Gedanken zur Tageslosung

Apostelgeschichte 6:4 schrieb:
WIR aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.
Eine wirklich spannende Geschichte. Man sollte sich den Kontext vergegenwärtigen:

Apostelgeschichte 6:1-4 schrieb:
In diesen Tagen aber, als die Jünger sich vermehrten, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden.
Die Zwölfe aber beriefen die Menge der Jünger und sprachen:
"Es ist nicht gut, daß wir das Wort Gottes verlassen und die Tische bedienen.
So sehet euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch, von gutem Zeugnis, voll [Heiligen] Geistes und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen,
wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren."
worum geht es? Es gibt hier verschiedene Gruppen innerhalb der Jünger. Es gibt die Hellenisten, die murren, die Hebräer, die Witwen der Hellenisten und die zwölf Jünger. Es entsteht Unzufriedenheit und eine Lösung wird erzeugt, indem aus der Menge der Jünger sieben Männer voll heiligen Geistes ausgewählt werden.

Alle diese Gruppen sind Bilder von inneren Prozessen, von Bewußtseinszuständen und Bewußtseinsprozessen. Es geht also um eine innere Unzufriedenheit. Eigentlich läuft alles am Schnürchen. Die spirituelle Entwicklung im Menschen wächst und gedeiht. Es sind "diese Tage". Der Tag ist ein Bild des Lichtes. Es gibt viel Licht. Man erlangt viele Erkenntnisse. Trotzdem gibt es eine innere Unzufriedenheit. Die "Witwen" werden vernachlässigt. Es sind die einsamen Frauen, deren Mann gestorben ist. Die Frau ist ein Bild von etwas Äußerem hier. Man tut Dinge im Außen, hat aber vergessen warum. Der innere Sinn des Tuns ist verloren gegangen, ist unbewußt geworden. Und es sind die Witwen der Hellenisten, also der griechischen Juden. Das sind die, die sowieso etwas "weiter außen" sind. Die "Hebräer", das sind die "iwri" von "eber", "jenseits". Das sind die Anteile im Menschen, die schon die Ewigkeit erleben.

Aber die griechischen Juden, das sind die in der Diaspora, in der "Ausstreuung", "Aussamung", das sind die Gebiete im Menschen, von denen ich weiß, ich sollte auch da mal spirituell mich weiter entwickeln.

Z.B. auf der Arbeit. Also so zuhause klappt das alles wunderbar, ich meditiere schön, ich bin glücklich, die Familie ist auch glücklich, eigentlich könnte das alles so bleiben. Doch es gibt eine innere Unzufriedenheit. Warum muß ich eigentlich noch arbeiten gehen? Ich bin doch nun schon ein Lichtarbeiter. Da müßte mir doch die Fülle von alleine zufliegen. Ich sollte alles einfach so manifestieren können. Und im Gegensatz zu diesen hochfliegenden Gedanken und Ansprüchen steht das ganz alltägliche frühmorgens aufstehen und zur Arbeit gehen. Dort der Streß. Angst vor Arbeitslosigkeit.

Hey, dabei bin ich so spirituell. Wieso habe ich trotzdem solche Angst? Und wieso macht mir die Arbeit so wenig Spaß? Warum muß ich "an den Tischen" dienen, also dafür sorgen, daß was zu Essen auf den Tisch kommt, die Brötchen verdienen? Könnte ich nicht einfach im Lotto gewinnen? Das ist also das Murren der Hellenisten, die ihre Witwen nicht angemessen versorgt finden, ein mögliches Bild dieser Situation. Wenn man das Prinzip versteht, kann man sicher auch andere alltägliche Situationen finden, in denen dies ähnlich ist. Und was ist die Lösung?

Die "Zwölf" versammeln sich. Der Kern der spirituellen Kräfte, alle werden aufgerufen. Und man sieht: Wir können nicht einfach nur arbeiten. Es ist nicht gut, einfach so nur im Außen zu arbeiten, ohne innere Sinnerfüllung.

Es geschieht eine Erweiterung. Aus der "Menge der Jünger", also aus der großen Anzahl spiritueller Einsichten und Wahrheiten, nimmt man sieben "Männer" heraus, das sind neue Ideen, Ideen voller Geist, also begeisterte Ideen, und schaut, daß man diese Ideen in die Tat umsetzt, also sie haben nun die Aufgabe, "an den Tischen" zu dienen.

Es muß noch gar nicht mal ein Wechsel des Arbeitsplatzes sein, obwohl das auch gut dabei herauskommen kann. Aber es kann genauso sein, daß man spirituelle Impulse nun auch auf der Arbeit umsetzt. Nicht die allerhöchsten. Einfach so kleine Dinge tun. Man wird wohl nicht unbedingt auf der Arbeit von Erleuchtung erzählen. Aber man kann seine Arbeit anders tun, voll Heiligen Geistes. Man kann eine neue Be-geisterung entwickeln. Auch das ist Spiritualität. Und dann ist "die Menge" zufrieden:
Apostelgeschichte 6:5 schrieb:
Und die Rede gefiel der ganzen Menge.
Das ist so ein mögliches Szenario. Egal auf welchem Gebiet, wenn sich die Spiritualität vertieft, wenn die "Jünger" sich vermehren, es kommt dann ein Impuls, das auch im Außen umzusetzen. Das ist kurz zusammengefaßt der Zusammenhang, in dem unser heutiger Vers steht.

Es entsteht hier eine Zweiteilung. Die 12 und die 7. Zusammen sind es die 19 Kreise der Blume des Lebens. Es reicht nicht, die 12 äußeren Kreise zu bedienen. Man muß auch die 7 inneren Kreise beleben können. Die sieben inneren Kreise sind ein Bild der sieben Chakren. Und das ist das Großartige, was hier geschieht. Alle Kräfte versammeln sich, alle 12 Hirnnerven, und erwählen aus der Menge von 72.000 Chakren die sieben Chakren, die mit dem größten Licht gefüllt sind.

Diese Chakren fangen nun an, dem Menschen in ganz neuer Weise zu dienen. Nun kommen also praktisch spürbare, konkrete Wirkungen aus dem Heiligen Geist. Und in diesem Verständnis ist es leicht zu sehen, daß Stephanos kommt. Stephanos bedeutet "Krone", es ist die Belebung des Sahasrara, des Kronenchakras, und der anderen sechs Chakren.

Apostelgeschichte 6:8 schrieb:
Stephanos aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volke.
Aus dieser neuen Wirksamkeit heraus geschehen viele Wunder und große Zeichen im Volke, das ist im Körper.

Nun zu unserem Vers. Was machen die 12 Jünger? Sie gehen in ein neues Aufgabengebiet, das gleichzeitig ihr altes ist. Sie verharren ausdauernd im Gebet. Im Griechischen ist "im Gebet" "tei proseuchei", und schreibt sich "tau+eta + pi+rho+omikron+sigma+epsilon+ypsilon+chi+eta", in Zahlen "300+8 + 80+100+70+200+5+400+600+8", das ist im Gesamtgewicht 1771=23*77.

Interessanterweise haben wir uns gerade gestern im Kontext des chtonischen Psalms 74 mit diesen beiden Zahlen beschäftigt, im Wort "miqädäm", "von früher". Es gliedert sich in seinem Gesamtwert von 800 in den sichtbaren Teil 184=8*23 und den unsichtbaren Teil 616=8*77.

