Energeia
Sehr aktives Mitglied
Liebe Orphina,
ich kann dir in deinen Grundsätzen zustimmen. Es ist wichtig, sich selbst zu akzpetieren. Liebe schmerzt und leidet nicht. Wenn man jemanden hält, der einen selbst verletzt oder bedrängt, dauerhaft, dann hat das nicht viel mit Selbstliebe zu tun.
Ja.
Ich sehe hier nur das Problem, dass du die Situation nicht wirklich kennst - genauso wenig, wie ich die Situation wirklich kenne.
Du denkst dir den Fall so, dass Felice kein besonderes Problem hat und ihr Freund sie bedrängt. Ja, dann kann ich dir zustimmen. Wenn ich selbst kein Problem habe, aber ein anderer Mensch bedrängt mich andauernd, dann ist es sehr wichtig, dass ich mich von diesem Menschen distanziere.
Aber wie gesagt: wir wissen gar nicht, ob dies der Fall ist.
WEnn ich nämlich in mir selbst einen Schmerz habe und ein Problem mit Nähe, so dass ich quais jegliches Handeln des anderen, auch wenn dieser sich liebevoll um mich kümmern möchte, als Bedrängen erlebe, weil ich ihn wiederum aufgrund meines Problems nicht lieben kann, dann kann sich selbst liebe und sich selbst akzeptieren nicht heißen, dass ich einfach noch mehr Distanz einnehme und mit dem nächsten Freund dann das gleiche Problem habe und so weiter.
WEnn ich selbst die aufkommende Nähe als sehr störend erlebe, dann habe ich doch ein Problem. Und das ist offensichtlich das Problem von Felice.
Ihren Freund kennen wir nicht. Aber wir hören hier ihrem Problem zu und das können wir mitfühlen.
Was heißt in diesem Falle dann aber akzeptieren und lieben?
In diesem Falle heißt doch akzeptieren und mich selbst lieben, NICHT, dass ich einfach das Problem hinnehme und mich von dem anderen trenne, weil er mich anscheinend nicht liebt, sondern, dass ich mich für mein Problem, meinen Schmerz öffne. Lieben heißt öffnen. Und genau das ist es, was ich die ganze Zeit Felice nahe legen möchte.
Da ist ein Problem und ganz unabhängig davon, was für Probleme ihr Freund hat, ist es ihre eigene Aufgabe, dieses Problem zu lösen. Und hierbei wird nicht ausreichen, dass ihr Freund ihr immer genau dann nahe ist, wenn sie ihn nahe haben will, und er immer genau dann Distanz einnimmt, wenn sie ihn nicht nahe haben will. Das wird das Problem nicht lösen und deswegen ist die Lösung des Problems nicht einfach, sich aus dem Leid zu befreien, indem man sich von dem anderen trennt. Das wäre nämlich in diesem Falle genau das lieblosteste Verhalten sich selbst und dem anderen gegenüber. Das würde bedeuten, dass ich mich gerade NICHT mir selbst gegenüber öffne und mich nicht selbst liebe. Ich würde mich dann nur behandeln, wie das vielleicht meine Eltern getan haben, lieblos, vernachlässigend oder verwöhnend, jedoch nicht liebevoll.
Es gibt viele Menschen, die sich wünschen geliebt zu werden, die sich wünschen, dass der Partner, ohne zu sprechen, ihre Wünsche nach Nähe,Distanz etc. spürt. Die dem Partner gar nicht ausreichend signalisieren, dass sie ein Problem und Bedürfnis haben. Und die durch diese STruktur, die sich dann bildet, bedrängt und verletzt werden. Viele wechseln dann, nachdem die Phase des Verliebtseins vorüber ist - und manchmal kann das 2-3 Jahre dauern - einfach den Partner, wenn diese Probleme auftauchen. Und sie sagen sich dann, dass sie das tun, weil sie sich liebe, weil sie sich akzeptieren. Aber in Wirklichkeit lieben sie sich nicht, weil sie sich nicht für ihre Probleme öffnen. Die Sätze, die du aussprichst, dienen dann nur als Rechtfertigung, aber sie lösen das Problem nicht.
Und wenn man anderen Menschen diesen Satz einfach sagt, ohne dass man den Fall genau betrachtet, dann ist das wiederum selbst lieblos. Denn Lieben heißt öffnen. Und nur dann, wenn man sich anderen Menschen gegenüber öffnet, dann kann man auch wirklcih sehen was liebevolle Kommunikation ist.
Das Problem hierbei ist, dass viele Menschen so sehr in ihrern Muster sind, soviel Angst vor Nähe haben, dass sie auch Angst vor dieser Liebe haben. Der andere kommt vielleicht zu ihnen, möchte sich öffnen, mit ihnen reden, aber sie sind so in ihren Ängsten unmittelbar gefangen, dass sie den anderen so erleben, als wollte er von ihnen etwas, als würde es ihm nur um seine eigenen Bedürfnisse sehen. Und dies, wenn man sich nicht selbst liebt und dadurch auch den anderen nicht, ist ein Problem, das man nciht einfach löst, indem man den Parnter wechselt oder die Situation akzeptiert.
Liebe Grüße,
Energeia
Aber genau darin liegt doch der Kasus Knacktus .
Warum will sie jemanden halten, der ihr die Luft zum atmen nimmt (wenn auch nur temporär) ?!
In diesem Falle akzeptiert sie sich nämlich nicht, wie sie ist.
Warum liegt ihr nicht lieber was an jemandem , der sie so annimmt wie sie ist?
