Wo Grenzen und Begrenzungen gelegt werden, wird es stets Gegner geben, die ihre persönliche Seite der Schranke verteidigen werden. Religionen sollten im Grunde dazu dienen, diese Grenzen aufzuheben und nicht selbst zu welchen werden. Jede Religion, die Grenzen zieht, ist ihrer Sache nicht treu. Wenn man sie trotzdem glorifiziert, unterstützt man ihren Irrtum. Doch Irrtümer sind nicht islamspezifisch, sondern ein Fehlverhalten des Menschen allgemein. Die vielen Begrenzungen in fast allen Bereichen des Lebens sind lebende Beispiele dafür und die meisten haben nicht mal was mit Religion zu tun.
Nun, das ist eine wertende Feststellung eines Mangels. Der Mangel aber entsteht durch das Teilen der Menschen durch Betrüger. Den Betrug kann man erkennen und sich von Religionen entbinden oder von denen entbinden, welche in den Religionen das Teilen üben. Und natürlich kann man sich auch von denen entbinden welche in Foren oder in der Gesellschaft das Teilen üben. Und wenn es die Gesellschaft ist, welche das Teilen übt, dann kann man sich auch von der Gesellschaft entbinden. A_sozial sein. Das a_sozial sein ist keine Antihaltung, sondern eine Freiheit, eine Entbindung, wie ein Schüler, der nicht mehr der Sozialisierung einer Schule oder eines Schulsystems bedarf. Ohne Freiheit kann man sie schwerlich ausüben.
Natürlich bietet die Gesellschaft eine Moral an, in Form von Gesetzen, und Handlungen, aber sie greifen ja i.d.R. dann, wenn man das, das des Anderen ist, als das des Eigenen ansehen will, und wenn man nur das Eigene hütet, hat diese Moral wenig Bedeutung. Das ist natürlich auch der Fall, wenn jemand seinen inneren Weg geht, z.B. seinen Weg zurück zu Gott, sich rückbindet an Gott (re_ligere = rückbinden).
Es ist auch gesagt und bekannt, dass man sich keine Bilder machen soll z.B. von Gott, und das macht deswegen Sinn, weil jedes im Außen erzeugte Bild, nicht nur von der inneren Welt ablenkt, es erzeugt auch die bekannten Streitereien, weil die einen die Bilder selbst als heilig ansehen, andere aber nicht.
Kabir sagt: "Es ist nichts als Wasser in den heiligen Becken, ich weiß, dass sie sinnlos sind, weil ich in ihnen geschwommen bin. Alle die Götter-Skulpturen sind ohne Leben. Sie können nicht sprechen; ich weiß es, ich habe sie laut angeschrieen. Das Purana und der Koran sind nichts als Worte; heben den Vorhang, den ich gesehen habe. Kabîr gibt den Worten der Erfahrung Ausdruck; und er weiß sehr gut, dass alle anderen Dinge unwahr sind.
Kabir meint, dass das Teilen der Menschen in Kasten in den Sippen und ihre Konfession, Streit anregt. Besser als der Brahmane ist ein Esel, der nützlichen Dienst für den Menschen macht, ein Hund ist besser als ein Geborener aus einer niederen Kaste um das Haus zu schützen, ein Hahn ist besser als ein Mullah, der einen Mann von seinem Schlaf aufweckt."
Unsere Gesellschaft schützt aber das Ausüben von Religion, und schützt damit natürlich auch einen angeregten Streit, denn das Ausüben ist ja ein Ausüben, das auch das Antasten des Anderen, z.B. durch Missionieren oder Sozialisieren wie die Exkommuikation ("Exkommunikation ist der zeitlich begrenzte oder auch permanente Ausschluss aus einer religiösen Gemeinschaft oder von bestimmten Aktivitäten in einer religiösen Gemeinschaft. Sie wird als Beugestrafe angewandt, das heißt bis zur Beendigung bzw. Wiedergutmachung des Fehlverhaltens.").
In unserer Verfassung ist Forschung frei. Und unzweifelhaft ist die Suche in der Disziplin Philosophie nach einer vorhandenen Ordnung, wie z.B. die Logik, unabdingbar auf Freiheit angewiesen, und wenn hier z.B. Herr Schäuble das verunfreien wollte, wäre das nicht möglich.
Shams-i Tabrizi sagt: ""Die leichteste der Wissenschaften ist die Wissenschaft der Reinheitsrituale und die Zweige der Rechtswissenschaft, Schwerer als das sind die Prinzipien der Rechtswissenschaft. Noch schwerer sind die Prinzipien der Theologie und noch schwieriger ist die Wissenschaft der Philosophie und Metaphysik."
Jeder kennt die Rituale des Händewaschens und jeder Moslem kennt die rituellen Waschungen, aber offensichtlich mangelt es in der Gesellschaft an Kenntnis über die Wissenschaft der Philosophie oder der Metaphysik und aus dieser Unwissenheit heraus entstehen dann auch Irrtümer über die verschiedenen Wissenschaften, ihren Zusammenhang und die vermeintlichen Rechte, zumal sich mit der Demokratisierung als eine sich der Freiheit verschriebene Haltung, Freiheit oft missverstanden wird, als ein geschütztes Recht, das des Anderen zum Eigenen machen zu können, nur weil man das des Anderen selbst für irrig ansieht. Aber dieser Irrtum ist fatal. Er kann nur vermieden werden, wenn man Freiheit ausübt in dem, das das Eigene ist.
