finde deine eigene religion

Hallo allerseits,

das Problem der Religion ist, dass es mit der Zeit verstaubt. Der Kern der Religion wird durch politische oder weltliche Interessen einiger weniger verdreht und zum eigenen Nutzen verwendet. Studiert man selbst das Leben der Propheten und deren Aussagen, erkennt man leicht, dass Sie eigentlich nur das Wohl der Menscheit im Auge hatten. Die Bahai Religion erklärt das durch die fortschreitende Gottesoffenbarung. Das ist irgendwie ein sehr interessanter Aspekt: alle Propheten kommen vom gleichen Gott und bringen die gleichen Kernwahrheiten; allerdings einige Gesetze werden angepasst, neu hinzugenommen oder verworfen, passend zu der jeweiligen Zeit und dem Verständnisgrad der Menschheit. Die Propheten selbst sagen ja auch nichts anderes. Alle bekennen, dass Sie gekommen sind, um den Vorgänger zu bestätigen (Jesus: Ich bin nicht gekommen, um abzulösen, sondern zu erfüllen). Wenn das so stimmt, dann sind all die religiösen Kriege und der Absolutismusanspruch der INSTITUTIONEN der Religion (Kirche, Mullas, etc.) falsch. Der Anspruch der Bahais ist kein geringerer als Die Einheit der Menschheitsfamilie.

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Guckt es euch mal an, sie haben sehr viele Antworten.

Schöne Grüße, Masi
Euch allen ein schönes und gesundes neues Jahr 2005
 
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Hallo EinFreund

Die Propheten sind alte Männer aus vergangenen Zeiten. Sie sind genau so verstaubt, wie die alten Religionen. Werfen wir sie alle über Bord und nutzen unsere eigene Phantasie, Kreativität und unsern Verstand und entwickeln unsere eigenen Vorstellungen. Wir brauchen niemanden mehr, der uns sagt, was wir zu tun oder zu denken haben. Man sollte die Menschen nicht mit den alten Religionen vollstopfen, sondern ihnen beibringen, selber zu denken.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Lotusz!

Warum wirfst Du den Leuten, die sich von Religionen abwenden, Unreife vor?

Das habe ich 1. nicht getan, hast du vielleicht anders verstanden.
Und 2. ist ein MANCHE auch als solches gemeint.

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass Religionen als bewusster Teil ins Leben intergriert werden, sondern den Menschen in der Kindheit übergestülpt werden, ohne dass sie die Möglichkeit haben, sich damit wirklich auseinander zu setzen.

Das ist es ja gerade. Sie wird vielleicht nicht als bewußter, aber sicher als unbewußter Teil integriert.

lg
Irene
 
Hallo Lotusz,

das Problem ist nur folgendes: Ich habe (wahrscheinlich) eine andere Phantasie und Vorstellung davon was Recht, Moral und Ethik ist als Du oder als einer in Afrika, Amerika, China, Pakistan, Palästina, Chile.
Wessen Meinung nehmen wir denn nun als Maßstab, um ein Zusammenleben in fairer und freundlicher Umgebung zu schaffen. Der im tiefsten Urwald in Chile isst vielleicht noch Menschen, der in Amerika findet es absolut in Ordnung einem Mörder die Giftspritze zu geben, während in Deutschland ... usw. usw. In einer zunehmend globalen Gesellschaft brauchen wir die Maßstäbe einer höheren Autorität als die Einzelner. Nur die göttliche Religion besitzt die Autorität um diese Maßstäbe zu setzen. Meine Freiheit höhrt nämlich da auf, wo es die Freiheit anderer beschränkt, daher ist absolute Freiheit für den Menschen nicht möglich. Des weiteren leben wir alle, auch Du, innerhalb der Eckpfeiler der Gesetzte eines solches alten Mannes. Die Gesetzte der Religion stecken in der Verfassung jedes ordentlichen Staates:
Du sollst nicht töten, Su sollst nicht stehlen, usw. Lass Dich nicht blenden durch die Taten einiger religiösen Fanatiker und lass Dich nicht von der wahren Pracht der Religion abhalten. Zu ihrer passenden Zeit hat die Religion dem Volk immer Wohlstand gebracht. Erst später wurde sie missbraucht, leider immer in Namen Gottes...

Schöne Grüße,
Masi
 
der unterschied zwischen glauben und religion ist folgender:

die religion kommt von aussen, du schaffst nicht, im prinzip konsumierst du, wirst ein guter roboter, schön programmiert, um den stiftern dieser religion in vielen fällen blind zu folgen.

der glauben kommt aus deinem höheren selbst, aus deinem inneren. er ist etwas, dass du selbst geschaffen hast, das ergebnis, nachdem du die innere wahrheit gefunden hast. der glaube wird eins mit wahrheit.

in einem anderen thread habe ich mal geschrieben, der glaube sei das gegenteil der wahrheit.. das ist sowohl richtig als auch falsch, der glaube ist manifestation der jeweiligen persönlichen wahrheit (durch erkenntnis, selbsterkenntnis, meditation und kontemplation, aufheben der metagrenzen, die man geschaffen hat (ken wilber) usw.)
doch kommt die wahrheit von aussen, so verliert sie ab einem bestimmten punkt ihre richtigkeit/reinheit.

was ich sagen will ist, bis zu einem bestimmten punkt, bis zu einer bestimmten entwicklungsstufe des bewußtseins, ist die religion durchaus wichtig, sie ist sogar notwendig und eine wichtige stütze bei der entwicklung des selbst.
irgendwann muss man aber auch die religion loslassen, denn am ende stellt sie nur eine weitere mauer da, die man um sich herum errichtet hat.

ich hätte den thread eigentlich als finde deinen glauben betiteln sollen.


edit:

ich weiss das ganze mag sich jetzt widersprüchlich anhören, ist es auch.
 