Hier geht es wohl mehr um die Definition von Liebe.
Liebe schmerzt und leidet eben NICHT.
Und es geht auch um die Definition von wahrer Nähe, die hat nämlich was mit Seelennähe zu tun und NICHT mit Köper- und Räumlichkeit.
Also meine ich, dass eher die körperliche und räumliche Symbiose ungesund ist und NICHT die räumliche Distanz.
Mara... du bist kein Kaschperle.![]()
ich kann dir in deinen Grundsätzen zustimmen. Es ist wichtig, sich selbst zu akzpetieren. Liebe schmerzt und leidet nicht. Wenn man jemanden hält, der einen selbst verletzt oder bedrängt, dauerhaft, dann hat das nicht viel mit Selbstliebe zu tun.
Ja.
Ich sehe hier nur das Problem, dass du die Situation nicht wirklich kennst - genauso wenig, wie ich die Situation wirklich kenne.
Du denkst dir den Fall so, dass Felice kein besonderes Problem hat und ihr Freund sie bedrängt. Ja, dann kann ich dir zustimmen. Wenn ich selbst kein Problem habe, aber ein anderer Mensch bedrängt mich andauernd, dann ist es sehr wichtig, dass ich mich von diesem Menschen distanziere.
Aber wie gesagt: wir wissen gar nicht, ob dies der Fall ist.
WEnn ich nämlich in mir selbst einen Schmerz habe und ein Problem mit Nähe, so dass ich quais jegliches Handeln des anderen, auch wenn dieser sich liebevoll um mich kümmern möchte, als Bedrängen erlebe, weil ich ihn wiederum aufgrund meines Problems nicht lieben kann, dann kann sich selbst liebe und sich selbst akzeptieren nicht heißen, dass ich einfach noch mehr Distanz einnehme und mit dem nächsten Freund dann das gleiche Problem habe und so weiter.
WEnn ich selbst die aufkommende Nähe als sehr störend erlebe, dann habe ich doch ein Problem. Und das ist offensichtlich das Problem von Felice.
Ihren Freund kennen wir nicht. Aber wir hören hier ihrem Problem zu und das können wir mitfühlen.
Was heißt in diesem Falle dann aber akzeptieren und lieben?
In diesem Falle heißt doch akzeptieren und mich selbst lieben, NICHT, dass ich einfach das Problem hinnehme und mich von dem anderen trenne, weil er mich anscheinend nicht liebt, sondern, dass ich mich für mein Problem, meinen Schmerz öffne. Lieben heißt öffnen. Und genau das ist es, was ich die ganze Zeit Felice nahe legen möchte.
Da ist ein Problem und ganz unabhängig davon, was für Probleme ihr Freund hat, ist es ihre eigene Aufgabe, dieses Problem zu lösen. Und hierbei wird nicht ausreichen, dass ihr Freund ihr immer genau dann nahe ist, wenn sie ihn nahe haben will, und er immer genau dann Distanz einnimmt, wenn sie ihn nicht nahe haben will. Das wird das Problem nicht lösen und deswegen ist die Lösung des Problems nicht einfach, sich aus dem Leid zu befreien, indem man sich von dem anderen trennt. Das wäre nämlich in diesem Falle genau das lieblosteste Verhalten sich selbst und dem anderen gegenüber. Das würde bedeuten, dass ich mich gerade NICHT mir selbst gegenüber öffne und mich nicht selbst liebe. Ich würde mich dann nur behandeln, wie das vielleicht meine Eltern getan haben, lieblos, vernachlässigend oder verwöhnend, jedoch nicht liebevoll.
Es gibt viele Menschen, die sich wünschen geliebt zu werden, die sich wünschen, dass der Partner, ohne zu sprechen, ihre Wünsche nach Nähe,Distanz etc. spürt. Die dem Partner gar nicht ausreichend signalisieren, dass sie ein Problem und Bedürfnis haben. Und die durch diese STruktur, die sich dann bildet, bedrängt und verletzt werden. Viele wechseln dann, nachdem die Phase des Verliebtseins vorüber ist - und manchmal kann das 2-3 Jahre dauern - einfach den Partner, wenn diese Probleme auftauchen. Und sie sagen sich dann, dass sie das tun, weil sie sich liebe, weil sie sich akzeptieren. Aber in Wirklichkeit lieben sie sich nicht, weil sie sich nicht für ihre Probleme öffnen. Die Sätze, die du aussprichst, dienen dann nur als Rechtfertigung, aber sie lösen das Problem nicht.
Und wenn man anderen Menschen diesen Satz einfach sagt, ohne dass man den Fall genau betrachtet, dann ist das wiederum selbst lieblos. Denn Lieben heißt öffnen. Und nur dann, wenn man sich anderen Menschen gegenüber öffnet, dann kann man auch wirklcih sehen was liebevolle Kommunikation ist.
Das Problem hierbei ist, dass viele Menschen so sehr in ihrern Muster sind, soviel Angst vor Nähe haben, dass sie auch Angst vor dieser Liebe haben. Der andere kommt vielleicht zu ihnen, möchte sich öffnen, mit ihnen reden, aber sie sind so in ihren Ängsten unmittelbar gefangen, dass sie den anderen so erleben, als wollte er von ihnen etwas, als würde es ihm nur um seine eigenen Bedürfnisse sehen. Und dies, wenn man sich nicht selbst liebt und dadurch auch den anderen nicht, ist ein Problem, das man nciht einfach löst, indem man den Parnter wechselt oder die Situation akzeptiert.
Liebe Grüße,
Energeia