Fremd gehen - Wieso Weshalb Warum?

wie so gibt es dies nicht?
Ist nicht ein gutes Beispiel der 68ziger der mit mehreren Frauen zusammen lebte. Seine jetzige Gefährtin ist gerade verstorben.
Irgend jemand hier kennt bestimmt den Namen. So grauer Lockenkopf.
Hier noch etwas, also ist es überhaupt nicht so abwegig so etwas zu gründen, einfach eine Anzeige aufgeben.
Doch in diesem Sinne sind sie alle monogam, denn sie wechseln nur in der <Gruppe den Partner.
Oder habe ich es falsch verstanden?.
Diese Alternativen sind erst erwachsenen Menschen zugänglich, die wirklich danach suchen.

Aufgrund der gesellschaftlichen Prägung und Idee, nur Monogamie wäre die normale und gesunde, richtige Beziehungsform, suchen viele gar nicht erst danach.

Stell dir vor, man würde bereits in der Schule im Unterricht den Kindern aufzeigen, welche Beziehungsformen es so alles gibt und ihnen dann sagen: finde heraus, was dir davon liegt. Es ist alles gleichwertig nebeneinander erlaubt.

Das gäbe einen Aufschrei. :ROFLMAO:

Um mal ein wenig von dem aufzuzählen, was es da so außer Monogamie und Mann + Frau so gibt:

Triaden in allen möglichen Konstellationen
Offene Polyamorie
Geschlossene Polyamorie
Polyandrie
Polygynie
Offene Ehe
promiske Partnerschaften
asexuelle Partnerschaften
Beziehungsanarchie (das ist wirklich eine Beziehungsform)

Dann kommen diverse Konstellationen dabei rum, denn Mischungen aus Homo- und Bisexuelität darfst Du hinzunehmen.

Und nicht zu vergessen den ewigen Single, der sich so am wohlsten fühlt.
 
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nun, dass ist richtig. Doch, wenn sich beide Partner vertrauen und ihre Schwierig-
keiten ansprechen, dann werden sie geholfen.
Krisen gibt es immer wieder. Da muss ich halt wissen was mir die Beziehung wert ist.
Eine funktionierende Beziehung ist auch harte Arbeit, viele schauen davor.
Wie gesagt, was machst Du, wenn dein Partner Wünsche hat, die Du ihm nicht erfüllen willst oder kannst? Soll er sich dann dem Konzept Monogamie zuliebe alles verkneifen müssen? Wie gut das funktioniert sieht man an den hohen Zahlen der Fremdgeher.
 
Zitat von Anevay:
Was in unserer Gesellschaft fehlt sind Alternativen, Angebote für Menschen, die nicht Single bleiben wollen, aber auch nicht die Idee vertreten, eine "bis das der Tod uns scheidet"-Beziehung einzugehen.

Sorry - aber dazu brauch ich doch keine Alternative von der Gesellschaft.
Was soll denn die da anbieten????

:o
Zippe
 
Zitat von Anevay:


Sorry - aber dazu brauch ich doch keine Alternative von der Gesellschaft.
Was soll denn die da anbieten????

:o
Zippe
Es geht um gesellschaftliche Meme. Das, was umgangssprachlich unter "normal" fällt.

Es ist normal eine monogame Mann-Frau-Beziehung zu leben und Kinder lernen das von Beginn an so. Und das prägt.

Sich von dieser Prägung zu lösen ist sehr schwer. Denn das Umfeld, Freunde und Familie, verhalten sich entsprechend ablehnend, wenn Menschen dann anders leben wollen. Und gegen diese Widerstände mus man mal mehr und mal weniger ankämpfen.

Frag mal Singles, wie oft die sich anhören müssen, wieso sie noch niemanden gefunden haben. Wie oft Homosexuelle noch immer ausgegrenzt werden.

Natürlich kann man trotzdem seins leben, aber nicht ohne gesellschaftliche Konsequenzen. Und es wäre doch schön, wenn auch alternative Beziehungsformen als normal und richtig angesehen werden. *find*
 
Es geht um gesellschaftliche Meme. Das, was umgangssprachlich unter "normal" fällt.

Es ist normal eine monogame Mann-Frau-Beziehung zu leben und Kinder lernen das von Beginn an so. Und das prägt.

