nocoda schrieb:

Wir könnten darüber philisophieren...
Der Unterschied zwischen dem was man wirklich weiß und dem was man
glaubt zu wissen (also Glaube an sich), ist viel praktischer als es den Anschein hat.
Jeder von uns glaubt Dinge zu wissen, die er/sie gar nicht wirklich weiss. Meist sind das Dinge, die auch viele andere glauben - aber dadurch dass viele das gleiche glauben (ohne es wirklich zu wissen), wird es auch nicht wahrer.
Die Gesamtheit der Dinge, die wir glauben stellt eines der grössten Hindernisse bei der spirituellen Entwicklung, Arbeit an sich selbst, Bewusstseinerweiterung, usw.
Was wir glauben ohne zu wissen, sind Illusionen und (Selbst-)Täuschungen die aufgedeckt und bewusst losgelassen werden müssen. Solange man nicht merkt, dass man sich selbst etwas vormacht und Täuschungen für wahr hält, solange wird auch die Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung unmöglich sein.
Ganz praktische Dinge, wie Du siehst.....
nocoda schrieb:
Wenn ich etwas erlebe, dann weiß ich, was ich dabei fühle.
Wenn ich glaube, dann kann ich mich irren, natürlich. Auf der anderen Seite, wird uns nicht ständig mitgeteilt, was wir wann wie zu fühlen, zu erleben haben? Wie kann ich unterscheiden, was weiß ich durch mein erleben und was weiß ich durch ständiges vor"beten".?
Den Unterschied lernt man durch bewusste Selbst-Beobachtung im Jetzt kennen. Das was nicht echt ist, also nicht von Dir selbst und Deinen wahren Gefühlen kommt - das muss durch Beobachtung erkannt und losgelassen werden. Wenn man das Falsche immer mehr loslässt, dann ist das was "übrigbleibt" in Dir das wahre, was von Dir selbst kommt. Das ist eines der Hauptprinzipien der spirituellen Entwicklung, zur Verwirklichung seines wahren Selbst....
nocoda schrieb:
Hass ist ein Urgefühl. Dass kann man sich meiner Meinung nach, nicht verkneifen (als "normaler" Mensch). Wir reden hier ja auch nicht von Extremen.
"Nicht wünschenswert" heißt aber, dass sie da sind. Die Frage ist, wie wir mit ihnen umgehen.
Wir sollten uns zwar Ideale und Werte schaffen, aber nicht glorifizieren, so dass wir sie nicht mehr erreichen können (auch im Glauben).
Ich finde, dass man sich Hass nicht verkneifen muss, weil es nicht von selbst aufkommt. Es ist immer eine willentliche Entscheidung (im Kopf), zu hassen.
Urgefühle sind Ärger, Traurigkeit, Freude und (normale) Angst. Wenn man diese unterdrückt, dann entstehen im Laufe der Zeit aufgestaute Emotionen, die in manchen Situationen hervorbrechen: Wut, Depression und übertriebene oder unbegründete Angst.