Signe
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Um mich vielleicht noch einmal einzumischen (ich finde die Diskussion ja ziemlich originell und erheiternd):
Das Alter scheint hier offenbar keine Rolle zu spielen, oder?
Ich habe mal ein Buch gelesen, in dem die Autorin(!) behauptete, Männer und Frauen entwickelten sich in der Mehrheit entgegensetzt proportional. Was seinen Sinn in den Entfaltungszielen hätte, die bei beiden in erster Linie vorgesehen seien (vom Universum, Schicksal, Gott, wie auch immer, also das Seelenprogramm, könnte man sagen).
Klartext: Die Frau ist in ihrer Jugend eher scheu und zurückhaltend und kommt allmählich stärker und stärker ("Frauen kommen langsam, aber gewaltig...!"), der Mann ist in seiner Jugend wie ein wilder Stier, aber mit Vierzig schon mächtig ausgebrannt und - im wahrsten Sinne des Wortes - schlaff.
Sinn könnte u. a. sein: Die meisten Männer werden zu bequem, wenn sie immer nach Belieben Sex haben können und machen sich nicht wirklich auf den Entfaltungsweg (die eigene Berufung finden und leben!!!). Frauen aber brauchen vor allem dann Kraft, wenn sie die Familienaufgaben hinter sich haben (die Kinder also sich selbst beschäftigen können), denn da beginnt für sie erst richtig der Entfaltungsweg.
Klarer vielleicht: Die Frustration, die einen Mann befallen kann, wenn es nicht so läuft wie er möchte (entweder er kann nicht mehr oder er hat nicht mehr leicht Gelegenheit, wie auch immer), zwingt ihn, sich auf das zu besinnen, wer er in Wahrheit ist und warum er hierher gekommen ist. ("Zwingt" bedeutet nicht, dass er keine andere Wahl hat, natürlich kann er sich auch mit Alkohol die Rübe vollschütten.... oder sein Herz mit Viagra auf Hochtouren jagen...) Der Rückenwind, der eine Frau beflügelt, wenn sie ihre "Pflichten" loslassen kann, hilft ihr, ihrerseits ihre Berufung zu finden (stärker empfundene Lust ist schließlich ein Energieschub auf der ganzen Linie).
Ist eine Möglichkeit, die Sache zu sehen. Schließlich gibt es zahlreiche Berichte, nach denen Frauen erst richtig loslegen, wenn sie über 60 sind und auch das Leben hat mir da schon so einiges gezeigt... Von Männern hört man in dieser Richtung eher weniger...
So gleicht das Leben eben alles aus.
Herzliche Grüße,
nanabosho
Interessante Sichtweise und für mich auch gut nachzuvollziehen.
Ich habe mal eine 97-jährige alte Dame auf einer Feier kennengelernt, die ich ständig beobachten mußte, weil sie sämtliche Leute in ihrer Nähe unterhalten hat. Alles hat gelacht - es war eine sehr fröhliche, fast ausgelassene Stimmung.
Plötzlich steht diese Dame auf und kommt an meinen Tisch. Sie fragt mich absolut freundlich und lächelnd:
Na - was schauen Sie mich seit geraumer Zeit so an?
Ich war etwas verlegen und sagte dann, daß ich fasziniert wäre, nachdem ich ihr Alter erfahren hatte, wie agil und fröhlich sie doch wäre.
Sie fragte mich, ob sie sich setzen dürfe und ich stimmte zu.
Dann erzählte sie mir, daß sie sehr jung geheiratet hatte (mit 17) und drei Kinder hatte.
Ihr (erster und bis dahin einziger) Mann wäre gestorben, als sie 70 Jahre alt war ......
und dann hätte ihr Leben richtig angefangen!
Sie wäre als Gaststudent in der Uni gewesen, hätte Klavierspielen gelernt - und Geige.
Außerdem hat sie viele Reisen unternommen - auch weiter weg und auf einer Schiffsreise sich noch mal so richtig verliebt.
Dieser Mann ware nun aber auch vor 5 Jahren plötzlich gestorben, obwohl er doch erst 80 geworden war - na und nun genießt sie ihr Leben, solange es ihr möglich ist..............
(es berührt mich immer wieder, wenn ich daran denke