Fremd gehen - Wieso Weshalb Warum?

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Meinst Du mit Hüpfen jetzt die Fremdgeher, die alles hernehmen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist?
genau, und sich damit noch brüsten. Das sind für mich ganz arme Würstchen.

Die so was brauchen für ihr Selbstbewusstsein.

Nun, weißt du ich lasse jedem sein Leben, so wie er es will hauptsache er ist glücklich dabei.
 
Das lässt sich schon beurteilen bzw. einschätzen, aber der andere muss das ja nicht befolgen oder zum Maßstab nehmen. Wir alle werten laufend unsere Umgebung, so findet man für sich die individuelle Ordnung. Es geht mir nicht um Abwertung, aber ich hab wirklich den Eindruck, dass diese Hüpferei sehr oberflächlich ist und eher einer Flucht vor einer tieferen Beziehung entspricht. Das verstehe ich sogar, weil ich ähnlich empfinde. Aber ich wähle diesen Weg nicht, weil ich im Grunde genommen eine sehr tiefsinnige, treue, monogame Persönlichkeit bin, die sich gerade deshalb sehr viel Zeit lässt, sich zu binden, weil ich mich nicht an den Falschen binden will. In der Zwischenzeit lebe ich aber andere lebenslange, tiefe Beziehungen in der Familie.


Wieso sollte man vor einer tiefen Beziehung flüchten, indem ich viele kleine Abenteuer mache? Das macht doch keinen Sinn. Wenn ich keine tiefe Beziehung will, dann begebe ich mich in keine.
Einen Ersatz braucht doch eher für etwas, das haben will aber nicht bekommen kann. Dann würde das auch Sinn machen, sich in viele Abenteuer zu stürzen.

:o
Zippe
 
Naja, ich bin ja schon etwas älter und kenn mich schon länger :D

Für mich wären andere Vertrauensbrüche wesentlich schlimmer.

:o
Zippe
noch schlimmere?smilyerschrocken.webp So sind die Menschen verschieden, für mich ist fremdgehen der schlimmste.

Denn es macht nicht nur den Betrug aus, denn wenn ich Pech habe bin ich jetzt auch noch todkrank.

Für mich sind andere Dinge immer reparierbar, nur wenn es mir an Leben und Leib geht, dann nicht.

Schon mal daran gedacht 6 Wochen warten, dann den Test, dann bangen ist alles ok, oder nicht?
Ach, ja, dass auch noch, immer im Hinterkopf zu haben, dass er es jederzeit wieder tun kann/wird.
Dann lieber ein Ende mit schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
 
Die so was brauchen für ihr Selbstbewusstsein.
Das glaube ich gar nicht mal, außer sie brüsten sich vor Kumpels, aber so ein Verhalten nenne ich eher unreif.

Meist fehlt vielmehr etwas in der Monokiste, die zumeist so gewählt wird, weil es normal ist und alle es so tun. Das wird doch gar nicht hinterfragt, ob man das wirklich so will.

Was in unserer Gesellschaft fehlt sind Alternativen, Angebote für Menschen, die nicht Single bleiben wollen, aber auch nicht die Idee vertreten, eine "bis das der Tod uns scheidet"-Beziehung einzugehen. Also, da es die nicht gibt, wird eben fremdgegangen. Es ist einfacher, als sich dem Partner zu stellen und anzusprechen, dass es nicht mehr so schön ist miteinander. Das man den Partner vielleicht auch gar nicht mehr liebt, sondern nur an ihn gewöhnt ist. Oder aber sich zu trauen und dem Partner zu sagen, dass man sich in eine weitere Person verliebt hat.

Und Sex. Oh weh. Männer lernen doch aus der Gesellschaft heraus, dass Sex etwas ist, was triebhaft und böse ist und dass sie bei einer Frau darum betteln müssen. Sich begehrt fühlen ist für sie häufig besonders schwer. Aber das Bedürfnis danach geht nicht einfach so weg. Das ist bei der Frau nicht anders, die ja Sex häufig nicht genießen darf. Dann leben zwei Menschen miteinander eine anständige brave (reduzierte) Sexualität, die Macht hat eh die Person, die weniger Sex will (siehe David Schnarch "Die Psychologie sexueller Leidenschaft"), also bleibt nur die Flucht in eine Affäre.

Fremdgehen ist, glaube ich, tatsächlich häufig eine Flucht. Eine Flucht vor dem Unglücklichsein in der bestehenden Beziehung.

Hatari, was würdest Du denn tun, wenn dein Partner plötzlich etwas von dir will, das Du als pervers bezeichnest? Dein Partner aber das Bedürfnis danach hat. Für viele Frauen sind das bereits ganz normale Praktiken, die sie ablehnen. Jetzt soll dein Partner sich alles klemmen und dir treu sein. Den Rest seines Lebens natürlich. Ehrlich? Meist traut sich der Mann seine Wünsche nicht einmal anzusprechen. Und umgekehrt ebenfalls.

