Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

...Mir gefällt das viele Pushen nicht... manchmal kann man schon fast den Willen erkennen jemanden als rechts oder was auch immer zu outen. Umgekehrt gibts das auch. Es gibt hier einen, nicht unbedingt in diesem Thema, der nicht nur mir laufend irgendwas von Sozialismus erzählt und Träumerei und blablabla. Da kann man komplexe und differenzierte Beiträge schreiben und dann wird das auf nen dummdödel-Niveau runtergebrochen um daraus nen Vorwurf zu stricken. Das hat dann nix mehr mit dem Thema zu tun, genau so wenig wie es mit dem Thema zu tun hat wenn die berühmte Nazikeule ausgepackt wird.

Insofern... meine persönliche Formel ist: Einzelfälle sind Einzelfälle und wenn man mit jemandem direkt spricht ist das immer nen Einzelfall. Zweite Formel: Verstehen wollen ist immer gut und heißt gleichzeitig nicht Solidarität oder Übereinstimmung das jeweilige Thema betreffend.

:thumbup:
 
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Da es hier ja um Hass-Postings geht....

....habe gerade eine schöne & sehr treffende Antwort von Farin Urlaub in einem Interview auf folgende Frage gelesen:

Es geht um Pegida, Tröglitz etc.:
Halten Sie es für realistisch, dass wir irgendwann einmal all diese dämlichen Formen des Alltagsrassismus überwinden können?

Farin Urlaub:
Da muss ich etwas ausholen: solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben. Denn auch diese Leute wollen sich gut fühlen und auf irgendetwas stolz sein. Also suchen sie sich jemanden aus, der anders ist als sie und halten sich für besser. Oder sie sind bekloppterweise stolz darauf, „Deutsch“ zu sein, wozu keinerlei Leistung ihrerseits nötig war.
Der Hass entsteht dann beispielsweise aus der Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität; denn wenn sie wirklich „besser“ wären, dann würden sie ja auch etwas können. Kann mir noch jemand folgen? Ich habe jegliche Geduld mit diesen Arschgeigen verloren; wenn ich erleben muss, dass hierzulande hilfesuchenden Menschen der notdürftige Wohnraum angezündet wird, weil „die uns ja etwas wegnehmen wollen“, dann schäme ich mich dafür, Deutscher zu sein.
http://www.huffingtonpost.de/2015/04/24/erklaerung-rassismus_n_7134378.html
 
Da es hier ja um Hass-Postings geht....

....habe gerade eine schöne & sehr treffende Antwort von Farin Urlaub in einem Interview auf folgende Frage gelesen:

Es geht um Pegida, Tröglitz etc.:
Halten Sie es für realistisch, dass wir irgendwann einmal all diese dämlichen Formen des Alltagsrassismus überwinden können?

Farin Urlaub:
Da muss ich etwas ausholen: solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben. Denn auch diese Leute wollen sich gut fühlen und auf irgendetwas stolz sein. Also suchen sie sich jemanden aus, der anders ist als sie und halten sich für besser. Oder sie sind bekloppterweise stolz darauf, „Deutsch“ zu sein, wozu keinerlei Leistung ihrerseits nötig war.
Der Hass entsteht dann beispielsweise aus der Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität; denn wenn sie wirklich „besser“ wären, dann würden sie ja auch etwas können. Kann mir noch jemand folgen? Ich habe jegliche Geduld mit diesen Arschgeigen verloren; wenn ich erleben muss, dass hierzulande hilfesuchenden Menschen der notdürftige Wohnraum angezündet wird, weil „die uns ja etwas wegnehmen wollen“, dann schäme ich mich dafür, Deutscher zu sein.
http://www.huffingtonpost.de/2015/04/24/erklaerung-rassismus_n_7134378.html
Ich weiß nicht, ob es schon jemand hier irgendwo geschrieben hat:
Die Einnahmen für das Lied "Schrei nach Liebe" gehen an Pro Asyl.
 
Da es hier ja um Hass-Postings geht....

....habe gerade eine schöne & sehr treffende Antwort von Farin Urlaub in einem Interview auf folgende Frage gelesen:

Es geht um Pegida, Tröglitz etc.:
Halten Sie es für realistisch, dass wir irgendwann einmal all diese dämlichen Formen des Alltagsrassismus überwinden können?

