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opti
Guest
Weiteres, du hast von den Expeditionen gesprochen die du als Kriegszug oder Razzia bezeichnest. Ich muss sagen, derjenige kennt sich entweder gut aus oder hat nur die Meinung eines Orientalisten übernommen, dh. er weiß wo von er spricht und deutet und interpretiert wie er will, oder er ist der gleichen Meinung eines x-beliebigen Orientalisten, d.h. der Meinung des ersteren plappert und ahmt die Wörter nach. Diese Expeditionen die seitens von Muslimen unternommen wurden als Kriegszug (plündern, erobern, töten) zu bezeichnen ist, rational denkend gesehen, eine Lüge. Ich werde dazu ausführlicher schreiben wenn ich die Zeit dazu finde... möchte dennoch zusammenfassend etwas von dem erklären:
Im ersten Jahr nach der Hedschra (der Übersiedlung nach Medina) gab es vier Expeditionen, diese waren zu den Qurraysch (Mekkaner) entsandt worden. Das ist die Expedition unter Ubaidah bin Harith, die Expedition unter Saad bin Abi Waqqas und die Expedition namens Al-Abwa unter Propheten selbst. Im ersten Monat des zweiten Jahres nach Hedschra gab es zwei weitere Expeditionen auf der gleichen Route wie die vorherigen. Die Namen dieser waren Buwat und Zawal Ushairah. Zwei wichtige Sachen: Zu erwähnen ist dass in allen diesen Expeditionen kein Blut vergossen wurde und dass keine einzige Karawane angegriffen worden ist. Das zeigt dass die Behauptung Muslime wären auf Kriegszug nicht die wahre Absicht gewesen ist oder Kernpunkt dieser Unternehmungen, sondern dies diente dazu da um den Mekkanern zu zeigen von wo der Wind weht. Heißt mit anderen Worten Siehet da, ihr könnt uns nichts anhaben und mit uns anstellen was ihr wollt wie ihr das in Mekka tatet. Weiter, kein einziger Mann wurde von Medina aus entsandt (wir reden noch immer von den Expeditionen), d.h. von Propheten, um irgendwo einzufallen oder zu morden. All diejenigen die angriffe durchführten waren seitens Einwanderer aus Mekka verübt worden die nicht in Medina lebten durften aufgrund der Verträge die der Prophet mit den Mekkaner abgeschlossen hatte. Dazu schreibe ich noch genauer. Der Konflikt war eben zwischen den Qurraysch selbst und sollte nicht andere Stämme miteinbeziehen. Das war unter anderem ein Kernpunkt der ganzen Expeditionen die diese Dinge klären sollten. Auf der anderen Seite versuchten die Mekkaner andere Stämme auf ihre Seite zu bringen oder im Kampf gegen die Muslime aufzustacheln, sehr oft auf ihren Zügen nach Al-Medina nutzten die Mekkaner jede Gelegenheit andere anzugreifen oder besser gesagt anderen Stämme auszunehmen. Zum Beispiel, bei der Expedition, seitens der Mekkaner, unter Kurz bin Jabir al-Fihrl, wurde das Vieh von Menschen in Medina geplündert und das geschah sozusagen in unmittelbarer Umgebung Medinas das deswegen um zu zeigen was ihre und wo ihre wahre Absicht liegt, nämlich in der Feindseligkeit. Das war der Stand der Dinge bis zu Shaban 2 n.H. (Februar od. März 623 n.Ch.) als die Karawane der Qurraysch (Gelehrten schätzen den Wert der Karawane sehr hoch, in Zahlen wäre das zwischen 40 und 50 000 euro). Dies führte dann zur ersten Schlacht der Muslime am Badr. Ich habe leider keine Zeit werde noch genauer darüber schreiben. Kurz nur noch, nicht die Absicht der Muslime die Karawane anzugreifen, führte zu Kampf, sondern die Haltung der Qurraysch in ihrem Brauch Dinge darzustellen wie sie es nicht sind. Hätten die Muslime die Absicht gehabt die Karawane anzugreifen so hätten sie die nord westliche Route genommen, sie nahmen aber die südwestliche Route die zur Badr führte, d.h. in die Richtung von wo aus die mekkanische Armee kam. Die genauere Vorgeschichte werde ich noch erzählen.
Das was opti da an links hineinstellt ist ein totaler Blödsinn, deswegen weil es einseitig und parteiergreifend ist. Und das führt dazu dass man kein Überblick über die ganzen Geschehnisse hat.
Ich brauche mir nur einige Suren aus dem Koran durchzulesen, aus denen, wenn man genauer hinsieht, förmlich das Blut trieft. Dein Versuch, Mohammed als einen freundlichen und liebenswerten Menschen darzustellen, kann ich zwar verstehen, aber mir erscheint der Versuch unglaubwürdig. Glaubst du wirklich, die Juden, die Araber und die Christen haben nur darauf gewartet, von Mohammed zum Islam bekehrt zu werden? Bestimmt nicht. Die waren mit ihrer Religion vollauf zufrieden und hatten nicht das geringste Interesse an einer neuen Religion. Und freiwillig, durch Mohammeds "Expedition" hat bestimmt keiner den islamischen Glauben angenommen. Vielmehr wurden sie dazu gezwungen. Und wer sich weigerte, dem ist das sicherlich nicht gut bekommen. Lassen wir also einfach einmal wieder ein paar Suren sprechen und schauen wir uns an, wie Mohammed die Moslems motivierte. Er beteiligte die kämpfenden Moslems nämlich an der Beute der überfallenen Stämme und versprach ihnen himmlischen Lohn. Glaubst du etwa auch, die überfallenen jüdischen und arabischen Stämme hätten Mohammed diese Beute freiwillig gegeben? Man braucht doch nur die Suren zu lesen, dann weiß man was gemeint ist.
