Haben wir einen freien Willen?

In eines reichen Mannes Haus arbeitete ein Seher als Pförtner. Nun gibt es einen Glauben im Osten, dass ein Kind nicht eher geboren wird, als Engel zu ihm kommen und auf die Stirn seinen Schicksalsplan niederschreiben. Dieser Pförtner war ein wunderbarer Mensch. An der Tür, sobald die Engel kamen, sagte er, „halt, wohin geht ihr? Ich bin der Herr hier, ihr könnt erst hineingehen wenn ihr mir versprecht, den Plan mitzuteilen.“ Also erzählten ihm die Engel davon. Und als wieder ein Kind in dem Haus geboren wurde, machte sich der Pförtner Notizen darüber, was geschehen würde.

Nach einiger Zeit starben die Eltern. Sie waren reich gewesen, hatten aber ihr Geld aus irgendeinem Grund verloren, und die Kinder mussten ihr Heim verlassen und waren ohne Zuflucht. Da nahm dieser alte Pförtner die Last auf sich, sich um sie zu kümmern, aber sobald sie einige Jahre älter waren, ging jedes Kind in ein anderes Land. Eines Tages hielt es der Pförtner für seine Pflicht aufzubrechen und zu sehen wie sie zurechtkämen. Es ist außerdem für einen Seher sehr interessant das materielle Ereignis von etwas zu sehen, das er innerlich als Vision geschaut hat; es ist für ihn befriedigend, eine Freude, wenn all das, was er innerlich spürte in Erscheinung tritt und er es auf der äußeren Ebene geschehen sieht. Dies gibt ihm das größte Vergnügen.

Der Pförtner ging also und fand eines der Kinder als Pferdeknecht arbeiten und er war darüber sehr betrübt. Er ging zu dem jungen Mann und sagte, „es war nicht zu verhindern, es war festgelegt, dass du sein solltest, was du bist. Aber ich möchte dir einen Rat geben, da es mich traurig macht daran zu denken, dass du, in dessen Zuhause es so viele Pferde gab, als Pferdeknecht arbeiten musst. Hier ist etwas Geld, nimm es und geh in eine andere Stadt und versuche als Pferdetrainer Arbeit zu finden. Die Pferde der Reichen wird man dir zu trainieren geben, und ich bin sicher, dass du erfolgreich sein wirst. Der junge Mann fragte, „habe ich eine Wahl?“ Er antwortete, „nein, das ist der einzige Weg. Du wärst dein ganzes Leben ein Stallknecht geblieben, wenn ich dir dies nicht gesagt hätte. Du kannst nichts anderes tun; dies ist die einzige offene Tür für dich. Mach es, und du wirst Erfolg haben.“ Der junge Mann tat wie ihm geheißen, und war sehr erfolgreich.

Der Pförtner ging zu dem anderen Sohn und fragte ihn nach dessen Lebensumständen. Dieser antwortete, „meine Lebensumstände? Ich laufe im Wald herum und fange Vögel, die ich in der Stadt verkaufe aber ich verdiene kaum genug, um zu leben.“ In jenen Tage war es bei Königen Mode sich einen speziellen Vogel als Haustier zu halten; dieser Vogel wurde Shabaz genannt, der Königsfalke. Der Pförtner sagte, „du darfst nicht nach gewöhnlichen Vögeln suchen, suche nur nach diesem Shabaz.“ Der Junge entgegnete, „wenn ich ihn aber nicht finden kann, werde ich hungern und sterben!“ Der alte Mann fragte, „weißt du was dein Vater war und was du bist?“ „Ja,“ antwortete er, „ich weiß, ich habe Pech gehabt.“ Der Alte sagte, „du wirst mehr Glück haben, wenn du nur auf mich hören würdest. Du brauchst dich nicht ändern; dein Beruf wird immer noch der Vogelfang sein. Aber fange den Shabaz. Du kannst ihn für Millionen verkaufen. Das ist der Vogel, den du fangen solltest.“
Pir-o-Murshid Hazrat Inayat Khan
 
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Ich nehme an, du hälst dich für den Körper-Geist-Organismus. Dieser Körper-Geist-Organismus ist aber nur ein Element innerhalb einer Geschichte, die du bist. Du kommst in dieser Geschichte nicht vor, sondern du bist die Geschichte. In dieser Geschichte erscheint eine Person mit der es eine Identifikation gibt. Die Identifikation ist Teil der Geschichte. Was in der Geschichte ist, ist die Person. Für die Person sieht es so aus, als gäbe es einen freien Willen. Was nicht gesehen wird ist, dasse der Wille, die Freiheit, die Person, alle Sinneseindrücke, die Zeit und alles was du dir denken kannst ( einschließlich des Gedankens zu denken ) Erscheinungen innehalb der Geschichte sind. Du wurdest nie geboren und du stirbst nicht. Das ist nur die Geschichte mit Ihrer Zeit. Die Vorstellung von einem Gestern oder Morgen ist Teil der Geschichte. Die Person ist ein Ereignis, das mit dem Ereignis Willen zusammen in Erscheinung tritt. Die Geschichte will es vielleicht auch so, dass die Person es als Einheit sieht. Aber in Wahrheit gibt es die Person nicht, sondern nur den Rahmen innerhalb dessen sie erscheint.