Farin Urlaub:
Da muss ich etwas ausholen: solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben. Denn auch diese Leute wollen sich gut fühlen und auf irgendetwas stolz sein. Also suchen sie sich jemanden aus, der anders ist als sie und halten sich für besser. Oder sie sind bekloppterweise stolz darauf, „Deutsch“ zu sein, wozu keinerlei Leistung ihrerseits nötig war.
Der Hass entsteht dann beispielsweise aus der Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität; denn wenn sie wirklich „besser“ wären, dann würden sie ja auch etwas können. Kann mir noch jemand folgen? Ich habe jegliche Geduld mit diesen Arschgeigen verloren; wenn ich erleben muss, dass hierzulande hilfesuchenden Menschen der notdürftige Wohnraum angezündet wird, weil „die uns ja etwas wegnehmen wollen“, dann schäme ich mich dafür, Deutscher zu sein.
http://www.huffingtonpost.de/2015/04/24/erklaerung-rassismus_n_7134378.html

Das ist schon wieder so ein Promi-Kommentar den ich ehrlich gesagt zu dumm finde. Erst sagt er, er müsse etwas ausholen... als ob danach was echt Kluges käme. Und dann kommt Geschwafel von "solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben.". Und darauf baut er dann den Rest seiner "Argumentationskette" auf, im Sinne von "denn wenn sie wirklich „besser“ wären, dann würden sie ja auch etwas können.".

Gibts wirklich Menschen die über 5 Jahre alt sind und nichts wissen, nichts geleistet haben und nichts können? Ich glaube nämlich das es das nicht gibt, und trotzdem gibts offensichtlich Rassismus. Und es gibt ja blöderweise sogar Rassisten die viel können und wissen und geleistet haben. Insofern... vielleicht ist diese gesamte "Analyse" schon ganz einfach falsch und dann ist sie wertlos. Es sei denn es geht kein bisschen mehr um eine ernsthafte Suche nach Ursachen sondern nur noch um polemisches Geschwafel. Und gerade jene, denen das Thema doch so wichtig ist, ist es nicht wichtig genug um sich mal ein paar Gedanken mehr zu machen?

Wobei er ja auch eine vermutlich zutreffende Aussage darin hat: Das sich Rassisten als etwas besseres fühlen wollen. Aber wäre es vielleicht möglich, dass polemische Sprüche und von der analytischen Tiefe eher nicht so wirklich tiefe Analysen einen sehr ähnlichen Zweck erfüllen (sollen)? Weil wenn ja... dann gehts eben vor allem um Beifall weil man gleichzeitig noch all jenen, mit denen man sich solidarisch fühlt und, noch ein gutes Gefühl gibt... von "auch besser". Und die klicken dann bei Facebook auf "like" und schreiben Dankesmails das endlich ....wieder mal... einer genau das gesagt hat was andere sehr ähnlich schon vorher gesagt haben, aber so gerne gehört wird.

Das erinnert im Übrigen sehr an die Politik. Sehr viel Gewäsch und mal mehr (Gabriel) und mal weniger (Merkel) offensive Fassaden-Statements, aber die sind offenbar alle überrascht. Dabei helfen sie fleißig bei der Destabilisierung genau der Gebiete aus denen die Menschen dann fliehen müssen weil sie zwischen allen Fronten stehen und das sind dann mindestens drei Fronten (Staat/Diktatur, Terrorgruppen, Westen). Und gerade deshalb, weil unsere Politiker keine Idioten sind und sehr genau wissen was abläuft und auch wissen konnten was daraus folgt, müssen sie Überraschung heucheln um ja nicht auf die Ursachen eingehen zu müssen.

Und diese ganzen Promi-Entertainment-Millionäre verlieren darüber eben auch kein Wort. Sie lassen sich für Lifestyle-linke-Unterhaltungs-Polemik instrumentalisieren und während die einen aufheulen weil sie sich missverstanden fühlen und die anderen Beifall klatschen, werden Ursachen weder im Inland noch im Ausland mal wirklich untersucht.

Aber... Vielleicht sollte man Entertainern sowas nachsehen. Vielleicht können sie nix anderes und leisten auch nix anderes als zu unterhalten, und wissen auch sonst nichts.

Jep... das war auch polemisch.


P.S.: In Syrien z.B. gibts eine gar nicht mal so kleine Gruppe von Intellektuellen die das Regime voll aufs Korn genommen haben. Und das taten sie, obwohl viele von ihnen dann relativ schnell im Gefängnis saßen. Ich frage mich manchmal, warum unsere Intellektuellen (womit ich jetzt nicht unbedingt Entertainer wie Farin Urlaub oder Til Schweiger oder Kalkove oder Joko&Klaas meine) entweder nichts sagen oder zu leise. Alle Promis sind irgendwie links und trotzdem einschläfernd wie Frau Merkel selbst.
 
