Frauen - Männer - Gleichstellung

Es gibt Frauen, die fühlen sich in dieser Mutterrolle schlicht unwohl und haben da keinen Bock drauf. Und wenn dann der Partner gerne ein Kind oder Kinder möchte, kann er sie doch selbst großziehen.

Lg
Any

Eine Frau, die keinen Bock auf Mutter sein hat, aber sich dennoch vom Partner überreden lässt ein Kind zu bekommen? Um dann von ihm zu verlangen es selber groß zu ziehen?
Keine gute Idee... denk ich.
 
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Ich kenne auch andere Reaktionen von Müttern. Meine Mutter beispielsweise, die erst kürzlich sagte (naja vor 1 Jahr), die Zeit mit uns Kindern (wir sind mehrere) war ihre schönste Zeit ihres Lebens. Ja, das sagte sie und selbst ich war darüber erstaunt, denn leicht war es gleichzeitig sicher auch nicht.

Und sie hatte einen Beruf davor teilweise während dessen und nachdem sie uns betreut hat. Sie hat sich während sie uns betreute weiter gebildet und ist hernach viel höher eingestiegen. Und das Leben bereitete ihr auch danach noch viel schönes. Deshalb wunderte mich ihre Aussage.

Aber ich sagte es auch schon öfter, auch von anderen Müttern bekam ich bisher schon sehr schönes Feedback.

Oh, dass Mütter ihre Kinder lieben und die Zeit mit ihnen sehr genießen, bestreite ich nicht. Ich schrieb z.B. schon von der mir bekannten Familie, wo der Mann Hausmann ist. Die Frau sagte dazu einmal, dass es ihr schon ein wenig weh tue, wenn die Kinder dann auch nur noch vom Vater ins Bett gebracht werden wollen, und dass sie ihren Mann für die Nähe zu den Kindern beneidet.

Eine andere Mutter, die ich kenne, die berufstätig sein muss, weil es sonst finanziel nicht reicht, meinte auch: "Ich sehe mein Kind kaum; wozu habe ich es überhaupt bekommen?"

Auf der anderen Seite habe ich auch schon eine Kollegin auf einer Tagung erlebt, die mal bei Mittagessen in die Runde fragte: "Bin ich eine schlechte Mutter, wenn ich meine Kinder gerade nicht vermisse?"

Ja, richtig, es gibt Mütter, die sind heute schon mit einem Kind überfordert, aber von ihnen auf alle zu schließen und danach die Politik zu richten, ist Mist!

Als wenn diese Mütter die einzigen "Ausnahmen" wären, auf die Du hier angesprochen wirst.

Und ich sagte niemals, die Mutter müsse jetzt jahrelang nur noch Kinder hüten. Ich sagte, die ersten Monate, wenn möglich 3 Jahre (wie Lamia es fordert), solle vor allem die Mutter die erste Bezugsperson sein, wenn es ideal ist.

Und das ist mit heutigen Regelungen ja schon zu einem Großteil gewährleistet. Sehr oft kann dieses Ideal aber nicht erreicht werden. Sei es, dass es dem beruflichen Werdegang der Mutter (und NUR der Mutter) schadet, sei es, dass der finanzielle Nachteil zu groß wird oder sei es, dass Frauen für Arbeitgeber dadurch sehr unattraktiv werden. Klar, die finanzielle Unabhängigkeit von Müttern kann/könnte man leicht gewährleisten und gesetzlich regeln. Die anderen beiden Punkte nicht. Da kämen wir wieder sehr schnell zu Überlegungen über Frauenquoten.

Und ich wehrte mich dagegen, dass man sogleich nach der Geburt dies austauschen kann, ob Vater, Großmutter, Kinderkrippe etc., als ob es sich nicht um ein lebendiges, hochsensibles menschliches Wesen handeln würde, das schon neun Monate vor der Geburt ihre tiefe Bindung zu Mutter hergestellt hat.

Und das, obwohl ich, im Gegensatz zu Joey es mir leicht vorstellen könnte, für Kinder da zu sein. Denn mir macht der Umgang mit ihnen Freude.

Mir macht der Umgang mit Kindern - meinem Neffen und meiner Nichte sowie Kinder von Freunden - auch soviel Freude, dass ich es nicht ausschließen will, selbst Kinder zu kriegen. Mir haben auch schon ettliche Leute, die mich mit Kindern beobachtet haben - auch schon ganz früher im Zivildienst mit Kindern mit Behinderungen - dass ich ein guter Vater werden würde. Das ist nicht das Problem. Ich mag Kinder - sehr sogar. Ich habe aber in anderen Gebieten einen großen Ehrgeiz - nenn es von mir aus "Ego" - und, wenn meine eigenen Kinder dazu führen würden, dass ich diesem Ehrgeiz dauerhaft nicht mehr nachgehen kann, so wäre ich nicht sonderlich glücklich darüber. Bei mir als Mann ist die Gefahr dieses worst-case-Szenarios gering; bei Frauen ist diese Gefahr größer. Und DAS ist eben ungerecht.