"miqädäm" stellt die Verbindung zur 23 her und zur 77.
Und heute treffen wir auf die Auflösung im Neuen Testament. 23*77 ist die Verbindung zum Früheren im Gebet. Das Gebet ist ein Schlüssel. Wörtlich ist es ein "sich-nähern" zu Gott. Die 12 Sinne, die 12 Jünger, beschäftigen sich mit dem Früheren, aber nicht einfach so remineszierend, in Erinnerungen sentimental schwelgend.
Es ist pros-euche, eine Für-Bitte. Euche ist schon Bitte, pros-euche ist Fürbitte. Hier bitten die Sinne nun für etwas früheres. Sie sind in ER-innerung. Es ist ein Aufarbeiten der Vergangenheit, nicht nur der persönlichen in diesem Leben, sondern weiter. In diesem Leben ist es schon alles in Ordnung, sonst könnten die sieben Chakren gar nicht so be-geistert sein...
Es geht um andere Inkarnationen, um andere Menschen, um die Schöpfung an sich. Alles was früher war und bis jetzt ist. Alles das, was noch nicht erlöst ist. In diesen Dienst stellen sich die 12 Sinne. Sie gehen in die Dunkelheit. Während auf der einen Seite alles wunderbar läuft, und nun auch die sieben Chakren ihre volle Funktion aufnehmen, ist das sich-ausstrecken, ist die Sehnsuch danach, daß alle, alles erlöst werden soll.

Das Murren der Hellenisten über ihre Witwen ist auch ein Murren der anderen Inkarnationen. Es geht nicht an, daß diese Inkarnation sich im Lichte der Erleuchtung sonnt, und alles andere bleibt außen vor. Die 12 dienen im Gebet und im Logos. Der Logos ist die Idee, das Licht, das in die Dunkelheit scheint, das das Vergessene wieder erhellt.

Wenn sich die Spiritualität so weit vertieft, ist es an der Zeit, das gesamte Umfeld mitzuziehen als Jünger desjenigen, der sagt: "Wenn ich erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen". Ist die eherne Schlange in der Wüste aufgerichtet, ist die Schlangenkraft Kundalini bis zu "Stephanos" durchgedrungen, kann man nicht für sich bleiben. Es gibt keine Abgrenzung von "wir" und "die anderen", es gibt nur einen Unterschied im Grad der Bewußtheit. Und dieser Unterschied wird durch das andauernde Verharren im Gebet, in der Fürbitte und im Dienst des Logos vermindert.

Auch heute haben wir ein "aber" in unserem Vers. Der griechische Text hat eine andere Wortstellung, wörtlich übersetzt heißt er "wir aber im Gebet" an dieser Stelle. Und wie wir uns von gestern bewußt gemacht haben ist diese "Aber-Idee" eine chtonische. Spannenderweise zeigt dies auch das Gesamtgewicht von "wir aber", "hemeis de", schreibt sich "eta+my+epsilon+jota+sigma + delta+epsilon", "8+40+5+10+200 + 4+5", insgesamt 272. Das ist nun das Gesamtgewicht von "ewer" im Hebräischen. Hebräisch kommt ja von den "Hebräern", und die "Hebräer" sind Söhne von "Heber", von "ewer" im Hebräischen. Heber ist der Stammvater, und ist selbst der Ururenkel von Sem. Daher übrigens die "Semiten", oder unser Fremdwort Antisemitismus.

"wir aber" sind gleich "ewer", sind im "jenseits, drüben", also in der Ewigkeit, und leben dort und wirken von dort. Es ist aber nicht nur "ewer", sondern auch "erew", die Abenddämmerung. Die Zeit, in der das Licht sich mit der Dunkelheit mischt. Die Sonne wandert weiter und erhellt die Gebiete der Erde, die bis dahin in der Nacht lagen.

In der buddhistischen Lehre ist dies die Stufe 5 bis 6.
 
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Eine wirklich spannende Geschichte. Man sollte sich den Kontext vergegenwärtigen:


worum geht es? Es gibt hier verschiedene Gruppen innerhalb der Jünger. Es gibt die Hellenisten, die murren, die Hebräer, die Witwen der Hellenisten und die zwölf Jünger. Es entsteht Unzufriedenheit und eine Lösung wird erzeugt, indem aus der Menge der Jünger sieben Männer voll heiligen Geistes ausgewählt werden.

Alle diese Gruppen sind Bilder von inneren Prozessen, von Bewußtseinszuständen und Bewußtseinsprozessen. Es geht also um eine innere Unzufriedenheit. Eigentlich läuft alles am Schnürchen. Die spirituelle Entwicklung im Menschen wächst und gedeiht. Es sind "diese Tage". Der Tag ist ein Bild des Lichtes. Es gibt viel Licht. Man erlangt viele Erkenntnisse. Trotzdem gibt es eine innere Unzufriedenheit. Die "Witwen" werden vernachlässigt. Es sind die einsamen Frauen, deren Mann gestorben ist. Die Frau ist ein Bild von etwas Äußerem hier. Man tut Dinge im Außen, hat aber vergessen warum. Der innere Sinn des Tuns ist verloren gegangen, ist unbewußt geworden. Und es sind die Witwen der Hellenisten, also der griechischen Juden. Das sind die, die sowieso etwas "weiter außen" sind. Die "Hebräer", das sind die "iwri" von "eber", "jenseits". Das sind die Anteile im Menschen, die schon die Ewigkeit erleben.

Aber die griechischen Juden, das sind die in der Diaspora, in der "Ausstreuung", "Aussamung", das sind die Gebiete im Menschen, von denen ich weiß, ich sollte auch da mal spirituell mich weiter entwickeln.

Z.B. auf der Arbeit. Also so zuhause klappt das alles wunderbar, ich meditiere schön, ich bin glücklich, die Familie ist auch glücklich, eigentlich könnte das alles so bleiben. Doch es gibt eine innere Unzufriedenheit. Warum muß ich eigentlich noch arbeiten gehen? Ich bin doch nun schon ein Lichtarbeiter. Da müßte mir doch die Fülle von alleine zufliegen. Ich sollte alles einfach so manifestieren können. Und im Gegensatz zu diesen hochfliegenden Gedanken und Ansprüchen steht das ganz alltägliche frühmorgens aufstehen und zur Arbeit gehen. Dort der Streß. Angst vor Arbeitslosigkeit.

Hey, dabei bin ich so spirituell. Wieso habe ich trotzdem solche Angst? Und wieso macht mir die Arbeit so wenig Spaß? Warum muß ich "an den Tischen" dienen, also dafür sorgen, daß was zu Essen auf den Tisch kommt, die Brötchen verdienen? Könnte ich nicht einfach im Lotto gewinnen? Das ist also das Murren der Hellenisten, die ihre Witwen nicht angemessen versorgt finden, ein mögliches Bild dieser Situation. Wenn man das Prinzip versteht, kann man sicher auch andere alltägliche Situationen finden, in denen dies ähnlich ist. Und was ist die Lösung?

Die "Zwölf" versammeln sich. Der Kern der spirituellen Kräfte, alle werden aufgerufen. Und man sieht: Wir können nicht einfach nur arbeiten. Es ist nicht gut, einfach so nur im Außen zu arbeiten, ohne innere Sinnerfüllung.

Es geschieht eine Erweiterung. Aus der "Menge der Jünger", also aus der großen Anzahl spiritueller Einsichten und Wahrheiten, nimmt man sieben "Männer" heraus, das sind neue Ideen, Ideen voller Geist, also begeisterte Ideen, und schaut, daß man diese Ideen in die Tat umsetzt, also sie haben nun die Aufgabe, "an den Tischen" zu dienen.

