Hallo,
ich möchte nochmal zu einigen Sachen, die hier verschiedentlich erwähnt wurden, etwas sagen.
ElkeB schrieb:
ALLERDINGS, ich weiß nicht wie ich drauf wäre, wenn ich von Hartz IV leben müsste, wills auch garnicht wissen.
Eben, Elke...und genau das versuche ich hier zu sagen.
Wenn man die Mühle nicht selbst miterlebt hat, in die man gerät, kann man sich kein Bild darüber machen.
Hier wurde zum Beispiel angeführt, dass die sozial schwächsten Schichten vermehrt rauchen und trinken.
Ja warum ist das denn wohl so?
Was treibt denn einen Menschen dazu, sein letztes Geld eher für Suff und Qualm auszugeben, als für Essen?
Das mögen sich hier die Stab-Brecher doch mal überlegen...
Natürlich gibt es auch die Abzocker und die Betrüger. So einen hatte ich vor ein paar Jahren auch kennengelernt (als ich noch
berufstätig war) und mich maßlos darüber geärgert.
Kann man das aber verallgemeinern? Wohl kaum...
Das ist nämlich wie wenn ich sagen würde: "Super! Führt mal saftige Studiengebühren ein!"
Es gibt schließlich auch genügend Studenten, die sich den faulen Lenz machen und ihr Studium unnötig in die Länge ziehen - auch auf Staatskosten, versteht sich...
So würde ihnen das Handwerk gelegt; Allen anderen, die ernsthaft studieren wollen, allerdings auch, nicht wahr?
Und was den Vorschlag mit der Bildung betrifft:
Ich komme aus dem Bildungswesen und habe hautnah die ganzen Einsparungen in dem Bereich erlebt. Die Bedingungen, unter denen ich zuletzt gearbeitet habe, waren eine Zumutung - sowohl für mich, als auch für die Kinder.
Es ist bitter, mitanzusehen, wie mit unserer Zukunft umgegangen wird und wir werden den Preis dafür noch zahlen müssen.
Aber es nützt auch nichts, sich nur auf die Bildung zu konzentrieren, wenn danach keine Arbeitsplätze vorhanden sind.
Die Promovierten fahren danach oft genug Taxi, oder arbeiten im Call-Center...
Toll! Und was machen die anderen?
Das eigentliche Problem ist nicht, mal ein paar Monate lang als Hartz-4 Empfänger zu leben, das Problem ist die zunehmende Perspektivlosigkeit da wieder rauszukommen -mit allen menschlichen, sozialen, finanziellen und emotionalen Konsequenzen.
Ich bin -wie gesagt- sehr froh darüber, dass sich dieses Thema zunächst für mich erledigt hat. Und dafür stehe ich jetzt auch gerne täglich um 5 Uhr früh auf.
Liebe Grüße, Nithaiah