Irdische Beute und Lohn im Jenseits
Die Institution der Razzia erhält im Koran eine religiöse Bemäntelung, eine sakrale Überhöhung. Die Grenzen zwischen Raub, Expansion, Bestrafung und reiner Selbstsucht werden aufgelöst. In folgenden Versen versichert Allah seinen Mudschahid (Ein Mudschahid ist derjenige, der den Heiligen Kampf betreibt. Nach einer anderen Auslegung soll der Begriff Mudschahid auch Der, der sich auf Gottes Weg bemüht bedeuten.), dass sie Beute als Zeichen dafür ansehen dürfen, von Allah rechtgeleitet zu sein. Beute zu machen ist deshalb legitim, weil es von Allah ausdrücklich erlaubt worden ist, es ist keine (göttliche) Strafe zu befürchten für solches Tun. Allah stellt den Kämpfern auch weiterhin ungeahnte Beuteerträge in Aussicht, die er selbst für seine Getreuen in Beschlag nimmt und sicherstellt:
Sure 48, Vers 20: Allah hat euch viel Beute verheißen, die ihr machen werdet, und Er hat euch dies eilends aufgegeben und hat die Hände der Menschen von euch abgehalten, auf daß es ein Zeichen für die Gläubigen sei und auf daß Er euch auf einen geraden Weg leite.
Sure 48, Vers 21: Und einen anderen (Teil der Beute), den ihr noch nicht zu erlangen vermochtet, hat Allah jedoch in Seiner Macht. Und Allah hat Macht über alle Dinge.
Sure 8, Vers 68: Wäre nicht schon eine Bestimmung von Allah dagewesen, so hätte euch gewiß eine schwere Strafe getroffen um dessentwillen, was ihr (euch) genommen hattet.
Sure 8, Vers 69: So esset von dem, was ihr erbeutet, was erlaubt ist und gut. Und fürchtet Allah; siehe, Allah ist nachsichtig und barmherzig.
Die Erlangung von Beute ist also für den Gläubigen legitimer Lohn für gottgefälliges Tun. Zusammen mit der Verheißung des Einganges ins Paradies als Lohn für kriegerische Betätigung gegen Ungläubige ergibt sich für den Muslim ein starker Anreiz für die Beteiligung am Dschihad (Heiligem Krieg). Dazu Hans-Peter Raddatz (deutscher Orientalist, geboren 1941): "Die Verquickung weltlichen Lohns mit himmlischen Freuden als eine Art Zug-um-Zug-Geschäft hatte Allah den Gläubigen bereits über den gelernten Kaufmann Mohammed Ibn Abdallah (Mohammed's bürgerlicher Name lautet: Mohammed ibn 'Abd Allah ibn 'Abd al-Muttalib ibn Haschim ibn 'Abd Manaf al-Quraschi) nahe legen lassen." (H.P. Raddatz, Von Allah zum Terror?, Seite 37, Herbig Verlag, München, 2002):
Sure 61, Vers 9: Allah ist es, der seinen Gesandten Mohammed mit der Leitung und der Religion der Wahrheit geschickt hat, um sie über jede andere Religion siegen zu lassen, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist. (Anmerkung: Mit den Götzendienern sind die Polytheisten gemeint, also die Araber, die an viele Götter glauben. Christen und Juden wurden als Schriftenkenner bezeichnet.)
Sure 61, Vers 10: O ihr, die ihr glaubt, soll Ich euch (den Weg) zu einem Handel weisen, der euch vor qualvoller Strafe retten wird?
Sure 61, Vers 11: Ihr sollt an Allah und an Seinen Gesandten glauben und euch für Allahs Sache mit eurem Gut und eurem Blut eifrig einsetzen. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüßtet.
Sure 61, Vers 12: Er wird euch eure Sünden verzeihen und euch in Gärten führen, durcheilt von Bächen, und in gute Wohnungen in Edens Gärten. Das ist die große Glückseeligkeit.
Sure 61, Vers 13: Und noch etwas anderes, das ihr liebt, (wird euch zuteil sein): Hilfe von Allah und naher Sieg. So verkünde den Gläubigen die frohe Botschaft.
An anderer Stelle wird einerseits generell jegliches Gemetzel von Propheten (also auch das Gemetzel, das Mohammed anrichtet) überhöht, andererseits soll die Gier der Kämpfer gedämpft werden, indem darauf hingewiesen wird, dass der Lohn für den Kampf eigentlich im Jenseits zu erwarten ist:
Sure 8, Vers 67: Noch vermochte kein Prophet Gefangene zu machen, ehe er nicht auf Erden gemetzelt. Ihr wollt die Güter dieser Welt, Allah aber will das Jenseits, und Allah ist mächtig und weise.
Quelle: Der Prophet des Islam