Glaubt ihr an Schicksal?

  • Ersteller Ersteller Brigi27
  • Erstellt am Erstellt am
Damit Du selbst entscheiden kannst, mußt Du zuerst wissen, wer Du bist, sonst glaubst Du z.B., dass Du etwas brauchst, was Du nicht brauchst, oder, dass Du jemanden liebst, den Du in Wirklichkeit nicht liebst, usw. Das ist nicht einfach Psychohygiene. Das ist ein hartes Stück Arbeit an Dir selbst.

Die Erfahrung durfte ich schon machen, dass ich glaubte, dass ich was brauche.....

Einfach ists nicht, da stimme ich dir zu.
Mir fielen nur auf die Schnelle oder auf den Punkt gebracht nicht die richtigen Worte ein.
 
Werbung:
Das stimmt. Besonders, wenn die Kinder sterben.
Wer sich das wegdenken kann, der lebt nicht.
Der Tod ist Teil unseres Schicksals, aber dieses Schicksal betrifft nur unseren körperlichen Aspekt. Wer sich auf einer spirituellen Suche befindet, begegnet einem weitaus wichtigen Aspekt: dem Geist. Durch den Geist erlangen wir die Freiheit vom Schicksal, die uns im körperlichen Leben verweigert wird. So gesehen, ist auch ein harter Schicksalschlag nicht das Ende aller Hoffnungen, sowohl für das Liebe Kind als auch für die Verbliebenen.

„Der Tod ist das größte Geheimnis, geheimnisvoller als das Leben. Durch das Leben kannst du die Welt gewinnen, die vergebliche Welt - sinnlos, wertlos. Durch den Tod kannst du das Ewige erlangen. Der Tod ist die Tür. "
— Osho
 
Hallo!

Früher dachte ich das wir Menschen unser Leben kontrollieren könnten, welchen Job wir machen, ob uns Menschen mögen oder nicht, das wir einen Partner finden können wenn wir uns nur anstrengen und wirklich wollen!

Aber aus meiner Erfahrung können wir im Außen nichts kontrollieren, nur in unserem Inneren, wir können nur unser Denken/unsere Einstellung ändern. Beispiel Partnersuche: Habe seit über 5 Jahren wirklich intensiv und fast wie verrückt nach einem Partner gesucht, gedatet, getroffen aber nie ist etwas daraus geworden. Jetzt habe ich das Suchen aufgegeben weil ich weiß dass es keinen Sinn hat. Was geschehen soll wird sowieso geschehen! Durch die Partnersuche, die Dates bin ich nur unzufriedener und gestresster geworden. Ich glaube einfach für jeden Menschen ist das Leben schon geschrieben (von Gott, vom Universum u.ä..) Es gibt Menschen denen fällt alles in den Schoß ohne dass sie sich anstrengen müssen, während andere sich nie ihre Träume erfüllen können!

Ich meditiere seit über 2 jahren ab und zu, und in einer Meditation hatte ich plötzlich eine Stimme in meinem Kopf "Du sollst alleine bleiben". Ich weiß nicht ob die Stimme von mir kam, von meinem Unterbewusstsein, aber für mich fühlte es sich an als ob Gott/das Universum zu mir sprach... Habe schon viele wundersame Erfahrungen in einer Meditation gemacht, es hat mein Bewusstsein wirklich sehr erhöht und ich durchschaue sehr viele Dinge jetzt einfach und sehe diese Illusion...

Wie seht ihr das? Ist unser Leben schon vorbestimmt? Haben wir einen Seelenplan?

Servus Brigi,

unser aktueller Umfeld lernt uns ... uns anzustrengen ... und unbedingt erfolgreich werden, sowohl die Atheisten wie auch die Christen und andere pseudo spirituelle Lehren.
Wir haben aber nicht nur ein Leben, siehe
Der Psychiater Prof. Dr. Ian Stevenson
und somit holen uns die unverbrauchten Reaktionen unserer Taten von vorigen Leben zurück.
Somit können wir manche Erfolge nicht buchen und wiederum andere sehr leicht.

Gruß anadi
 
Seitdem ich mich in Astrologie und Philosophie vertieft habe, habe ich auch angefangen zu schreiben. Wie's der Zufall oder das Schicksal so will, habe ich einen Text zum Thema Schicksal geschrieben, so wie es mir nach meiner Lektüre (vor allem Wolfgang Döbereiners Lehrbücher der Münchner Rhythmenlehre) begreifbar geworden ist.


Schicksal

Um zu verstehen, was Schicksal bedeutet bedarf es zuerst einer Erklärung, was das Wort Schicksal überhaupt bedeutet. Schicksal setzt sich zusammen aus „Schick“ und „sal“.

Es wird also etwas geschickt und zwar viel, reichlich, eine Fülle, so wie in Mühsal (viel Mühe), Trübsal (viel Trübsinn), Labsal (reichlich zu Essen) und Drangsal (starker Drang) etwa. Woher kommt diese Fülle an Geschicktem? Von einem Bereich, der dem Menschen nicht zugänglich ist, den wir allgemein als Gott (oder die Götter) bezeichnen - von oben, vom Himmel. (Dasselbe gilt auch für den Zufall: Was uns zu-fällt, kann auch nur von oben kommen und der Zufall ist Schicksal.



