Liebe Felice!
Mir gings mit einigen Partnern von mir ähnlich. Das war ein jahrelanger, sinnloser Kampf um ein wenig Intimsphäre für mich selbst.
Und was ich auch sagte, es änderte nichts. Ich redete und redete und dachte mir zum Schluss, ich müsste davonlaufen, weil ich mir so negiert vorkam.
Nun habe ich einen Partner, bei dem dieses Problem nicht existiert. Ich weiß nicht ob es nur an ihm liegt oder auch an mir....
Ich denke, ich habe gelernt, dass man als Frau viel zu sehr erwartet, dass der Mann hellsehen kann und wissen soll, wie frau sich gerade fühlt. Und auf kleine "Flüster-Pieps-Augenaufschlag" von mir sofort erkennen muss, wie er jetzt zu reagieren hat.
Heute artikuliere ich viel klarer, was Sache ist - das fiel mir anfangs schwer, weil es typisch weiblich ist, nur anzudeuten und zu erwarten, verstanden zu werden.
Auch wenns jetzt eine Schublade sein sollte: Sehr oft brauchen Männer ganz klare Aussagen. Komm auf der Informationsebene und sie verstehen Dich, komm auf der Emotionalebene und Du wirst nicht gehört.
Und klare Aussagen bieten auch Sicherheit - sie kennen sich aus und sind nicht verunsichert.
Wenn Du sagst, Dir ginge es heute nicht gut und Du möchtest nur kuscheln, dann kann mann das sehr gut missverstehen.
Ich finde den Vorschlag, eine Paartherapie zu machen, sehr gut. Eine Freundin von mir kam nach der ersten Stunde Paartherapie zu mir und erzählte ganz begeistert, die Therapeutin hätte es geschafft, ihrem Mann in einer Stunde genau DAS zu erklären, was sie seit 10 Jahren erfolglos versucht hätte. Und - er hatte es total verstanden, fand alles sogar logisch.
Oft liegt es einfach an der Kommunikation, die verwaschen ist - und das können Frauen (und ich bin auch eine

) oft sehr gut, sich öffnen und fühlen und reden - und der Mann steht fragend da, weil für ihn keine einzige Information rübergekommen ist. Denn er hätte ganz was anderes gebraucht, um das zu verstehen.
Liebe Grüße
Suena