Flüchtlinge - Plage oder Chance?

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irgendwas mit Demokratie und Humanismus.
das sind nun aber sehr dehnbare Begriffe. Im Vergleich zur Schweiz haben wir relativ wenig Demokratie - im Vergleich zu Kuba ist es relativ viel.

Und Humanismus? Ich war mal auf einem humanistischen Gymnasium, da habe ich Latein gelernt (oder auch nicht), aber ich glaube nicht, dass Du ausgestorbene Sprachen damit meinst.
 
Und Humanismus? Ich war mal auf einem humanistischen Gymnasium, da habe ich Latein gelernt (oder auch nicht), aber ich glaube nicht, dass Du ausgestorbene Sprachen damit meinst.

Probier´s mal mit dem "Manifest des evolutionären Humanismus"... dann wird es vielleicht klarer :cool:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/buecher/manifest-des-evolutionaeren-humanismus

Und zum Thema Schweiz - eine in vielen Fragen direkte Demokratie ist eben nicht zwangsläufige ein Garant für eine moderne Demokratie die die Grundrechte ihrer Bürger schützt. Eine Verfassung, die per Volksentscheid maßgebliche Diskriminierung zulässt ist in meinen Augen etwas fragwürdig - bei Grundrechtsfragen (z.B. Religionsausübung) bedarf es einer klaren politischen Willensbildung von gewählten Volksvertretern, und die sollen dann auch die Cojones haben, dazu zu stehen.
 
Und zum Thema Schweiz - eine in vielen Fragen direkte Demokratie ist eben nicht zwangsläufige ein Garant für eine moderne Demokratie die die Grundrechte ihrer Bürger schützt. Eine Verfassung, die per Volksentscheid maßgebliche Diskriminierung zulässt ist in meinen Augen etwas fragwürdig - bei Grundrechtsfragen (z.B. Religionsausübung) bedarf es einer klaren politischen Willensbildung von gewählten Volksvertretern, und die sollen dann auch die Cojones haben, dazu zu stehen.
Leider wird auch in der Schweiz den Bürgern nicht wirklich zugehört, mit ihren Bedürfnissen, Ängsten usw.., es gab wahrscheinlich einen Grund, warum so viele von ihnen ein Problem mit Moscheen haben. Was mich - als Deutsche - auch interessieren würde: Warum funktioniert der Dialog zwischen diesen Kulturen nicht? Wie kommt es, dass sich Ängste aufbauen (ich unterstell ihnen einfach mal "Angst vor dem Fremden")?
Ich denke, den Bürgern wirklich zugehört wird weder dort noch hier, aber dort gibt es wenigstens die Möglichkeit einer politischen Beteiligung, während ich hier inzwischen hauptsächlich Politikverdrossenheit wahrnehme, weil unsere "Volksvertreter" alles mögliche vertreten, aber schon lange nicht mehr die Interessen des Volkes.
 
Leider wird auch in der Schweiz den Bürgern nicht wirklich zugehört, mit ihren Bedürfnissen, Ängsten usw.., es gab wahrscheinlich einen Grund, warum so viele von ihnen ein Problem mit Moscheen haben. Was mich - als Deutsche - auch interessieren würde: Warum funktioniert der Dialog zwischen diesen Kulturen nicht? Wie kommt es, dass sich Ängste aufbauen (ich unterstell ihnen einfach mal "Angst vor dem Fremden")?
Ich denke, den Bürgern wirklich zugehört wird weder dort noch hier, aber dort gibt es wenigstens die Möglichkeit einer politischen Beteiligung, während ich hier inzwischen hauptsächlich Politikverdrossenheit wahrnehme, weil unsere "Volksvertreter" alles mögliche vertreten, aber schon lange nicht mehr die Interessen des Volkes.

Das sind einfach Lebensweisen und Wertvorstellungen, die im Alltag nicht vereinbar und einvernehmlich lebbar wären. Und wo auch alle aufgebrachte Toleranz auf Dauer einfach nicht reicht.

Mal ganz salopp: Steck (alles Deutsche) eine Gruppe Punks in ein Doppelhaus wo nebenan eine sehr spießige Familie wohnt, die gerne ab 20h in Ruhe Fernsehen will, während die Punks grad aufstehen und feiern und die Mucke anwerfen. Das hat dann nebensächlich nur mit Angst zu tun (nämlich einen vom Punk auf die Fresse zu kriegen, wenn man nach nebenan an die Tür geht und um Ruhe bittet bzw. die Bullen vor der Tür stehen hat, die die Musikanlage einkassieren), sondern auf beiden Seiten konkreten Ärgernissen wie Lärm, Sauberkeit, Gepflogenheiten woran sich manchmal beide, manchmal auch nur eine Seite stört. Die Leute, die ähnliche Lebensweisen und -vorstellungen haben ziehen dann zueinander mit der Zeit. Und schon hast Du Viertel mit reichen Spießern und Viertel mit pöbelndem Suffkivolk, Viertel mit Ökoveganern und so weiter und so fort.

LG
Any
 
Mal ganz salopp: Steck (alles Deutsche) eine Gruppe Punks in ein Doppelhaus wo nebenan eine sehr spießige Familie wohnt, die gerne ab 20h in Ruhe Fernsehen will, während die Punks grad aufstehen und feiern und die Mucke anwerfen. Das hat dann nebensächlich nur mit Angst zu tun (nämlich einen vom Punk auf die Fresse zu kriegen, wenn man nach nebenan an die Tür geht und um Ruhe bittet bzw. die Bullen vor der Tür stehen hat, die die Musikanlage einkassieren), sondern auf beiden Seiten konkreten Ärgernissen wie Lärm, Sauberkeit, Gepflogenheiten woran sich manchmal beide, manchmal auch nur eine Seite stört. Die Leute, die ähnliche Lebensweisen und -vorstellungen haben ziehen dann zueinander mit der Zeit. Und schon hast Du Viertel mit reichen Spießern und Viertel mit pöbelndem Suffkivolk, Viertel mit Ökoveganern und so weiter und so fort.
Eine Aneinanderreihung von Vorurteilen.
 
wer flüchtlinge als "plage" begreifen will - sollte mal auswandern (oder selber fliehen müssen!)

shimon
Auswandern geht ja noch - je nachdem, welche berufliche Qualifikation man mitbringt, ist man teilweise sogar gern gesehen. Aber als Flüchtling ist man wohl nirgens gern gesehen, weil man da meistens nicht nur sich selbst, sondern auch noch das Trauma des Vertriebenseins mitbringt.
 
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Auswandern geht ja noch - je nachdem, welche berufliche Qualifikation man mitbringt, ist man teilweise sogar gern gesehen. Aber als Flüchtling ist man wohl nirgens gern gesehen, weil man da meistens nicht nur sich selbst, sondern auch noch das Trauma des Vertriebenseins mitbringt.




ich kann mich noch sehr vage an eine zeit erinnern, als die flüchtlinge aus ungarn in österreich an der grenze mit suppe und cacao erwartet und willkommen geheissen wurden - lange her, ich war knapp 18...

shimon
 
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