Gegen den Wind (geschrieben)

Ich wünschte mir hier eher nicht damit Recht zu haben, denn dann wäre mein Freund aus Kindertagen noch am Leben, er brachte sich um. Da war er 25 Jahre alt.

Also bei Dir scheint das Thema tatsächlich übergegenwärtig zu sein.

Sowohl das eigene Leiden am Leiden anderer, als Mit-Leiden, was in Deinem Fall wohl noch ausgepräger sein dürfte als sonst, als auch das, was Dir anscheinend noch schwerer zu fallen scheint, die eigene Verarbeitung von Verlusten, von Menschen, die Dir sehr nahestanden.

Das ist anscheinend ein äußerst heikler, sensibler Bereich, weil da jeder ganz anders damit umgeht, und da Patentrezepte mitunter so gar nicht zu funktionieren scheinen.

Ich bin diesbezüglich auch kein Experte, in gewisser Weise hatte ich - auch wenn das absurd klingen mag - Glück. Ich durfte, konnte sozusagen ein Jahr trauen, als die betreffende Person noch lebte, und dann ungefähr so lange danach. Und selbst da wurde ich mit einigen Hämmern konfrontiert, von denen ich nichtmal selbst so ganz weiß, wie ich die überstanden habe. Aber immerhin ergab diese Konstellation doch noch die Möglichkeit, eine Menge ins Reine zu bringen.
Es war klar, was passieren wird, die Frage war nur wann.

Wenn man mit dem Tod eines nahestehenden oder geliebten Menschen völlig abrupt oder sehr unerwartet konfrontiert wird, kann da eine Menge natürlich völlig anders aussehen. Noch schlimmer.

Jede Menge Fragen bleiben offen, sind auch nicht mehr klärbar, beantwortbar, der Schmerz kommt konzentrierter, man ist selbst geschockt, dazu mögen auch in Folge Selbstvorwürfe und Ähnliches kommen.
Hätte ich was machen können, das verhindern können, und wie? Habe ich was übersehen? ...

Ist man an diesem Punkt angekommen geht nichts mehr und die einzige Flucht scheint der Tod zu sein, beschissen ist da denke ich, noch viel zu milde ausgedrückt. Gäbe es hier Möglichkeiten und/oder der Verzweiffelte könnte sie sehen...es könnte soviele Leben retten.

Die Frage ist, wäre das Leben dann tatsächlich besser? Kann es seine, keine Frage, kann aber auch sein, dass es nur auf eine Art Aufschub hinausläuft. Da gibt's so viele Möglichkeiten, und zugleich kann so viel schieflaufen. Das ist ein ganz heikler Bereich. Vor allem, wenn man das nur alleine mit sich selbst ausmacht, ausmachen muss, schätze ich.

Mich düfte es eigentlich - so gesehen - auch nicht mehr geben. Ich könnte seit 14 Jahren tot sein, oder seit 6, oder seit 1 1/2. Manchmal hätte ich mir das auch gewünscht, wenn ich ehrlich bin. Derzeit bin ich doch eher froh dass es mich noch gibt, aber das kann sich auch wieder ändern.

Ja, es entsteht eine Art von Apathie die auch sehr schnell in überhastete Handlungen sich kippen kann. Wenn ich auf meine Schwester schaue, weiss ich wie schmal hier der Grad nur ist, nach 4 Selbstmordversuchen.

Das Problem ist wohl auch, dass es für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist, wie sich ein derartiger Zustand von innen anfühlt, wie derjenige es selbst erlebt.
Das könnte eventuell durchaus hilfreich sein, aber wenn man das selbst erlebt, kommt man ja selbst schwer wieder da raus.

Gefangen in sich selbst, ohne die Kraft, den Willen, daran etwas zu verändern, oder auch tatsächlich etwas verändern zu können.

Im Bezug auf die Prozesse die man erkennen und verändern will, denn wenn mehrere Prozesse am Werk sind, können die sich verschachteln und evtl. auch verheddern. Das ist in der Psychologie sehr oft eines der Hauptprobleme, zuviele verharkte Prozesse zeitgleich, die erst entwirrt werden müssen.