I agree !
 
In eines reichen Mannes Haus arbeitete ein Seher als Pförtner. Nun gibt es einen Glauben im Osten, dass ein Kind nicht eher geboren wird, als Engel zu ihm kommen und auf die Stirn seinen Schicksalsplan niederschreiben. Dieser Pförtner war ein wunderbarer Mensch. An der Tür, sobald die Engel kamen, sagte er, „halt, wohin geht ihr? Ich bin der Herr hier, ihr könnt erst hineingehen wenn ihr mir versprecht, den Plan mitzuteilen.“ Also erzählten ihm die Engel davon. Und als wieder ein Kind in dem Haus geboren wurde, machte sich der Pförtner Notizen darüber, was geschehen würde.

Nach einiger Zeit starben die Eltern. Sie waren reich gewesen, hatten aber ihr Geld aus irgendeinem Grund verloren, und die Kinder mussten ihr Heim verlassen und waren ohne Zuflucht. Da nahm dieser alte Pförtner die Last auf sich, sich um sie zu kümmern, aber sobald sie einige Jahre älter waren, ging jedes Kind in ein anderes Land. Eines Tages hielt es der Pförtner für seine Pflicht aufzubrechen und zu sehen wie sie zurechtkämen. Es ist außerdem für einen Seher sehr interessant das materielle Ereignis von etwas zu sehen, das er innerlich als Vision geschaut hat; es ist für ihn befriedigend, eine Freude, wenn all das, was er innerlich spürte in Erscheinung tritt und er es auf der äußeren Ebene geschehen sieht. Dies gibt ihm das größte Vergnügen.

Der Pförtner ging also und fand eines der Kinder als Pferdeknecht arbeiten und er war darüber sehr betrübt. Er ging zu dem jungen Mann und sagte, „es war nicht zu verhindern, es war festgelegt, dass du sein solltest, was du bist. Aber ich möchte dir einen Rat geben, da es mich traurig macht daran zu denken, dass du, in dessen Zuhause es so viele Pferde gab, als Pferdeknecht arbeiten musst. Hier ist etwas Geld, nimm es und geh in eine andere Stadt und versuche als Pferdetrainer Arbeit zu finden. Die Pferde der Reichen wird man dir zu trainieren geben, und ich bin sicher, dass du erfolgreich sein wirst. Der junge Mann fragte, „habe ich eine Wahl?“ Er antwortete, „nein, das ist der einzige Weg. Du wärst dein ganzes Leben ein Stallknecht geblieben, wenn ich dir dies nicht gesagt hätte. Du kannst nichts anderes tun; dies ist die einzige offene Tür für dich. Mach es, und du wirst Erfolg haben.“ Der junge Mann tat wie ihm geheißen, und war sehr erfolgreich.

Der Pförtner ging zu dem anderen Sohn und fragte ihn nach dessen Lebensumständen. Dieser antwortete, „meine Lebensumstände? Ich laufe im Wald herum und fange Vögel, die ich in der Stadt verkaufe aber ich verdiene kaum genug, um zu leben.“ In jenen Tage war es bei Königen Mode sich einen speziellen Vogel als Haustier zu halten; dieser Vogel wurde Shabaz genannt, der Königsfalke. Der Pförtner sagte, „du darfst nicht nach gewöhnlichen Vögeln suchen, suche nur nach diesem Shabaz.“ Der Junge entgegnete, „wenn ich ihn aber nicht finden kann, werde ich hungern und sterben!“ Der alte Mann fragte, „weißt du was dein Vater war und was du bist?“ „Ja,“ antwortete er, „ich weiß, ich habe Pech gehabt.“ Der Alte sagte, „du wirst mehr Glück haben, wenn du nur auf mich hören würdest. Du brauchst dich nicht ändern; dein Beruf wird immer noch der Vogelfang sein. Aber fange den Shabaz. Du kannst ihn für Millionen verkaufen. Das ist der Vogel, den du fangen solltest.“
Pir-o-Murshid Hazrat Inayat Khan

eine sehr schöne geschichte....:)

es war einmal ein mann, der hatte eine tochter.
der mann hat ganz fest daran geglaubt, dass es ein leben gibt nach dem tod.
viele nächte hat er darüber diskutiert mit seiner tochter.
mit seiner frau konnte er nicht sprechen darüber, denn sie war eine frau, die nur wusste darum, wie man sich das irdische leben so angenehm wie nur möglich gestalten kann, auf kosten anderer.
mit seiner tochter konnte er darüber sprechen.
sie war sehr traurig darüber, das der mann sich nicht getrennt hat von der frau, die ihn doch so gar nicht verstehen konnte.
die tochter und der mann haben einander das versprechen abgegeben - wer als erster gehen würde, werde alles daran setzen dem noch lebenden zu erzählen, wie es nun wirklich sei.
der mann und die tochter haben einander aus den augen verloren, denn der mann konnte nicht akzeptieren, dass die tochter ihr eigenes leben lebt -
und die tochter nicht, dass der mann es nicht tut.
der mann ist früh - viel zu früh - gestorben.
er hatte einen sehr angehmen tod - bei einer kaffeejause mit frau und freunden ganz einfach vom stuhl gekippt.