Und mich schockiert geradezu seit längerem dieser sehr lieblose Umgang mit diesem Thema. Das Thema wird seit Jahren wie eine Finanz- oder Energiefrage behandelt und die Sicht des Kindes, auch die Untersuchungen darüber, meist ignoriert, als ob es keine Rolle spielen würde.

Die Sicht des Kindes wird nicht ignoriert. Aber die Sicht der Eltern darf auch nicht ignoriert werden. Wenn gewährleistet werden kann, dass
  • Die Mütter finanziel unabhängig vom Vater bleiben können
  • Die Mütter ihre Karriere gut fortsetzen können (wenn sie wollen)
  • Frauen nicht arg unattraktiv für Arbeitgeber werden - und das OHNE Einführung von Frauenquoten oder ähnlichem (die wieder Männer - mitunter auch qualifiziertere Mitbewerber - benachteiligen würden)
würde ich voll mit in Dein Horn - sogar in Lamias - blasen. Ich sehe aber kein Weg, wie das gut gewährleistet werden könnte.

Was die Studienlage angeht: Es gibt auch andere Untersuchungen mit anderen Ergebnissen. Die wurden Dir auch schon gezeigt. Klar ist die Studienlage da jedenfalls soweit ich weiß nicht.
 
Eine Frau, die keinen Bock auf Mutter sein hat, aber sich dennoch vom Partner überreden lässt ein Kind zu bekommen? Um dann von ihm zu verlangen es selber groß zu ziehen?
Keine gute Idee... denk ich.

Warum keine gute Idee? Es gibt genug Männer, die Lust auf Familie haben aber wenig darum sich zu kümmern.

Die Fraktion, die sagt:
- Du stehst nachts auf, ich brauche meinen Schlaf, ich muss morgen ins Büro.
- Du wickelst das Kind, mich ekelt das an.
- Du machst das Kind sauber, wenn es spuckt oder stinkt.
- ich brauche meine Ruhe, so eine Quaktasche kann ich grad nicht gebrauchen.
- Hier, nimm Du es auf den Arm, bei dir beruhigt es sich schneller.

Und so weiter... was ist mit diesen Männern, die zwar Kinder wollen, aber sich nicht kümmern? Das wäre doch ebenso "keine gute Idee", wenn sie trotzdem Kinder in die Welt setzen.

Warum soll die Frau wollen und tun und sind "schlimm", wenn sie nicht mögen, und die Männer reden sich raus und es ist ok? Erkläre mir das bitte, welche Logik dahinter stecken soll.

LG
Any
 
Warum keine gute Idee? Es gibt genug Männer, die Lust auf Familie haben aber wenig darum sich zu kümmern.

Die Fraktion, die sagt:
- Du stehst nachts auf, ich brauche meinen Schlaf, ich muss morgen ins Büro.
- Du wickelst das Kind, mich ekelt das an.
- Du machst das Kind sauber, wenn es spuckt oder stinkt.
- ich brauche meine Ruhe, so eine Quaktasche kann ich grad nicht gebrauchen.
- Hier, nimm Du es auf den Arm, bei dir beruhigt es sich schneller.

Und so weiter... was ist mit diesen Männern, die zwar Kinder wollen, aber sich nicht kümmern? Das wäre doch ebenso "keine gute Idee", wenn sie trotzdem Kinder in die Welt setzen.

Warum soll die Frau wollen und tun und sind "schlimm", wenn sie nicht mögen, und die Männer reden sich raus und es ist ok? Erkläre mir das bitte, welche Logik dahinter stecken soll.

LG
Any

Ganz einfach...die Frau bekommt das Kind nur, wenn sie will...abgesehen von irgendwelchen orientalischen Staaten, wo sie dazu gezwungen werden kann...
...und bevor ich mir Hund/Katze/Kind oder hamster zulege...informiere ich mich über die Aufgaben, die da auf mich zukommen...und nur wenn ich...ohne Bedauern, ohne Verzicht als negativ anzusehen...bereit bin, diese Auifgabe/Verantwortung zu 100% zu übernehmen...nur dann schaffe ich mir Hund/Katze/Kind oder Hamster etc an.
...und wenn ich kein Kind will...es gibt mittlerweile Verhütungsmittel...und wenn man die Pille ausgek+t+t hat...dann verzichtet man eben solange auf die Rammelei, bis es wieder sicher ist...