Es muß noch gar nicht mal ein Wechsel des Arbeitsplatzes sein, obwohl das auch gut dabei herauskommen kann. Aber es kann genauso sein, daß man spirituelle Impulse nun auch auf der Arbeit umsetzt. Nicht die allerhöchsten. Einfach so kleine Dinge tun. Man wird wohl nicht unbedingt auf der Arbeit von Erleuchtung erzählen. Aber man kann seine Arbeit anders tun, voll Heiligen Geistes. Man kann eine neue Be-geisterung entwickeln. Auch das ist Spiritualität. Und dann ist "die Menge" zufrieden:

Das ist so ein mögliches Szenario. Egal auf welchem Gebiet, wenn sich die Spiritualität vertieft, wenn die "Jünger" sich vermehren, es kommt dann ein Impuls, das auch im Außen umzusetzen. Das ist kurz zusammengefaßt der Zusammenhang, in dem unser heutiger Vers steht.

Es entsteht hier eine Zweiteilung. Die 12 und die 7. Zusammen sind es die 19 Kreise der Blume des Lebens. Es reicht nicht, die 12 äußeren Kreise zu bedienen. Man muß auch die 7 inneren Kreise beleben können. Die sieben inneren Kreise sind ein Bild der sieben Chakren. Und das ist das Großartige, was hier geschieht. Alle Kräfte versammeln sich, alle 12 Hirnnerven, und erwählen aus der Menge von 72.000 Chakren die sieben Chakren, die mit dem größten Licht gefüllt sind.

Diese Chakren fangen nun an, dem Menschen in ganz neuer Weise zu dienen. Nun kommen also praktisch spürbare, konkrete Wirkungen aus dem Heiligen Geist. Und in diesem Verständnis ist es leicht zu sehen, daß Stephanos kommt. Stephanos bedeutet "Krone", es ist die Belebung des Sahasrara, des Kronenchakras, und der anderen sechs Chakren.


Aus dieser neuen Wirksamkeit heraus geschehen viele Wunder und große Zeichen im Volke, das ist im Körper.

Nun zu unserem Vers. Was machen die 12 Jünger? Sie gehen in ein neues Aufgabengebiet, das gleichzeitig ihr altes ist. Sie verharren ausdauernd im Gebet. Im Griechischen ist "im Gebet" "tei proseuchei", und schreibt sich "tau+eta + pi+rho+omikron+sigma+epsilon+ypsilon+chi+eta", in Zahlen "300+8 + 80+100+70+200+5+400+600+8", das ist im Gesamtgewicht 1771=23*77.

Interessanterweise haben wir uns gerade gestern im Kontext des chtonischen Psalms 74 mit diesen beiden Zahlen beschäftigt, im Wort "miqädäm", "von früher". Es gliedert sich in seinem Gesamtwert von 800 in den sichtbaren Teil 184=8*23 und den unsichtbaren Teil 616=8*77.

"miqädäm" stellt die Verbindung zur 23 her und zur 77.
Und heute treffen wir auf die Auflösung im Neuen Testament. 23*77 ist die Verbindung zum Früheren im Gebet. Das Gebet ist ein Schlüssel. Wörtlich ist es ein "sich-nähern" zu Gott. Die 12 Sinne, die 12 Jünger, beschäftigen sich mit dem Früheren, aber nicht einfach so remineszierend, in Erinnerungen sentimental schwelgend.
Es ist pros-euche, eine Für-Bitte. Euche ist schon Bitte, pros-euche ist Fürbitte. Hier bitten die Sinne nun für etwas früheres. Sie sind in ER-innerung. Es ist ein Aufarbeiten der Vergangenheit, nicht nur der persönlichen in diesem Leben, sondern weiter. In diesem Leben ist es schon alles in Ordnung, sonst könnten die sieben Chakren gar nicht so be-geistert sein...
Es geht um andere Inkarnationen, um andere Menschen, um die Schöpfung an sich. Alles was früher war und bis jetzt ist. Alles das, was noch nicht erlöst ist. In diesen Dienst stellen sich die 12 Sinne. Sie gehen in die Dunkelheit. Während auf der einen Seite alles wunderbar läuft, und nun auch die sieben Chakren ihre volle Funktion aufnehmen, ist das sich-ausstrecken, ist die Sehnsuch danach, daß alle, alles erlöst werden soll.

Das Murren der Hellenisten über ihre Witwen ist auch ein Murren der anderen Inkarnationen. Es geht nicht an, daß diese Inkarnation sich im Lichte der Erleuchtung sonnt, und alles andere bleibt außen vor. Die 12 dienen im Gebet und im Logos. Der Logos ist die Idee, das Licht, das in die Dunkelheit scheint, das das Vergessene wieder erhellt.

Wenn sich die Spiritualität so weit vertieft, ist es an der Zeit, das gesamte Umfeld mitzuziehen als Jünger desjenigen, der sagt: "Wenn ich erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen". Ist die eherne Schlange in der Wüste aufgerichtet, ist die Schlangenkraft Kundalini bis zu "Stephanos" durchgedrungen, kann man nicht für sich bleiben. Es gibt keine Abgrenzung von "wir" und "die anderen", es gibt nur einen Unterschied im Grad der Bewußtheit. Und dieser Unterschied wird durch das andauernde Verharren im Gebet, in der Fürbitte und im Dienst des Logos vermindert.

Auch heute haben wir ein "aber" in unserem Vers. Der griechische Text hat eine andere Wortstellung, wörtlich übersetzt heißt er "wir aber im Gebet" an dieser Stelle. Und wie wir uns von gestern bewußt gemacht haben ist diese "Aber-Idee" eine chtonische. Spannenderweise zeigt dies auch das Gesamtgewicht von "wir aber", "hemeis de", schreibt sich "eta+my+epsilon+jota+sigma + delta+epsilon", "8+40+5+10+200 + 4+5", insgesamt 272. Das ist nun das Gesamtgewicht von "ewer" im Hebräischen. Hebräisch kommt ja von den "Hebräern", und die "Hebräer" sind Söhne von "Heber", von "ewer" im Hebräischen. Heber ist der Stammvater, und ist selbst der Ururenkel von Sem. Daher übrigens die "Semiten", oder unser Fremdwort Antisemitismus.

"wir aber" sind gleich "ewer", sind im "jenseits, drüben", also in der Ewigkeit, und leben dort und wirken von dort. Es ist aber nicht nur "ewer", sondern auch "erew", die Abenddämmerung. Die Zeit, in der das Licht sich mit der Dunkelheit mischt. Die Sonne wandert weiter und erhellt die Gebiete der Erde, die bis dahin in der Nacht lagen.

In der buddhistischen Lehre ist dies die Stufe 5 bis 6.

Ich würde ja gern etwas dazu sagen, aber Du zerreißt Dir nur Dein Kleid und streust Dir Asche aufs Haupt, obwohl die Heizperiode noch gar nicht begonnen hat und Asche schwer zu haben ist.
 
Lieber Reisender,
Ich würde ja gern etwas dazu sagen, aber Du zerreißt Dir nur Dein Kleid und streust Dir Asche aufs Haupt, obwohl die Heizperiode noch gar nicht begonnen hat und Asche schwer zu haben ist.
ach dann sag doch etwas dazu:kiss4:, du weißt doch, die richtige Antwort gleicht einem Kuß auf den Mund.

Und ich habe auch ein neues Kleid an, und gerade frisch geduscht.:)

nicht daß du nach dem motto "können hätt ich schon gewollt, aber dürfen hab ich mich nicht getraut" handelst.

