@fhedor
Dass du nicht der Suizidale bist, hab ich geahnt, deshalb meine anfängliche Skepsis. Ich überlegte, ob dein Eingangspost eine Art makabre Finte ist, um eine interessante Diskussion in Gang zu bringen.
Dass zumindest deine momentane "Sinnkrise" real ist, im Sinne von "Was ist der nächste Schritt", habe ich dann aber auch mitbekommen.
Ich bin zwar auch nicht mehr auf "der Suche", aber rumphilosophieren tue ich immer noch gern, das ist spannend und macht Freude. Und manchmal kommen, gerade in der Auseinandersetzung mit anderen, ja Erkenntnisse, die man eben noch nicht hatte. Also, ich spreche da nur für mich, ich will damit sagen, mir sagt dieser Thread thematisch zu. Die ganz großen Fragen! (Ich habe Jup, Nep und AC im Schützen, nur so nebenbei

)
Dass mit dem jungen Mann zu hören, tut mir leid. Vor allem auch für die Angehörigen. Es ist nun bald 20 Jahre her, dass mein Vater sich suizidiert hat. Ich denke manchmal daran, wie freudvoll es für ihn gewesen wäre, seine vier Urenkel kennenzulernen. Sie kamen erst vor ein paar Jahren auf die Welt. Er war ein Familienmensch. Aber "der schwarze Hund" war in seinem Fall zu mächtig. (Gut, und ich weiß auch nicht, ob er ohne Suizid heute noch am Leben wäre.)
Erst als ich selbst die dunkle Nacht der Seele kennenlernte, erkannte ich, was mein Vater durchgemacht hat, was schwer Depressive durchmachen. Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht-so man einen solchen hat. Ich verstehe heute, warum betroffene Menschen sich umbringen oder zumindest mit dem Gedanken spielen, obwohl ich es immer sehr, sehr schade finde, wenn ich davon höre, dass es wieder einer getan hat.