Sage
 
Ganz einfach...die Frau bekommt das Kind nur, wenn sie will...

Ja, und wo ist das Problem?

Männer wollen Kinder und sich nicht kümmern, außer vielleicht die netten Seiten des Kindes zu genießen, wenn es sauber gemacht wurde, satt ist und sich auf den Papa freut für eine halbe Stunde, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.

Warum sollte einer Frau diese Möglichkeit verweigert werden? Mit welcher Begründung?

Warum nicht umgekehrt und Papa macht das gemeinsame Kind sauber, füttert es, räumt die Sch... weg, hört sich as Gequake an, hat den Stress an der Backe? Während sie beruflich Karriere macht und sich freut, zu Hause für einen angenehmen Moment ihr Kind zu genießen? Und wenn das Kind nervt, gibt sie es dem Papa in die Hand: mach mal bitte.

LG
Any
 
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Ja, und wo ist das Problem?

Männer wollen Kinder und sich nicht kümmern, außer vielleicht die netten Seiten des Kindes zu genießen, wenn es sauber gemacht wurde, satt ist und sich auf den Papa freut für eine halbe Stunde, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.

Warum sollte einer Frau diese Möglichkeit verweigert werden? Mit welcher Begründung?

Warum nicht umgekehrt und Papa macht das gemeinsame Kind sauber, füttert es, räumt die Sch... weg, hört sich as Gequake an, hat den Stress an der Backe? Während sie beruflich Karriere macht und sich freut, zu Hause für einen angenehmen Moment ihr Kind zu genießen? Und wenn das Kind nervt, gibt sie es dem Papa in die Hand: mach mal bitte.

LG
Any


Du darfstd as gern so praktizieren, wenn Du einen entsprechenden Partner findest...
Ich habe mich gegen Kinder entschieden...würde aber dem mann auch nicht die Katze zur Versorgung überlassen...ich habe mich für Tiere entschieden und da mach ich dann auch alles selber...
Frage mich aber...wenn Frau so gern "Mutter" werden will...warum sie dann nicht diese Rolle ohne wenn und aber auch übernimmt...es sei denn, es geht nur darum zu zeigen, daß sie "ne richtige Frau" ist...was auch immer das bedeuten soll...



Sage
 
Aber Kinder sind doch nicht nur die Entscheidung der Mutter, sage, sondern von Beiden: Mann und Frau.

Ich finde, es ist zu einfach gedacht, zu sagen: Frau kann biologisch Kinder kriegen, drum trägt sie auch gefälligst 100% der Lasten.

Lg
Any
 
Aber Kinder sind doch nicht nur die Entscheidung der Mutter, sage, sondern von Beiden: Mann und Frau.

Ich finde, es ist zu einfach gedacht, zu sagen: Frau kann biologisch Kinder kriegen, drum trägt sie auch gefälligst 100% der Lasten.

Lg
Any

Der Mann verdient das Geld...sie kann sich auf die angeblich schönste Sache der Welt..Kind/Kinder konzentrieren...seltsamerweise...wenn man hier schreibt, daß Kinder einem auf den senkel gehen...daß man ihr gebrätsche scheußlich findet...kommen oft genau die umme Ecke , die hier dem Vater die "lästige Kinderbetreuung" überlassen wollen und singen das "Hohelied der kleinen Lieblinge"...also was nu...nervende Blagen oder kleine Engelchen?


Sage
 
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Aber Kinder sind doch nicht nur die Entscheidung der Mutter, sage, sondern von Beiden: Mann und Frau.

Ich finde, es ist zu einfach gedacht, zu sagen: Frau kann biologisch Kinder kriegen, drum trägt sie auch gefälligst 100% der Lasten.

Lg
Any

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es verändern sich Relationen, wenn Frau Mutter wird, nicht immer, aber häufig. Ich als leidenschaftlicher Tramper spürte plötzlich Verantwortung, das Kind hatte Pole Position in meinem, unserem Leben, in meinem Tagesplan. Konstruktion WohnGemeinschaft war sehr hilfreich für uns, weil so konnten wir trotzdem unseren gewohnten Lebensrhythmus weitgehend beibehalten, aber wenn das Kind, die Kinder unsere Aufmerksamkeit verlangten, hatte ihr Wunsch absolute Vorfahrt, und wir sagten andere Verabredung, andere Pläne selbstverständlichst ab.
 
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