Da bin ich jetzt grad dabei, das KleinKinny zu erzählen![]()
Klasse!
Kinny, ich freu' mich immer ganz dappich, wenn ich erleben darf, dass jemand anderer das schafft.
Liebe Grüße an dich und KleinKinny
Rita
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Da bin ich jetzt grad dabei, das KleinKinny zu erzählen![]()
Dann fragte mich die Therapeutin, wie ich ein zweijähriges Kind beruhigen würde. Und auch das gingen wir Schritt für Schritt durch, bis ich spürte, dass sich innerlich tatsächlich etwas beruhigte. Das war so faszinierend, dass ich das immer ausprobierte, wenn ich aus der Fassung geraten war. Erst forschte ich nach, wie alt ich war (in dieser Stimmung), und dann habe ich mich altersgerecht getröstet oder mir etwas erklärt. Wieder und wieder, wie man es eben mit einem "echten" Kind auch machen würde.
Liebe Grüße
Rita
Niemand da gewesen, der eine Pubertierende halbwegs sinnvoll durch dieses schwierige Alter geführt hat. Deshalb - so ergab sich - auch diese seltsamen emotionalen Reaktionen
KleinKinny wirkte durchaus zufrieden. Irgendwie schien es, als würde sie mich für eine verständnisvolle Ziehmutter halten...
Und es hat ihr ungemein gut getan, daß GroßKinny mit ihr traurig war und ihr dann versprochen hat, sie wird für sie da sein. Sie erzählt mir jetzt viel mehrvon ihren Sorgen und ihrer Angst.
Wie gerne würde ich ihnen alles abnehmen, sie vor Niederlagen und Enttäuschungen schützen, und wie schlecht fühle ich mich meist, wenn sie schwere Zeiten haben.
Dann muss ich mich deutlich dazu ermahnen, sie mit ihrer Kraft zu sehen und mich in einer Ecke auf meine Hände setzen, bis meine Anwandlung, sie zu retten wieder vorbei ist.
Ist das nicht auch so was wie Co-Abhängigkeit?
Niemand da gewesen, der eine Pubertierende halbwegs sinnvoll durch dieses schwierige Alter geführt hat. Deshalb - so ergab sich - auch diese seltsamen emotionalen Reaktionen - entweder noch wie ein Kind (und mit gefährlichem Wegschieben der Realität, so wies ein Kind macht) - oder wie eine Pubertierende, die ausprobieren will, wieviel Kraft sie hat... nur mit entsprechend schlimmeren Folgen als damals.
Noja, hörte ich, das werden Sie sich halt jetzt selber erziehen müssen - so wie sie halt Ihre Kinder erziehen, so erziehen Sie sich gleich mit- und das ist ganz wichtig, denn wenn wir in unserem Alter pubertäre Fehler machen, hat halt niemand mehr Verständnis dafür... da kann die Rechnung teuer sein.
Das berührt mich. Was für ein Schotterblümchen...KleinKinny wirkte durchaus zufrieden. Irgendwie schien es, als würde sie mich für eine verständnisvolle Ziehmutter halten....
Und es hat ihr ungemein gut getan, daß GroßKinny mit ihr traurig war und ihr dann versprochen hat, sie wird für sie da sein. Sie erzählt mir jetzt viel mehrvon ihren Sorgen und ihrer Angst.
Hm, ich bin mir nicht sicher, aber ich meine bzw. "fühle", dass Co-Abhängigkeit etwas anderes ist. Daran habe ich lange herumgedröselt, versucht, die Fäden aus dem Gefühlsknäuel zu ziehen und neu aufzuwickeln. Es bleibt schwierig und fühlt sich nach wie vor wie eine Gratwanderung an, auch wenn ich mich jetzt viel leichter tue, Grenzen zu setzen.
