Gegen den Wind (geschrieben)

Ich denke schon, dass es ihn hier für einen Menschen geben kann, der ihn so definiert, wie er/sie es erlebt und fühlt, wenn z.b jemand glücklich liebt, materiell reich ist und gesund und viel Glück in seinem Leben hat, könnte es durchaus für diese Person auch den Himmel hier auf dieser Welt geben.

Ich hake da noch einmal nach: Wäre auch ein Himmel inklusive diverser Nachteile und inklusive Leid vorstellbar?

Wäre es nicht auch möglich, dass gerade das den, sagen wir mal, "himmlischen Qualitäten" noch mehr Tiefe und Substanz zu verleihen vermag? Dann wären das sozusagen Türen zu letztendlich mehr Himmel, zumindest als Möglichkeit. Oder eher nicht?
 
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Ich hake da noch einmal nach: Wäre auch ein Himmel inklusive diverser Nachteile und inklusive Leid vorstellbar?

Vorstellbar ja, aber wenn ich von mir selber ausgehe: nein, denn Leid egal wie gering oder gross es ist, kommt eher der Definition der Hölle gleich. Wenn es vorstellbar sein sollte, dass es dennoch der Himmel wäre, müsste eine andere Definition der Hölle her. Also entweder ändert sich die Definition der Hölle oder die eigene Sichtweise muss komplett angepasst werden.

Wäre es nicht auch möglich, dass gerade das den, sagen wir mal, "himmlischen Qualitäten" noch mehr Tiefe und Substanz zu verleihen vermag? Dann wären das sozusagen Türen zu letztendlich mehr Himmel, zumindest als Möglichkeit. Oder eher nicht?

Klar könnte das die himmlichen Qualitäten pushen aber ich finde, wenn man sich diese Welt so wie ist ist anschaut, determiniert es eher die Möglichkeit hier den Himmel zu erfahren. Sei denn das Bewusstsein aller Menschen würde sich verändern, zu mehr Nachhaltigkeit, Rücksichtnahme, Soziales und ein gerechtes Miteinander.
 
Vorstellbar ja, aber wenn ich von mir selber ausgehe: nein, denn Leid egal wie gering oder gross es ist, kommt eher der Definition der Hölle gleich.

Möglicherweise gibt es auch unterschiedliche Arten von Leid/Leiden.

Wenn es vorstellbar sein sollte, dass es dennoch der Himmel wäre, müsste eine andere Definition der Hölle her. Also entweder ändert sich die Definition der Hölle oder die eigene Sichtweise muss komplett angepasst werden.

Ich habe nicht behauptet, dass Leid der Himmel wäre, sondern eine Art Türe zu einer Art Himmel.
Leid/Leiden selbst ist beschissen, keine Frage. Ist ein Signal, zeigt, dass etwas nicht passt, nicht stimmt. Was aber bedeutet, wenn man das Signal versteht, das wieder in Ordnung bringt, was nicht stimmt, müsste das Leid ja enden, oder sich zumindest verändern können.
Es gibt natürlich auch leidvolle Dinge, die nicht mehr veränderbar sind. Bei denen mag es tatsächlich darum gehen, die Sichtweise zu verändern.
Wobei ich mir da nicht sicher bin, ist es tatsächlich die Sichtweise, um die es dabei ginge, oder um Prozesse, Dynamiken, die in Folge zu einer veränderten Sichtweise führen. Wenn ich nun ohne diese versuche, nur die Sichtweise zu verändern, willentlich, mag das wiederum dem Ablauf dieser Prozesse im Weg stehen.

Klar könnte das die himmlichen Qualitäten pushen aber ich finde, wenn man sich diese Welt so wie ist ist anschaut, determiniert es eher die Möglichkeit hier den Himmel zu erfahren. Sei denn das Bewusstsein aller Menschen würde sich verändern, zu mehr Nachhaltigkeit, Rücksichtnahme, Soziales und ein gerechtes Miteinander.