Aso, ok, so kapiere ich's.
 
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Also bei Dir scheint das Thema tatsächlich übergegenwärtig zu sein.

Sowohl das eigene Leiden am Leiden anderer, als Mit-Leiden, was in Deinem Fall wohl noch ausgepräger sein dürfte als sonst, als auch das, was Dir anscheinend noch schwerer zu fallen scheint, die eigene Verarbeitung von Verlusten, von Menschen, die Dir sehr nahestanden.

Sowohl als auch ja, es zieht sich wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben und betraf zuviele menschen die ich liebte auf die ein oder andere Art. Ja eine verarbeitung fand bis heute nicht statt, hier blieb die Zeit bei mir einfach stehen, wie eine kaputte Uhr.

Das ist anscheinend ein äußerst heikler, sensibler Bereich, weil da jeder ganz anders damit umgeht, und da Patentrezepte mitunter so gar nicht zu funktionieren scheinen.

Ja ist es, ich gehe damit um im Rahmen meiner Parameter, mehr kann ich nicht tun. Patentrezepte gibt es hier nicht denn Trauer ist eines ser persönlichsten Dinge dieser Welt.

Ich bin diesbezüglich auch kein Experte, in gewisser Weise hatte ich - auch wenn das absurd klingen mag - Glück. Ich durfte, konnte sozusagen ein Jahr trauen, als die betreffende Person noch lebte, und dann ungefähr so lange danach.

Ja, du konntest dich auf den Verlust vorbereiten, wenn man sich überhaupt auf sowas vorbereiten kann, ich glaube nicht, dass es etwas ändert oder auch nur minimal den Schmerz zu lindern vermag, wenn man sich auch vorbereiten kann. :umarmen:

Und selbst da wurde ich mit einigen Hämmern konfrontiert, von denen ich nichtmal selbst so ganz weiß, wie ich die überstanden habe. Aber immerhin ergab diese Konstellation doch noch die Möglichkeit, eine Menge ins Reine zu bringen.
Es war klar, was passieren wird, die Frage war nur wann.

Ja, ich verstehe dich hier auch deine Sichtweise und werde aber weder nachharken noch dazu etwas sagen, ich nehme es nur zur Kenntniss, denn ich kann erahnen wie es sich anfühlen muss und darauf gehe ich bewusst nicht weiter ein.

Wenn man mit dem Tod eines nahestehenden oder geliebten Menschen völlig abrupt oder sehr unerwartet konfrontiert wird, kann da eine Menge natürlich völlig anders aussehen. Noch schlimmer.

Ja, weil es plötzlich und ohne Vorwarnung kommt, man kann sich mental nicht drauf vorbereiten, es ist einfach ein gefühlter Weltuntergang. Zynisch gesagt geht ja auch eine Welt unter, die des Sterbenden, oder seiner Angehörigen die geht unter.

Jede Menge Fragen bleiben offen, sind auch nicht mehr klärbar, beantwortbar, der Schmerz kommt konzentrierter, man ist selbst geschockt, dazu mögen auch in Folge Selbstvorwürfe und Ähnliches kommen.
Hätte ich was machen können, das verhindern können, und wie? Habe ich was übersehen? ...

Ja, und es kommen noch zahllose Fragen hinzu die aber nur der Tote beantworten könnte, drum werden sie für immer ungelöst bleiben. Geht man nicht über "konventionelle Grenzen" hinaus, gibt es erstmal keinerlei Antworten oder Treffen mit dem Verstorbenen. Ich klammere hier nun bewusst Astralreisen und derlei Dinge aus, denn die meisten Leute befassen sich damit nicht.

Die Frage ist, wäre das Leben dann tatsächlich besser? Kann es seine, keine Frage, kann aber auch sein, dass es nur auf eine Art Aufschub hinausläuft. Da gibt's so viele Möglichkeiten, und zugleich kann so viel schieflaufen. Das ist ein ganz heikler Bereich. Vor allem, wenn man das nur alleine mit sich selbst ausmacht, ausmachen muss, schätze ich.

