Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

Ja, nur passiert sowas im IS-Land gerade heute.

Politik ist ein Tagesgeschäft.
Das Christentum ist ohnehin nicht die Antwort auf den Islam (was du mir hier implizit unterstellst), Säkularismus ist es. Allerdings findet sich dieser selbst in der Türkei fast nicht mehr.

In dem Zusammenhang ist es eigentlich mehr als ironisch, dass jemand der harmlose individualistische esoterische Ansichten hier gerne angreift so absurd optimistisch ist was den gelebten Islam betrifft. Dieser ist im besten Fall wie gewöhnliches konservatives Christentum (noch moderner ist wirklich selten), und im schlechtesten Fall Jihadismus.

Ich gebe Dir Recht: Ich bin auch stark für Säkularität. Ein säkularer Staat erlaubt aber im llgemeinen auch freie Religionsausübung (solange damit nicht gewisse andere gesetze übertreten werden). Und, wenn @Kallisto - undich auch - hier im Forum esoterische Ansichten kritisieren, so geht damit nicht automatisch ein Verbotswunsch dieser Ansichten und Praktiken einher, sondern nur der Wunsch die eigene Haltung darüber deutlich zu äußern (zumindest bei mir - für @Kallisto kann ich da nicht a priori reden).

Die meisten Moslems, die ich persönlich kenne, sind nicht schlimmer als "gewöhnliche konservative Christen". Ich könnte jetzt natürlich bedenken, dass es sich auch um Schläfer handeln könnte, deren Lebensstiel nur Tarnung ist. Meines Wissens hatten z.B. einige der 9/11-Flugzeugentführer einen recht "westlichen" Lebensstil. Einer hatte glaube ich sogar eine deutsche Freundin. Aber wie soll ich das feststellen, wie "echt" der Lebensstil und der Umgang ist, und warum sollte ich darum Menschen in Generalverdacht setzen?

Ich bin/war ja beruflich in der Forschung tätig - früher direkt aktuell nicht ganz so direkt, aber recht nahe (in der Hoffnung, dass sich das mal wieder ändert). Forschungs-Institute sind extrem international bevölkert. Als ich in Stockholm arbeitete, waren etwa die Hälfte der Belegschaft Schweden, und die andere Hälfte hat sich aus allen möglichen Nationalitäten zusammengemischt - Deutsche, Britten, Amerikaner, Australier, Inder, Iraner, Mazedonier, Israeli, Russen, Weißrussen, Finnen... das sind so die, die mir einfallen. Es war toll. Eine Zeit und Erfahrung, die ich auf keinen Fall missen will.

Hier in Deutschland ist es in Forschungsinstituten - zumindest in denen, die ich kenne - nicht ganz so heterogen, aber geht auch stark und immer stärker in die Richtung. Zwei ehemalige Kollegen aus Doktorandenzeit von mir sind Türken - beides Moslems - ein Mann und eine Frau. Beides nette und intelligente Menschen,von denen ich nicht im Traum annehmen würde, sie würden religiös motiviert irgendwelche Anschläge verüben. Ebensowenig traue ich es den Iranern, die ich in Stockholm kennenlernen konnte oder dem Iraner und dem Pakistani, mit denen ich zusammen studiert habe.

Man kann jetzt natürlich sagen, dass es sich abei nicht um Flüchtlinge/Asylanten und auch nicht um arme Menschen gehandelt hat. Dazu sei aber angemerkt, dass auch unter Asylbewerbern nicht wenige mit hohem Bildungsgrad dabei sind.