:kuesse:
 
was soll diese stufe aussagen , wenn ich mal fragen darf ?

die Antwort packe ich in die Antwort an tyrael63


Wenn im Äußeren alles kaputt geht, man arbeitslos wird, geschieden ist, krank wird, die Wohnung verliert, die Kinder einen verlassen haben und die Eltern gestorben sind, und sich die Freunde von einem zurückziehen, weil man depressiv ist, und man dann auch am Innen verzweifelt, man irgendwie den Kontakt zu "Gott" verliert, einsam ist, dann hat man so ungefähr die Situation des Psalm 74.
...und im menschlichen Bewusstsein die Stufe XVI.
du glaubst wirklich an die existenz eines kosmischen stufenplans?

die Stufe bedeutet nur die Zahl,und in dem Fall hier die Zahl 16=XVI.
ein Stufenplan würde bedeuten daß man Stufe für Stufe nach Plan emporschreitet,oder sich hoch empor schwingt.das stimmt zwar auch,stimmt aber nicht mit der Vorstellung einer Leiter welche ja Stufen hat über ein.
(aber es verläuft nicht nach Plan,weil nichts geplant ist)
die Zahl 16=XVI. steht für ein Bild.und Bilder werden nicht in Stufenform angebracht,sondern in Reihenfolgen.
ich rede aber von ganz besonderen Bildern,nämlich von den Bildern der großen Arcarna aus dem Tarot.
und das was maria beschrieben hat (Wenn im Äußeren alles kaputt geht,...usw.) entspricht dem Bewusstsein eines Menschen welches durch die Tarotkarte XVI. Der Turm (Zerstörung) aufgezeigt und symbolisiert wird.
die menschlichen Bewusstseinsstufen werden durch die 22 Karten der großen Arcarna (Bilder) erklärt und aufgezeigt.
die Reihenfolge der Bilder welche den Weg eines Menschen zum bewusst werden beschreiben sind dabei beliebig,bis auf die 1.Karte "der Magier".
in 1."der Magier" findet es seinen Anfang.
(auch nach anderen wenigen Bewusstseinstufen=Karten folgt zwangsläufig eine ganz bestimmte,weil es anders nicht gehen kann,aber das wäre jetzt hier zu weit ausgeholt).
ich habe das schonmal in einem Thread geschrieben daß alle Menschen aus den selben Mischungsanteilen bestehen,nur die Anordnung der Teile verschieden sind.und so verhält es sich auch mit den Bewusstseinsschritten.
jeder Mensch muß diese Schritte gehen.die Reihenfolge ist dabei bis auf wenige Ausnahmen unterschiedlich.
jede Tarotkarte der großen Arcarna zeigt einen Bewusstseinsschritt auf.
anfangen tut es aber mit dem ersten Bewusstseinsschritt der durch die Karte 1."der Magier" aufgezeigt wird.
1."der Magier" symbolisiert das sich der Mensch bewusst vom Tier unterscheidet,in dem er anfängt sich selbst und sein SEIN zu hinterfragen.

da die Schritte die man geht aber auch auf ein Ziel hinauslaufen handelt es sich dabei aber auch um Stufen.somit auch um einen kosmischen Stufenplan.
dieser Stufenplan ist aber individuell.

Gruß,Chako
 
Donnerstag, den 24. September 2009

HERR, ich habe dir meine Sache befohlen.
Jeremia 11,20

Rächt euch nicht selbst, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes.
Römer 12,19

Mit Jesus bin ich befreit von dem Zwang der Rache. Ich darf alle Vergeltung Gott überlassen, und zugleich ihn um Erbarmen für meine Feinde bitten.
 
HERR, ich habe dir meine Sache befohlen.
Jeremia 11,20
wer gerne selber die Tageslosungen sehen möchte:
http://www.christlichelinksammlung.de/christliche-community/tageslosung.html

Ich konnte es ja eben nicht glauben, als ich den Text in Jeremia 11:20 im Hebräischen mit dem oben zitierten aus der Tageslosung verglich, und googelte deshalb extra nach eine online-version der Tageslosung. Aber auch die hat den Text, den boerni zitiert.

Eine weichgespülte Version der Bibel. Zuerst dachte ich noch daran, daß vielleicht die Lutherübersetzung an dieser Stelle grobe Abweichungen zur Elberfelder Übersetzung hat bzw. zum Grundtext. Aber auch Luther hat diese Version nicht. In Jeremia 11:20 steht nämlich:
Jeremia 11:20 (Elberfelder Übersetzung) schrieb:
Aber du, JHWH der Heerscharen, der du gerecht richtest, Nieren und Herzen prüfst, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut.
und natürlich versteht man dann auch den inhaltlichen Zusammenhang zu dem neutestamentlichen Zitat besser wo, wir nicht uns selbst rächen sollen, sondern Raum für den Zorn Gottes geben sollen.

Außerdem wurde mir dann verständlich, warum das Zitat aus Jeremia in mir so gar keine Resonanz auslöste. Ich hatte es heute morgen gelesen und keine Lust. Das ist völlig untypisch für mich. Ich hab das dann zuerst darauf geschoben, daß ich gerade ein bißchen erkältet bin, ich hatte vorgestern jemanden geheilt, dem es sehr schlecht ging. Aber nun genug von mir.

"Herr, dir habe ich meine Sache befohlen" hört sich ja auch so hübsch an. Meine Sache, das kann ja alles sein. Einfach auf Gott vertrauen und schon wird alles gut. Vom Grundsatz her ja auch korrekt. Nur an der Realität vorbei. Nicht, daß nicht alles gut werden würde ... sondern an der Realität des Menschlichen vorbei.

Der Mensch hat nicht einfach so irgendwelche "Sachen". Er hat echten Ärger. Große Probleme. Rechtsstreitigkeiten z.b. die sind echt nervenaufreibend. Man ist so ausgeliefert. Dann dauert es auch noch so lange. Und immer das bange Warten, was wohl die Gegenseite noch alles unternimmt und was als nächstes kommt. Rechtsstreitigkeiten sind echt übel. Das ist nicht irgendeine beliebige "Sache". Da kommt Zorn auf. Wenn die Gegenpartei alles verzerrt und auch noch Lügen aufstellt, einen unglaubwürdig macht etc.

Da kann man schon mal innerlich zum Messer greifen. Wenn man mal so richtig angekratzt ist, den anderen am liebsten umbringen würde, ja dann... dann zu sagen: "Herr, dir habe ich meine Sache anheim gestellt." und wirklich nichts zu tun, sondern aktiv nur zu deeskalieren wenn möglich.

Es können ja auch Streitigkeiten in der Beziehung sein, oder Streitigkeiten mit mir selbst, innere Zwiste, innere Zerrissenheiten. Und da dann einfach zu vertrauen, nicht ärgerlich auf sich selbst oder auf den anderen zu werden, sich nicht selbst zu verdammen... das ist nicht einfach. Aber vielleicht hilft uns ja dieser Text.

Spannend, daß auch der heutige Text die Linie der letzten beiden Losungen fortführt. Er beginnt mit dem ungewöhnlichen "veJHWH", "Aber EWIGE". Also wieder mit dem "Aber"-Gott. Es ist auch heute ein Text, der eine Wende charakterisiert, und auch heute ein Text, der ans Eingemachte geht.

Nun kommt "zewaoth", eines der sicher am häufigsten mißverstandenen Wörter. Besonders als "Jahwe Zebaoth" auch häufig besungen, als "Herr der Kriegesheere". Da kommt einem schon das Ko.... und wenn man es buchstäblich nimmt, ist man da auch schon gleich bei Heiligen Kriegen und den anderen Auswüchsen des Fundamentalismus und Buchstabenfetischismus.

Kann man sich ernsthaft einen Gott vorstellen, der Liebe ist, und Kriege führt? Was ist das für eine perverse Gottesvorstellung! Nur für denjenigen, der nichts von der Liebe Gottes weiß, der sich Gott nur als All-Herrscher, als All-Mächtigen vorstellt und seine eigene Ohnmacht in Allmachtsphantasien auf diesen Gott projiziert, kann es passen, sich Gott als Kriegsgott vorzustellen.