Ob es besser wäre, weiss ich nicht, denn die Leute leben nicht mehr um es mir zu sagen. Und meine Schwester kann sich kaum noch mitteilen, aufgrund der starken Medikationen. Es ist aber schlimm es mit sich alleine ausmachen zu müssen, ja.

Mich düfte es eigentlich - so gesehen - auch nicht mehr geben. Ich könnte seit 14 Jahren tot sein, oder seit 6, oder seit 1 1/2. Manchmal hätte ich mir das auch gewünscht, wenn ich ehrlich bin. Derzeit bin ich doch eher froh dass es mich noch gibt, aber das kann sich auch wieder ändern.

Ich bin auch froh, dass es dich noch gibt und hoffe, du wirst nie, nicht darüber selber froh sein.

Das Problem ist wohl auch, dass es für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist, wie sich ein derartiger Zustand von innen anfühlt, wie derjenige es selbst erlebt.

Ja, das denke ich auch, wer nicht "mittendrin" ist, wird es kaum erfassen können was in einem Betroffenen innerlich so passiert.

Gefangen in sich selbst, ohne die Kraft, den Willen, daran etwas zu verändern, oder auch tatsächlich etwas verändern zu können.

Ja, dann wird der eigene Körper zu einem "Seelenkerker" so würde ich das beschreiben.

Aso, ok, so kapiere ich's.

Das freut mich, finde ich gut.
 
Sowohl als auch ja, es zieht sich wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben und betraf zuviele menschen die ich liebte auf die ein oder andere Art. Ja eine verarbeitung fand bis heute nicht statt, hier blieb die Zeit bei mir einfach stehen, wie eine kaputte Uhr.

Ups! Die Beschreibung dürfte ganz gut hinkommen. Das Problem auf die Art ist eben, Du, oder ein Teil von Dir hängt da eben dann auf die Art tatsächlich fest. Schock, Trauma, keine Verarbeitung, Klärung, also "friert" sich der Teil, Seelenteil an dem Punkt ein.
Was zunächst einmal eine Art Selbstschutz ist, wenn so etwas eben nicht sofort verabeitbar ist, weil es für denjenigen einfach zu viel wäre, zu schmerzhaft. Soweit ist's gut.
Nur, um diese Selbstblockade zu lösen, gibt es leider nur einen Weg, der tatsächlich funktioniert, durch den Schmerz durch, dann kann sich das transformieren, heilen, der Seelenanteil wieder intergriert werden.
Aber das tut natürlich erstmal verdammt weh.
Und genau den Schmerz will man ja instinktiv vermeiden.

Da beißt sich leider die Katze in den Schwanz.

Ja, du konntest dich auf den Verlust vorbereiten, wenn man sich überhaupt auf sowas vorbereiten kann, ich glaube nicht, dass es etwas ändert oder auch nur minimal den Schmerz zu lindern vermag, wenn man sich auch vorbereiten kann. :umarmen:

Ich kann das für mich sagen, ich war froh darüber. Für mich hat es einen Unterschied gemacht, vor allem, weil Prozesse möglich waren, auch für mich selbst, ie sonst wohl ganz anders - falls überhaupt - abgelaufen wären. Der Tod war dann noch schlimm genug, aber erträglich.

Wäre das anders abgelaufen, wäre ich wohl nicht mehr hier. Das hätte ich nicht ertragen.
Zumal meine Entscheidung ja ohnehin die gewesen wäre, dann auch sterben zu wollen. War für mich sonnenklar. Was sollte ich hier noch alleine? Was jemand anderer aber so nicht wollte. Die wollte - aus einigen Gründen - genau daran nicht schuld sein. Was ich natürlich ganz anders sah, und das erst einmal überhaupt nicht verstehen konnte.
Für mich war's eine Entscheidung aus Liebe. Nur ihre war's auch, nur eine ganz andere...

