Hallo Baronin
Ich war vor Jahren selbst Betroffene und war damals schlichtweg zu jung und zu naiv, um mich sofort aus der Beziehung zu lösen.
Wer ist Schuld, wer nicht?
Im Nachhinein betrachtet denke ich ist so etwas ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren und zum einen liegt die Teilschuld evtl tatsächlich bei den Frauen selbst, weil sie zu schwach sind um dagegen anzukämpfen, vielleicht auch irgendwann zu müde oder zu gleichgültig...ich weiß es nicht.
Jedenfalls hat es denke ich doch etwas mit dem Selbstwert zutun und eine Liebe die (bewusst) wehtut ist mE definitiv keine, somit hält man an etwas fest, dass von grundauf falsch, Grenzen überschreitend und verletzend, ist.
Wenn ich sage, Teilschuld haben die Frauen, meine ich eben genau jene Tatsache, nämlich dass sie sich einreden alles würde irgendwann schon besser werden bliblablubb...denn insgeheim weiß man wohl längst dass es nicht so ist und macht sich etwas vor und bereits beim ersten Mal müsste man andere Schlüsse daraus ziehen.
Denn nicht umsonst bekam der Mensch einen Mund um zu reden, die Hände jedoch erhielt er mit Sicherheit für sinnvollere Dinge.
Viel wichtiger ist ohnehin die Frage, was die Kernursache dessen ist und selbige liegt eben leider doch oft in der Kindheit.
Ich glaube auch, dass dieser Bekannte gerade wegen des Verhaltens der Mutter ein Frauenproblematik erhalten hat (war bei meinem Exfreund ua auch so).
Es fand somit keine Bindung statt, welche jedoch (das ist bewiesen) für das spätere Leben für Partnerschaften sehr wichtig wäre.
Kinder deren Mütter (vor allem die ersten 3 Jahre sind sehr entscheidend) keinen Bezug zum Kind aufbauen bzw das Kind/die Familie im Stich lassen ziehen durch dieses Verhalten leider oftmals einen Teufelskreis mit sich.
Auch können neben der Bindungsproblematik so etwas wie Verlassenheitsängste entstehen und das Resultat daraus ist eben entweder ein reges und unbästandiges Liebesleben , bei dem man eher alles unverbindlich hält oder aber es kann auch sein, dass der Betroffene sich bewusst einen Partner aussucht der ihm auf irgendeiner Ebene unterlegen ist, so erhält er das Gefühl der Macht und glaubt alles unter Kontrolle zu haben.
Vielleicht liegt auch tief drin so eine Art Hass auf alle Frauen, gerade wegen der Mutter.
Gibt natürlich mehrere Gründe weswegen Menschen zu solch Handlungen aufgelegt sind.
In jedem Fall zeugt es mE von Schwäche und Hilflosigkeit, auf den ersten Blick scheinen sie überlegen, was sie jedoch nicht sind und auf einer Ebene wissen sie das wohl, deswegen benützen sie die körperliche Überlegenheit, weil sie keine andere Möglichkeit haben oder sehen.
Ich will die Menschen die so etwas tun nicht in Schutz nehmen, aber ich glaube ganz einfach dass sie im Grunde wirklich "arme Würstchen" sind, die Hilfe brauchen und zwar von Außen im therapeutischen Sinne, NICHT durch die oder den Partner!
Und wie begegnet man so jemandem?
Ich würde ihn mal näher erläutern lassen weshalb er so denkt.
(Kann natürlich sehr Nerven aufreibend sein, aber da muss man sich eben kurz zurück halten)
Und anschließend würde ich sachlich und doch klar verständlich meine Meinung dazu sagen!
Vielleicht würde ich auch das Gespräch mit der Partnerin suchen, sofern eine vorhanden ist, und auch mit dieser reden.
Liebe Grüße
Hamied