Sich von dieser Prägung zu lösen ist sehr schwer. Denn das Umfeld, Freunde und Familie, verhalten sich entsprechend ablehnend, wenn Menschen dann anders leben wollen. Und gegen diese Widerstände mus man mal mehr und mal weniger ankämpfen.

Frag mal Singles, wie oft die sich anhören müssen, wieso sie noch niemanden gefunden haben. Wie oft Homosexuelle noch immer ausgegrenzt werden.

Natürlich kann man trotzdem seins leben, aber nicht ohne gesellschaftliche Konsequenzen. Und es wäre doch schön, wenn auch alternative Beziehungsformen als normal und richtig angesehen werden. *find*

Geh komm - wir leben ja nicht mehr in den 60igern.
Ich war rund 20 Jahr lang Single und hätte nie das Gefühl gehabt, dass das irgendjemand komisch findet. Außer meiner Verwandtschaft .... :lachen: Aber ablehnend waren die auch nie. Eher haben sie mich ein bissl damit aufgezogen und einige meiner Tanten, besonders eine Großtante sagte immer: Recht hast!
Aber im Großen und Ganzen war das eigentlich nie ein Thema. Ich wurde da nicht großartig drauf angesprochen oder hätte irgendwas diesbezügliches von den Menschen bemerkt.
Die Mamis im Kindergarten und dann in der Volksschule haben mich gefühlterweise immer eher drum geneidet.

Es kann doch heute jeder leben wie er will.

Du lebst in Hamburg - die Leute da können ja nicht wirklich so rückständig sein.

Ich wollt noch mehr schreiben, aber unsere Sekretärin hat grad zum Heringsschmaus gerufen ...

:o
Zippe
 
Du lebst in Hamburg - die Leute da können ja nicht wirklich so rückständig sein.
Och... sie müssen es akzeptieren, aber der Bekanntenkreis verändert sich. Was meinst Du wie vielen Monoamoren der Arsch auf Grundeis geht, wenn ich sage, wie ich lebe. Ganz oft kommt: "Bring meinen Mann nicht auf dumme Gedanken." Und der Mann grinst dann ganz dusselig vor sich hin bei der Vorstellung, endlich mal wieder... :ROFLMAO:

Guten Hunger. :D
 
Wie gesagt, was machst Du, wenn dein Partner Wünsche hat, die Du ihm nicht erfüllen willst oder kannst? Soll er sich dann dem Konzept Monogamie zuliebe alles verkneifen müssen? Wie gut das funktioniert sieht man an den hohen Zahlen der Fremdgeher.

Doch nur so geht eine <Beziehung, und warum soll ich meinem Partner nicht meine Wünsche mitteilen? Er mir seine und wir schauen, was wir beide damit machen. Denn nur so funktioniert eine langlebige Partnerschaft.

Ich finde in einer Beziehung ist alles erlaubt.

Wenn so was nicht stattfindet dann haben beide nicht genug Vertrauen zu ihrem Partner, also kann es auch nicht funktionieren.
 
Ich finde in einer Beziehung ist alles erlaubt.
Ja, ist es auch. Es ist erlaubt, was beiden gefällt.

Was, wenn nicht?

Das geht ja schon los, wenn ein Partner plötzlich "nur" bisexuelle Neigungen in sich entdeckt.

Und ich könnte dir lässig sofort einige Wünsche auflisten, wenn das Forum hier nicht jugendfrei wäre, wo 99% der Frauen und Männer die Flucht ergreifen würden, wenn der Partner einen solchen (legitimen) Wunsch äussert.

Und weil die jeweiligen Partner das ganz genau wissen, aber den Menschen an ihrer Seite dennoch lieben und fürchten, es käme zu einer Trennung, gehen sie dann fremd. Denn die einzige lebbare Lösung, beides zu leben, wäre die Aufgabe der monogamen Beziehung.

Wenn ein Partner aber das Konzept Monogamie über bestehende Bedürfnisse setzt... ja, was dann? Ich kenne viele Beziehungen, wo es so ist. Ob sich der jeweilige Mann dann seins verkneift, weiß ich nicht. Na ja, indirekt schon, weil die Fragen mich dann, ob ich nicht bereit wäre... und kassieren von mir regelmäßig ein Nein, weil ich Betrug nicht unterstütze. Und als ich noch ein Profil auf einer entsprechenden Internetseite hatte, trudelten gut und gerne ein Dutzend solcher Anfragen jede Woche ein.