Zu dem klassischen Argument, dass ja Arbeitsplätze weggenommen werden: Arbeitgeber sind meist bemüht, den Bewerber einzustellen, der am besten für die Stelle qualifiziert ist. Im Idealfall sollte die Begutachtung der Qualifikation ohne Betrachtung der Person stattfinden. Bei gleicher Qualifikation können dann noch andere Merkmale eine Rolle spielen wie Geschlecht, Behinderungen, Nationalität etc. Und ebenso wichtig ist, ob die "Chemie stimmt" - das geht natürlich nicht ohne Betrachtung der Person. Wenn man also Angst hat, dass man von nicht integrierten Einwanderern, die auch die Sprache nicht lernen wollen etc., einen Arbeitsplatz weggeschnappt bekommt, spricht das nicht gerade für die eigene Qualifikation. Nun kommen natürlich auch nicht wenig qualifizierte Flüchtlige/Einwanderer an, die auch gewillt sind, sich zu integrieren. Die können natürlich dann uch qualifizierter sein als qualifizierte deutsche Bewerber. Für die betreffenden deutschen Bewerber ist das natürlich schlecht. Für den Arbeitgeber ist das hingegen gut - und auch für die deutsche Wirtschaft, falls der Arbeitgeber ein Wirtschaftsunternehmen ist.
 
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@Ruhepol

Es geht um Flüchtlinge und Hass, genau darüber habe ich geschrieben. Da Grauer Wolf sich als Wolf outet, versuche ich es, auf die Wolf-Ebene zu bringen.

Nix anderes tun die Befürworter einer "Willkommenskultur" (welch ein Unwort) hier doch auch. Nur die, die genauso in Selbstaufgabe zerfließen, auch ganz unten stehen (neben den Obdachlosen, Erwerbslosen, halt den Opfern eines bösen reichen Deutschlands, wer auch immer da sein mag) oder "ihre" Leute gerettet sehen wollen, werden mit Sympathie bedacht, alles andere sind böse Menschen.

Und damit ist jeder böse und schlecht und deren Gedanken können nicht einmal mehr verstanden werden, die hier einfach nur ihr Leben leben wollen, die sich ihre Existenz und für ihre Kinder auch noch eine sichere Zukunft und möglichst heile Umwelt wünschen. Und: Das ist ja auch völlig geschmacklos, nicht jede Kultur, Religion, schlicht nicht jeden Menschen, der hierher kommt, mit offenen Armen zu herzen und zu liebkosen und alles mit ihnen zu teilen, was man selbst nicht hat.

Nein, ich mag nicht jeden Menschen, dasselbe Recht wie ralrene, Fiory und taftan, nehme ich mir hier ebenso heraus. Ich mag nicht jede Religion, nicht jede Kultur und manch eine Gepflogenheit möchte doch bitte ganz weit weg von mir stattfinden.

Das wir (Deutschland) notleidenen Menschen helfen und dies auch tun, berührt persönliche Vorlieben jedoch nicht. Und das wird hier nicht begriffen, nein, das will nicht begriffen werden. Jeder Mensch hier ist schlecht, sogar die Erwerbslosen werden nicht ausgespart, die es nicht gleichtun, ihr letztes Hemd geben und jeden Tag brav zum nächstgelegenen Flüchtlingsheim pilgern, dort höchstpersönlich zu "helfen und willkommen zu heißen".

Mich stört auch ein Flüchtlingsheim an meiner Grundstücksgrenze nicht, solange sich die Leute da normal (meint frei von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen, was völlig irre Sitten und Gebräuche untereinander durchaus einschließt) benehmen können. Eventueller Lärm täte mich sicherlich nerven, da mache ich nämlich keinen Unterschied zwischen Fußballtrollos oder Flüchtlingen. Ebenso nächtliche Polizeieinsätze, die wohl, soweit ich es von Leuten, die direkt in Nachbarschaft zu größeren Unterkünften leben, Tag und Nacht Gang und Gäbe sind.

Unsere Nachbarn hier, direkt Wand an Wand, sind sog. Ausländer, mit denen habe ich überhaupt keine Probleme. Warum? Die haben sich integriert. Und da war gegenseitig zu Beginn auch Vorsicht im Umgang, sich erst einmal kennenlernen und schwupp gab es gemeinsame Grillabende über den nicht vorhandenen Gartenzaun hinweg. Aber sind deshalb alle so nett und friedlich? Nein. Genau diese Verallgemeinerung wäre ebenso unzulässig wie umgekehrt, alle blöde zu finden.