Hinge ein individuelles Erfahren von kollektiver Veränderung in eine bestimmte Richtung ab? Es mag gewisse Wahrscheinlichkeiten verändern, ok, aber wenn ich eine Stecknadel im Heuhaufen suche, brauche ich dann tatsächlich einen ganzen Haufen aus Stecknadeln?

Ich könnte sie nur nicht finden, wenn gar keine da wäre. Wenn eine da ist, wäre sie zumindest theoretisch auffindbar.
 
Möglicherweise gibt es auch unterschiedliche Arten von Leid/Leiden.

Ja, die gibt es und ich beziehe mich mal auf die unheilbaren wie Krankheiten die unweigerlich zum Tode führen und so.

Ich habe nicht behauptet, dass Leid der Himmel wäre, sondern eine Art Türe zu einer Art Himmel.

Nein, hast du nicht und ich meinte das auch nicht so, aber viele Leiden führen nicht zu einer Tür sondern zur Verzweifelung. Wenn es nicht so wäre, gäbe es nicht soviele Selbstmorde, das wollte ich damit aussagen. *sorry aber hier kommt der Zyniker in mir zum Vorschein*

Leid/Leiden selbst ist beschissen, keine Frage. Ist ein Signal, zeigt, dass etwas nicht passt, nicht stimmt. Was aber bedeutet, wenn man das Signal versteht, das wieder in Ordnung bringt, was nicht stimmt, müsste das Leid ja enden, oder sich zumindest verändern können.

Ja, es ist scheisse, es bringt aber nichts das Signal zu verstehen, wenn man es eh nicht ändern kann wie bei unheilbaren Krankheiten. Ich finde eben hier muss man schon mehr differenzieren was für eine Art von Leid gemeint ist. Es gibt heilbares Leid da hilft es die Signale zu verstehen und dann gibt es Leid wo es nicht hilft, das meine ich damit.

Es gibt natürlich auch leidvolle Dinge, die nicht mehr veränderbar sind. Bei denen mag es tatsächlich darum gehen, die Sichtweise zu verändern.

Genau, darauf wollte ich auch hinaus, es kann dann die einzige Möglichkeit sein, das Leid zu erteren.

Wobei ich mir da nicht sicher bin, ist es tatsächlich die Sichtweise, um die es dabei ginge, oder um Prozesse, Dynamiken, die in Folge zu einer veränderten Sichtweise führen. Wenn ich nun ohne diese versuche, nur die Sichtweise zu verändern, willentlich, mag das wiederum dem Ablauf dieser Prozesse im Weg stehen.

Ja das kann sein, also müsste man es versuchen und schauen was dabei herauskommt. Es kann auch sein, Prozesse zu verändern damit andere Abläufe und Ergebnisse entstehen. Wenn sich da etwas "verheddert" oder so, dann ist es falsch oder nicht richtig gemacht worden.

Hinge ein individuelles Erfahren von kollektiver Veränderung in eine bestimmte Richtung ab? Es mag gewisse Wahrscheinlichkeiten verändern, ok, aber wenn ich eine Stecknadel im Heuhaufen suche, brauche ich dann tatsächlich einen ganzen Haufen aus Stecknadeln?

Nein, brauchst du nicht um eine Stecknadel zu finden, aber der Mensch ist eben ein soziales Wesen und macht sein Wohlbefinden massgeblich von der Gesellschaft und Kontakten abhängig. Ein Einzelgänger kann wohl auch anders empfinden, aber damit kenne ich mich nicht aus, bin eher der Gruppenmensch.

Ich könnte sie nur nicht finden, wenn gar keine da wäre. Wenn eine da ist, wäre sie zumindest theoretisch auffindbar.

Ja, theoretisch ist sie auffindbar, klar, käme dann nur auf die Beharrlichkeit des Suchers an.
 
