Frei leben trotz viel Angst wegen Drohungen?

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hast du mal drüber nach gedacht beim "Weißen Ring Rat" zu holen?
Mir fällt eigentlich nur neue Identität ein, aber wie man das in Deutschland erreicht weiß ich nicht.
Angst ist ja eigentlich eine Illusion, aber bei dir ist es durch die Drohungen eben real.
Würde mich da mal erkundigen, damit du da raus kommst.
LG und alles Liebe!!!Von herzen!!!
 
:thumbup:

Die Zeit ... ist nicht verloren. Du hast in der Zeit Wichtiges für dich durchlebt und erkannt. Oder?

Ist schwierig, weil einem von einigen was vorgelebt wird, aber heißt ja nicht, dass das, was die anderen da leben, so viel besser oder wichtiger ist, als das, was du lebst. Ich denke auch, dir steht noch alles offen. Mach das, wonach dir der Sinn steht und fühl dich frei.


Jetzt aber! :)


Die Zeit ist schon weg, da kann man nichts machen. Mir fehlt einfach viel, was andere haben, besonders Erfahrungen. Alles steht mir auch nicht mehr offen.

Es ist ein Verlust, ist einfach so, es ist nicht gut. Das kann ich mir nicht schönreden, weil es nicht schön ist.
 
Es ist auch schwierig, da eine Instanz zu finden. Wichtig bist ja du selbst. Und "gewissenlos" bist du ganz sicher nicht.



:thumbup:



Von wegen "verlorener Zeit" ist mir noch eine andere Idee gekommen. Wer weiß denn, ob die Zeit wirklich verloren war/ist?

Das ist jetzt natürlich spekulativ, aber es kann ja auch sein dass du eigentlich das Studium als nicht passend für dich erkannt hast und das Deinem-Bruder-Helfen ein Vorwand war, um das Studium schmeißen zu können. Du konntest ja nicht ahnen dass du dich dabei verheizt. Das Ausmaß wird einem ja oft erst dann klar, wenn man in der Sache drin steckt ... oder es entwickelt sich dann anders als man dachte.

Oder andere Möglichkeit ... wer weiß was passiert wäre, wenn du das Studium zum damaligen Zeitpunkt durchgezogen hättest. Vielleicht hätte das dazu geführt dass du später mal in einer Situation gelandet wärst, die noch schlimmer für dich gewesen wäre, oder jemanden kennengelernt hättest, der dir noch mehr geschadet hätte. Das kannst du jetzt nicht mehr herausfinden, aber immerhin die Möglichkeit in Betracht ziehen. Vielleicht macht es das etwas leichter.

Kennst du den Film "Sliding Doors" (deutscher Titel: Sie liebt ihn - sie liebt ihn nicht)? Da werden parallel zwei verschiedene weitere Lebensverläufe der Protagonistin gezeigt, je nachdem ob sie eine bestimmte U-Bahn verpasst oder erreicht. Nicht alles, was auf den ersten Blick schlecht erscheint muss auch tatsächlich schlecht sein bzw. muss sich nicht negativ auf das komplette weitere Leben auswirken.

Schau mal darauf, was du schon geschafft hast, trotz extrem belastender familiärer Situation:

Du hast eine schöne Wohnung. Das hat auch nicht jeder.
Du hast eine beste Freundin, hat auch nicht jeder.
Du hast ein halbes Studium, schafft auch nicht jeder.
Du hast Chemie-Vorlesungen besucht ... !!!
Kannst mit Geld umgehen ...
Und sicher noch vieles mehr.

Vielleicht ist es gar nicht so von Nachteil, dass du jetzt, als nicht mehr Jugendliche, entscheiden kannst was für einen Beruf du ergreifen willst. Immerhin kennst du dich schon besser als mit 20 ... ich finde es sowieso reichlich gewagt, mit 20 oder noch jünger entscheiden zu sollen, was man sein ganzes weiteres Leben machen wird.

Vielleicht klappt es ja, dass deine bisherigen Leistungen dir auf einen anderen Studiengang angerechnet werden.
Vielleicht finanziert dir der AMS auch eine schulische Ausbildung... du hast jetzt die Chance mal in dich reinzuhören, was dir Freude machen könnte.

Vielleicht regeneriert sich ja sogar das drogengeschädigte Hirn deines Bruders irgendwann mal wieder ... jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Aber darauf kannst du keinen Einfluss nehmen und du musst in der Zwischenzeit auch nicht auf dem Pulverfass sitzen und schockiert darauf warten, ob wohl wieder ein Ausbruch von ihm passiert.



Den Film kenne ich nicht.

Die Zeit ist leider verloren, ist so. Was gewesen wäre, wenn ich das Studium fertig gemacht hätte, dann würde ich jetzt arbeiten und nicht müde zuhause hocken und mein Leben verabscheuen.

Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll, es freut mich nichts, bin so leer geworden durch den Stress, es sieht alles so sinnlos aus. Keine Aussicht, die Farbe hat.

Und es ist ja nicht nur das Studium, ich hab ja auch alle Freunde verloren, meine beste Freundin lebt in Deutschland. Hier kann ich zu niemandem gehen, niemanden anrufen, ob er mal vorbeikommen will.
Alle Leute, die ich mal gekannt habe, leben heute ihr Leben irgendwo, sind weitergegangen, ich bin stehen geblieben und hab nichts.
 