Ich frage mich manchmal, warum unsere Intellektuellen
nichts sagen oder zu leise.

zu spät, das war früher mal , heute sind sie alle gekauft und/oder dummmmmanipuliert:D
Das ist schon wieder so ein Promi-Kommentar den ich ehrlich gesagt zu dumm finde. Erst sagt er, er müsse etwas ausholen... als ob danach was echt Kluges käme. Und dann kommt Geschwafel von "solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben.

Du kannst den Zusammenhang zwischen Bildung und Aufklärung nicht abstreiten.
Je mehr Bildung desto weniger -- ismus .
 
zu spät, das war früher mal , heute sind sie alle gekauft und/oder dummmmmanipuliert:D


Du kannst den Zusammenhang zwischen Bildung und Aufklärung nicht abstreiten.
Je mehr Bildung desto weniger -- ismus .

Das streite ich nicht ab. Aber ich kenne Menschen die nicht sehr gebildet und trotzdem weit entfernt von "-ismus" sind. Und ich kenne Menschen die nicht besonders gebildet sind und nicht unbedingt weit von -ismus entfernt sind, trotzdem durchaus sehr leistungsbereit und teilweise auch in ihren Bereichen sehr fleißig sind und viel geleistet haben. Und es gibt auch nicht so wenige Rassisten die nicht total dumm sind. Nimm etwa den früheren RAF-Anwalt Horst Mahler, der später nach total rechts wechselte... Der ist ja nicht dumm und er hat auch nicht so wenig geleistet und er weiß auch viel. Trotzdem ist er ein totaler Fanatiker, ich würde sogar sagen der Typ ist ein Psychopath.

Ich denke, die wirklichen Ursachen liegen weit tiefer, und zwar in Demütigungen. Wie reagieren Menschen auf Demütigungen? Sie suchen nach einer Form des Ausgleichs. Die Suche nach Ausgleichen ist keine Suche nach Lösungen, sondern hat eher sowas wie schmerzlindernde Funktion. Drogen können so einen Zweck erfüllen oder auch extremer Ehrgeiz, im Sinne von "Ich zeigs Euch allen weil ich der beste ..diesunddas.. (und reich und berühmt) werde". Viele, vielleicht sogar alle selbstzerstörerische/autoaggressive Verhaltensweisen haben ihren Ursprung in erlittenen Demütigungen.

Die Gemeinsamkeit ist: Demütigungen führen zu Aggression. Diese Aggression wird wie gesagt nicht von allen nach außen gerichtet, schon gar nicht von allen direkt gegen andere Menschen und manche schaffen es sogar ziemlich produktiv damit umzugehen, weil sie daraus eine große Energie gewinnen und die wiederum ehrgeizig einsetzen. Aber fast immer wird diese aggressive Energie auf destruktive Art eingesetzt, wenn es um die Gesellschaft als Ganzes geht, oder sogar diese Erde als Ganzes. Leid macht egozentrisch. Das meine ich nicht wertend, aber es ist m.A.n. ein allgemeingültiges Prinzip. Das ist nicht zwingend an Taten erkennbar, denn Egozentrik kann im Zweifel sogar wie Selbstlosigkeit wirken. Es ist eher an Kommunikation erkennbar, da es zuerst mal ein psychologisches Prinzip ist. Und wir leben in einer hochgradig egozentrischen Gesellschaft. Das meine ich nicht synonym für "böse"... eher synonym für tendenziell psychisch krank. Und ein Symptom dessen ist Ignoranz.

Ich habe mal einen sehr interessanten Artikel darüber gelesen, dass wenn man die Wirtschaft als Geschöpf psychisch analysieren würde, dass dieses "Geschöpf" dann ein Psychopath wäre. Und das war nicht polemisch gemeint, nicht übertrieben. Es war glasklar argumentiert und haargenau so gemeint.