Nein, hast du nicht und ich meinte das auch nicht so, aber viele Leiden führen nicht zu einer Tür sondern zur Verzweifelung. Wenn es nicht so wäre, gäbe es nicht soviele Selbstmorde, das wollte ich damit aussagen. *sorry aber hier kommt der Zyniker in mir zum Vorschein*

Hast Du natürlich recht, kann ich nichts dagegen sagen.

Wenn man an einen derartigen Punkt gelangt, und das kann natürlich jedem passieren, aus vielerlei Gründen, ist das alles andere als lustig. Ende der Ausbaustrecke, kein Sinn mehr, kein Grund, kein Halt, kein Boden unter den Füßen. Beschissen zum Quadrat.

Manchmal trifft dann jemand eine Entscheidung in die eine Richtung, manchmal jemand einen andere in eine andere, die vielleicht erst einmal gar nichts wirklich zu ändern vermag, vielleicht erst langsam mal.
Was macht den Unterschied, wenn es mehr oder weniger um Leben oder Tod geht? Mut, Feigheit, Hoffnung, Angst, Zufall, was ganz anderes?

Wenn sich da etwas "verheddert" oder so, dann ist es falsch oder nicht richtig gemacht worden.

Wie meinst Du das?
 
Schöpfer sein



Ich las einmal folgenden Text:

Bin ich nicht Schöpfer meines Selbst & ziehe meine Erfahrungen selbst in mein Leben?
Kann ich mir nicht aussuchen, was ich in meinem Leben sein, tun & haben möchte?

Betrachten wir den, seine Kernaussagen einmal etwas näher:

Schöpfer sein. Man selbst. Man erschafft sich alles das einem begegnet selbst. Zieht es an, und wenn man darufgekommen ist, warum, zieht man es eben nicht mehr an, sondern etwas Anderes, "Besseres", "Richtigeres".


Aber, ist das Verkehrte, Falsche dann tatsächlich verschwunden, existiert es dann nicht mehr? Für jemanden selbst, seine Vorstellung über die Wirklichkeit möglicherweise nicht (mehr). Aber wo wäre da zu einer klassischen psychologischen Verdängung der Unterschied, oder gibt es gar keinen? Was nicht gefällt, wird einfach ausgeblendet? Oder mit etwas Gefälligerem überlagert, übertüncht?

Kennt jeder, ein Kind macht etwas kaputt, und um der Strafe zu entgehen, versteckt es das, oder legt etwas darüber, damit es keiner sieht, bemerkt. Unsichtbar machen, tarnen, verbergen. Das was ist.

Können wir uns aussuchen was wir sind? Und wie individuell ist diese individuelle Freiheit tatsächlich, in einer vernetzen Welt? Die, nach eigenem Belieben und ohne Rücksicht auf andere, auf alles andere schalten und walten zu können, wie es einem gefällt, vorrausgesetzt, das eigene Konto erlaubt es einem auch tatsächlich?

Dann wäre ja die Idealvorstellung doch, wenn man das Ganze weiterdenkt, weiterspinnt, dass wir alle das Zeug dazu haben, so zu werden, wie diejenigen reichen, Schönen, Mächtigen, über deren Verhalten wir uns medial zwar aufregen, aber die wir für ihre Rücksichtslosgkeit, ihre Macht, ihr Verhalten und ihr Geld dann zugleich doch insgeheim zu beneiden scheinen.

Wäre also die eigene Selbstverwirklichung, so etwas wie ein weiterer Donald Trump, oder auf der anderen Seite ein Heidi Klum Klon zu werden? Auf irgendeine Art und Weise? Sind das die unbewussten Götter, Ideale, Idole in uns? Die Halbgötter in Gold? Und sind wir dann dort wir hinwollten, wenn wir das geschafft, erreicht haben?


Take the Money and run? Hinter mir die Sintflut? Ich will, also nehme ich mir was ich will? Auch auf Kosten anderer?
Warum regen wir uns dann über die Machenschaften korrupter Politker oder der Banken, Börsen und Konzerne und ihrer Führungseliten eigentlich auf? Neid, dass wir das nicht dürfen, nicht hinbekommen?

