offtopic on:
man möge mir dieses offtopic verzeihen, aber es erscheint mir notwendig
an dieser stelle darauf hinzuweisen, dass die behauptung, man könne durch eine
forschung die sich der schrift-analyse und archäologischer funde bedient nichts über die wirklichkeit
religiöser inhalte aussagen, keine willkürliche behauptung ist.
genauer genommen kann man aufgrund dieser forschungsmethode nicht einmal
etwas zuverlässiges über die historische wirklichkeit aussagen. auch nicht über die
soziologische verhältnisse in kulturen vergangener zeiten.
die begründung zu dieser behauptung findet sich in den erkenntniswissenschaftlichen arbeiten
der philosophen des "deutschen idealismus" innerhalb der epoche die man auch " aufklärung" nennt.
die " aufkläung" sollte ja die erkenntnis von den dogmen der kirche unabhängig machen.
nicht mehr nur das was in der bibel steht sollte dafür ausschlaggebend sein und auch nicht deren auslegung
durch die priesterkaste, die in die kirchlichen dogmen einfloss, sondern die eigene rational und vernünftig begründete forschung.
dieses anliegen hat auf jeden fall seine berechtigung. das bedeutet aber nicht gleichzeitig,
das es ebenso berechtigt wäre über das ziel hinaus zu schiessen in dem man den bogen überspannt.
denn so wie es nunmal ist, hat man sich im zuge dessen in einer mehrheit dazu veranlasst gefühlt, sämtliche inhalte der bibel
über bord zu werfen. der glaube hat sich breit gemacht, man bräuchte zu einer befriedigenden welterklärung
überhaupt keine religiösen inhalte zu berücksichtigen. die schöpfung sollte also ohne einen- oder auch mehreren schöpfer
auskommen. daher u.a. auch die gottlose evolutionstheorie und vieles andere mehr, worunter sich auch die sog. historisch-kritische forschung
findet, die bis zum heutigen tag den bogen weiter überspannt.
zu dieser forschung wurden die erkenntniswissenschaftlichen arbeiten der genannte philosophen des deutschen idealismus
eben herangezogen und zugrunde gelegt. diese sollten vernunftsbasierte und rationale rechtfertigungen für dieses vorgehen liefern.
da wären halt vor allem kant, hegel und fichte zu nennen; schelling, der vierte im bunde der deutschen idealisten,
hat etwa unter vielen anderen das was sich aus den arbeiten hegels und fichtes ergab angewendet und kam zu anderen ergebnissen
als jene historisch-kritischen forscher, die ihrerseits vor allem die ergebnisse der arbeiten kants anwendeten.
letztere, also die arbeiten kants, haben vor allem in der naturwissenschaft ihre anwendung gefunden,
die genauer besehen allerdings lediglich auf die technik anwendbar ist. warum ist das so?
ist das eine willkürkliche behauptung, oder ist es begründet? dazu muss man sich eben
diese erkenntniswissenschaftlichen arbeiten selbst genauer ansehen.
hegel und fichte ihrerseits haben etwas andere erkenntniswissenschaftlichen arbeiten geliefert,
die genauer besehen auf alles das anwendbar sind, was man geisteswissenschaften nennt.
also in geschichte, soziologie, theologie, sprachwissenschaften, anthropologie usw.
worin dieser unterschied der erkenntniswissenschaftlichen arbeiten besteht, dazu muss man sich nunmal
inhaltlich mit diesen selbst befassen.
also bei hegel vor allem mit seiner "phänomenologie des geistes"; bei fichte mit seiner " wissenschaftslehre"
und bei kant mit seinen beiden kritiken der " reinen- und praktischen vernunft".
wer diese nicht kennt, hat eigentlich kein recht, bezüglich forschungen die ausserhalb des technischen bereiches liegen,
von "wahrheit" und "beweisen" zu reden und anerkennung dafür zu erwarten.
denn was davon bisher von der breiten masse der forscher einzig anwendung gefunden hat ist die methode kants, die für die technik geeignet ist.
diese wird im grossen und ganzen allerdings auch auf alle anderen forschungsbereiche angewendet,
die ich unter der rubrik " geisteswissenschaften" genannt habe.
also nichts geringeres als eine zweckentfremdete methode, die im ergebnis fatale folgen hat.
in einem nächsten schritt kann ich versuchen, so sich jemand überhaupt dafür ineressiert,
in einer kurzen, übersichtsartigen zusammenfassung, die zur orientierung dienen kann,
die unterschiede beider forschungsansätzen zu beschreiben, wie diese einmal aus hegels " phänomenologie des geistes",
fichtes " wissenschatlehre" auf der einen seite und kants kritiken der "reinen - und praktischen vernuft " auf der andern seite, zu beschreiben.
eine solche beschreibung kann natürlich nicht die eigene arbeit daran ersetzen.
denn nur durch eine solche kann es von jedem selbst verifiziert werden.
es würde mir genügen, wenn dazu von wenigestens einem teilnehmer der sich dafür interessiert
eine kurze, entsprechende rückmeldung käme