Nun ist es so, dass jeder Mensch sein eigenes, individuelles Schicksal vom Himmel verliehen, zugewiesen bekommen hat und auf der Welt ist, um dieses Schicksal zu erfüllen. Das spricht natürlich dem heutigen Selbstverständnis des Menschen zuwider. Der „moderne“ Mensch gestaltet sein Leben selbst, sieht sich als Herr über das Leben und versucht gegen alle Widerstände seinen Weg zu gehen mit Hilfe der Schlagwörter: Leistung, Durchsetzungsvermögen, Pflichtbewusstsein, Verantwortung, Beweglichkeit (geistiger und körperlicher), meist, um Geltung und Status - Ansehen zu erlangen und „wer zu sein“, etwas „darzustellen“ in der Welt. In den meisten Fällen hat das jedoch überhaupt nichts mit dem eigenen Schicksal zu tun, das man zu erfüllen hat, denn Sätze wie „du kannst alles erreichen, wenn du es nur willst“ oder „jeder ist seines Glückes Schmied“ beziehen sich nur auf die Werte, die eben die gesellschaftlichen Maximen erfüllen, die heutzutage gelten. Sie dienen allein zur Stärkung des Ego und der Subjektivität, einer Handlung oder Sichtweise, die aus der eigenen Notwendigkeit entsteht, bzw. von der man meint, dass sie notwendig ist (um eben die Maximen zu erfüllen). Diese Sichtweise entsteht aus den Umständen und Bedingungen, in denen man sich vorfindet, aus Getriebenheit oder aus dem Bedürfnis, sich gegen die Umwelt absichern zu müssen. Die Maßstäbe und Notwendigkeiten, die über die Zwecke der eigenen (vermeintlichen) Notwendigkeit hinausgehen, spielen dabei keine Rolle, werden nicht wahrgenommen. Es ist das sich einrichten in die eigene Notwendigkeit, um darin seine Selbstbestätigung zu finden, (die auf den Meinungsleitschienen der modernen Gesellschaft aufgebaut ist).



Es entsteht also eine Abweichung vom eigenen Schicksal. Man ist z.B. auf der Welt, um ein Apfelbaum zu sein, mit allen Freiheiten, die das Apfelbaumdasein mit sich bringt. (Rote Äpfel, grüne Äpfel, gelbe Äpfel, wo man als Apfelbaum steht, wie man als solcher wächst, etc.. etc…) Nun wird aber von der normierten Gesellschaft verlangt, dass man ein Kirschbaum zu sein habe, etwa weil Kirschen eine reichere Ernte bringen (und teurer verkauft werden können) und schon ist es unmöglich, sein Schicksal erfüllen zu können, da man ja gegen sein Naturell, seine Eigenart zu leben gezwungen ist. Diesen Zwang erkennt heute kaum einer mehr, weil ja von jedem verlangt wird, das zu sein, was gerade erfordert wird, um die (Verbrauchs-)Gesellschaft funktionsfähig zu erhalten.



Schicksal verkümmert und wenn es einen spürbar trifft, dann wird das nur noch als Schicksalsschlag wahrgenommen, der aus „heiterem Himmel“ kommt. Dabei ist bei diesem Schlag (Unfall, Krankheit aber auch Konkurs z.B.) der Himmel weder „heiter“ gesinnt, noch kommt dieser Schicksalsschlag plötzlich. Dazu bedarf es einer - von Mensch zu Mensch verschieden langen - Zeit, in der man so weit von seinem Schicksal abgewichen ist, das heißt, nicht versucht hat (oder nicht in der Lage sein konnte), nach seinen Anlagen, seiner Eigenart zu leben und diese ins Leben zu bringen in seinem Verhalten.

Der Schicksalsschlag ist die Korrektur des falschen Lebensweges, die Bereinigung dessen, was falsch ist, was nicht stimmt. Das kann natürlich, nach unseren Maßstäben gerechnet, uns grausam und unerbittlich vorkommen. Aber erst, seitdem sich der Mensch selbst als Schöpfer und Beherrscher der Welt sieht, und meint, mittels Technik, Fortschritt und Wissenschaft sich über den Himmel stellen zu können, hat sich diese Meinung dem Schicksal gegenüber durchgesetzt.
 
Sehe ich auch nicht so.
Als Kind meine Mutter verloren = als Kind eine Mutter zu haben ist ein falscher Lebensweg? :cautious:

Ich glaube nicht dass man immer alles kontrollieren kann - es ist Illusion.
Auch dieses ständige „du musst mehr an Dir arbeiten“ kotzt mich mittlerweile an.
 
Werbung:
Alles, was passiert, ist eine unausweigerliche Konsequenz der Ereignisse.
Nicht mehr, nicht weniger.
Mehr ist Schicksal nicht; Falsch und Richtig sind nur Wertungen eines verzweifelten Geistes, den Dingen, die er nicht zu überblicken vermag, einen Sinn zu geben.
 
Zurück
Oben