Ja, das darf ja auch sein und ist völlig ok, wie normal. Nur ist es wichtig, dass deine Trauer nicht dich beherrscht, sondern du sie. Du kannst auch tun in Trauer. Lass dich von ihr tragen, dann fährt sie durch dich hindurch. Trauer hat viel Kraftpotenzial, den du nutzen kannst. Nur darfst du sie nicht leugnen und auch nicht versuchen zu verstecken, so sie sich zeigt.

Mal ein Beispiel von mir. Ich hab bei mir beobachten können, was ich genau an Farben wähle, wenn ich in einer bestimmten Stimmung mich befinde. Ich mag Farben und wechsel da auch gerne, aber wenn ich für mich alleine sein will und mich zurück ziehen möchte, dann greife ich meist wie automatisch zu schwarz. Mir ist das erst gar nicht aufgefallen. Schwarz drückt ja auch Trauer aus und gleichzeitig hat die Farbe eine starke Anziehungskraft auf die Menschen. Heute ist es so, dass diese Farbe bei mir mein persönlicher Ausdruck von Abschied und Trauer signalisiert, vor allem, wenn ich meine Trauer nicht mehr leugne. Ich kann sie so nehmen, dass sie mich unterstützt, mir den Weg sogar weisen kann, so ich es zu lasse. Gehst du Hand in Hand mit ihr, wirkt sich das sogar auf deine Attraktivität aus und ich habe beobachten können, wie speziell auf Männer diese Haltung wirkte und welch Reaktionen ich mit dieser Haltung hervor rufen konnte. Ich hab dann ein wenig experimentiert und geforscht. Verletzlichkeit ruft bei den Männern unbewusst den Beschützerinstinkt an/wach, selbst bei Männern die an ihrer Seite eine Frau haben. Ich fand es ganz witzig, weil die Männer selbst es nicht bemerkten. War sehr interessant und bietet die Möglichkeit zu spielen, sich selbst auszutesten und sich auch besser darin kennenzulernen.

Einen Schub gab das Ganze noch, weil ich mit mir selbst gut alleine konnte und auch gar keine Absicht hegte, weil ich in Kontakt mit meiner eigenen Kraft war und diese mich führte.


Ich bin nicht nur traurig, sondern auch sehr wütend. Am meisten auf mich, hab so einen Hass auf mich deswegen, was war ich auch so blöd. :wut2:

Schwarz hab ich früher oft getragen, wie es mir noch gut gegangen ist. Wenn es mir nicht so gut geht, trag ich eher bunt.

Männer, was war das? Kann mich kaum noch dran erinnern.
 
Hm....viele haben dir geantwortet , ich brauche eigentlich nix mehr dazu "sagen" ...ausser du bist einen starke Persönlichkeit , irgendwann wird die Zeit der Trauer über verlorenes vorbeigehen, ( und es wird nicht so sinnlos gewesen sein, auch wenn schmerzhaft ) doch ich schätze du befindest dich in einem enormen , schönen Wandel und du wirst es nach meinem Gefühl auch schaffen mit der posetiven Energie die du doch in dir trägst ! Was deine Angst betrifft , alles , weil so tief an Verletzungen ( deine Geschichte ist ja heftig ) , wirst du wahrscheinlich nicht "loswerden " doch in einer guten Therapie ( Verhaltenstherapie ) auflösen können und /oder annehmen können. Und alles vielleicht an seinem Platz geben und dort belassen und eines Tages nimmer "brauchen " ;)
Auch ich habe noch immer meine "Plätzchen" konnte aber vieles annehmen und lebe ihm Hier und Jetzt !

Lebe ab jetzt dein Leben , genieße es ! Du hast nur das Eine ! Und das soll doch nicht ( nur ) von Trauer und Angst beherrscht sein , oder ?;).....

Und das solltest oder kannst und darfst auch du tun ! Du bist ein soo wertvoller Mensch !!!!

Alles erdenklich Liebe auf deinem weiterem Weg und würde mich freuen , wenns ein neuer freudvoller Weg werden wird , für dich !

Asaliah:umarmen:


Danke. :danke:

Das ist ja noch nicht mal die ganze Geschichte, aber alles trau ich mich auch nicht erzählen. :tomate:

Wertvoll bin ich nicht, Asaliah. Nein.

Keine Ahnung, ob ich es mal schaffe, hoffentlich. Sehe aber grade keinen Weg, um ehrlich zu sein.


Du hast viel geschafft, das bewundere ich. :thumbup:
:umarmen:
 
hast du mal drüber nach gedacht beim "Weißen Ring Rat" zu holen?
Mir fällt eigentlich nur neue Identität ein, aber wie man das in Deutschland erreicht weiß ich nicht.
Angst ist ja eigentlich eine Illusion, aber bei dir ist es durch die Drohungen eben real.
Würde mich da mal erkundigen, damit du da raus kommst.
LG und alles Liebe!!!Von herzen!!!


Danke Enny! :danke:

Angst ist ja eigentlich ein Gefühl, das, wovor man Angst hat, ist vielleicht eine Illusion, aber meistens halt nicht.

Neue Identität, coole Idee. :D
 
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