Diese Überlegungen sind auch nicht neu, sondern wurden schon vor 2000 Jahren von dem ehemaligen Sklaven Epiktet aufgeschrieben, der insbesondere das des Eigenen versus das des Anderen beschrieben hat. Es ist ein einfaches und auch einfach zu erkennendes Prinzip, und der der es missachtet fehlt ebenso dann, wenn er sich das der eigenen Tochter bemächtigt und sie verunfreit, oder wenn er sich das eines anderen z.B. in einem Forum bemächtigt und ihn damit verunfreit; es ist dasselbe Prinzip, das die Würde der Person angreift.
Ich denke, so wie man das Mysterium 2 in 1 und 1 auflösen kann, kann man auch das Mysterium Ethik auflösen in Liebe und Wahrheit, denn Ethik ist nicht mehr als das Ausüben der Wahrheit und das Sein in der Liebe.
Giordano Bruno sagt: "Alle wahre Philosophie ist zugleich Musik oder Poesie und Malerei. Wahre Malerei ist zugleich Musik und Philosophie. Wahre Poesie ist eine Art göttlicher Weisheit und Malerei. - Gott Amor tut mir auf die Pforten, und lehrt die hehre Wahrheit mich verstehen. Das Aug' ist meines Gottes Tor; im Sehen entspringt, lebt, wächst er, ewig herrscht er dorten."
Die Gesellschaft mochte ihn nicht. Am Sonnabend, den 19. Februar 1600 erscheint ein Bericht in der römischen Zeitung "Avisi di Roma": "Der abscheuliche Dominikanerbruder von Nola, über den wir schon früher berichtet haben, wurde am Donnerstag Morgen auf dem Campo die Fiori bei lebendigen Leibe verbrannt. Er war ein ungemein halsstarriger Ketzer, der aus seiner eigenen Eingebung verschiedene Dogmen gegen unseren Glauben fabrizierte, besonders aber gegen die heilige Jungfrau und andere Heilige. Der Elende war so hartnäckig, dass er gewillt war zu sterben. Er sagte sogar dass er gerne und als Märtyrer sterben werde und dass seine Seele in den Flammen zum Paradiese aufsteigen werde. Jetzt wird er wohl wissen, ob er die Wahrheit gesagt hat."
Das ist jetzt über 400 Jahre her.
Das, was man erkennen kann, ist, dass mit dem Verbrennen des Bruno ja nicht das (von allen) Erkennbare mit verbrannt wird, denn es ist nicht zerstörbar, weil es nicht im Außen ist, sondern nur im Innen eines jeden Menschen.
Sicher ist das Aufdecken der Irrtümer der Religionen eine Tugend, denn sie bringt die Dinge ans Licht. Aber das ist nichts, dass gegen Menschen gerichtet ist, sondern auch z.B. konditionierte Moslems können ebenso wie alle anderen Menschen aufgedeckte Irrtümer erkennen.
'Das weibliche Symbol ist ein Symbol für die Mutter Göttin; sie ist Lebensgeber (Hebräisch: chavvah = EVA) wie die weibliche Erde, welche das Leben GIBT. Shiva und die Mutter Göttin sind bis heute immer noch present in der Kaaba in Mecca, und meistens sind es Männer (!) welche den schwarzen Stein in dem weiblichen Göttinnen Symbol an der östlichen Ecke der Kaaba verehren, und nach einer ausgiebigen und genauen Waschprozedur, küssen es und berühren es und sind ergeben dem weiblichen Symbol. Wie die Hindus am Berg Kailash, gehen sie sieben Mal um die Kaaba herum. Die weibliche Form von Shiva ist die schwarze Kali, die Zerstörerin des Lebens. Der weiße Berg Kailash in Tibet ist ein Symbol für Shiva, weil Shiva der 'Erzeuger', UND der schwarze Zerstörer des Lebens ist. Sein Hauptsymbol ist der Phallus. Er sitzt dort auf dem weißen Berg Kailash in zeitloser Meditation mit seiner Frau Parvati. Als ein Symbol von 'lingam' und 'yoni' wurde dies nicht nur in Indien verehrt, sondern auch bei den Menschen in Arabisthan = Arabien (Sanskrit: 'Arab_stahn' - 'Land der Pferde') lange bevor Mohammed seine spirituellen Visionen hatte. Nun ist das yoni/lingam-symbol in Mina bei Mecca ein Ort, wo islamische Pilger kleine Steine auf das ('böse') Symbol werfen. Aber sie wissen selbst nicht wirklich, warum sie das tun.Das männliche Shiva Symbol ist present in dern Türmen der Moscheen, wurde aber auch nach Europa getragen, wie der Maibaum, der, wenn das Leben in der Natur wieder beginnt, wie z.B. in Bayern, von den Pubertierenden lustvoll gefeiert wird. Oder wenn am 'weißen Sonntag' im Frühling neun Jahre alte Mädchen weiße Kerzen mit einer Schlage darum tragen, dem Symbol des Shiva. Das fliegende weiße Pferd mit Kalki aus den indischen Veden, das auch in den alten Geschichten vorkommt, die über Mohammed erzählt werden, oder auch in den Nordischen Mythen in Skandinavien erzählt werden als das Pferd von Odin.
Kenntnis ist die beste Waffe. Liebe ist die beste Kraft überhaupt. Es gibt keine Exklusivansprüche für die spirituellen Symbole oder Gott; es gibt nur dieselbe EINE Wahrheit zu erkennen. Religiöse Anbetung von Idolen ist keine spirituelle Handlung. In den großen Life-Konzerten von den Großen ist wahrscheinlich mehr spirituelle Essenz.'
love
T.