Viele Beziehungsprobleme und auch die viele Fremdgeherei resultiert doch saraus, dass man sich nicht offen und ehrlich sagen mag, was man braucht. Oder auch, wenn etwas nur ungenügend funktioniert.

Es tut weh, zu hören, man ist nicht genug für den Partner. Klar. Es tut auch weh, zu sehen, die eigenen Vorstellungen mag der andere nicht mehr mittragen. Aber das auf den Partner abzuwälzen, damit er böse ist, wenn er es ausspricht oder einfach handelt, löst die Probleme auch nicht. Oder möchtest Du mit jemanden zusamensein, der unzufrieden ist und nur bei dir bleibt und sich deinen Regeln unterwirft, weil Du dich darüber furchtbar aufregen und verletzt zeigen würdest, wenn er offen und ehrlich ist?
 
Schon mal daran gedacht 6 Wochen warten, dann den Test, dann bangen ist alles ok, oder nicht?
Bei HIV sind es drei Monate, erst dann hast Du Sicherheit. Habe ich erlebt, weil von meinem Exzweitie der Gummi geplatzt ist, als er mit einer anderen Frau geschlafen hat (von der ich wohlbemerkt wusste) und danach unklar war, ob er sich was eingefangen hat, weil sie sehr promisk unterwegs war.

Das war aber kein Problem, weil er offen und ehrlich war und es dann eben diese drei Monate keinen Sex mehr gab. Da muss man eben konsequent sein. Dann hat er sich durchtesten lassen, es stellte sich heraus, er ist gesund. Alles fein.

Tatsächlich haben Fremdgänger das Problem Safer Sex zu praktizieren und damit ehrlich umzugehen, weil der Partner ihnen dafür ja den Kopf abreißen würde. Tatsächlich haben gerade gut behandelbare Geschlechtskrankheiten dadurch, dass Seitensprünge verheimlicht werden müssen, wieder in unserer Gesellschaft zugenommen und Krankheiten breiten sich wieder aus, die alles andere als angenehm sind.

Der Androloge, zu dem mein Mann regelmäßig geht, bietet Fremdgehern übrigens an, sich anonym und ohne Wissen der Partnerin testen zu lassen. Er findet, dass es besser ist, für die Gesundheit zu sorgen, als moralische Werturteile zu fällen.
 
noch schlimmere?Anhang anzeigen 35134 So sind die Menschen verschieden, für mich ist fremdgehen der schlimmste.

Denn es macht nicht nur den Betrug aus, denn wenn ich Pech habe bin ich jetzt auch noch todkrank.

Für mich sind andere Dinge immer reparierbar, nur wenn es mir an Leben und Leib geht, dann nicht.

Schon mal daran gedacht 6 Wochen warten, dann den Test, dann bangen ist alles ok, oder nicht?
Ach, ja, dass auch noch, immer im Hinterkopf zu haben, dass er es jederzeit wieder tun kann/wird.
Dann lieber ein Ende mit schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.


Tja, aber bangen kannst du dann eigentlich immer. Weil, du weißt es ja evtl. vielleicht gar nicht, ob der Partner fremd gegangen ist.


:o
Zippe
 
Was in unserer Gesellschaft fehlt sind Alternativen, Angebote für Menschen, die nicht Single bleiben wollen, aber auch nicht die Idee vertreten, eine "bis das der Tod uns scheidet"-Beziehung einzugehen.
wie so gibt es dies nicht?
Ist nicht ein gutes Beispiel der 68ziger der mit mehreren Frauen zusammen lebte. Seine jetzige Gefährtin ist gerade verstorben.
Irgend jemand hier kennt bestimmt den Namen. So grauer Lockenkopf.
Hier noch etwas, also ist es überhaupt nicht so abwegig so etwas zu gründen, einfach eine Anzeige aufgeben.
Doch in diesem Sinne sind sie alle monogam, denn sie wechseln nur in der <Gruppe den Partner.
Oder habe ich es falsch verstanden?.
 
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Es ist einfacher, als sich dem Partner zu stellen und anzusprechen, dass es nicht mehr so schön ist miteinander. Das man den Partner vielleicht auch gar nicht mehr liebt, sondern nur an ihn gewöhnt ist. Oder aber sich zu trauen und dem Partner zu sagen, dass man sich in eine weitere Person verliebt hat.
nun, dass ist richtig. Doch, wenn sich beide Partner vertrauen und ihre Schwierig-
keiten ansprechen, dann werden sie geholfen.
Krisen gibt es immer wieder. Da muss ich halt wissen was mir die Beziehung wert ist.
Eine funktionierende Beziehung ist auch harte Arbeit, viele schauen davor.
 
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