Allerdings kann ich anhand von Erfahrungen mit bestimmten Kulturen durchaus sagen, wie wahrscheinlich es sein wird, ob und welcher Art ein Kontakt sich entwickeln wird. Entweder wird man dann positiv oder negativ überrascht.

Drum stehe ich den Menschen, die derzeit hierher fliehen, grundweg neutral, aber teils eben auch berechtigt skeptisch gegenüber. Religionsfanatiker, die völlig ausrasten wegen einem Buch, ja, da bin ich dann eher skeptisch.

Genauso ist es hier im Forum, da muss ich auch nicht jeden User liebhaben und Willkommenskultur pflegen.

Umgekehrt erwarte ich es auch nicht, dass z.B. ein strenggläubiger Christ mit mir als unreligiösen Menschen und mit meiner Lebensweise Hurra schreiend entgegenläuft und mir sagt: "Ey, cool, Du lebst polyamor und glaubst nicht an Gott, wie interessant, dich möchte ich gerne kennenlernen." :lachen:

Da geht man sich gepflegt aus dem Weg, aber selbst hier im Forum klappt das nicht. Sich gepflegt und friedlich aus dem Weg gehen ist aber genau der Boden, auf dem Integration auch möglich ist, wenn gewisse Vorstellungen miteinander nicht harmonieren. Was meint: die Leute, die wie ralrene helfen wollen, nur zu. Die Leute, wie der Wolf, die dazu keine Lust haben, das ist auch ok. Selbst die Leute, die zugeben richtig dolle Aversionen gegen Ausländer (egal warum) zu haben, sind ok, solange sie das friedlich und still vor sich hin meinen. Sie dürfen nur nicht gewalttätig werden. Ansonsten sind Meinungen und vor allem Gedanken zollfrei und frei von jedweger Zensur.

In anderen Themen wird immer gesagt, gerade von denen, die sich hier so sehr für eine "Willkommenskultur" einsetzen, man müsse jeden Menschen als solchen sehen und ernst nehmen und akzeptieren. Wie weit diese Akzeptanz bei ihnen geht, ist hier ja gut zu sehen: nicht sehr weit.

LG
Any
 
Nein, bewußt & absichtlich geschieht es sicherlich nicht bei allen, aber ich denke Du kannst Dir vorstellen, oder evtl. sogar sehen, bei wem es ganz sicher so ist.:)
Ach Ralene, für so ein Gutmenschlein wie du es bist, hetzt du 1a.
Aber leider hast du nicht den Mumm in den Knochen Klartext zu sprechen, es kommt nichts außer Andeutungen, Vermutungen und Überlegungen.
 
Ich erkläre ihn dir gerne:

Mein Link war eine Ergänzung zu Ralrenes Link über den Islam. Ich finde, dass in beiden Links einige interessante Fakten rund um diese Islam Thematik zu finden sind, die im Endeffekt helfen, zumindest einen Teil davon besser zu verstehen.

Verständnis und verstehen sollte doch das Gebot der Stunde sein, um Vorurteilen vorzubeugen und die richtigen Menschen an den Pranger zu stellen.........oder sehe ich das falsch?

Verständnis und verstehen habe ich jetzt nicht für die Europäer die sich bedroht fühlen, sondern für die Menschen, für die es keine Bedrohung mehr ist, sondern schon tägliche Realität in Angst zu leben.

Deshalb verstand ich den Zusammenhang nicht, denn bei uns ziehen noch keine Terrorhorden mordend durch das Land.
Wir müssen nicht aus Angst vor Krieg, Tod oder auch Hunger unser Land verlassen.

Habe schon viel von unserer schönen Erde bereist, aber so viele Vorurteile und Ablehnung für alles fremde wie in Deutschland ist mir nirgends begegnet.
Selbst in meinem Heimatdorf wurde ich (u. Brüder) von Kind an geschnitten. (heute würde man sagen gemobbt), wir waren eben anders, Mutter einheimisch kath., Vater Flüchtling ev.
An allen Wohnorten erlebte ich es nicht anders, nur kam dann noch der Neid dazu.
In Deutschland war ich als selbstbewusste Frau eine Exotin, man freute sich, wenn, ich mal Pech hatte.
Hier in Griechenland hatte ich mir den Arm gebrochen, da kamen täglich mindesten 5 Frauen die mir helfen wollten, Essen brachten oder sogar Hausschuhe und Nachthemd damit ich liege und sie die Arbeit erledigen.