Das mit den Beulen war für mich eindeutig der schwierigere Teil. Wobei mir grade einfällt, dass es mir immens wichtig war, dass sie Vertrauen zu mir haben, sich aus der Misere helfen lassen, so sie in eine geraten. Ich bin glücklich, dass wir das auch zusammen hinbekommen haben, denn so einsam und verraten, wenn sie mal Mist gebaut haben, wie ich es in ihrem Alter war, mussten sie sich zum Glück nicht fühlen.Einem Kind gegenüber ist man ja im Gegensatz zu einem erwachsenen Partner in einer "Versorgersituation", die obendrein auch noch gesetzlich geregelt ist. Mich hat das zeitweise schier verrückt gemacht: das Wissen, dass mein Kind das Recht hat, sich seine eigenen "Beulen" (Erfahrungen) zu holen und daraus eigene Schlüsse zu ziehen bei gleichzeitiger Verpflichtung, bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres finanziell verantwortlich zu sein. Das heißt, zur für mich schweren Aufgabe, mich abzugrenzen kam der Tanz mit Ämtern wie der ARGE oder dem Arbeitsamt wegen des Kindergeldes.
Bei der Co-Abhängigkeit geht man ja meist aus der eigenen Bedürftigkeit heraus eine Beziehung zu einem Menschen ein, den man an eigener Stelle retten möchte. In meiner Zeit in einer Selbsthilfegruppe für Alkoholiker und Angehörige wurde das sehr, sehr deutlich. Es war erschütternd, zu erleben, wie sehr die Angehörigen litten, mit körperlichen Symptomen zu kämpfen hatten, mitzubekommen, wo sie überall das Gras wachsen hörten. Die Symptome waren nicht unähnlich dem eines Entzuges. Ich war eine Zeit lang in einer Phase der Co-Abhängigkeit und ich kann nur sagen, dass mein Entzug vom Alkohol dagegen ein Spaziergang war. Eine solche emotionale Stresssituation gab es aber nie, wenn es um meinen Sohn ging, das "fühlte" sich anders an.
Ob man den dann nicht vielleicht eher mit sich selbst (also dem abgespalten hilfs- und heilungsbedürftigen Anteil) verwechselt?Wie Suena ja auch schon schrieb, ein Kind ist ein Teil der Mutter, ist in einem gewachsen, wurde von uns Müttern geboren. Es ist eine andere Beziehung als eine, die man mit einem erwachsenen Menschen eingeht, selbst wenn man diesen mit einem Kind verwechselt.
Ich möchte allerdings nicht ausschließen, dass die Grenze zur Co-Abhängigkeit fließend ist und die Wurzeln dieser Art der Abhängigkeit auch in der eigenen Beziehung zu den Eltern (in vielen Fällen) zu finden sind.
Vermutlich setzt man sich im Fall des Falles am besten wirklich auf die Hände, bis der Verstand wieder einsetzt und muttern sich in Ruhe ansehen kann, ob es nicht ein Akt/Ausdruck der Liebe ist, das Kind nicht zu retten.
Ob man den dann nicht vielleicht eher mit sich selbst (also dem abgespalten hilfs- und heilungsbedürftigen Anteil) verwechselt?
Eva
Liebe Eva!
Teilweise wahrscheinlich, denn man versucht ja über die schmerzliche Erinnerung, wie man sich als Kind in genau diesen Situationen gefühlt hatte, es bei seinen Kindern anders zu machen, um ihnen das zu ersparen. Damit ergreift man unbewusst die Chance, auch Anteile in sich selbst zu heilen.
Aber ich glaube, das ist nur ein Teil der Sache. Denn dass sich eine Mutter für ihr Kind spontan ins Feuer werfen würde, passiert auch bei Tieren. Das ist ein Instinkt, den das Leben - ganz brutal und nüchtern betrachtet - selbst benutzt, um die Art zu erhalten.
Und auch wenn wir glauben, schon so weit zu sein in unserem Menschsein, gegen Instinkte sind wir nicht immun, sie steuern nunmal viel in unserem Verhalten.
Nachdenkliche Grüße
Suena
Wie seid ihr damit umgegangen, bzw. geht damit um?????
Manchmal habe ich zwischendurch echt das Gefühl, als Mutter völlig zu versagen und ungeeignet zu sein...zwischenzeitlich war da sogar schonmal der Gedanke, ob es für meine Kleine nicht besser wäre, woanders aufzuwachsen mit der Chance auf eine psychisch gesunde Umgebung...???
Aber dann denke ich mir wieder: Wer garantiert mir, daß dort dann psychisch gesunde Menschen sind, auf die sie dort trifft und ob sie es dort wirklich besser trifft???
Irgendwelche Ideen, Erfahrungen oder Anregungen dazu????