Insofern glaube ich, dass unglaublich viel unter der Decke fester Zweierbeziehungen brodelt. Die, die fremdgehen, sind ja nur die, die sich wirklich trauen so weit zu gehen. Ganz viele der Männer bleiben dabei, heimlich einschlägige Pornos zu gucken oder virtuell ihr Kopfkino auszueben, heimlich natürlich.

Deshalb glaube ich mittlerweile, dass Monogamie ganz oft eine gelebte Lüge ist, sie wird nur von ganz wenigen Menschen wirklich gerne und aufrichtig gelebt. :X3:
 
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Ob Flucht DER Grund ist, mag ich nicht beurteilen, aber bei mir war es ähnlich .....

Es ging mehr um Kontrolle ..... mein Motto war: bevor du mir weh tust, hab ich dir schon tausendmal mehr wehgetan.
Das ist schrecklich und dumm und albern noch gleich dazu.
Ich habe lange gebraucht um das überhaupt mal zu realisieren.
Und ich brauchte auch lange, um zu realisieren, dass ich nicht nur meinem Partner weh getan hatte, sondern auch mir selbst. Ich lag dauernd im Kampf - und der größte Kampf fand in mir statt. Und er ging eben auch auf Kosten anderer.

Mein Freund damals ( und heute ist er es ja wieder) konnte mir das sogar besser vergeben als ich mir selbst.

Auch heute empfinde ich diese Jahre , wo ich so tickte, nicht als meine Glanzleistung, auf der anderen Seite habe ich viele tiefe Prozesse durchlaufen und in mir hat ein Wandel stattgefunden der fernab von äußerlichen Moraldoktrinen passierte.
In mir hat sich etwas aufgelöst, ist weich geworden und hat sich transformiert.

Ich weiß, man sagt, sag niemals nie, aber ich glaube nicht, dass ich nochmals so Blind mich in sowas verirren könnte.
Insofern fühlt es sich so an, als ob ich trotzdem habe reifen können.
Ist es der beste Weg ?

Was ist schon der beste Weg, natürlich wünscht man sich, es ginge immer ohne Verletzungen. Aber meist gelingt das eben nicht.
Man kann sich nur bewusst und bewusster werden, friedlicher und hingebungsvoller an das Leben selbst. Dann wirkt sich das positiv aus .... auf einen selbst und damit wohl auch auf das Umfeld.

Ich kann nachvollziehen, dass Dein Freund Dir verzeiht, denn Du hast Dich weiterentwickelt und diese verletzliche Phase glaubhaft hinter Dir lassen können. Aber selbstverständlich ist es nicht, es hätte die Beziehung auch für immer zerstören können, da es schwierig wird, in einer solchen Situation wieder neu Vertrauen zu fassen. Wobei natürlich auch der eigene Anteil gesehen werden muss. Ich möchte jedenfalls nie so abhängig sein, dass ich nicht gehen könnte. Ich kenne mich. Ich kann so viel verzeihen, wenn es meine engsten Familienmitglieder betrifft. Aber es ist ein Fluch, diese starke Bindung und Liebe. Ich möchte einen Mann nicht so sehr lieben wie meine Familie. Das würde mich nur abhängig und unfrei machen. Es tut mir nicht gut.

Ich schaute mir einmal ein Interview mit einem alten Paar an. Die beiden haben nie geheiratet, sondern von vornherein eine monogame Beziehung auf Zeit vereinbart, bis es nicht mehr passe. Und siehe da, sie sind ineinander verliebt wie am ersten Tag. Diese Freiwilligkeit wäre schön, einfach monogam beisammensein, weil es schön ist, ohne Geldgründe, ohne Angst vor dem Alleinsein.

Wenn eine Beziehung aus Berechnung, könnte ich von vornherein die Liebe ausklammern und einfach nur meinen bestmöglichen Vorteil suchen. Doch Liebe und Berechnung ist nicht ideal, weil beides davon nicht optimal erfüllt wird. Dann kommen eben diese öden Beziehungen raus, die man überall sieht.
 
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