Ja, weil es plötzlich und ohne Vorwarnung kommt, man kann sich mental nicht drauf vorbereiten, es ist einfach ein gefühlter Weltuntergang. Zynisch gesagt geht ja auch eine Welt unter, die des Sterbenden, oder seiner Angehörigen die geht unter.

Das ist gar nicht zynisch. Das kann man tatsächlich als Weltuntergang erleben. Viel oder auch alles kann zusammenbrechen. Gerade, wenn die Bindung zu jemandem stark war. Die Fäden zerreißen, und man fällt...

Ich habe mich in Folge da mit dem Thema auch etwas befasst. Anscheinend ist der Umstand, mit dem Tod nicht klarzukommen, so das man in Folge als Hinterbliebener völlig aus der Bahn geworfen wird, mitunter auch für lange Zeit, durchaus kein unübliches. Nur medial und sozial ist es eher eine Art Tabuthema. Leider wohl, weil das natürlich den individuellen Umgang damit durchaus erschwert. Man glaubt, nur einem selbst ginge es so.

Ja, und es kommen noch zahllose Fragen hinzu die aber nur der Tote beantworten könnte, drum werden sie für immer ungelöst bleiben. Geht man nicht über "konventionelle Grenzen" hinaus, gibt es erstmal keinerlei Antworten oder Treffen mit dem Verstorbenen. Ich klammere hier nun bewusst Astralreisen und derlei Dinge aus, denn die meisten Leute befassen sich damit nicht.

Die Frage ist, wie findet man dann Antworten? Findet man keine, quälen einen die unbeantworteten Fragen...
 
weit gefehlt



Was fehlt dir,

wenn dir was fehlt?


Und fehlt dir tatsächlich weniger

wenn du es bekommst?


Oder fehlt dir dann wieder

plötzlich was ganz anderes?


Was fehlt dir,

wenn dir nichts fehlt?


Das Fehlen vielleicht?

Gibt es Fehlen-Mangel-Entzugserscheinungen?


Wen dir was fehlt,

geht's dir nicht gut.


Geht's dir denn besser,

wenn dir nichts fehlt?


Aber nehmen wir einmal an,

es ginge dir tatsächlich gut,


warum empfinden das dann

sofort so viele


als ganz furchtbar

langweilig?


Fehler im System?

Was fehlt?
 
Wer heilt hat recht!



Wer heilt hat recht, las ich vor bereits längerer Zeit mal wo, gesagt von jemandem, der damit eine Diskussion beenden wollte, mit dieser Art von Trumpfkarte.

Notausstieg, gewissermaßen, Totschlagargument. Punktum, Basta!

Spiritueller, oder "heilender" Absolutismus, wenn die Sachargumente ausgehen?

Hat denn, wer heilt, immer recht? Dann hätte nämlich die Chirurgie oder Pharmaindustrie klarerweise ja auch recht. Denn dass sie heilen, kann man ihnen bei durchaus mitunter berechtigter Kritik an gewissen Methoden oder Kritik an der Systemstruktur ja kaum ernsthaft in Frage stellen. Und in punkto Dubiosität übertreffend manche spirituellen oder esoterisch angehauchten Techniken, Methoden diese Bereiche zumindest durchaus.

Wer heilt, hat recht!

Interessante Idee. Gesunder Geist in einem gesunden Körper? Was wäre dann mit Menschen wie Stephen Hawking beispielsweise? Kein gesunder Körper, kein gesunder Geist?

Oder einen zwar körperlich fitten Sportstar, dessen geistige Kapazitäten allerdings mit der körperlichen Fitness nicht so ganz mitzuhalten vermögen? Ausnahmen?

Gefährliche Idee, finde ich, körperliche und geistige Gesundheit gleichzusetzen, auch wenn es gewisse Zusammenhänge, Interaktionen durchaus geben mag.

Noch gefährlicher finde ich ist es aber, körperliche Gesundheit und sowas wie spirituelle Richtigkeit gleichzusetzen.