Schauen wir dieses "zawa" näher an. "zawa" ist das Verb, von dem sich "zevaoth" ableitet. Buchstäblich bedeutet es wirklich "zum Krieg ausziehen". Doch was für einen Krieg kann Gott schon führen? Mit wem sollte er kriegen? Und was kriegt er wenn er gewinnt oder verliert?

Das ist doch alles seltsam. Das führt noch nicht weiter. Wir schauen näher ins Wort, in die Zeichen hinein, dann wird es verständlicher. "zawa" schreibt sich als "zade+beth+aleph", in Zahlen "90+2+1", im Gesamtgewicht 93.

Bei der 93 sollte es "klingeln", wenn man sich einmal mit der Zahlenmystik beschäftigt hat. Es ist das Gesamtgewicht vom griechischen Wort "agape", der "göttlichen Liebe". Und nun finden wir ausgerechnet in dem Wort "Krieg führen" seinen völligen Gegenpol, die göttliche Liebe.

In diesem Sinne ist Gott ein Gott, der alles umfaßt, selbst Krieg und Zerstörung. Das ist zum einen darin enthalten. Es ist natürlich so, daß Gott alles ist, also ist er auch Krieg, Zerstörung, Schmerz, Hunger und Krankheit.

Diese Betrachtung führt uns also in das tiefe Verständnis der Nondualität. In dieser Sicht ist verständlich, wenn in der Bibel gesagt wird, daß "Gott" auch das Übel erschafft. Es gibt nichts außerhalb von Gott.

Doch diese Sichtweise ist schon sehr "erleuchtet". Und sie ist scheinheilig, wenn man ihr huldigt, aber trotzdem flucht, wenn man sich in den Finger schneidet oder einem der Reifen platzt, von Schlimmerem mal ganz zu schweigen. Oder wer würde reinen Herzens lächelnd es als besondere Liebe Gottes akzeptieren, wenn er Krebs diagnostiziert bekommt?

Mehr auf dem Boden befindlich ist eine andere Sicht. In "zawa" steckt ja eine Kombination, die wir schon kennen. Es ist "beth+aleph", das "ba", das Kommen. Auch das Kommen im Sinne eines Orgasmus. Dieses Verschmelzen, diese Eins-werdung. Und die Idee dieses Kommens ist nun verknüpft mit der Zade, dem Zeichen, das als Hieroglyphe "Angelhaken" bedeutet. Der Angelhaken, der den Fisch aus dem Wasser zieht, das ist das Zeichen, das das Bewußtsein aus dem Meer der Zeit in die Ewigkeit hineinzieht. Diese "Ziehen" ist das Ziehen der Zade. Es ist ein Reizen, ein Liebkosen, ein Schmusen, ein Kokettieren, ein Weglaufen-und-Fang-mich-doch Spiel, ein "krieg-mich"...

Im Deutschen spiegelt sich diese Doppelheit von "zawa", das "Kriegen" und "Anreiz zum Kommen", als "hin-kriegen" und "hin-bekommen". Sie hat ein Kind ge-kriegt, sie hat ein Kind be-kommen.

Es reizt zum Kommen. Es reizt zum Eins-werden. Diesen Krieg führt Gott mit dem begrenzten Bewußtsein. Und die "Zewaoth" sind die Kriegsheere, all die Impulse, die das Herz locken, alle Engelkräfte, die am Herzen diese Sehnsucht erzeugen, die Sehnsucht nach der großen Vereinigung.

Und nun können wir schon besser verstehen, wieso "zawa" dasselbe Gesamtgewicht hat wie "agape". Gott erwartet nichts von uns. Er "zieht" nur ein bißchen. Aber er überläßt uns die Entscheidung. Er erzeugt diese Sehnsucht im Herzen des Menschen. Lassen wir uns von IHM besiegen? ER-geben wir uns, und lassen uns aus dem Meer der Zeitlichkeit in das Meer der Freude ziehen?

Und wenn wir nach-geben, wenn wir uns gewinnen lassen, dann wird aus "zawa" ein "zawa", aus "in den Krieg ziehen" ein "verliebt sein". "zawa" als "verliebt sein" schreibt sich nämlich "zade+beth+he", in Zahlen als "90+2+5", im Gesamtgewicht 97. Diese 97 kennen wir schon als "ben adam", als der Sohn des Menschen. Der Mensch ist Mensch, wenn er verliebt ist. Das gilt schon im irdischen Verliebtsein, doch noch viel mehr im himmlischen Lieben.

Kein besseres Attribut, keine schönere Eigenschaft kann der Mensch haben als diese Liebe, die Liebe zu der EWIGEN, die im Zeichen des Seins und Werdens steht. So könnte man den Wahren Menschen auch verstehen als 93+4=97, als die Agape (93), die in die Welt (4) gekommen ist. Aus diesen geistigen Wurzeln entstehen Aussagen wie diese im Neuen Testament:
Johannesevangelium 3:16 schrieb:
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Und lassen wir uns so anstecken, be-geistern durch den Heiligen Geist der Liebe, dann kommt es zum "zawa", auch geschrieben als "zade+beth+he", doch mit der Bedeutung "anschwellen". Ein Anschwellen im körperlichen Bilde als die Reaktion auf sinnliches, erotisches, ein Anschwellen im seelischen Bilde als ein Schwangersein, ein ER-fülltsein mit der Frucht des Heiligen Geistes.

Und ER-füllt es sich weiter, wächst man im Geist der Liebe Gottes, wird man zu "zewi", zur Zierde, Herrlichkeit, Stolz Gottes. "zewi" schreibt sich als "zade+beth+jod". Die Jod ist das Durchbrechen des Lichtes, das ER-scheinen in einer neuen Welt, das ins-Sein-Kommen, und zur "zewi", zur Gazelle, dem Inbegriff aller Anmut und allen Liebreizes.

So wird aus der Aleph, die erst die Sehnsucht anzeigt, in der He das wachsende Bewußtsein der ER-füllung und schließlich in der Jod der Durchbruch in etwas ganz Neues.
 
Unser Text geht weiter mit zwei Attributen Gottes, dem "Richten" und dem "Rechten". Das "Richten" Gottes, Gott als Richter. Das ist ja auch so etwas, was man gerne ablehnt. Wer will da oben schon so eine Art Big Brother haben, der einem auch noch in die Suppe spuckt. :D

Aber kommen wir noch einmal zur "Weichspülung". Warum macht man das? Es ist mangelndes Vertrauen in das Wort Gottes und mangelnde Erkenntnis. Man verzerrt die Worte Gottes, weil man Angst hat, daß das ursprüngliche Wort dem Volk nicht gefällt. Das ist das, was die Bibel unter "falsche Prophetie" versteht. Aus Angst verschließt man das wirkliche Wort Gottes, und gibt eine weichgespülte Version dessen heraus, nur damit die Gotteshäuser voll werden... oder nicht noch leerer werden. Doch damit beraubt man das Wort seiner Kraft. Das "Salz" geht verloren, diese scharfe, polarisierende Kraft, an der man sich ausrichten könnte.

Dabei ist das wirkliche "Richten" Gottes gar kein Richten im Sinne einer Verdammnis oder eines Bestrafens. Gott "richtet" mich auf... er kommt zu mir, wenn ich zerschlagen daliege und ohnmächtig, und gibt neue Kraft, richtet das gebrochene Bein, und läßt es heilen und läßt mich wieder mit neuer Kraft gehen.