Das obige Zitat führt, konsequent weitergedacht haargenau zu derartigen Resultaten, die Ansätze kommen ja wohl auch nicht von ungefähr aus den U.S.A. Zufall? Egoistische Machthunger, die Freiheit, die eigenen ungelösten Egodefizite endlich einmal befriedigen zu können, getarnt als spirituelles Konzept?

Und das Ganze wieder einmal mit dem einen alleinigen Mittelpunkt: ich, ich, ich. Ich alleine.

Ich darf, weil ich kann, wenn ihr nicht könnt, seid ihr selber schuld.

Und diese "ich's" maßen sich dann auch noch mitunter an, als Art Heiler, Prediger oder whatever anderen ihr Patentrezepte gegen Entlohnung auf's Auge zu drücken, alles vermeintlich ganz selbstlos, im Dienste der Menschheit. Glauben sie vermutlich tatsächlich selbst.

Und so wie es wohl auch so etwas wie eine visuelle oder akustische Umweltverschmutzung geben mag, gibt es vielleicht auch eine spirituelle, die ganz einfach die Kanäle verstopft, zukleistert, mit Müll, getarnt als "Licht und Liebe", bis nichts anderes mehr durchkommt, alles darin steckenbleibt.

Muss nicht sein, kann aber.


Was erschafft der Einzelne, wir als Kollektiv tatsächlich, außer zu viel Müll? Eine lebenswerte Welt? Mag sein, für einige, aber sogar das auf Kosten anderer, wenn in einer anderen Ecke der Welt unterbezahlte Kinder unsere Kleider nähen, unsere Handys oder Pc's bauen, damit es uns ein wenig besser geht. Oder etwa nicht?

Sind wir mehr wert als die? Haben die sich das selbst alle so ausgesucht, opfern sich für uns? Von dem Zivilopfern oder den Opfern der durch westliche Resourcenausbeutung erst entstandenen oder forcierten Hungersnöte, denen unzähliger globaler Kriege mal ganz abgesehen.

Wir habe Glück, vielleicht, vielleicht noch. Was wenn das Pendel demnächst einmal in die andere Richtung schwingt?


Sagen dann die "Erfolgreichen" von heute auch noch, wir sind die Schöpfer unserer eigenen Wirklichkeit, wenn die über ihnen zusammenbricht? Mal sehen, mag spannend werden. Oder wer muss dann dafür als Sündenbock herhalten?

Gott, Satan, die Anderen, man selbst? Wer hat dann doch was verkehrt gemacht?

Oder ist alles vielleicht doch ein bisschen anders, nicht ganz so einfach, so linear wie wir nunmal so gerne denken?

Und wie ginge es anders?

Ich hake da nochmal kurz nach:

Bin ich nicht Schöpfer meines Selbst

Mag ja sein, dass wir sozusagen Schöpfer unsere Selbst sind. mag aber auch sein, dass wir genau das nur glauben, glauben wollen. Dann stellt sich allerdings die Frage, sind wir tatsächlich unser Selbst? Und inwieweit ist dieses Selbst, das wir da erschaffen haben, oder das vielleicht uns erschaffen haben mag, mit dem, was ist, in Einklang oder auch nicht.

Vielleicht könnte man sich ja auch fragen, ist nun ein Staudamm Teil des Flusses oder nicht? Er bewirkt etwas, nämlich, dass der Fluss nicht mehr ungehinder fließen kann, wirkt also auf den Fluss ein, verändert ihn. Mal ganz wertfrei gesehen.

Und was wenn der Damm mal bricht? Weil es dem Druck dessen nicht mehr nicht mehr standhält, das da nunmal (wieder) fließen will? Was bleibt, wenn das Selbst zerbricht?

Alles, etwas, nichts?

Da mag es doch wieder spannend werden, finde ich. Sind alles ganz alleine wir selbst?

Müssen wir toll sein...


Aber wenn wir selbst so toll sind, warum geht dann anscheinend trotzdem so viel schief?

