Ich fühle mich schlecht und schäme mich... dringend Ratschläge und Hilfe gesucht!

Sternchen30

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9. Oktober 2012
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Hallo an alle,

möchte gleich mal mit einem nicht ganz erfreulichen Thema eröffnen:

Ich glaube, dass ich in der Vergangenheit ziemlichen Mist gebaut habe.
Ich bin früher immer ein übermäßig korrekter Mensch gewesen und habe mir selbst nur selten Fehler verziehen, was mich allerdings im Laufe der Zeit immer mehr eingeschränkt hat und mir immer mehr "die Luft zum Atmen" nahm. Ich wollte "ausbrechen" aus meinem Käfig, den ich mir dadurch geschaffen habe, dass ich mich immer so verhalten habe, wie die Menschen es von mir erwarteten, und meine eigenen Bedürfnisse immer mehr in den Hintergrund gerieten.
Irgentwann musste ich "raus", ich wollte nicht mehr, mir wurde alles zu eng und zu starr.
Ich habe meinen ersten Diebstahl begangen. Es war "nur" eine Kleinigkeit, aber danach fühlte ich mich wie "befreit". Es blieb leider nicht bei dem einen Mal. Am Anfang war ich noch aufgeregt, habe immer gezittert, und war froh, wenn ich unbemerkt davonkam. Es waren nie große Dinge, aber trotzdem.
Ich wurde einmal erwischt, das hatte aber keine weiteren Konsequenzen.
Ich machte weiter, aber niemand schien es zu kümmern oder zu bemerken. Im Laufe der Zeit wurde es immer mehr, bis ich irgentwann von selbst damit aufgehört habe.
Auch heute erwische ich mich oft dabei, dass ich andere Menschen massiev provoziere, anpöbele oder beleidige oder sehr schlecht über sie denke.
Oftmals habe ich eine sehr böse Stimme im Kopf, die mir sagt, dass ich ein schlechter Mensch bin und bestraft gehöre.
Ich bin nie wegen meiner Handlung bestraft worden.
Weil die Schuldgefühle aber oftmals sehr groß waren, habe ich mich selbst "bestraft" und mich selbst "verachtet".
Ich komme mit mir und mit diesen Gefühlen nicht zurecht. Ich komme auch mit mir selbst nicht zurecht. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll.

Liebe Grüße an alle,

das Sternchen!
 
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Hallo an alle,

möchte gleich mal mit einem nicht ganz erfreulichen Thema eröffnen:

Ich glaube, dass ich in der Vergangenheit ziemlichen Mist gebaut habe.
Ich bin früher immer ein übermäßig korrekter Mensch gewesen und habe mir selbst nur selten Fehler verziehen, was mich allerdings im Laufe der Zeit immer mehr eingeschränkt hat und mir immer mehr "die Luft zum Atmen" nahm. Ich wollte "ausbrechen" aus meinem Käfig, den ich mir dadurch geschaffen habe, dass ich mich immer so verhalten habe, wie die Menschen es von mir erwarteten, und meine eigenen Bedürfnisse immer mehr in den Hintergrund gerieten.
Irgentwann musste ich "raus", ich wollte nicht mehr, mir wurde alles zu eng und zu starr.
Ich habe meinen ersten Diebstahl begangen. Es war "nur" eine Kleinigkeit, aber danach fühlte ich mich wie "befreit". Es blieb leider nicht bei dem einen Mal. Am Anfang war ich noch aufgeregt, habe immer gezittert, und war froh, wenn ich unbemerkt davonkam. Es waren nie große Dinge, aber trotzdem.
Ich wurde einmal erwischt, das hatte aber keine weiteren Konsequenzen.
Ich machte weiter, aber niemand schien es zu kümmern oder zu bemerken. Im Laufe der Zeit wurde es immer mehr, bis ich irgentwann von selbst damit aufgehört habe.
Auch heute erwische ich mich oft dabei, dass ich andere Menschen massiev provoziere, anpöbele oder beleidige oder sehr schlecht über sie denke.
Oftmals habe ich eine sehr böse Stimme im Kopf, die mir sagt, dass ich ein schlechter Mensch bin und bestraft gehöre.
Ich bin nie wegen meiner Handlung bestraft worden.
Weil die Schuldgefühle aber oftmals sehr groß waren, habe ich mich selbst "bestraft" und mich selbst "verachtet".
Ich komme mit mir und mit diesen Gefühlen nicht zurecht. Ich komme auch mit mir selbst nicht zurecht. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll.