Das Wort "richten", hebräisch "schaphat" hat sich übrigens als "Schafott", als Richtplatz für öffentliche Hinrichtungen, auch ins Deutsche hinein übertragen (französisch Échafaud, engl.: Scaffold). Da ist es wirklich ein Urteil zum Tode.

Aber Gott urteilt nicht zum Tode, sondern zum Leben. Das Tote wird an seinen Platz gestellt, und dadurch kommt Leben. Mich erkennend als "tot", als keine lebendige Beziehung zu dem LEBENDIGEN habend, zu der EWIGEN, bin ich doch schon "tot" in Sünden. Sünde als das Trennungsbewußtsein. Noch "toter" kann ich doch gar nicht werden. Gott richtet nicht hin, Gott richtet her, er stellt den Bewußtseinszustand der Einheit mit IHM wieder her, wenn ich mich ihm anvertraue.

Das "Richten" Gottes stellt nur die Wahrheit dar. Es erlaubt die wirkliche Wahr-nehmung meines Zustandes als getrennt. Und im Trennungsbewußtsein, im Ego, eben "tot" gegenüber dem Lebendigen, dem fließenden, heilenden, heiligen Geist.

Nun zu dem "gerecht" richten. Was ist "gerecht" in den Augen Gottes? Wie entsteht "Gerechtigkeit". Irdisch haben wir da sehr viele verschiedene Vorstellungen von Gerechtigkeit. Ein ständiger Eiertanz zwischen Gleichmacherei und individuellem Gerechtwerden. Wie sieht das im Hebräischen aus, aus der Sicht der Ewigkeit, des "ewer"?

"zädäq", "gerecht", schreibt sich "zade+dalet+qoph", in Zahlen "90+4+100". Es sind drei Hieroglyphen, drei heilige Zeichen, die hier kombiniert sind. Wir sehen die zade, den Angelhaken, die dalet, die Tür, und die qoph, das Nadelöhr.

Kurz zusammengefaßt, ist Gerechtigkeit ein ständiger Prozeß, ein Gehen von der Welt der 90 in die Welt der 100. Die 90 ist sowohl der Angelhaken, der mich aus der Sicht der Zeitlichkeit befreit, als auch die Zeitlichkeit in ihrem vollen Umfang. "Majim", das Wasser, schreibt sich "40+10+40", im Gesamtgewicht 90. In der 90 begegnet uns daher sowohhl die Zeit in ihrer vollen Bedeutung, als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, als auch der Kuß des Angelhakens, der mit einem Sterben verbunden ist, das Sterben dieser zeitlich begrenzten Sichtweise, und ein Hinüberziehen in die Welt der Ewigkeit.

Zwischen diesen Welten, zwischen der Welt der Zade, der 90, und der Welt der 100, der Welt von Qoph, steht die Dalet, die Tür.
Sie ist die Tür, die in beide Richtungen funktioniert. Nur wenn sie das tut, wenn sie in beide Richtungen arbeitet, kann "Gerechtigkeit" entstehen. So gibt es einen Bewußtseinsstrom, der nur in Richtung Vollkommenheit strömt, in Richtung Qoph und darüber hinaus, und einen anderen Strom von Bewußtheit, der in Richtung Zeitlichkeit strömt. Beides fließt durch die Dalet, die Tür.

Vielleicht könnte man an dieser Stelle verstehen, was es bedeutet, wenn Jesus sagt:
Johannesevangelium 10:9 schrieb:
Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Er ist derjenige Bewußtseinszustand, der vermittelt, der genau zwischen diesen Welten steht und ständig durchlässig ist. Die Welten, die sonst so strikt voneinander getrennt sind.

Es ist auch der Bewußtseinszustand, der ein Auge auf beide Welten haben kann und beides gleichzeitig zu seinem Recht kommen lassen kann. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Weder sich zu sehr in Nondualität verlierend noch sich in Dualität festfressend. Sondern genau dazwischen, im stetigen Strom der Freude badend, in der ewigen Sonne der Liebe anderen Licht spendend und dadurch die Dunkelheit erhellend, erleuchtend.

Ich sehe schon, ich komme mal wieder nicht besonders weit in diesem Vers *lach*
Es hängt eben damit zusammen, daß man erst ein paar Grundbegriffe klären muß. Und im Laufe der ER-klärung des Bewußtseins wird die Sicht einfach und klar. Dann geht es schneller. Aber es ist ja auch schön so. Es sind einfach Gedanken, und sie können Anstoß sein, sie können "zawa", ziehen, anreizen zum "Kommen" in Gerechtigkeit.
 
Nun kommen wir natürlich in die Schwierigkeit, daß dieser Vers uns keine Auskunft gibt, an wem da nun die "Rache Gottes" ausgeführt werden soll. Das Problem des Kontextes. Kurz gesagt, ist Jeremia hier in einer Situation, in der es eine Verschwörung von Leuten gibt, die dem Baal räuchern, und die ihn umbringen wollen, weil er im Namen Gottes prophezeit.

Nun ist es wichtig, keine "Mischkleidung" zu tragen, wenn man sich Gott naht. Kleider sind etwas, das die äußere Form umhüllt. Es sind bezogen auf die Auslegung einer Bibelstelle die verschiedenen Möglichkeiten der Auslegung. Da gibt es mehr "fleischliche", also "buchstäbliche", und mehr "geistliche". Und diese beiden Formen der Auslegung sollen nicht gemischt werden. Entweder man nimmt etwas buchstäblich, das ist ok, wenn das Verständnis nicht weiter reicht. Das ist "Milch" im Glauben. Jeder fängt mal klein an. Wenn man die Bibel das erste Mal liest, versteht man sicherlich noch nicht ihren tiefen geistigen Gehalt. Erst nach und nach kommt man dazu, die inneren Botschaften zu hören.

Paulus nimmt als echter Rabbi dieses Bild von "Milch" und "Speise". "Milch" ist "chalaw", schreibt sich "cheth+lamed+beth", in Zahlen "8+30+2", Gesamtgewicht 40. Es ist die Milch des Glaubens. Das erste, was ein Baby aufnimmt, ist Milch. So ist das erste Verständnis der Worte Gottes immer ein Buchstäbliches. Man kann nicht die wirkliche Botschaft verstehen. Man sieht die Dinge im Zeitlichen, in der 40 der Zeit.

Erläuternd hierzu ist:
Jesaja 28:9 schrieb:
Wen soll er Erkenntnis lehren, und wem die Botschaft verständlich machen? Den von der Milch Entwöhnten, den von den Brüsten Entfernten?
Denn es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig!
Dem Unkundigen sind die "Gebote" Gottes eben nur Gebote und Verbote, Vorschriften, Maßregelungen, "Gesetze". Historisch gewachsene Vorschriften und Rechtsvorstellungen. Er kann das Wort nicht anders sehen, er hat keinen Kontakt zu der Welt der Ewigkeit, dem Wort, das im Anfang ist, das bei Gott ist. Es ist eher eine Art mentaler Zwangsjacke, die er sich da anziehen würde. Er will doch lieber frei sein, selber sein Leben bestimmen, seine eigenen Ideen umsetzen. Er erkennt nicht, daß er gelebt wird, gelebt von seinen selbstsüchtigen Wünschen und Vorstellungen, und keine wirkliche freie Wahl hat.

