Hochsensibilität - leben mit starken Empfindungen

Meine jetzige Partnerin musste früher morgens erst mal eine halbe Stunde ihre "Alarmsysteme" hochfahren.
Wir haben das dann mal spirituell untersucht.
Und fanden Glaubenssätze wie: "Die materielle Welt ist gegen mich".
Als sie sich die Ursache dieser Glaubenssätze bewusst gemacht hatte, war das morgendliche Hochfahren vorbei.
Für mich beruht diese ganze Hochsensibilität auf den Wirkungen seelischer Traumata, die wiederum Ursache von entsprechenden Glaubenssätzen sind.
Hochsensibilität ist für mich der Versuch, die Kontrolle nicht zu verleiten. Und wenn ich dann weiß, was die Anderen bewegt, habe ich eben die Kontrolle.
Hochsensibilität ist also die Angst, und damit das entgegengesetzte Bemühen, Kontrollverlust zu erleiden.

diesen satz kann ich z.b. von vorne und von hinten nicht verstehen.
den darauf folgenden auch nicht. mein synchronübersetzer läuft auf hochturen - - vergeblich....
auch nachdem ich die ganze passage mehrmals durchgelesen habe, erschließt es sich mir nicht..
ich weiß eben NIE, was die anderen bewegt, und wenn ich mir eine erklärung (was den anderen möglicherweise bewegt haben könnte) zusammenstricke, dann weiß ich aber auch hinterher, daß es nichts anderes als meine zusammengestrickte (momentane!) erklärung der dinge ist. ich kann sie einfach nicht als absolute, allumfassende, für alle andere fälle genauso gültige wahrheit betrachten. wie kommt man überhaupt dazu? wenn der Andere dann aber behauptet, er wäre von was anderem bewegt, dann nehme ich es einfach - als gegeben - an, UND gehe bei meinen weiteren überlegungen eben aus diesem standpunkt aus. wie auch sonst? das ist für mich einfach ein absolutes minimum an respekt.
was anderes ist, wenn ich hinterher mehrere (!) beweise finde, die mir erlauben, dem Anderen vor den augen zu führen, daß seine sicht womöglich falsch sein könnte...
wäre ich selbst von diesen HSP dings nicht betroffen, käme mir kaum in den sinn den betroffenen ratschläge zu geben, egal wie gut ich es mit ihnen meine... die ratschläge dieser art schlagen meiner erfahrung nach viel zu oft viel zu vorbei :D
 
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Naja, Eindrücke hat eben jeder Mensch. Aber - sorry, wenn ich das jetzt so flockig ausdrücke - nur Empathen machen ein Drama draus.


:kiss4:
Frl.Zizipe

oha, nicht nur das.

Gerade DIE im Forum, die sich selbst für so unglaublich empathisch halten und das auch ständig betonen (müssen), verstehen nicht nur ab und an mal andere völlig falsch, sondern verkaufen immer wieder gerne ihre ganz persönlichen Filmchen und Projektionen als *WISSEN*, das bitteschön nicht anzuzweifeln ist.

Und wehe dem, der widerspricht.

Da geht dann ruckizucki die ganze Empathie plus Licht-und-Liebegeflüster samt postulierter Egobefreitheit ganz flott flöten.
 
Ja, auf mich trifft dies definitiv zu. Ich hatte ein Problem mit Kontrolle.
Jetzt interessiere ich mich mehr für meinen Garten und für Tiere als für diese empathischen Geschichten. Ich *sehe* zwar immer noch mein Gegenüber, aber ich mag mich dann schnell wieder auf anderes focussieren.

interessant... (bin übrigens erst jetzt mit dem nachlesen fertig :D)

mit der kontrolle, wie schon irgendwo oben erwähnt, hatte ich gar kein problem. sich aber von (egal welchen) geschichten abzuwenden und mich über den garten zu kümmer schon eher. es hängt, soweit ich jetzt verstehe, also doch mehr mit autismus als mit "empathie" zusammen. ich werde jetzt z.b. die nächsten paar tage kaum über etwas anderes denken können als das, worum wir uns hier unterhalten haben... bis dieser "rad" von gedanken dann immer langsamer, langsamer wird und ich in mein "normales" modus wieder komme.

natürlich könnte ich mich um den garten kümmern, "ich" bin dann aber nicht bei mir im garten, sondern hänge immer weiter im forum hier :tomate:

alan moore meinte mal etwas ähnliches in seinem interview - er redet überhaupt nicht gerne - und wenn, nur ausnahmsweise - mit den journalisten, weil er anschließend 2 oder 3 tage gar nicht mehr zum zeichnen oder zum etwas anderem vernünftigem kommt...
da sag ich nur: oh, wie ich es verstehe!... :D

ich mag dieses "mich schnell wieder auf anderes focussieren" ganz und gar nicht. ich mag in die tiefe gehen, mich drin verlieren, und dann wieder auftauchen - langsam, ganz langsam, - als ob man eine überfüllte wasserschale tragen würde - vorsichtig, ohne eile, mit bedacht... kann sein, daß dieses "schnell-und immer wieder - von einem zu anderem - umschalten-müssen" (im alltag, um normal zu sein) von kindesbeinen an die größte "traumatisierung" war, an die ich mich überhaupt erinnern kann.

ansonsten sehe ich es so wie Silvermedi: es gibt möglicherweise tatsächlich eine art "posttraumatische" empathie, aber mit sicherheit nicht nur die. oder: nicht jeden macht ein trauma empathisch, genauso wie nicht jeder empath eine vorausgegangene traumatisierung nötig hat. es hat mmn sogar öfters etwas mit der gehirnchemie zu tun, als mit den an den ohren gezogenen trauma-geschichten (gegen die z.b. mein ganzes inneres sich wehrt :D) - -
das lassen wir aber getrost die poster von der heutigen frühschicht klären.

wir sagen jetzt gutenacht allerseits :kiss4:
verschlaft nichts!
 