Aus lauter "Tollheit"?
 
vermeintlich



Verstehen

glauben zu verstehen

verstanden werden

glauben verstanden zu werden


und dazwischen liegen mitunter

ganze Welten, ja Universen

voller Irrtümer und Missverständnisse


Nur wie findet man

den Unterschied überhaupt

selbst irgendwann einmal

heraus?
 
anders sein


Wir kommen auf die Welt, jeder ein bisschen, oder auch mehr, anders als die anderen. Um dann sehr schnell zu erfahren, zu lernen, wenn wir angenommen, geliebt werden wollen, sollten wir besser so wie alle anderen sein. Meistens. Schließlich sind ja, und das wohl inzwischen noch mehr als in den damaligen Orwell'schen Fantasien und Reflexionen alle gleich, und manche eben ein bisschen gleicher. Die Lüge, das Paradigma der französischen Revolution, der westlichen Demokratien, seit über 200 Jahren nie wirklich ausgehebelt oder ernsthaft in Frage gestellt.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, idealerweise auf Kosten anderer, und schon damals stand die blutige Realität in krassestem Gegensatz zur Ideologie. Panne, Versehen, Unfall, vernachässigbarer Ausrutscher?

Wie leben inzwischen in einer Welt großteils normierter Fachidioten, Rädchen im Getriebe, und halten zugleich das Fähnchen der persönlichen Individualität nach wie vor hoch. Die Illusion des Andersseins, anders sein dürfens als exotische Besonderheit, die wir im gleichgeschalteten Kollektiv auf Bühnen bewundern und anhimmeln.

Die tun's, haben sich's getraut, das zu sein, zu leben, wozu wir selbst zu feige waren? Zu feige für uns selbst?

Und ganz egal, ob es sich dabei wieder um eine marketingstrategisch geplante Illusion handeln mag, wir glauben es ihnen, wollen es glauben, unseren medialen helden, Idolen, Idealen, diesen medialen Göttern des Andersseins. Weil wir tief in uns ja wissen, wir könnten ja auch, im Grunde genommen, eigentlich, wenn wir könnten, dürften, und nicht was ganz anderes müssten. Geld, Leben, Familie, Erwartungen, und so.

Also sind wir, und bleiben wir, anderen zu liebe, andere, andere als wir selbst, anders als wir sein könnten, anders als wir vielleicht auch sein sollten,anders als wir sein möchten?

Wozu? Außer wegen der einen Hoffnung, für etwas, das wir eigentlich gar nicht sind, doch von irgendjemandem irgendwann einmal als das was wir sind, aber verstecken (müssen), doch gesehen und vielleicht sogar geliebt, zumindest akzeptiert zu werden?

Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit dafür, wenn man sich ganz anders als man tatsächlich ist, darstellt, präsentiert, zeigt, ausgibt? Sich also sowohl selbst, als auch andere belügt?

Und je mehr wir uns dabei selbst belügen, umso leichter werden wir auch belogen, anfällig für die Illlusionen, Lügen anderer, wolen sie glauben, damit unsere eigenen Konzepte nicht ins Wanken geraten. Damit wir gar nicht sehen, nicht sehen müssen,w er wir tatsächlich sind, sein könnten. Damit uns der Unterschied, diese Schere, diese Kluft, nicht zu sehr bewusst wird.

Und gerade diejenigen, die sich selbst so sehr vergessen, verleugnet haben, mögen dann die sein, die auf wieder von anderen übernommene also wieder fremdbestimmte Selbstverwirklichungskonzepte am erfolgreichsten reinfallen dürften. Weil irgendwann die Angst vor sich selber doch schon so groß ist, dass im Vergleich dazu alles besser scheint, erscheint, als das.

Die Hähne krähen oft und laut in dieser Welt. Und so wie wir vielleicht einen personal Jesus in uns haben mögen, so wohl auch einen personal Petrus. So gesehen.

Und wer von den beiden bist du? Einer, keiner, beide? Oder doch jemand ganz anderer?