Die "Gebote" sind eigentlich - wie Buber es schön übersetzt hat - Weisungen. Es sind Weg-weisungen. Es sind Wegweiser, es ist weise, diesem Weg zu folgen. Es sind keine Vorschriften, eher Ein-sichten in die wahre Natur der Dinge. Eher eine Art "how-to" des Lebens, eine Betriebsanleitung. Naja, und wer liest schon gerne Bedienungsanleitungen? Lieber gleich auf alle Knöbbsche drücken. :)

Die zeitliche und historische Sicht auf das Wort ist diese Milch. Wer sich selbst demütigt und ihr wenigstens einmal zuhört, sich ihr öffnet, den führt sie auch weiter. Ja, Jesus ist wirklich gestorben für unsere Sünden. Das ist ganz einfach zu begreifen. Und man kann ihn im Glauben so annehmen, als einen, der wirklich für einen gestorben ist, ganz buchstäblich. Man ist da näher dran als man so denkt...

Das ist die Milch im Glauben. Milch ist besser als Wasser. Wasser ist eben wirklich nur zeitliche Sicht. Milch ist schon etwas, das bis an die Grenze des Zeitlichen führt und eine Sehnsucht weckt. Es verbindet mit der Mutter, mit dem, was mich seit meiner Geburt nährt.

Doch es kann weiter gehen. Es gibt nicht nur die buchstäbliche Sicht, sondern die innere Sicht, die geistliche Sicht. Paulus tadelt die Korinther:

1.Korintherbrief 3:1-3 schrieb:
Und ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern als zu Fleischlichen, als zu Unmündigen in Christo. Ich habe euch Milch zu trinken gegeben, nicht Speise; denn ihr vermochtet es noch nicht; aber ihr vermöget es auch jetzt noch nicht, denn ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?
Jesus hatten sie angenommen, als billiges Sündopfer. Naja, nun wo unsere Sünden vergeben sind, können wir ja machen was wir wollen. Aber so einfach ist es nicht. Sie sind Unmündige in Christo. Den Christus haben sie nicht begriffen, die Salbung mit Heiligem Geist ist nicht verinnerlicht worden. Deshalb stritten sie sich, wer besser taufen könne, Paulus oder Apollos. Eben rein menschliche Egoismen, wer noch etwas besser dastehen kann.

Speise wäre etwas, das mit Fleisch zu tun hat. "Fleisch" ist hebräisch "bassar", woher auch unser Fremdwort "Basar" kommt, eigentlich der Fleischmarkt. Und Botschaft im Hebräischen ist "bessorah", die weibliche Form von "bassar". Dies meint auch Jesus, wenn er sagt, daß man sein Fleisch essen soll und sein "Blut" trinken soll. "Fleisch" als die innere, geistliche Botschaft, und "dam", "Blut" als das Gleichen, das Gleichwerden, von "domeh", gleichen.

Das verstanden schon damals die Jünger nicht, denn auch sie lebten noch im Bereich der Milch, des buchstäblichen. In den Evangelien sind etliche Begebenheiten überliefert, wo immer wieder deutlich wird, daß selbst die Jünger meist nicht verstanden, welche innere Botschaft übermittelt werden sollte.

So wie diesen Jüngern geht es den meisten Gläubigen...

Die einen nehmen diese Bibelstelle wörtlich, die anderen jene. Das ist auch ein Teil der obigen Prophezeihung von Jesaja. Die einen nehmen hier ein wenig, die anderen da ein wenig auf. In den Pfingstgemeinden versteht man das Hochheben der Hände wörtlich, in Brüdergemeinden versteht man das Schweigen der Frau in der Gemeinde wörtlich, in anderen wiederum die Fußwaschung Jesu wörtlich, im traditionellen Judentum versteht man fast alles wörtlich bis hin zur Beschneidung. Jede Gemeinde und jede christliche Richtung hat so ihre Schwachstellen, ihre Stellen, wo sie nur ganz schwach ist, und nur die buchstäbliche Bedeutung der Schrift aufnimmt.

Deshalb, weil dies so ist, sollte man eben nicht eines der zentralen Gebote der Bibel verletzen, ein Gebot, das so wichtig ist, daß es dreimal in der Torah wiederholt wird:
2.Mose 23:19 schrieb:
Das erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas, deines Gottes, bringen. - Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
2.Mose 34:26 schrieb:
Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
5.Mose 14:21 schrieb:
Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling, der in deinen Toren ist, magst du es geben, daß er es esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott. - Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
Die Ironie der Geschichte will es, daß genau dieses Gebot wiederum extrem buchstäblich befolgt wurde. Im orthodoxen jüdischen Haushalt gibt es wegen der großen Furcht der Vermischung dieser beiden Dinge (Milch und Fleisch) zwei Sets von Kochgeschirr...

Dabei geht es spirituell gesehen gerade darum, nicht buchstäbliche und geistliche Auslegung zu mischen. Ein Paradebeispiel könnte man z.b. die Auslegung der Zeugen Jehovas anführen mit ihren 144000 aus der Offenbarung. Ihre Lehre nimmt die Anzahl dieser Personen buchstäblich (Milch) und die Personen selber aber geistlich. Denn wenn man in der Offenbarung nachliest, dann kommen 12000 aus jedem Stamm Israels, also aus Judah, Manasse, Ephraim etc.
Fragt man die Zeugen Jehovahs danach, ob sie denn wirklich buchstäblich einem dieser Stämme angehören, also eine Erbfolge vorweisen können, die sie bis zu jüdischen Vorfahren zurückführt, die genau aus einem dieser Stämme kommen, so sagen sie, daß das natürlich nur geistig gesehen werden müsse. Das ist also der bessorah-Anteil dieser Lehre, und sie mixt eben das Fleisch des Kindes mit der Milch der Mutter.

Wenn man bei den schlechten Beispielen bleibt, könnte man auch diese in Israel stark vertretene Fixierung auf das buchstäbliche Land Kanaan und die Zugehörigkeit zu dem auserwählten spirituellen Volk Gottes als Mix von Milch und Fleisch begreifen... ein Grund, warum es bei einer solchen Auslegung übrigens nie Frieden im Nahen Osten geben kann.
Erst eine rein spirituelle Auslegung, also reine "Fleisch"-Nahrung, gibt Erlösung von diesen zeitlich-räumlich-fixierten Vorstellungen und ihrer leidauslösenden Wirkung.

Naja, und damit sich Angehörige des katholischen Glaubens nicht allzusehr erhaben fühlen bei diesen Dingen, noch ein Beispiel aus dieser Richtung. Das Zölibat der katholischen Priester ist ebenfalls so eine Mixauslegung. Es geht um die spirituelle Gottgeweihtheit. Diese wird aber mit einer buchstäblichen Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit verknüpft.

Diese Mixlehren gebären übrigens Dämonen. Es sind unreine Geister, die daraus kommen. Geister der Rechthaberei und des Krieges und der Perversion (beim Zölibat Kinderschändung).

Dies gesagt habend, sollten wir es natürlich auch auf diese Stelle anwenden. Also nicht alles vergeistigen, aber dann die Feinde in der äußeren Welt suchen. Wir wollen die inneren Feinde betrachten. Es gibt das Ego, das sich standhaft allen Versuchen widersetzt, eine wirkliche Verbindung zum Ewigen zu unterhalten. Dieses Ego ist das, was sich gegen den inneren Propheten Jeremia verschwört. Dieses Ego ist das, was lieber "für sich" bleiben will, was lieber dem Herrn der Vielheit opfert. "Baal" ist "Herr", aber der "Herr dieser Welt". Man ist lieber ein bißchen religiös, lieber ein bißchen spirituell, beschäftigt sich mit Esoterik in Form von Kartenlegen, Hellsehen, Aurareinigung, Kristallheilung etc.

Diese Art der Spiritualität ist aber Götzendienst. Das sind die inneren Kräfte, die sich einer ernsthaften Kontaktaufnahme zu dem Bereich des Ewigen in mir widersetzen. Sie möchten lieber das Ewige hier für das Zeitliche nutzbar machen. Das Gesetz des Erfolges und der Anziehung materiell nutzbar machen, Bestellungen beim Universum aufgeben.