der mann hat sich gemeldet bei der tochter.
er hat ihr klar gemacht -
es geht darum dein leben in die hand zu nehmen - in diesem leben.
ohne rücksicht auf verluste.
und so hat die tochter den fehler des vaters nicht wiederholt.
sie hat sich getrennt von dem mann, der sein leben nur gelebt hat auf kosten anderer.
 
Ich nehme an, du hälst dich für den Körper-Geist-Organismus. Dieser Körper-Geist-Organismus ist aber nur ein Element innerhalb einer Geschichte, die du bist. Du kommst in dieser Geschichte nicht vor, sondern du bist die Geschichte. In dieser Geschichte erscheint eine Person mit der es eine Identifikation gibt. Die Identifikation ist Teil der Geschichte. Was in der Geschichte ist, ist die Person. Für die Person sieht es so aus, als gäbe es einen freien Willen. Was nicht gesehen wird ist, dasse der Wille, die Freiheit, die Person, alle Sinneseindrücke, die Zeit und alles was du dir denken kannst ( einschließlich des Gedankens zu denken ) Erscheinungen innehalb der Geschichte sind. Du wurdest nie geboren und du stirbst nicht. Das ist nur die Geschichte mit Ihrer Zeit. Die Vorstellung von einem Gestern oder Morgen ist Teil der Geschichte. Die Person ist ein Ereignis, das mit dem Ereignis Willen zusammen in Erscheinung tritt. Die Geschichte will es vielleicht auch so, dass die Person es als Einheit sieht. Aber in Wahrheit gibt es die Person nicht, sondern nur den Rahmen innerhalb dessen sie erscheint.

das klingt als gebe es keinen sinn für dein leben als ob du nichteinmal das geschenk vom gott aktetieren würdest wie die leere klingt das wie das nichts
 
Hallo Devidasi,



Wir haben im Grunde keinen freien Willen, wir glauben das nur zum Schein. Wir werden durch fremde unbewußte und bewußte Willen gesteuert, heißt von Fremdemotionen-Fremdwillen. Sind wir uns dessen bewußtgeworden, haben wir erst recht keinen freien Willen mehr., dann unterstehen wir dem Willen von Seele, das uns FREI macht in der Einheit, Unfrei macht in der Dualität.

Gruß constantin

Nein, wir stehen nur in Beziehung zu Gott. Wir wollen zurück zu ihm, back to Godheas, aber wir lassen uns zu leicht blenden. Wir lassen uns von Maya verführen. Aber es ist unsere ureigenste Entscheidung, Maya zu folgen, oder uns für Gott zu entscheiden.
 
Nein, wir stehen nur in Beziehung zu Gott. Wir wollen zurück zu ihm, back to Godheas, aber wir lassen uns zu leicht blenden. Wir lassen uns von Maya verführen. Aber es ist unsere ureigenste Entscheidung, Maya zu folgen, oder uns für Gott zu entscheiden.

So lange noch in der Wir Form geschrieben wird, ist das Ich noch nicht klar.:)
 
das klingt als gebe es keinen sinn für dein leben als ob du nichteinmal das geschenk vom gott aktetieren würdest wie die leere klingt das wie das nichts

Es gibt wohl auch keinen objektiven Sinn und "Leere" ist auch nicht ganz falsch. Sinngebung ist etwas das selbst erzeugt werden muss, nicht von sich aus da ist. Das ist mit Gott dasselbe... Alles muss sozusagen erst "ausgedacht" werden damit es existiert. Es gibt denken, aber keinen Denker und es gibt Wahrnehmung aber keinen der wahrnimmt. Ist etwas verrückt das ganze Spiel, aber das ist eine Basis voller Freiheit.
 
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Hallo Condemn,

Es gibt wohl auch keinen objektiven Sinn und "Leere" ist auch nicht ganz falsch. Sinngebung ist etwas das selbst erzeugt werden muss, nicht von sich aus da ist. Das ist mit Gott dasselbe... Alles muss sozusagen erst "ausgedacht" werden damit es existiert. Es gibt denken, aber keinen Denker und es gibt Wahrnehmung aber keinen der wahrnimmt. Ist etwas verrückt das ganze Spiel, aber das ist eine Basis voller Freiheit.

Alles? Was muß nicht ausgedacht werden, kann nicht von uns selbst erzeugt werden, es existiert auch ohne unseren eigenen oder oder fremden Willen?

Gruß constantin
 
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