Frauen - Männer - Gleichstellung

Dieser Ausschlag des Pendels ist völlig normal. Das habe ich gestern schon geschrieben. Das ist aber kein Grund nicht dagegen zu sein, denn dieser Ausschlag produziert das selbe Unrecht, wie das Unrecht, gegen das man vorgibt zu sein. Der einzige Unterschied ist, dass dieses Unrecht (Pendelausschlag) andere trifft.

Geht es dir primär darum potentielles Unrecht zu vermeiden, dann müsstest Du gegen sehr viel sein.

Ich glaube nicht an eine absolut gerechte Welt.

Ursache-Wirkmechanismen mögen zuweilen für einzelne Menschen ungrecht sein, wie z.B. der Mann, der sich ungerecht im Bewerbungsverfahren fühlt, weil eine Frau die Stelle bekam, die genauso gut qualifiziert ist wie er, dennoch IST dies kein Unrecht per se.

Es kommt darauf an, wie grob- oder feinkörnig Du einen Sachverhalt betrachtest. Möchte ich, und das wäre mein bevorzugtes Ziel, eine weitgehend freie und faire Gesellschaft, sond solche Einzelfälle bedauerliche Begleitumstände.

Ebenso das es sich für den einen oder anderen Mann unfair anfühlen mag, wenn er keine gesonderten Rechte mehr hat, er sich z.B. einer neuen Wettbewerbssituation ausgesetzt sieht. Das kann auch die Partnersuche betreffen, wenn er wenig Lust auf eine faire Arbeitsverteilung innerhalb einer Partnerschaft hat, gewisse Aufgaben lieber durch die Partnerin erfüllt sieht, und merkt, es finden sich zunehmend weniger potentielle Kandidatinnen auf dem Markt.

Das nenne ich dann nicht unfair oder ungerecht, sondern ist eine logische Konsequenz, die mit Fairness und Gleichberechtigung einhergeht.

LG
Any
 
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Ne sie sind humanistisch und damit vorfeministisch.
Der Feminismus hat dies aufgegriffen. Ein Stück weit versuchen aber Anhänger des Feminismus aus Frauen Menschen erster Klasse zu machen, lassen Rechte für Männer nicht gelten, die sie für sich selber aber in Anspruch nehmen. Und sowas, finde ich, geht nicht.

Genau so wird es gegenwärtig angestrebt und teilweise praktiziert.

Aber dafür müssen Wörter herhalten, die sehr freiheitlich klingen und teilweise das Gegenteil besagen. Gleichberechtigung ist ein gutes Wort. Wird aber nur immer in eine Richtung praktiziert.

Und Gleichstellung wird immer mehr angewandt, was oft unnatürliches beinhaltet und sehr zwanghaft von oben nach unten diktiert wird und der Freiheit des Menschen entgegen steht. Nach dem Motto, wenn mir ein blaues Kleid gefällt, muss es auch Dir gefallen und Du hast es gefälligst anzuziehen.

= Zwang.


..
 
Ich stimme dir zu, andere Menschen zu degradieren (in dem Falle Männer), ist auch nicht meine Tasse Tee.
Allerdings finde ich in dem Zusammenhang deine Reaktion ziemlich interessant. Du fühlst dich von manchen Usern hier angegriffen und nicht authentisch wahrgenommen, also degradiert. Und haust genau in die selbe Kerbe, um mal "vor Augen zu halten". Anscheinend ist Gleiches mit Gleichem vergelten doch nur allzu menschlich ;).

Auch ich präferiere den Humanismus. Solange allerdings jeder dem anderen eins auswischen will, wird das schwerlich möglich sein. Also ist jeder Einzelne gefordert, den Maßstäben gerecht zu werden, die er bei anderen ansetzt.

Deine Kritik ist völlig berechtigt. Wenn sich mehr Leute schon vorher gegen diese Dynamik ausgesprochen hätten wäre es sicher nicht soweit gekommen. Ich habe es mir einen ganzen Tag lang gefallen lassen. Statt dessen wird aber lieber weggesehen. Ich habe nicht den Anspruch perfekt zu sein und ich habe das Recht auf Selbstverteidigung.
 
Ok, ich verstehe.

Ich verstehe aber auch Thore. Er bemängelt den Begriff "Feminismus" bzw. "Frauenbewegung" und hätte eben lieber eine Gleichheitsbewegung... nicht Feminismus, nicht Maskulinismus sondern Humanismus. Und aufgrund dessen, dass er wenig Widerspruch der "moderaten Feministen" gegenüber den Auswüchsen sieht, sowie dass Menschen in Gruppen eben manchmal dazu neigen sich gruppenkonform zu radikalisieren, sieht er es gerechtfertigt, alle, die sich "Feministen" nennen, in einen Topf mit diesen Auswüchsen zu schmeißen.

Das ist alles, worüber er sich hier auslässt. Darauf beschränkt sich seine Kritik am "Feminismus" (soweit ich ihn verstanden habe).