Hallo EinFreund,

EinFreund schrieb:
Wessen Meinung nehmen wir denn nun als Maßstab, um ein Zusammenleben in fairer und freundlicher Umgebung zu schaffen.

Die der Mehrheit. Das ist in Demokratien so weit definiert. Hier gehts aber nicht um das Zusammenleben, sondern um die eigenen persönlichen Glaubensgrundsätze. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

EinFreund schrieb:
Der im tiefsten Urwald in Chile isst vielleicht noch Menschen

Genau soetwas meine ich mit Vorurteilen, die man ablegen sollte.

EinFreund schrieb:
der in Amerika findet es absolut in Ordnung einem Mörder die Giftspritze zu geben

.. zumal die USA das Land des exoterischen christlichen Glaubens ist.

EinFreund schrieb:
während in Deutschland ...

immer noch ausländerfeindliche Bigotterie und Hass dessen, was anderesartig ist, von einigen Menschen geschürt wird.

EinFreund schrieb:
In einer zunehmend globalen Gesellschaft brauchen wir die Maßstäbe einer höheren Autorität als die Einzelner.

Das deckt sich mit der Meinung der Nationalsozialisten.

EinFreund schrieb:
Nur die göttliche Religion besitzt die Autorität um diese Maßstäbe zu setzen.

Nein, nur die individuellen Erfahrungen und die aufgeklärte Handhabung der daraus gewonnen Erkenntnisse sorgt dafür, daß die Menschen nicht wie Lämmer zur Schlachtbank gebracht werden können. Wer nicht an einen exoterischen Gott glaubt, wird auch nicht bereit sein, für ihn in einen gottgewollten Krieg zu ziehen.

EinFreund schrieb:
Meine Freiheit höhrt nämlich da auf, wo es die Freiheit anderer beschränkt, daher ist absolute Freiheit für den Menschen nicht möglich.

Dafür braucht es allerdings keine Religion. Dafür braucht es humanistische Grundsätze.

EinFreund schrieb:
Des weiteren leben wir alle, auch Du, innerhalb der Eckpfeiler der Gesetzte eines solches alten Mannes. Die Gesetzte der Religion stecken in der Verfassung jedes ordentlichen Staates:
Du sollst nicht töten, Su sollst nicht stehlen, usw.

Die Gesetze wurden in dieser Art auch von anderen Philosophien und Religionen ersonnen, die nicht exoterisch sind. Der Buddhismus ist nachweislich nicht exoterisch, auch da gibt es diese Grundsätze. Desweiteren wurde im Zuge der Aufklärung der Staat in den meisten Ländern von der Kirche getrennt. Daß es nun wieder eine Gegenbewegung gibt, liegt nur am amerikanischen Rom, welches dazu strebt, göttliche Gründe für seine Ölkriege zu finden.

EinFreund schrieb:
Lass Dich nicht blenden durch die Taten einiger religiösen Fanatiker und lass Dich nicht von der wahren Pracht der Religion abhalten.

Die da ist?

EinFreund schrieb:
Zu ihrer passenden Zeit hat die Religion dem Volk immer Wohlstand gebracht. Erst später wurde sie missbraucht, leider immer in Namen Gottes

Stimmt, Religion hat im Mittelalter für Hexenverbrennungen, Folterung, Tod und Kriege gesorgt. Religion hat für die Massenmobilisierung für Kriege hergehalten, jüngestes Beispiel: Irak Krieg. Religion ist die Basis für Terrorismus. Religion ist die Ursache für Irrlehren und falsche Propheten.

Nenne mir eine Epoche, in welcher die Religion dafür gesorgt hat, den Menschen den Wohlstand zu bringen?

Gruß,
lazpel
 
Hallo Lazpel,

lazpel schrieb:
Die der Mehrheit. Das ist in Demokratien so weit definiert. Hier gehts aber nicht um das Zusammenleben, sondern um die eigenen persönlichen Glaubensgrundsätze. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Vielleicht kannst du dich noch an den erinnern, der gesagt hat: Nur weil die Mehrheit eine Dummheit tut, heisst das nicht, dass es keine Dummheit mehr ist.
Mir ist nämlich leider der Zitierer entfallen.

Gruss ;)


Kangiska
 
Hallo Kangiska,

Kangiska schrieb:
Vielleicht kannst du dich noch an den erinnern, der gesagt hat: Nur weil die Mehrheit eine Dummheit tut, heisst das nicht, dass es keine Dummheit mehr ist.

Wenn jedoch jeder Mensch informiert ist und sich nicht von fremden Glaubensgrundsätzen leiten läßt, sondern nur von dem, was er für sich und andere als richtig erkennt, werden auch die Mehrheitsentscheidungen fundamental gerechtigkeitsorientierter sein als das, was heute die religiösen Paradigmen und Philosophien bei der Mehrheit anrichten. Es wird konsumiert, und kaum noch nachgedacht.

Warum auch, wenn das andere machen.

Gruß,
lazpel
 
Hallo

Betreffs Religion und Philosophie fiel mir doch gleich das Zitat aus DNEB's Atheismus Zitaten wieder ein:

Religion ist die einzige Philosophie, die das Durchschnittshirn verstehen und annehmen kann. (Joseph Joubert, franz. Moralist, 1754-1824)

Alles Liebe. Gerrit
 
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