Jemanden wie Bärbel Mohr, von der und ihren zusammengebastelten Konzepten aus dem U.S. amerikanischen Eso-Mainstream ich noch nie viel hielt, bewahrten ihre Bestellungen ans Universum auch nicht vor dem Krebsleiden, an dem sie starb. Oder hatte sie sich das selbst so bestellt, manifestiert?

Und doch argumentiert die "Branche" durchaus gerne in diese Richtung.


Was ist dahinter, im Grunde genommen? Die Angst vor Krankheit, vor Leiden, vor dem Sterben, vor dem Tod, die doch alle irgendwann, irgendwie für uns alle unvermeidlich sind.

Unsere Vermeidungs- und Verdrängungsgesellschaft und ihre Angst vor der Dunkelheit. Durchaus der eigenen. Denn dass wir zu Krankheit oder Tod ein "gesundes" oder unkompliziertes Verhältnis hätten, kann wohl niemand ernsthaft behaupten.

Im Gegenteil, der "Feind" muss mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln bekämpft, idealerweise sogar vernichtet werden. Der Kampf gegen die Krankheit, tatsächlich mitunter ein Krieg, manchmal sogar mit Kollateralschäden, die man eben in Kauf nimmt?

Ebenso unsere Verherrlichung des ach so gesunden Sports. Einer steht oben am Podest, irgendwann, unzählige nicht, viele laborieren den Rest ihres Lebens an den körperlichen Verletzungen, die ihnen ihre Sportleidenschaft und Sportkarriere einbrachten. Im Hobby- und Freizeitbereich ohnehin. Ach wie gesund! Und die wären dann, weil der Körper lädiert ist, automatisch auch geistig nicht mehr gesund?

Wer heilt hat recht!

Wie lange? Es gibt auch so etwas wie kurzfristige Erfolge, tatsächliche oder scheinbare, die allerdings mittel- bis längerfristig durchaus ganz andere Nebenwirkungen zeigen können, oder auch das ursächliche Problem ganz einfach verschieben. Natürlich mag so etwas erstmal als Heilung erscheinen, aber ist sie das dann auch?

Ich schrieb hier einmal einen Thread unter dem Titel: "Wie krank sind die Heiler?".

https://www.esoterikforum.at/threads/wie-krank-sind-die-heiler.138353/

Darin ging es auch darum, was bewegt, gerade im Eso-Heilbereich Genesende oder auf dem Weg der Besserung befindliche, selbst Heiler werden zu wollen? Können sie das überhaupt, was befähigt sie dazu, was glauben sie, befähigt sie dazu?

Und warum glauben sie, heilen zu müssen, zu sollen?

Welche Absicht liegt dem Heilen Wollen zu Grunde? Schließlich ist auch das durchaus ein nicht geringer Machtbereich. Jemand begibt sich in meine Obhut, vertraut mir und ich habe die Verantwortung. Zumindest für eine Weile, für mich selbst, für die andere Person, und die Folgen.

Alles kein Problem? Und was wenn's schiefgeht? Wer haftet dann, ist für allfällige Folgen verantwortlich?


Kurse, Seminare, Ausbildungen gibt es wie Sand am Meer, für jeden "Geschmack" ist was dabei, und ich frage mich dann mitunter, woran es bei so vielen Heilern wohl liegen mag, dass in Summe Gesundheitsstatistiken doch ein immer schlechteres Bild unserer Gesellschaft zeigen, sowohl im physischen als auch psychischen Bereich. Heilen wir uns langsam kränker? Vor lauter Gesundheitswahn?

Noch problematischer wird es meines Erachtens, wenn sowas wie Heilung mit göttlichen Wirken gleichgesetzt wird.

Mag ja vielleicht auch etwas anders möglich sein.

Mir fallen dazu eigenartigerweise manchmal so Erzählungen ein, bei denen der Teufel in einer Krisensituation jemanden alles verspricht, was der sich wünscht. Gegen einen ganz bescheidenen "Unkostenbeitrag", versteht sich. Aber wer glaubt denn heute noch an den Teufel?