Liebe Grüße an alle,

das Sternchen!

guten abend liebes sternchen! :kiss4:

wenn ich deinen text lese, kommen mir zwei fragen in den sinn, die du dir stellen könntest:
- wie würdest du dich gerne verhalten?
- falls du dich nicht so verhältst; was hält dich davon ab?

grüsse, liebe!

api
 
Ich glaube, dass ich in der Vergangenheit ziemlichen Mist gebaut habe.

Ich bin nie wegen meiner Handlung bestraft worden.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll.

Liebe Grüße an alle,

das Sternchen!

Liebes Sternchen,

ich denke, deine Eltern haben ziemlichen Mist gebaut, den du jetzt emotional nicht verkraftest.
Hast du jemals Grenzen gesetzt bekommen, jemals bedingungslose Liebe gespürt oder wurdest du für etwas zur Rechenschaft gezogen?
Oder hat man immer nur ein perfekt angepaßtest Kind ohne eigenes Leben in sich erwartet?
 
Immer wenn solche Gedanken kommen, konzentrier dich auf deine Atmung. Je mehr du bei deiner Atmung bist, desto weniger Gedanken, desto weniger unangenehme Gefühle. Über kurz oder lang glaube ich das du Hilfe brauchst, in Form eines Therapeuten der das mit dir aufarbeitet.

Du musst dir selbst vergeben, und lernen deinen negativen Gedanken nicht soviel Aufmerksamkeit zu schenken. Gedanken haben keine Kraft wenn man ihnen keine Aufmerksamkeit schenkt.
 
Hört sich nach Kleptomanie an. Das zwanghafte Stehlen ist nun nichts, was jemand verurteilen sollte, denn es hat seine Ursachen in seelischer Not.
Wenn du zu sehr leidest, rate ich dir zu einer Therapie.
Einer Freundin habe ich dabei mal helfen können- sie hat heute keinen Drang mehr zum Klauen- es ist also wirklich heilbar! Glaub daran, dass diese Phase vergeht und du wieder stolz auf dich sein wirst- denn es ist so. Dieser, dein Post, ist ein 1. wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Viel Erfolg!
 
Hallo an alle,

ich danke Euch sehr für Eure netten Antworten.
Als erstes möchte ich noch zu meiner Person etwas sagen, um Missverständnisse zu vermeiden. Ich bin Asperger-Autist, und es fällt mir daher manchmal schwer, Dinge richtig zu deuten, und auch selbst habe ich bei meiner Ausdrucksweise oftmals Probleme. Mir ist aufgefallen, dass ich andere mit meinen Themen, Sprachweise oder meiner Art oftmals ziemlich vor den Kopf stoße, und sie sich extrem provoziert fühlen, was ich aber garnicht so meine. Daher habe ich die Bitte an alle:

Sollte sich jemand von mir angegriffen oder provoziert oder angemacht fühlen, so sprecht mich bitte darauf an, damit wir dies in einem guten Ton klären können. Es ist leider in anderen Foren oder auch im realen Leben schon recht häufig vorgekommen, dass Menschen auf mich sehr wütend waren, oder sich von mir angegriffen oder beleidigt gefühlt haben, und mich beschimpft oder nicht mehr beachtet haben. Leider war es so, dass ich auf Fragen dazu nur Beleidigungen oder "Du weißt schon selbst, was du getan hast", zur Antwort bekommen habe, und ich war wie vor den Kopf gestoßen und wusste garnicht was los war. Dies ist mir erst letzte Woche wieder hier in einem Forum passiert.
Um das aber zu vermeiden, bitte ich Euch, wenn Euch etwas stört, oder sich jemand durch mich provoziert oder angegriffen oder sonstwas fühlt, es mir ehrlich und genau zu sagen, was ihn stört. Ich bin immer bereit, etwas zu ändern, aber ich muss ja auch wissen, was ich "falsch" gemacht habe.
Das wäre sehr wichtig für mich, ich möchte auch mit Euch allen einen guten Umgang haben.

Liebste Grüße vom Himmelszelt,

Euer Sternchen!
 
So, nun zu Euren Fragen,

Wie würde ich mich gerne verhalten? Das ist eine sehr gute Frage, apa.
Wenn ich ganz ehrlich bin, so weiß ich momentan auch nicht wirklich eine Antwort darauf. Ich glaube, ich würde mir wünschen, dass mein Leben geregelter und geordneter verläuft. Ich habe zwar meine festen Regeln, innerhalb "meiner Welt", aber mit der Außenwelt hapert es massiv.