Ja, vielleicht bin ich wirklich anders, kann deshalb mit den Flüchtlingen mitfühlen.

Ehrlich....ich kann auf dieses deutsche Jammer-Besserwisser-wir sind die Größten-Ich-Gehabe einfach nicht mehr ab.

Aber zum Glück sehe ich hier und auch im TV dass es auch andere Deutsche gibt. Danke all diesen Menschen!
 
Ja... nur sieht das eben die ganze Welt genau so... dass Islamisten hier nicht und auch sonst nirgends erwünscht sind und diese Gefahr aber akut droht. Und da wirds sicherlich so sein, dass alle Geheimdienste der ganzen Welt zusammenarbeiten.... (mit Ausnahme der Türkei... wie ich vorhin las... kann aber auch sein, dass ichs falsch aufgefasst habe, habs nur überflogen...und grad keine Zeit).... und dass die eigentlichen Massnahmen, die zur Filterung und Sicherung genutzt werden nicht wirklich öffentlichkeitstauglich sind.

Schau mal was der Verfassungsschutz zu der Definition Islamismus zu sagen hat und das sind, ebenso wie bei der Naziideologie nicht erst Menschen, die Terroranschläge verübt haben. ;)

Alleine die Tatsache, dass wenn ein Moslem es unterstützt, nicht aus dieser Konfession austreten zu können, ist das bereits fragwürdig. Weil es unserer Auffassung von religiöser Selbstbestimmung entgegensteht.

http://www.verfassungsschutz.de/de/...islamistischer-terrorismus/was-ist-islamismus
Was ist Islamismus?

Der Islamismus in Deutschland ist kein einheitliches Phänomen. Allen Ausprägungen gemeinsam ist der Missbrauch der Religion des Islam für die politischen Ziele und Zwecke der Islamisten.

Islamistische Ideologie geht von einer göttlichen Ordnung aus, der sich Gesellschaft und Staat unterzuordnen haben. Dieses „Islam“-Verständnis steht im Widerspruch zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Verletzt werden dabei vor allem die demokratischen Grundsätze der Trennung von Staat und Religion, der Volkssouveränität, der Gleichstellung der Geschlechter sowie der religiösen und der sexuellen Selbstbestimmung.
 
Das ist leider kein stimmiger Vergleich. Hitler und seine Autobahnen gehörten zur Nazi-Ideologie. Hintergrund: schnellerer Tansport seiner Kriegswaffen von A nach B.

Für mich ist dieser Vergleich sehr stimmig, denn es hätte keinen Hitler gegeben, wenn ihm das Volk nicht für seine Versprechen (Autobahnbau= Arbeit=Verdienst=kein Hunger)zugejubelt, stark gemacht hätte.
 
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Für mich ist dieser Vergleich sehr stimmig, denn es hätte keinen Hitler gegeben, wenn ihm das Volk nicht für seine Versprechen (Autobahnbau= Arbeit=Verdienst=kein Hunger)zugejubelt, stark gemacht hätte.
Und nun stell dir vor, man schaut in 70 Jahren zurück und denkt an die Menschen, die ... zugejubelt haben und... den Rest füge dir ein, wie es beliebt.

Die Gefahr Hitler wurde damals nicht gesehen, wie so oft in der Geschichte. Auch nicht in anderen Ländern, wie Iran, Irak, Syrien, Jemen usw., wo sich eingemischt wurde, in der Hoffnung, die treuherzigen Versprechungen der jeweiligen religiös-fanatischen Diktatoren würden sich bewahrheiten. Und mittlerweile wir in islamistischen Ländern in Afrika wieder mit Diktatoren verhandelt, denen sogar angeboten, deren Militär- und Zivilpersonal zu schulen (welch ein Hohn) die "Ursache für die Flüchtlingsströme in den Herkunftsländern zu beseitigen.".

LG
Any
 
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