Da hinke ich wohl dem Zeitgeist wieder mal etwas hinterher. Allfällige Ähnlichkeiten zu irgendwelchen zeitgenössischen Heilsversprechen und esoterischen Patentlösungen mögen rein zufälliger Natur sein. Natürlich.


Schneller, höher, weiter, spiritueller? Für ein Quäntchen Trost? Oder doch nur Illusion?

Wer heilt hat recht? Um welchen Preis? In Summe?

Vielleicht wäre das ja die richtigere, gesündere Frage.
 
rätselhaft



Wenn die Narren normal wären, wären dann die Normalen Narren?

Oder sind die Narren normal, weil die Normalen Narren sind?

Oder sind Narren doch nur Narren, und Normale doch nur normal?


Warum benützen sie dann durchaus gerne jede Gelegenheit, aus ihrer "normalen" Normalität auszubrechen?


Sind wir eigentlich verschiedene Personen, Persönlichkeiten in einer, oder wäre das bereits eine Art Symptom, dann wofür? Oder sind wir selbst ein Teil davon, oder doch alles, und wie bekommen wir, so gesehen uns selbst (wieder) ganz?

Alles ausleben, rauslassen, alles loslassen, oder einen Teil, und einen behalten? Welchen loslassen, welchen behalten? Und was leben, was nicht?


Was ist "normal", was nicht?

Und in welchem Kontext gesehen, betrachtet? Und in welchem dann nicht?


Werden Sie Mensch! Da werden Sie gelebt? Oder wie?
 
Der arme Hund...


Alles tun

nur um ein wenig

geliebt zu werden.


Alles richtig machen

für jemanden anderen

aus Liebe.


Damit die ganz alleine

und ausschließlich

nur einem selbst zufällt.


Alles besser machen

für jemanden anderen

aus Liebe.


Damit die Aufmerksamkeit

beim Positiven bleibt

und das andere verdeckt.


Denn das kann ja schließlich

und überhaupt gar nicht geliebt

werden - unvorstellbar.


Alles tun

nur um ein wenig

geliebt zu werden.


Bis zur eigenen Selbstverleugnung,

Selbstaufgabe, bis hin zum

Verrat an sich selbst.


Bevor der Hahn dreimal krähte,

und davor, und danach.

Schon klar dass man sich


für den Aufwand dann

auch etwas erwartet. Jemanden

so richtig mit Haut und Haaren.


Damit ich dich besser fressen kann.

Vielleicht fraß ja in Wahrheit

Rotkäppchen den bösen Wolf?


Geblendet von der eigenen Hoffnung,

den eigenen Sehnsüchten, Wünschen, Erwartungen

hat sich der arme Hund wohl


im Dschungel der rosaroten Blätter verlaufen,

und die blutroten und pechschwarzen,

die etwas tiefer drinnen,

so ganz und gar wieder einmal


übersehen haben wollen.
 
rätselhaft

Wenn die Narren normal wären, wären dann die Normalen Narren?

Oder sind die Narren normal, weil die Normalen Narren sind?

Oder sind Narren doch nur Narren, und Normale doch nur normal?

Clownsophobie die Angst vor Clowns ein heutiges Problem was auftritt beim Betrachten des maskierten Gesichtes was aber an den Projektionen des Zuschauers liegt. Ein vollgeschminktes Gesicht was Unbehagen auslöst, denn zu einer Maske verzerrt lässt es wenig auf die Gefühle des Narren schliessen.

Warum benützen sie dann durchaus gerne jede Gelegenheit, aus ihrer "normalen" Normalität auszubrechen?

Weil sie diese Welt hinter sich lassen wollen und wenn es nur für einen Augenblick ist, ein Ausbrechen aus dem Alltag. Janus der Doppelgesichtige ein lachendes Gesicht (Normalität-Gesellschaft) ein weinendes oder wütendes Gesicht (der Ausstieg). Metapher ist hier von mir verwendet worden, weil es die Doppelmoral sowie Ambivalenz des Menschen dazu aufzeigen kann.

