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Musikuss
Guest
Das Problem ist eigentlich folgendes:
Wenn man (oder mann) es als gegeben ansieht, dass Frauen in bestimmten Dingen weniger talentiert oder interessiert sind, dann hat das, sofern genug Leute daran glauben einen Effekt, der dann gerade die Ursache dafür ist, dass diese Überzeugung in der Realität bestätigt wird. Ich weiß von einem Experiment wo Lehrern erzählt wurde, dass bestimmte Schüler intelligenter wären, obwohl es keinen Bezug zur Realität hatte, und am Ende des Schuljahrs hatten die "intelligenten" Schüler tatsächlich bessere Noten, entweder weil sie mehr gefördert oder (unbewusst) besser bewertet wurden.
Es ist daher sinnvoll eine Nullhypothese zu postulieren, damit sich die "Prophezeiung" nicht von selbst erfüllt. Das bedeutet nicht, dass man Quoten einführen soll, auch weil ich denke, dass das die Leistung derer schmälert, die keine Quote brauchen, wodurch alle Frauen dort zu "Quotenfrauen" werden, was letztlich das Vorurteil bestätigt.
Wer aber ideologische Stimmung macht, indem er verkündet, dass Frauen das nicht können usw. nimmt dadurch in negativer Weise darauf Einfluss, wie oben erklärt.
Und zuletzt geht es sowieso immer ums Individuum. Mag sein, dass es weniger Frauen gibt, die talentiert und/oder interessiert an der Mathematik sind. Das bedeutet aber überhaupt gar nicht, dass es für diejenigen, die talentiert und interessiert sind, nicht der richtige Job wäre. Es wären eben weniger, für die einzelne Frau ändert sich aber nichts.
LG PsiSnake
Aber das fulfilling prophecy, bzw. Du kannst es nicht, mag für einen gewissen Prozentsatz gelten, aber nicht für so eine eklatante Zahl (Gefälle).
Denn ansonsten müsste es ja dann für alle Berufe gelten, von denen Frauen früher abgehalten wurden. So ist es aber nicht. Das haben Frauen mittlerweile erobert und das was Frauen interessiert, das machen sie heute auch.
Und was beispielsweise Komponistinnen angeht, da ist es gerade umgekehrt. Es gibt viele Förderungen. Ich selbst habe mehrmals bei Konzerten mitgewirkt, um gegenwärtige Komponistinnen bekannt zu machen.
Das waren Genderkonzerte.
Oder Dirigentinnen, ich kenne Dirigentinnen, arbeite regelmäßig mit ihnen. Sie sind teilweise wirklich gut, aber oft anders im Dirigat. Aber das möchte ich hier jetzt nicht ausbreiten.-
Und bei diesen angeführten typischen Männerberufen, bei denen man nicht Kilo schwere Lasten schleppen muss, stehen doch dem ebenfalls viele weibliche Begabungen gegenüber, wo Männer nicht mithalten können. Das sind oft sehr menschliche Fähigkeiten, aber auch in einzelnen Kunstdisziplinen sind sie teilweise phantastisch.
Meine liebste Geigerin ist beispielswiese gerade 25 Jahre, sie ist für mich die beste Geigerin die ich je gehört habe, da ist David Garret arm dagegen. Könnte auch so einige sehr phantastische Pianistinnen anführen u.v.m.
Ich will ja überhaupt nicht irgend ein Geschlecht über das Andere stellen, sondern ich will die deutlichen Unterschiede aufzeigen, die ständig von den Gendermedien unter den Tisch gekehrt werden, weil es sie nicht geben darf. Oder diese verkrampften Versuche, wie auch hier immer wieder, diese Tatsachen kleinzureden und unter den Tisch zu kehren.
Ich wehre mich gegen dieses Denkdiktat, das sehr viel Unheil und dummes anrichtet. Beispielweise, dass Frau sich immer unterlegen fühlt, wozu überhaupt kein Anlass besteht.
Warum kehrt man nicht die weiblichen Eigenschaften hervor und zeigt, wo sie noch hinein passen können?
Aber nein, immer soll Frau sich in Männerdomänen messen lassen müssen. Natürlich soll sie in diese tätig werden, wenn sie nur will. Aber eben von sich aus, nicht weil Genderprogramme das vorschreiben.
Bei Pianisten beispielsweise könnte ich bei 80 Prozent Trefferquote in Blindversuchen das Geschlecht bestimmen. Da bin ich mir ziemlich sicher, denn Frauen spielen anders als Männer. Nicht immer, manchmal ist es auch umgekehrt, aber eben 5:1.
Wenn man endlich diese unterschiedlichen Qualitäten wieder anerkennen und dann schätzen lernen würde, und sehen, dass sie gerecht und gleichermaßen verteilt sind zwischen den Geschlechtern, könnte eine wirkliche Emanzipation statt finden, die der Gesellschaft sehr gut tun würde.
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