Worauf ich damit hinaus will ist: Das haben wir eigentlich alle gemeinsam. Die einen haben mehr Demütigungen erlitten die anderen weniger. Und die einen gehen auf andere Art damit um als andere. Aber wenn man sich das mal genau anschaut, bei anderen und sich selbst, dann wird man hinter so gut wie jedem destruktiven Verhalten genau das finden... die Suche nach Ausgleich für erlittene Demütigungen. Und wie gesagt, die Suche nach Ausgleich ist noch keine Suche nach Lösung. Die kommt erst wenn man das Problem wirklich erkannt hat, für sich selbst (und ich will nicht behaupten das ich so weit bin, auch wenn ich die Theorie ganz gut durchschaue). Der Punkt ist: Da gibts unterm Strich eigentlich kaum Gut und Böse oder richtig und falsch. Die gesamte Gesellschaft tickt psychisch krank, vielleicht sogar der größte Teil der Menschheit... wir fast alle.

Und was das aktuelle Thema betrifft: Meiner Ansicht nach ist der extreme Fokus auf die lauten Ausländerhasser selbst ein Symptom. Ich will damit auf keinen Fall sagen, man sollte die ignorieren und auch nicht das man sie in Decken wickeln sollte und lieb zu ihnen sein. Aber was ist das bitte für eine Gesellschaft die sich besonders klug fühlt wenn sie diese Verrückten "dumm" etc. nennt (verrückt ist auch nicht besonders präzise aber irgendwie zutreffender denke ich ;) ), gleichzeitig aber den Irrsinn nicht hinterfragt das die eigenen Politiker und Konzerne im Weltgeschehen doch auf eine Art mitmischen die zu weit mehr brennenden Häusern und Toten und Gefolterten führt - und zu Flüchtlingsströmen? Ist das nicht auch ne verdammt kranke Ignoranz? Das ist der Punkt der mich echt aufregt... Und wenn man darauf verweist, kann man schnell in die Falle gehen das andere glauben man wolle Rechtsextremismus relativieren. Dabei behaupte ich nur: Rechtsextreme sind zwar komplett ignorant. Aber wenn weder die Ursachen die zu Rechtsextremismus führen mal wirklich tief hinterfragt werden, noch die eigene Regierung dafür abgestraft wird, dass sie mithilft, dass Menschen ihre Heimat oder sogar ihr Leben verlieren...

Das ist ne ignorante Gesellschaft. Und gerade diese Promi-Sülze geht mir langsam auf den Keks, denn da gäbe es gewaltige Chancen. Würde mal jemand der erstens möglichst prominent ist und zweitens wirklich viel weiß und fähig ist das in Worte zu packen seine Stimme erheben... das könnte alle mal zum Nachdenken bringen. Aber die bringen alle nur oberflächliches Gequatsche das eben zu Beifall auf der einen Seite und zu Wut auf der anderen führt. Flüchtlingen ist damit aber GAR NICHT geholfen, m.A.n. sogar im Gegenteil.
 
Trotzdem ist er ein totaler Fanatiker, ich würde sogar sagen der Typ ist ein Psychopath.
Ja, wie alle die nicht über ihren Verstand hinauskommen.
ch denke, die wirklichen Ursachen liegen weit tiefer, und zwar in Demütigungen. Wie reagieren Menschen auf Demütigungen? Sie suchen nach einer Form des Ausgleichs. Die Suche nach Ausgleichen ist keine Suche nach Lösungen, sondern hat eher sowas wie schmerzlindernde Funktion.
Ausgleich? Welcher Art?
Ich habe mal einen sehr interessanten Artikel darüber gelesen, dass wenn man die Wirtschaft als Geschöpf psychisch analysieren würde, dass dieses "Geschöpf" dann ein Psychopath wäre. Und das war nicht polemisch gemeint, nicht übertrieben. Es war glasklar argumentiert und haargenau so gemeint.
Das seh ich auch so.
Die gesamte Gesellschaft tickt psychisch krank, vielleicht sogar der größte Teil der Menschheit... wir fast alle.
Genau mein Gefühl, die Krankheit, ist eine "Geisteskrankheit", die daher rührt, dass eine Identifizierung mit dem "Mind" stattfindet , ohne jeglichen Abstand. The main problem.
Würde mal jemand der erstens möglichst prominent ist und zweitens wirklich viel weiß und fähig ist das in Worte zu packen seine Stimme erheben... das könnte alle mal zum Nachdenken bringen
Es sind die Politiker und die Religionen, die den größten Einfluss auf das Volk haben. Die 2 sind zu allererst verantwortlich für das Chaos in der Welt.

Ps: Und wenn du um diese Uhrzeit nocheinmal so einen langen Post setzt, dann werd ich .......................
das auch nicht ändern können. :p
 
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