Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen - 25.11

na...super da hätte ich mit das Unkenntlich machen auch sparen können...:rolleyes: ich habe Walter gebeten, das eine Bild zu löschen. Das kommt aus dem Quellenhinweis von Wikipedia...
 
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Wer mag, kann sich ja zur allgemeinen Erheiterung in Wattenscheid das Gänsereiten antun. Wenn bei vollem Galopp, einer , immerhin schon toten Gans, der Kopf abgerissen wird.

hahah.. was haben wir gelacht.. Brauchtum muss geschützt werden...

Anhang anzeigen 149292


Von CA_Rotwang - , CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10243234



Immerhin ist es seit 200Jahren verboten, lebende Gänse für diesen illustren Brauch zu verwenden…
In Spanien hat es bis in die 2000er Jahre gedauert, bis es verboten wurde bei einem ähnlichen Brauch, lebende Hähne zu verwenden…
Und Manganeses steht auch noch, obwohl dort seit 20 Jahren die lokalen Brauchtumsnerds keine lebende Ziege mehr vom Kirchturm werfen dürfen…
Traditionen sind einfach was tolles.. 🤮
 
Ich glaube, jede Frau und jeder Mann in unserem Kulturkreis kennt das:

Jetzt hab dich doch nicht so! Spaß!
Du bist hier. Du willst's doch auch.

Nein ist Ja. zwinkizwonki^^

Tradition! 🔜
Das ist wie eine kollektive Geiselhaft.
Wenn Du als Mädchen/Frau diese Gepflogenheiten nicht mitmachen willst od. sie gar anprangerst bist Du aus der Gemeinschaft draußen. Dann bist jedenfalls DU das Problem.

Ich bin am Land in einer sehr kleinen Gemeinde aufgewachsen. Die Krampusläufe waren ein Albtraum. Striemen von den Reisigruten gehörten da zum guten Ton.
Und im Gegenteil, wenn ein Mädchen nicht von den Kramperln verfolgt wurde, wurde darüber getratscht, was mit der wohl nicht stimmt… Züchtigung als „Qualitäts- u Zugehörigkeitsmerkmal“.

Wir hatten damals ab und an in der Jugendgruppe Diskussionen, warum niemand was dagegen unternimmt (eine Freundin von mir hatte sich damals bei so einer Aktion den Arm gebrochen). Die Antwort einer Gruppenleiterin: Habt Euch nicht so, da mussten wir alle durch und es hat uns auch nicht geschadet….

Ich bin heilfroh, dass es zwar die Krampusläufe noch gibt, aber das Jagen und Schlagen nicht mehr stattfindet.
 
Von jungen Männern, die starben, weil sie betrunken im Freien einschliefen. Oder von Verwandten, die es lustig fanden, die Kramperl ins Haus zu lassen und direkt in die Zimmer der Mädchen zu schicken, um sie dort zu verdreschen. Denn als Obershäubchen obendrauf wurde die Gewaltkomponente stets mit einer sexuellen vermischt: Das triebgesteuerte Ungeheuer läuft dem flüchtenden Mädchen nach, das wiederum ihre Lust hinter einer gespielten Keuschheit und Weglaufen verstecken muss. Aber in Wahrheit, in Wirklichkeit!, will sie doch, dass dieser brutale Typ sie schnappt. So, oder so ähnlich gestaltet sich die sexualisierte Symbolik, die Dorfkinder in der Vorweihnachtszeit jedes Jahr beobachten und erleben mussten und müssen.

 
Ich erinnere mich noch mit Schrecken an meine Zeit im Kinderheim.
Da kam der Nikolo in Begleitung von mehreren Krampussen. Zuerst wurden alle Schandtaten der Mädchen vorgelesen und wir mussten artig Besserung geloben. Dafür gabs dann auch ein Säckchen Süßigkeiten.
Danach wurden die Krampusse auf uns losgelassen. Die Türen waren alle versperrt, sodass wir nirgendwo hinflüchten konnten und dann gabs Dresche...manchmal so heftige, dass wir trotz Kleidung in doppelter Ausfertigung Striemen am ganzen Körper hatten.
Die Heimleiterin samt ihren sadistischen Erzieherinnen fanden das alles ziemlich lustig.

Der Brauch wurde erst beendet, als es einmal so schwere Verletzungen bei einigen Mädchen gab, dass sie ärztlich behandelt werden mussten.
 
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Alle Besucherinnen und Besucher des "Klaasohm" sollen ohne Angst vor gewalttätigen Übergriffen feiern können, dafür werde die Polizei am Donnerstag sorgen, sagte Daniela Behrens (SPD) am Montag. Die Einsatzkräfte würden deutlich stärker als in den Vorjahren auf der Insel präsent sein. Längst nicht alle betroffenen Frauen seien mit "diesem gewalttätigen Brauch einverstanden", sagte Behrens.
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Jeden Tag den patriarchalischen Wahnsinn benennen.
Der eigene Partner oder Ex-Partner ist der gefährlichste Kontakt für Frauen.

Unterschieden werden
"zum einen 'misogyne Tötungen', bei denen Frauen aus Frauenhass und Verachtung getötet werden, und
zum anderen Tötungen von Frauen, die sich den patriarchalen Rollenvorstellungen widersetzen und sich der männlichen Kontrolle und Dominanz entziehen."

Letzteren Punkt finde ich besonders krass.

Gewalt gegen Frauen ist eines ihrer / unserer höchsten Gesundheitsrisiken..... 😐

"Täter werden demnach bereits häufig zuvor in der Beziehung gewalttätig, zeigen Kontrollverhalten oder sexuelle Aggression. [...] Wer Partnerschaftsgewalt erlebt, hat ein höheres Risiko, auch von seinem Partner getötet zu werden. 'Mit dem medialen Fokus auf diesen letzten Schritt verdeckt man, was dahinter steht', sagt Christine Meltzer. 'Dadurch erkennen wir Warnsignale nicht. Dieser Fokus lässt einen Femizid als überraschend erscheinen, dabei ist er das nicht'"

"Wenn Gewalt gegen Frauen als Einzelfall dargestellt wird, wird die Verantwortung auch eher bei den beteiligten Einzelpersonen gesucht als in den gesellschaftlichen Strukturen."

 
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