Das wäre ja so, als wenn ich alle Christen in einen Topf schmeissen würde, weil sich niemand von denen gegen die Extrem-Missionare ausspricht. :rolleyes:
 
Wenn Mann und Frau sich verstehen, gibts auch kein Problem mit "Mami-Papi sein".
Was hast du nur mit dem Mami-Papi-Dingens Any.

Ich kann dir versichern, dass hier bei mir zumindest mit Ich-Mami und Er-Papi alles schön ist. Ganz wunderbar sogar. Jeder macht einfach das was ihm entspricht.

Wenn ich es richtig verstanden habe, hat Any das doch genauso gesagt.
 
Aber dafür müssen Wörter herhalten, die sehr freiheitlich klingen und teilweise das Gegenteil besagen. Gleichberechtigung ist ein gutes Wort. Wird aber nur immer in eine Richtung praktiziert.

Wo denn bitte sehr "nur in eine Richtung"? Es wird dort korrigiert, wo tatsächliche Benachteiligung auszugleichen ist.

Eine subjektiv gefühlte Benachteiligung oder eine Befürchtung benachteiligt werden zu können ist kein Faktum, Musikuss.

LG
Any
 
Das ist keine Frage des Empfindens, das ist eine Frage von Gesetzmäßigkeit. Der schnöde Spruch, dass sich Gleich und Gleich gerne gesellt ist hier passend. Wenn du Fußball willst bist du im Handballverein falsch.

Deswegen muss ich den Handballern ja aber nicht das Handballern (*lach) verbieten wollen. Es kommt darauf an, wie man was wahrnimmt.
Ob man das wahrnimmt wo man gegen ist, was dann automatisch zur Folge hat, dass man meint es bekämpfen zu müssen. Oder ob man sich auf das besinnt, was man selbst möchte und dann eben den Fußball kickt und einfach Spaß dabei hat, egal was die Handballer machen.
 
Auch ich präferiere den Humanismus. Solange allerdings jeder dem anderen eins auswischen will, wird das schwerlich möglich sein. Also ist jeder Einzelne gefordert, den Maßstäben gerecht zu werden, die er bei anderen ansetzt.

ich bedaure wiederum zutiefst, daß die Ideen der Aufklärung heute immer mehr Eliten vorbehalten werden. Es ist cool zu sagen, ich lese nix, ich weiß wenig und es interessiert mich auch nicht, mehr zu wissen, usw.

Dabei denke ich mit Wehmut daran, wie ich ziemlich am Anfang meines Lebens in Österreich mich über die sozialistischen Bildungsimpulse aus der Zwischenkriegszeit (Volkshochschulen, StadtBücherei mit ihren zahlreichen Filialen...) kundig gemacht hab. Hatte noch das Vergnügen, im Rahmen eines Schulprojektes, Arbeiterinnen und kleine Angestellte (nur ganz wenige Männer darunter!) kennenzulernen, die diese Bildungsmöglichkeiten genützt haben. Heute, im Vergleich, finde unter Akademikern nicht mal viele Menschen, die dieser Bildungsfreudigkeit nahe kommen.
 
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Geht es dir primär darum potentielles Unrecht zu vermeiden, dann müsstest Du gegen sehr viel sein.

Ich glaube nicht an eine absolut gerechte Welt.

Ursache-Wirkmechanismen mögen zuweilen für einzelne Menschen ungrecht sein, wie z.B. der Mann, der sich ungerecht im Bewerbungsverfahren fühlt, weil eine Frau die Stelle bekam, die genauso gut qualifiziert ist wie er, dennoch IST dies kein Unrecht per se.

Es kommt darauf an, wie grob- oder feinkörnig Du einen Sachverhalt betrachtest. Möchte ich, und das wäre mein bevorzugtes Ziel, eine weitgehend freie und faire Gesellschaft, sond solche Einzelfälle bedauerliche Begleitumstände.

Ebenso das es sich für den einen oder anderen Mann unfair anfühlen mag, wenn er keine gesonderten Rechte mehr hat, er sich z.B. einer neuen Wettbewerbssituation ausgesetzt sieht. Das kann auch die Partnersuche betreffen, wenn er wenig Lust auf eine faire Arbeitsverteilung innerhalb einer Partnerschaft hat, gewisse Aufgaben lieber durch die Partnerin erfüllt sieht, und merkt, es finden sich zunehmend weniger potentielle Kandidatinnen auf dem Markt.

Das nenne ich dann nicht unfair oder ungerecht, sondern ist eine logische Konsequenz, die mit Fairness und Gleichberechtigung einhergeht.

LG
Any


Das wär natürlich kein Unrecht und darüber würde sich auch niemand aufregen, das wäre wirkliche Gleichberechtigung.

Was es aber dann nicht mehr ist, wenn der Mann deutlich besser qualifiziert ist für diesen Posten und nur anhand seines angeborenen Geschlechts, weil er ein Mann ist, nicht genommen wird.

Das hat dann mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun!

Das ist Unrecht!

Das ist Sexismus!


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