Guten Morgeeen
Naja, ob das nun beinhaltet, dass ich oder ein anderer Mensch nicht mehr in die Tiefe gehen mag, stelle ich in Frage.
Ich habe halt andere Wege für mich gefunden, als in anderen zu versinken. Mir ist irgendwann bewusst gewesen, dass ich dann 2-3 Tage neben der Spur gelaufen bin... gar nicht mehr richtig da war und praktisch mich im anderen verloren habe.
Also wie du siehst, war ich ja auch mal so- bis sich etwas geändert hat in mir. Das war kein einziges Aha-Erlebnis über Nacht, sondern eine Aneinanderkettung verschiedener Umstände, die ich aus heutiger Sicht Heilungsprozess nennen würde.
Sollte es mir dennoch passieren, dass ich in einen anderen herein kippe (was neulich bei einer privaten Geschichte leider der Fall war), dann spüre ich ein inneres Drama. Ich schaue dann gezielt, was in mir nach Aufmerksamkeit schreit. Das kann dauern, und nicht selten brauche ich Hilfe dafür, da mir diese Seiten unbewusst sind. Aber kann ich sie dann sehen, lerne ich mich wieder ein Stückchen besser kennen und... annehmen. Ja, ich kann mich nur ohne Drama und gelassen / freundlich annehmen, wenn ich mich verstehe.
Ach, was solls. Entweder dies wird verstanden oder nicht. Da ist er wieder, mein Garten... ich hab dann schlicht keine Lust mehr mich damit zu beschäftigen, was keineswegs böse gemeint ist. :banane:
 
ich glaube das das problem im forum der unterschied bei empathie ist, jeder hat eine andere wahrnehmung dessen, jeder nimmt die intensität anders wahr...das was du empfängst werde ich wahrscheinlich nicht empfangen und umgekehrt...habe ich grippe - kann ich die symptome aufzählen und du weisst wovon ich rede...bei empathie ist es nicht so...weil auch alle anders damit umgehen....usw... ich vergleiche das mit authismus - es gibt verschiedene arten und formen davon und intensitäten und trotzdem ist es die gleiche krankheit...


Aber das ist ja in etwa genau was Crossfire meinte. Wenn da ein Mensch ist, der ist grad besonders fröhlich und fühlt sich gut und da sind dann drei Empathen, dann spürt jeder dieser Empathen, dass es diesem Menschen gut geht und er gut gelaunt ist. Aber jeder spürt es ein wenig anders, jeder hat ein bisschen eine andere Wahrnehmung. Eben weil das was er spürt sind nicht die Gefühle dieses einen fröhlichen Menschen, sondern seine eigene Interpretation.
Würden die Empathen wirklich die Gefühle dieses Menschen wahrnehmen, dann hätte jeder dieselbe Wahrnehmung in derselchen Intensität und absolut ident.


:o
Frl.Zizipe
 
Ich bin kein Empath, ich denke einfach nur logisch ...


:umarmen:
Frl.Zizipe

In diesem Fall bliebe es dann allerdings beim ungeprüften Denken, ebenfalls mal logisch gedacht. Wirklich schlüssig wäre diese Beweisführung doch nur, wenn du erklärst, dass du besagte Unterschiede wahrnehmen kannst.

Aber egal, ob man das nun Empath nennt oder what ever, Menschen sind wir eh alle. :umarmen:
 
Aber das ist ja in etwa genau was Crossfire meinte. Wenn da ein Mensch ist, der ist grad besonders fröhlich und fühlt sich gut und da sind dann drei Empathen, dann spürt jeder dieser Empathen, dass es diesem Menschen gut geht und er gut gelaunt ist. Aber jeder spürt es ein wenig anders, jeder hat ein bisschen eine andere Wahrnehmung. Eben weil das was er spürt sind nicht die Gefühle dieses einen fröhlichen Menschen, sondern seine eigene Interpretation.
Würden die Empathen wirklich die Gefühle dieses Menschen wahrnehmen, dann hätte jeder dieselbe Wahrnehmung in derselchen Intensität und absolut ident.


:o
Frl.Zizipe

Sind aber nicht alle Emphaten ident,dass ist es ja auch,warum soviele
damit nicht klarkommen.
Es gibt Emphaten,die nehmen z.b. nur ein Gefühl wahr,schrieb dies
jemand...kann man nur posetive Dinge wahrnehmen...
Doch dafür,sind andere Sinne,bei diesem Emphaten aktiver,es ist
niemals gleich oder identisch.
Niemand ist mit anderen ident,niemals könnten 3Emphaten ident
sein,gibts eben überall Unterschiede.
Dieselben Wahrnehmungen ist daher ausgeschlossen.

alles Liebe madma
 
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Sind aber nicht alle Emphaten ident,dass ist es ja auch,warum soviele
damit nicht klarkommen.
Es gibt Emphaten,die nehmen z.b. nur ein Gefühl wahr,schrieb dies
jemand...kann man nur posetive Dinge wahrnehmen...
Doch dafür,sind andere Sinne,bei diesem Emphaten aktiver,es ist
niemals gleich oder identisch.
Niemand ist mit anderen ident,niemals könnten 3Emphaten ident
sein,gibts eben überall Unterschiede.
Dieselben Wahrnehmungen ist daher ausgeschlossen.

alles Liebe madma



Ich möchte emphatisch darauf hinweisen, dass es Emphaten nicht gibt.

Wenn du Empathen meinst, dann stimmst du mit dem Beitrag ja auch wiederum Crossfire zu.


:D
Frl.Zizipe
 
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