Was hält mich davon ab? Ja, ich denke zum einen ist mein Autismus ein großes Problem, vor allem DAS Problem, was mich daran hindert, mit der Außenwelt wirklich zurecht zu kommen oder in der Außenwelt zu leben.
Ich merke, dass ich immer wieder überall anecke, weil ich die Menschen nicht, oder nur sehr schlecht verstehe, ihre Gefühle, ihre Absichten, ihre Art, und umgekehrt genau so.

Katze, ja grenzenlose Liebe habe ich gespürt, ich bin mit Liebe förmlich erdrückt worden. Ich bin ein Einzelkind und war schon als Kind extrem schwierig. Grenzen gab es allerdings wenig oder fast garnicht. Zuhause ein paar ja, bei meiner Tante und meinem Onkel (ist dieses Jahr verstorben, was ich auch noch nicht verkraftet habe), so gut wie garnicht. Was ich wollte war Gesetz. Ich habe alles gekauft bekommen, was ich wollte, es wurde alles für mich gemacht, was ich wollte, war das mal nicht gleich, wusste ich, ich muss nur lange genug Terror machen, dann bekomme ich, was ich will.
Ich war meistens sehr überdreht und habe fast den ganzen Tag nur geschrien. Mit anderen Kindern kam ich garnicht klar. Ich kam nur in meiner Familie zurecht. Meine Mutter hat zwar immer wieder versucht, mich zu integrieren, und mich mit anderen Kindern zusammen zubringen, aber ich war so agressiev gegenüber anderen Kindern, weil ich mit ihnen nichts anfangen konnte, dass man mich wieder abholen oder die Kinder wieder nach Hause schicken musste. Ich mochte nie von den Kindern umgeben sein, ich verstand sie nicht, sie waren mir fremd und ich konnte nichts mit ihnen und ihren komischen Spielen und Dingen anfangen.
Ich war und bin es auch heute noch am liebsten für mich alleine. Ich liebe meine Hobbies und meine Fantasiewelten, die ich mir seit Kindheit aufgebaut und bewahrt habe.
Aber auch später, ich mein ich bin ja jetzt bereits 30 Jahre alt, auch wo ich erwachsen war, und gestohlen haben, hat man mir das nicht übel genommen. Ok, von dem meisten wusste niemand etwas, aber ich bin einmal erwischt worden, bei einem Ladendiebstahl, und habe eine Anzeige bekommen.
Als ich nach Hause kam, waren alle tierisch sauer. Nicht auf mich, auf den Hausdetektiv. Ich wurde bedauert.
Ich weiß allerdings nicht, ob dies noch der Fall wäre, wenn sie von den weiteren Diebstählen wüssten. Das ist aber wohl auch meine Sache, die ich mit mir selbst ausmachen muss. Aber ich muss ehrlich sagen, auch wenn es Zwangshandlungen waren, ich schäme mich dafür und habe oft ein schlechtes Gewissen. Angst, dass ich es wieder tue habe ich noch dazu, weil ich weiß, dass die Zwänge immer wieder kommen können.
So, nun hab ich Euch aber genug zugequasselt.

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Abend,

liebe Grüße

Euer Sternchen!:winken5:
 
Liebes Sternchen,

als Asperger-Autist erlebst du die Welt der Normalos natürlich völlig anders und ich denke, dass unsere Lösungsansätze für dich völlig falsch sein könnten.

So wie ich Asperger-Betroffene (ist das poltisch korrekt ausgedrückt?) kennen gelernt habe, seid ihr extrem intelligent und empfindet völlig anders als Normalos. Das ist uns Normalos genau so fremd wie euch unsere Weltsicht.

Offenbar hat dich deine Familie als krank oder bemitleidenswert angesehen.
Es konnte sich keiner in dich hinein fühlen, so wie dir die Kinder völlig fremd waren.

Welches Leben oder welchen Umgang mit dir hättest du dir gewünscht?
Erzähl mal, was dein perfektes Elternhaus gewesen wäre :)
 
Hallo an alle,

möchte gleich mal mit einem nicht ganz erfreulichen Thema eröffnen:

Ich glaube, dass ich in der Vergangenheit ziemlichen Mist gebaut habe.
Erster Fehler! Du ziehst dich selber vor Gericht....