Sind wir eigentlich verschiedene Personen, Persönlichkeiten in einer, oder wäre das bereits eine Art Symptom, dann wofür? Oder sind wir selbst ein Teil davon, oder doch alles, und wie bekommen wir, so gesehen uns selbst (wieder) ganz?

Ja wir sind alle "schizophren" um im Leben klarzukommen, müssen wir ja fast überall das sein, was sich immer "flexibel" nennt, im Grunde bedeutet es kontrollierte Schizophrenie auf Abruf.

Alles ausleben, rauslassen, alles loslassen, oder einen Teil, und einen behalten? Welchen loslassen, welchen behalten? Und was leben, was nicht?

Ja, das ist wirklich nicht leicht abzuwägen, was man öffentlich ausleben also zeigen kann und was nicht, vieles findet ja hinter verschlossenen Türen statt. Das erlebt man z.b oft bei sexuellen Praktiken die dann im Geheimen ausgeführt werden, denn öffentlich ist es ja "pfui bäh,bäh".

Was ist "normal", was nicht?

Das unterliegt immer der zeitlich bedingten gesellschaftlichen Defintion und Moral.

Und in welchem Kontext gesehen, betrachtet? Und in welchem dann nicht?

Im Kontext nicht der Narr zu sein, sondern der Zuschauer, der vom Narren sich bespassen lässt, der immer der andere ist, man selber natürlich nie (Das Ego erlaubt diese Eigensicht nicht).


Werden Sie Mensch! Da werden Sie gelebt? Oder wie?

*Achtung Ironie*

Seien Sie sie-selber aber nur im Rahmen normaler Parameter bitte, nicht zuviel Authentik, wir wollen ja nicht die anderen beschämen, welche als Maskenträger leben.
 
Ja wir sind alle "schizophren" um im Leben klarzukommen, müssen wir ja fast überall das sein, was sich immer "flexibel" nennt, im Grunde bedeutet es kontrollierte Schizophrenie auf Abruf.

Mit der Sichtweise bist Du nicht die Einzige. Ist wohl auch was dran.

Ein latenter, unsichtbarer Krieg des "Systems", der "Systeme" gegen das Individuum, in gewisser Weise.

*Achtung Ironie*

Seien Sie sie-selber aber nur im Rahmen normaler Parameter bitte, nicht zuviel Authentik, wir wollen ja nicht die anderen beschämen, welche als Maskenträger leben.

Kannst Du das vielleicht etwas aus Deiner Sicht präzisieren, was an Authentik, Authentizität sozuagen Maskenträger beschämt, beschämen kann, beschämen könnte?

Danke!
 
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Mit der Sichtweise bist Du nicht die Einzige. Ist wohl auch was dran.

Das denke ich auch, es wachen immer mehr Menschen auf und erkennen die Gleichschalterei des Systemes nur ihm zu entkommen ist fast unmöglich.

Ein latenter, unsichtbarer Krieg des "Systems", der "Systeme" gegen das Individuum, in gewisser Weise.

Erwünscht ist der nicht-reflektierte Konsument, der ohne zu hinterfragen sein Geld verprasst, sich dafür krank arbeitet und für Nachwuchs sorgt. Individualismus ist unbeqeuem und könnte von der Norm abweichen, drum schnell unterbinden, gibt ja genug Ablenkungen und Verblödungsmedien dafür.

Kannst Du das vielleicht etwas aus Deiner Sicht präzisieren, was an Authentik, Authentizität sozuagen Maskenträger beschämt, beschämen kann, beschämen könnte?

Danke!

Ja, kann ich, wenn jemand der "echt" ist also sich zeigt wie er wirklich ist auf jemanden trifft der sich total verstellt, könnte der sich verstellt sich ertappt fühlen oder ablehnend reagieren, weil er nicht so auffallen will. Authentische Menschen sind meist auch nachdenklicher und könnten beim Maskenträger Dinge hinterfragen, was den dann beschämen könnte, wenn er die Maske nicht ablegen will.
 
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