Flüchtlinge - Plage oder Chance?

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Jedenfalls ist das Thema Flüchtlinge viel komplexer und wird letztlich einkalkuliert.
Weil für die Entscheidungsträger Menschen und Menschenleben zweitrangig sind, viel wichtiger scheint die wirtschaftliche (Aus)Nutzbarkeit zu sein - ein Menschenleben kann man jedoch nicht in Euros oder Dollar messen und deswegen zählt das auch nicht. Ist zumindest mein Eindruck, dass die globale Politik so funktioniert.
 
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Weil für die Entscheidungsträger Menschen und Menschenleben zweitrangig sind, viel wichtiger scheint die wirtschaftliche (Aus)Nutzbarkeit zu sein
Ich glaub eher das Hauptkriterium für solche Entscheidungen (und deren Folgen) ist das System Entscheidung, sprich das derjenige welcher Entscheiden als seinen Job bzw. seine Handlungsmaxime sieht. Und dann kommt das so.
 
kannst Du das näher erläutern? Wie kommt es, dass jemand, der "entscheidet" sich gegen Menschenleben entscheidet?
Is ne Theorie in dem Sinne als dass jemand der für sich das Entscheiden gepachtet hat als Welt- und persönliche Formel eben in diesem System irrwas Entscheidendes tun muss oder meint es tun zu müssen - und das ist dann immer differenzierend/trennend.
Bei dir weiß ich, dass dir die Menschenleben auf der Seele liegen, beim Entscheider kann es auch so sein.
 
Weil für die Entscheidungsträger Menschen und Menschenleben zweitrangig sind, viel wichtiger scheint die wirtschaftliche (Aus)Nutzbarkeit zu sein - ein Menschenleben kann man jedoch nicht in Euros oder Dollar messen und deswegen zählt das auch nicht. Ist zumindest mein Eindruck, dass die globale Politik so funktioniert.
Ja.

...und wir sind letztlich damit einverstanden . Wir erfreuen uns am Reichtum und wissen insgeheim Bescheid , verdrängen das aber.
(schlichtere Gemüter ausgenommen)
 
Ja.

...und wir sind letztlich damit einverstanden . Wir erfreuen uns am Reichtum und wissen insgeheim Bescheid , verdrängen das aber.
(schlichtere Gemüter ausgenommen)
Wobei es auch bei uns Menschen gibt, die zwischen alle Stühle fallen (oder wie auch immer dieses Sprichwort geht). Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, in einem reichen Land zu leben, wenn man selbst nichts hat.
Das heißt, dass der Reichtumg auch bei uns ungleich verteilt ist. Und deswegen ist es auch so leicht, den Menschen einen Sündenbock zu servieren, um von denjenigen abzulenken, die das Geld der Allgemeinheit entziehen, so dass immer weniger Geld für immer mehr Menschen übrigbleibt.
 
Wobei es auch bei uns Menschen gibt, die zwischen alle Stühle fallen (oder wie auch immer dieses Sprichwort geht). Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, in einem reichen Land zu leben, wenn man selbst nichts hat.
Das heißt, dass der Reichtumg auch bei uns ungleich verteilt ist. Und deswegen ist es auch so leicht, den Menschen einen Sündenbock zu servieren, um von denjenigen abzulenken, die das Geld der Allgemeinheit entziehen, so dass immer weniger Geld für immer mehr Menschen übrigbleibt.
Ich kenn das auch. Und die soziale Isolierung ist scheußlich , gerade auch dann, wenn das Umfeld und die Verwandten reich sind, man aber noch einen Funken Stolz hat.
Jetzt lebe ich mit meiner Freundin in einer 145qm-Wohnung in guter Gegend und es wäre Platz für Flüchtlinge. Würde ich das machen? Würden es andere machen? Das Sozialsystem innerhalb des Systems isoliert ironischerweise gleichzeitig das Menschliche. Es wird zur Statistik und Geldfrage.
Aber im persönlichen Austausch über das Leid der Folter, schweren Verletzungen, ständiger Todesangst, Hunger, usw. zu erfahren würde evtl. wieder andere Menschen aus uns machen.
 
Jeder Mensch darf Flüchtlinge herholen und aufnehmen. Das weiß kaum wer. Allerdings auch für deren Lebensunterhalt aufkommen bzw. lebenslang geradestehen. Das gab einen Begriff für den Vertrag der unterschrieben werden muss, der mir gerade nicht einfallen will. Solidarität hat Grenzen. Wer das leugnet, leugnet die menschliche Natur. Imho
Lg
Any
 
Jeder Mensch darf Flüchtlinge herholen und aufnehmen. Das weiß kaum wer. Allerdings auch für deren Lebensunterhalt aufkommen bzw. lebenslang geradestehen. Das gab einen Begriff für den Vertrag der unterschrieben werden muss, der mir gerade nicht einfallen will. Solidarität hat Grenzen. Wer das leugnet, leugnet die menschliche Natur. Imho
Lg
Any
Naja, wenn Jemand durch Dich zu Schaden kommt und er Dich dann um Hilfe bittet ist der Begriff Solidarät etwas unglücklich gewählt. Aber bzgl. Flüchtlinge ist's eben entpersönlicht und wir könnten meinen uns damit zu entschuldigen, das wir selbst nur ein Teil des Systems sind. Der 'arme' Eichmann musste ja auch tun, was er tun musste.

Wusste ich auch nicht. Ich kenne bestenfalls ne Art Besuchsvisa. Vielleicht fällt Dir noch genaueres ein.
 
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Jetzt lebe ich mit meiner Freundin in einer 145qm-Wohnung in guter Gegend und es wäre Platz für Flüchtlinge. Würde ich das machen? Würden es andere machen?
Jeder Mensch darf Flüchtlinge herholen und aufnehmen. Das weiß kaum wer. Allerdings auch für deren Lebensunterhalt aufkommen bzw. lebenslang geradestehen. Das gab einen Begriff für den Vertrag der unterschrieben werden muss, der mir gerade nicht einfallen will.
Du wärst verrückt, wenn Du das machen würdest und eine Zumutung für Deine Freundin. Du wärst nicht mehr Herr im eigenen Haus und müßtest für diese "Gäste" auch noch zahlen. Am Anfang mögen die noch dankbar sein, aber es kommt totsicher der Zeitpunkt, an dem sie fordernd werden (diese Erfahrung mußten meine Eltern machen, als sie eine bedürftige, polnische Familie unterstützten [ist schon ewig her, Mitte der 1980er, weiß nicht, was draus geworden ist])...

Ich hab demnächst auch gut 120 m² auf knapp 1100 m² Grund, aber trotzdem oder gerade deshalb (diese Größe wählt man, weil man sie braucht, und nicht, um Fremde unterzubringen): My home is my castle. Fremde haben darin nichts zu suchen, es gibt keine Ausnahmen, und wenn's draußen -30°C hätte... Alleine schon die Vorstellung, daß sich Fremde in der eigenen Privatsphäre breitmachen, sie verletzen, Küche und Co. benutzen, sich im Wohnzimmer rumlümmeln, an die Schränke gehen... Gruselig... Schon wenn ich daran denke, bekomme ich die Krise...
Gleichlautende Forderungen mancher Politiker sind je nach Lesart entweder naiv oder einfach nur dummdreist.

LG
Grauer Wolf
 
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