Fremd gehen - Wieso Weshalb Warum?

@LynnCarme .... damals habe ich mich dann von ihm getrennt, denn sicher gab es auch Gründe meinerseits, ihn zu verlassen.

Es folgten schlimme und schwere Jahre für uns beide.

Das Resultat war, dass ich, als ich 2013 erkrankte in ein tiefes Loch fiel und quasi schon depressiv war. Dann folgte der Entschluss, mich selbst jetzt aufzuräumen. Etwa zu dieser Zeit beschloss auch er, seinen größten Dämonen anzugehen.

Und als ich damals so tief in mich ging, stellte ich fest, ich liebe ihn, ihn ich liebe ihn immer noch so sehr und ich liebe ihn auf eine Art und Weise, wie ich nie zuvor geliebt habe und es vielleicht auch nie wieder jemand anderen lieben werde.

Und ihm ging es ja nicht anders. Also versuchten wir einen Neuanfang. Das war wahnsinnig schwer und es war sehr lange schwer. Wäre da nicht diese Verbundenheit, die ich so nicht kenne, wäre ich schon zwanzigmal davon gelaufen. Aber es wurde irgendwann leichter, freier, tiefer. Und es ist Wahnsinn, dadurch, dass ich etwas in mir transformieren konnte, habe ich nicht mehr das Gefühl, wenn es mal kriselt, die Beine in die Hand nehmen zu müssen und mich woanders hinzuflüchten.

Weil ich in solchen Zeiten auf mich zählen kann. Ich bin mir Freundin und Gefährtin, und ich habe mich als wertvoll schätzen gelernt.

All dies ist eine spannende Reise für uns. Es tun sich neue Wege und andere Welten auf, wenn man nicht mehr flüchtet und davonläuft.
 
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Ich meine jetzt nicht Scheidungen und Trennungen nach Jahren, sondern eben das Fremdgehen oder ständige Hüpfen in kurzer Zeit.
in einer Beziehung. Wenn jemand Single ist, kann er hüpfen so viel er will, da hat er nur Verantwortung für sich selbst.
In einer festen Beziehung oder Ehe ist dies anders, denn ich bin nicht nur für mein Leben verantwortlich sondern auch für das Leben meines Partners.
 
Hallo Zippchen, du glaubst, doch Glauben heißt nicht wissen.

Für mich wäre es der Anfang vom Ende. Unverzeihlich!

Geht mir ähnlich. Ich bin einfach so gestrickt und könnte höchstwahrscheinlich nicht mehr Vertrauen fassen. Vor allem würde es mich auch zu sehr verletzen, weil ich mich austauschbar fühle. Nein, dann lieber Schluss. Denn ich bin schon sehr verletzlich und schütze mich deshalb. Außerdem wäre mir eine solche Psyche, die noch anderweitig Bestätigung sucht, einfach zu anstrengend. Ich möchte niemanden bei Laune halten müssen. Das wäre Abturner Nr. 1 für mich. Der Mann hätte für mich eindeutig an Attraktivität verloren und gewönne es wahrscheinlich nicht mehr zurück. Es sei denn, er würde eine sehr überzeugende Wandlung durchmachen, wahrscheinlich bräuchte es dafür genug Zeit und Abstand, damit wieder eine Anziehung entstehen kann und der Mann wieder irgendwie interessant werden könnte durch seine Veränderung. Aber erstmal wäre der Ofen aus und ich weg.
 
Ja und auch alle, die Single sind und ständig hüpfen. Auch als Single kann man durchaus zurückhaltend sein. ;)
Das dürfen sie aber doch. Beziehung und auch Sex will erlernt werden und das geht nur durch Praxis.

Wenn ich mich keusch halte (was allerdings auch eine Neigung ist, also erlaubt, genauso wie Desinteresse an Intimität erlaubt ist), kann ich nicht herausfinden, wer und was mir gefällt.

Das mag schräg klingen, aber wenn mir ein Mann zurückmeldet, dass er, obwohl schon in der Mitte des Lebens stehend, noch nie erlebt hat, wie tief, innig und aufregend Sex sein kann, dann frage ich mich schon, was da nicht stimmt. Ich habe natürlich nachgefragt, wie der Sex mit den anderen Frauen so wahr. Ja, also, es musste alles sehr anständig sein, kuscheln und küssen war ok, aber bitte nur da, wo es anständig ist. Alles andere war pfui und bäh und wurde verweigert. Und Interesse an Sex nur solange, bis sie schwanger war. Beziehungsweise klar war, dass sie ihn doch nicht als Ehemann und Vater ihrer Kinder wollte und Schluss gemacht hat.

Alter Falter, wie armselig. o_O
 
Ja und auch alle, die Single sind und ständig hüpfen. Auch als Single kann man durchaus zurückhaltend sein. ;)

Auch ein Single kann ohnehin nur dann "hüpfen", wenn er jemanden zum "Hüpfen" gefunden hat. Aber warum sollte er sich im gegebenen Fall zurückhalten?

Singles haben doch auch solche und solche Phasen. Zurückhalten tut er sich eben dann, wenn er grad keine Lust auf "Hüpfen" hat.

:o
Zippe
 
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Ja, monoamore Menschen haben diesen (falschen) Eindruck sehr oft.

Nicht zuletzt, weil es ihnen große Angst macht überall zu sehen, wie kurzfristig Zweierbeziehungen nur funktionieren. Aus dieser Angst heraus wird dann ganz besonders genau hingesehen, auf wen man sich einlassen möchte. Ein Bedürfnis nach Sicherheit und nicht betrogen oder verlassen zu werden vom Wunschpartner.

Jemanden zu finden, der wirklich und wahrhaftig bereit ist, und das ohne jemanden ganz genau zu kennen, weil man sich ja erst einlassen muss, um dann herauszufinden, ob es passt, ist eine furchtbar schwierige Angelegenheit. Und sie hat ganz viel mit Glück zu tun, weil man ja eben vorher nicht weiß, ob man wirklich die nächsten 20, 30 oder noch mehr Jahre noch gerne zusammen sein möchte und auch, ob man sich dann wirklich noch liebt. Langweilig werden darf es freilich auch nicht in dieser sehr langen Zeit, man selbst mag Freiräume nicht aufgeben, aber erwartet Verbindlichkeit.

Ja, stimmt. So bin ich und ich habe auch nicht vor, unnötige Risiken einzugehen, das ist mir zu anstrengend. Ich verlasse mich da schon von vornherein auf meine Intuition und muss nicht alles zuerst austesten und mich einlassen, um zu sehen, wohin das führt. Anders wäre es, wenn ich gar keine Liebe suche. Dann wäre die Motivation anders, weil ich von vornherein gar keine Gefühle investiere, die verletzt werden können. Das würde ich aber nie tun, wenn das Gegenüber sehr wohl Gefühle für mich entwickelt, sondern ein solches vorübergehendes Spiel wäre für mich nur denkbar, wenn das Gegenüber auch eher einen anderen Nutzen sucht. Aber oft mache ich das nicht und auch sehr selten im intimen Bereich.
 
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