Wer bist du, du selbst? Wenn du das, was dir andere über dich erzählt haben, du ihnen geglaubt hast, von ihnen übernommen hast, dich ihnen angepasst hast, weglässt? Was ist das, das bleibt?

Und wo ist das, wieviel Platz nimmt das tatsächlich in deinem Leben ein?

Vielleicht wäre es ja tatsächlich einmal angemessen, die eigenen Gräber mal zu öffnen, und die "Toten" herauszulassen, die da in einem selbst zu schlummern, zu ruhen scheinen und doch durchaus aktiv ihr Unwesen treiben mögen.

Wie würde es sich wohl atmen lassen, ohne Leichen im Keller? Mehr Raum, mehr Luft, mehr Platz, für was Neues? Vielleicht sogar für sich selbst? Begräbt man irgendwann die Vergangenheit, die Toten, oder prohylaktisch gleich sich selbst?

Und ist das Leben irgendwo da draußen, zieht es an dir vorbei, oder ist es in dir auch, bist du das Leben selbst? Deines!

Irgendwo da draußen ist jemand, dem geht's vermutlich ähnlich wie dir. Oder sogar mehrere, viele, wäre ja sonst doch etwas schwierig, so unter 7 Milliarden anderen, die auch alle nur anders sind.

Einer genügt vielleicht, für's Erste. Andere mögen folgen, anders, ähnlich, gleich, andere Andere eben.

Und vielleicht irgendwann sogar jemand, der so ganz anders als alle anderen ist, und doch dir selbst so ähnlich. Samt allen Unsicherheiten, Ängsten, und doch der Hoffnung, einmal gesehen zu werden, von jemandem anderen.

Dem es auch nicht anders geht...
 
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Hast Du natürlich recht, kann ich nichts dagegen sagen.

Ich wünschte mir hier eher nicht damit Recht zu haben, denn dann wäre mein Freund aus Kindertagen noch am Leben, er brachte sich um. Da war er 25 Jahre alt.

Wenn man an einen derartigen Punkt gelangt, und das kann natürlich jedem passieren, aus vielerlei Gründen, ist das alles andere als lustig. Ende der Ausbaustrecke, kein Sinn mehr, kein Grund, kein Halt, kein Boden unter den Füßen. Beschissen zum Quadrat.

Ist man an diesem Punkt angekommen geht nichts mehr und die einzige Flucht scheint der Tod zu sein, beschissen ist da denke ich, noch viel zu milde ausgedrückt. Gäbe es hier Möglichkeiten und/oder der Verzweiffelte könnte sie sehen...es könnte soviele Leben retten.

Manchmal trifft dann jemand eine Entscheidung in die eine Richtung, manchmal jemand einen andere in eine andere, die vielleicht erst einmal gar nichts wirklich zu ändern vermag, vielleicht erst langsam mal.

Ja, es entsteht eine Art von Apathie die auch sehr schnell in überhastete Handlungen sich kippen kann. Wenn ich auf meine Schwester schaue, weiss ich wie schmal hier der Grad nur ist, nach 4 Selbstmordversuchen.

Was macht den Unterschied, wenn es mehr oder weniger um Leben oder Tod geht? Mut, Feigheit, Hoffnung, Angst, Zufall, was ganz anderes?

Ich wünschte ich könnte dir hier-auf eine Antwort geben, wüsste ich das, wäre ich Psychologin geworden und könnte evtl. sehr viele Leben retten. Diese Welt könnte eine andere sein, wenn es hier die Antwort allgemeingültig gäbe. Aber es ist nur einer der vielen meiner Träume...

Wie meinst Du das?

Im Bezug auf die Prozesse die man erkennen und verändern will, denn wenn mehrere Prozesse am Werk sind, können die sich verschachteln und evtl. auch verheddern. Das ist in der Psychologie sehr oft eines der Hauptprobleme, zuviele verharkte Prozesse zeitgleich, die erst entwirrt werden müssen.
 
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