Ich bin früher immer ein übermäßig korrekter Mensch gewesen und habe mir selbst nur selten Fehler verziehen, was mich allerdings im Laufe der Zeit immer mehr eingeschränkt hat und mir immer mehr "die Luft zum Atmen" nahm. Ich wollte "ausbrechen" aus meinem Käfig, den ich mir dadurch geschaffen habe, dass ich mich immer so verhalten habe, wie die Menschen es von mir erwarteten, und meine eigenen Bedürfnisse immer mehr in den Hintergrund gerieten.
Irgentwann musste ich "raus", ich wollte nicht mehr, mir wurde alles zu eng und zu starr.
Gut erkannt!

Ich habe meinen ersten Diebstahl begangen. Es war "nur" eine Kleinigkeit, aber danach fühlte ich mich wie "befreit". Es blieb leider nicht bei dem einen Mal. Am Anfang war ich noch aufgeregt, habe immer gezittert, und war froh, wenn ich unbemerkt davonkam. Es waren nie große Dinge, aber trotzdem.
Ich wurde einmal erwischt, das hatte aber keine weiteren Konsequenzen.
Ich machte weiter, aber niemand schien es zu kümmern oder zu bemerken. Im Laufe der Zeit wurde es immer mehr, bis ich irgentwann von selbst damit aufgehört habe.
Du hasst dich deswegen? Hey, du bist gesund.......du hast nur Kacke gebaut. Willst du den moralischen Zeigefinger jetzt in deine Synapsen integrieren?

Auch heute erwische ich mich oft dabei, dass ich andere Menschen massiev provoziere, anpöbele oder beleidige oder sehr schlecht über sie denke.
Oftmals habe ich eine sehr böse Stimme im Kopf, die mir sagt, dass ich ein schlechter Mensch bin und bestraft gehöre.
Ich bin nie wegen meiner Handlung bestraft worden.
Weil die Schuldgefühle aber oftmals sehr groß waren, habe ich mich selbst "bestraft" und mich selbst "verachtet".
Ich komme mit mir und mit diesen Gefühlen nicht zurecht. Ich komme auch mit mir selbst nicht zurecht. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll.

Liebe Grüße an alle,

das Sternchen!
Du hast alles wunderbar gerafft. Nur fehlt dir eine Sache: Du stehst nicht zu deinen Fehlern, und zu dir selbst! Du glaubst du seist ein schlechter Mensch? Vergiss es.....alles ist gut! Wir gehen manchmal Irrwege um anzukommen. So ist das nunmal.
Ich bin viele Irrwege gegangen, und habe diese von dir erwähnten Aggressionen erlebt. Es ist im Grunde Auto-Aggression, die dann nach außen schwappt. Du willst andere nur niedermachen um dein Level zu behalten bzw. heraufzusetzen. Du bleibst aber gerade in einer Mühle der Selbstkasteiung gefangen. Du verurteilst dich.........hör bitte auf dich selbst zu bestrafen! Verstehst du, was ich dir sage? Ich sage dir, dass alles gut ist. Du bist gut so wie du bist....aber du trittst in die Scheißhaufen, die andere vor deine Füße gesetzt haben...ja, dann hast du halt gestohlen. Wen juckt das jetzt noch? Meinst du ich wäre frei von "Sünde"?
Dein Problem sind Selbstzweifel.....hier geht es nicht um Diebstahl oder moralische Fehltritte. Schau mal genauer hin.

Glaub an dich. Liebe dich!!!! Das ist meine Antwort und sollte auch deine sein.....ok?! Es ist alles in Ordnung. Verzeihe dir, lach drüber...... und ziehe weiter! Du bist ok und schön.......SO WIE DU BIST! :thumbup:
 
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Ich kann mich komplett irren, schreibe aber dennoch mal, was bei mir gelandet ist und was ich dazu denke >>

Das klingt wie ein Schrei nach Liebe. Wie bekommt man Liebe? Man öffnet sich, teilt sich mit und hofft darauf, dass *die anderen* einen so nehmen wie man ist.
Gleichzeitig versucht man die anderen zu verstehen- und ich denke, das fällt dir als Asberger in deiner Wahrnehmung gar nicht mal so schwer, gell?
Du hast halt *nur* das Empfinden, dich versteht keiner und fühlst dich isoliert.
Nutze das Internet, diese Isolation aufzuweichen- um dies dann peux a peux in dein reales Leben mitzunehmen.

Es kann doch nicht sein, dass du alle Leute immer nur vor den Kopf stösst, sodass sie sich zurückziehen! Ich z.B. nehme dich hier als sehr liebenswürdig wahr, ein wenig schüchtern vllt. und aber auf jeden Fall sehr bedacht.:)
 
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