Auch in diesem Fall findet nämlich ein Mixen statt. Man nimmt das Ewige und mischt es mit dem Zeitlichen. Man nimmt die Botschaften aus dem Ewigen und wendet sie auf das Zeitliche an, sagt den Erfolg in der Liebe vorher oder sucht einen guten Job damit.

Und nun ist auch verständlich, weshalb Jeremia, das ist das wahrhaft Spirituelle in uns, die EWIGE der Heerscharen anruft, die richtet und rechtet. Ich möchte doch wirklich spirituell leben, nicht nur dem äußeren Schein nach. Ich habe die große Sehnsucht nach dem wirklich Ewigen, nicht nach einer neuen äußerlichen Religion.

Dann versteht man auch, warum an dieser Stelle die EWIGE als die Prüferin der Nieren und des Herzens angerufen wird. Die Nieren sind der Sitz der Wahrheit, das Herz der Sitz der Liebe. Diene ich Gott wirklich in Liebe und in Wahrheit? Bitte, Gott, prüfe mich! Schau, ob ich wirklich rein bin, und ...

ja, jetzt kommts. Ich vertraue dir "meine Rache" an. Alle unreinen Bestrebungen meines Herzens, alle Irrwege in mir, bitte richte sie. Bitte richte mich auf Dich. Lasse mich in meine eigenen Tiefen sehen. Die Tiefen, das ist das, was noch "gerächt" werden muß, Rache und Recht hängen eng zusammen. Bitte lasse mich sehen, wo ich ungerecht bin, welche dunklen Tiefen in mir sind, und erleuchte mich. Das ist die Bitte um Rache. Keine äußerlichen Rachefeldzüge eines rächenden Gottes der Heerscharen, sondern ein innerliches "Zurechtkommen".

Das Wort "äreä", "laß mich sehen", schreibt sich "aleph+resch+aleph+he", in Zahlen "1+200+1+5", Gesamtgewicht 207. Das ist aber auch das Gesamtgewicht von "oor", von "Licht". Es ist eine Bitte um das offenbarende Licht Gottes, um den "Richtstrahl", der mich nach Hause führen kann.

Und das Wort "nikmatecha", wörtlich "deine Rachen (Mehrzahl von Rache)" kommt von "naqam", Rache. Naqam schreibt sich "nun+qoph+majim", in Zeichen "nun+qoph+majim", im Gesamtgewicht 190. Das ist aber auch das Gesamtgewicht von Kanaan. Man denkt dabei an das Land Kanaan. Kanaan bedeutet jedoch wörtlich "Kaufmann". Es ist der innere Kaufmann in mir gemeint, der ein Tauschgeschäft vorschlägt, der so gerne die Welt der Zeitlichkeit mit der Ewigkeit aufpeppen möchte. Ich tu ein bißchen Buße, und dann beschenkt mich Gott, oder dann errettet er mich. Ich bete ein bißchen zu Gott, und dann sorgt er dafür, daß ich morgen in meinem Rechtsstreit mit dem Nachbarn gewinne.

Diese Art der Annäherung an Gott soll bitte in mir bloßgestellt werden. Die Beziehung zu Gott soll kein Tauschgeschäft sein. Es ist eine asymmetrische Beziehung. Laßt uns lieben, denn ER hat uns zuerst geliebt. ER hat sich für uns hingegeben. In diesem Lieben kann unermeßliche Gnade Wirklichkeit werden. Es ist kein sich-den-Himmel-verdienen oder sich-die-Erleuchtung-ermeditieren. Es ist ein sich ER-geben. Ohne Bedingung, ohne Hintertür.

Und es paßt eben auch zu dem "Aber Gott". Es ist dieser Jakob in mir, der so listig ist, der doch irgendwie denkt, er müsse noch etwas tun, um Gott zu gefallen. Der Gott nicht 5 Millimeter weit traut, sondern nur ex post fact, nur im Nachhinein:
1.Mose 28:20 schrieb:
Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen, und ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll Jehova mein Gott sein.
Das ist der ganz pragmatische Jakob. Erst soll Gott mich mal im Lotto gewinnen lassen, dann darf er auch gern mein Gott sein.

Es gibt diese Tendenz in mir. Und diese Dunkelheiten, diese sieben Völker Kanaans, die soll er bittschön in mir richten, zurechtbringen, in seinem Licht ER-leuchten.

Diesem mich-zurecht-bringenden Gott vertraue ich "riwi" an, "meine Rechtssache". "riwi" schreibt sich "resch+jod+beth+jod", in Zahlen "200+10+2+10", im Gesamtgewicht 222. Es ist die innere Zerrissenheit in mir auf allen Ebenen. Ich vertraue ihm das an, vertraue diesem unsichtbaren Gott, der Anwesenheit des Ewigen in mir, diesen Ausgleich an, diese Ausgeglichenheit zwischen Zeit und Ewigkeit. Dem, der die Tür ist, dem kann ich es anvertrauen. ER wird es recht machen.

:kuesse:
 
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Ach, noch ein kleiner Nachschlag. :)

Die "Rache", "naqam", schreibt sich in ihrem vollen Wert als "Nun+Qoph+Majim", also "(nun+waw+nun)+(qoph+waw+phe)+(majim+jod+majim)", in Zahlen "50+6+50 + 100+6+80 + 40+10+40", also "106+186+90", im Gesamtgewicht 382, und damit gleich dem Gesamtgewicht des griechischen "Erebos", "Dunkelheit".

Wir haben hier also eine Bitte um Licht (207) in die Dunkelheiten (382).

Andererseits ist das Wort "deine Rachen" (Mehrzahl von Rache), im Hebräischen hier "niqmatecha", und schreibt sich "nun+qoph+majim+taw+kaph", in Zahlen "50+100+40+400+20", im Gesamtgewicht von 610.

Abgesehen davon, daß die 610=10*19.Primzahl sind, und damit auch eine Verwandschaft zu 10*19=190=Kanaan aufweisen, ist diese 610 korrespondierend mit der 61, dem Wert von "äni", dem "ich". Es ist das Ego, das hier erhellt werden soll. Ich möchte mich selbst völlig erkennen, mein Ego, alle meine Dunkelheiten kennenlernen und dadurch beleuchten und durchlichten können. Ich selbst kann da nicht wirklich etwas machen. Gott kann mein Augenmerk nur auf meine Fehler lenken, ich kann mich nicht wirklich "verbessern".

Und damit kommen wir zu dem zweiten Teil, dem Vers aus dem Neuen Testament:

Römerbrief 12:19 schrieb:
Rächt euch nicht selbst, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes.

Das Zornfeuer Gottes ist eine brennende Feuerqualität, die mich, das ist mein ego, verzehren kann. Nicht ich soll mich über mich ärgern, nicht ich soll mich "rächen", nicht ich soll mich gerecht machen. Die Gerechtigkeit kann nicht aus mir selbst kommen. Das "ich" ist dazu völlig ungeeignet.

Ich übergebe mein "ich" dem Zornfeuer Gottes. "Ich" sterbe diesen Tod, und werde dadurch in Christo lebendig. Es ist ein Teil des spirituellen Weges, diese Taufe in das Feuer.

Es gibt drei Taufen, die Taufe mit Wasser, die Taufe mit Heiligem Geist, und die Taufe in Feuer. Die Feuertaufe findet im Geist statt. Es ist die Auslöschung des Mentalkörpers und die Vereinigung mit dem Atman, dem hohen Ego des "Ego eimi", des "ICH BIN".

:kuesse:
 
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