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Condemn
Guest
Mal eine Frage in die Runde, v.a. an Frauen:
Wenn man sich fragt, warum die allermeisten Gesellschaften weitgehend patriarchalisch geprägt sind, gibt es einige Theorien. Eine wäre sehr einfach auf Körperkraft reduziert. Im Sinne von: Männer sind in der Regel stärker als Frauen und, v.a. als Körperkraft und gewalttätige Auseinandersetzungen noch eine größere Rolle spielten, hat das eine Art männliche Vorherrschaft zementiert. Eine andere Theorie, die die erste natürlich nicht ausschließt: Frauen bekommen Kinder, Männer nicht. Man darf annehmen, dass das für die "Macht-Frage" (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) durchaus keine so kleine Rolle spielt weil es abhängiger macht. Eine weitere die mir einfällt: Männer sind in aller Regel etwas aggressiver, womit ich nicht unbedingt gewalttätig meine, aber z.B. risikofreudiger. Dann gibt es natürlich noch die Erziehungs-Theorie, also das Frauen von Kindheit an ein bestimmtes Bild vermittelt wird das nicht gerade hilfreich ist wenn es um "Machtfragen" geht.
Keine dieser Theorien schließt irgendeine andere aus und man könnte sagen, dass sie sogar v.a. in Kombination durchaus erklärend sind. Aber: Auch unter Männern sind ja in aller Regel nicht unbedingt die jungen und starken Männer führend, sondern sehr oft haben alte und schwache Typen viel Macht - und es ist extrem selten das junge und starke Männer die Alten entmachten. Wenn es doch geschieht, spielt Körperkraft kaum oder auch gar keine Rolle. Anders gesagt: Die mächtigsten Männer haben ihre Position nur sehr sehr selten durch körperliche Kraft erreicht. Macht hat eigentlich viel mehr mit Kommunikation (und Manipulation) zu tun.
Erziehung: Ich glaube zwar das Erziehung eine große Rolle spielt, aber wirklich plausibel ist die Theorie auch nicht. Denn erstens haben genau dort Frauen ja im Grunde mehr "Macht", denn nach wie vor erziehen eher Mütter die Kinder als Väter. Außerdem müsste es ja irgendeine Ursache "davor" gegeben haben... irgendeinen Einfluss der diese bestimmte Richtung der Erziehung weitgehend festlegte.
Es gibt eine Theorie, weshalb ich nachfrage - weil ich selbst da so gut wie keine Erfahrung oder Einblick habe:
Männer kooperieren besser. Das Klischee ist ja oft, dass viele Männer sich schwer damit tun sich einer Frau unterzuordnen. Und das mag auf einige oder auch viele zutreffen. Grundlegend ist es aber so, dass vor allem Männer sich laufend unterordnen und gemeinsam dann sehr stark sind.
Ich weiß wirklich nicht wie das bei Frauen ist, aber was mich persönlich immer wieder überrascht hat: Wann immer ich mit Frauen über solche Themen sprach, und oft waren das keine besonders tiefgründigen sondern eher alltägliche Gespräche, sagten fast alle das Frauen untereinander viel schlimmer miteinander umgehen als Männer. Und wenn es ums Berufsleben ging war ich überrascht zu hören, dass Frauen fast immer sagten sie würden lieber mit Männern zusammen arbeiten als mit Frauen, weil das unkomplizierter sei.
Falls das tatsächlich so sein sollte, also "statistisch gesehen", wäre das m.A.n. die plausibelste Erklärung... Männer ordnen sich mindestens anderen Männern unter und entwickeln dadurch eine große Stärke in Gruppen, die klein oder auch gigantisch groß sein können. Anders gesagt: Sie bilden Netzwerke. Und Frauen tun das möglicherweise nicht oder nicht so effektiv.
Würde man es umgekehrt sehen, einfach nur als Gedankenspiel: Angenommen Männer würden sich kaum je unterordnen können, Frauen aber sehr gut miteinander kooperieren, wären Frauen gesellschaftlich ohne Zweifel das mächtigere Geschlecht.
Insofern meine Frage in die Runde, und wie gesagt vor allem an Frauen gerichtet: Ist das Eure Erfahrung, etwa im Berufsleben? Würdet Ihr auch sagen das Frauen untereinander oft schlechter kooperieren als es Männer tun?
Ich selbst habe wenig Erfahrung damit, außer das ich, wenn es um professionelle Dinge geht, mit Frauen tendenziell etwas anders kommuniziere, etwas zurückhaltender und freundlicher, während ich mit Männern klarer spreche. Aber eine Beobachtung die ich in "meinem Bereich" gemacht habe - ich bin im Blockchain-Bereich aktiv und habe da auch schon für eine Firma gearbeitet: Frauen spielen da vergleichsweise fast keine Rolle. Dieser Bereich ist sehr sehr jung, hat aber vermutlich auch viel Potential. Es gibt dort jede Menge Projekte und Startups und deren Kurse werden auf den Börsen hoch und runtergejagt usw. Weil dieser Bereich so jung ist, ist es auch noch sehr riskant. Startups sterben wie fliegen und Trader gehen reihenweise pleite. Einige machen aber natürlich auch extrem viel Geld und in den letzten Jahren könnte man sagen dass sich dort auch schon "Eliten" herausbilden.
Worauf ich hinaus will ist: Es gibt dort kaum Frauen. Ich selbst habe für eine Firma gearbeitet in der der Frauenanteil untypisch hoch war, aber fast alle haben im Bereich Kommunikation (Support, Marketing usw.) gearbeitet. In jener Firma gibt es kein "Mann-Frau-Problem" und manche Frauen hatten schon auch wesentlichen Einfluss auf die generelle Richtung der Firma. Aber was sie nicht tun, keine einzige die ich kenne: Hohes Risiko gehen... Die Märkte werden von Männern bestimmt und die allermeisten Projekte ebenfalls. Mein Eindruck ist, dass Frauen dort eine Chance verpassen und das vielleicht ein generelles Problem ist, im Sinne von: Wenn ein Bereich noch sehr jung und riskant ist wagen zu wenige Frauen sich hinein. Wenn es bereits etabliert ist haben Männer bereits das Sagen und dann wird es schwerer in die höheren "Zirkel der Macht" vorzudringen.
Geht man durch die Menschheitsgeschichte und bedeutende Themen, jene Bereiche die v.a. heute noch eine große Rolle spielen, dann kann das auch eine Erklärung sein - also das Frauen vielleicht zu zögerlich sind. Man könnte es vielleicht so sehen: Die wichtigen Bereiche werden sehr früh von Männern "geflutet". Und sehr viele scheitern dann, sei es weil sie auf irgendeinem Schlachtfeld sterben oder mit Startups finanziell untergehen usw., aber jene die es schaffen stehen dann oben. Wenn sehr viel weniger Frauen als Männer überhaupt mitmachen, schafft es keine oder fast keine wirklich früh in Spitzenpositionen, v.a. wenn man bedenkt, dass all das eben auch mit Kooperation zu tun hat.
Der interessante Aspekt bei der "Kooperations-Theorie" ist: Frauen haben es ja sowieso eher schwer in die "Männer-Macht-Zirkel" zu kommen. Umgekehrt ist es aber auch so das kaum ein Mann das Problem je wirklich erkennen könnte: Denn falls es stimmen sollte das Frauen untereinander schlechter kooperieren, kriegen Männer das nicht oder zumindest kaum jemals mit. Denn umgekehrt ist es ja vermutlich auch so das Männer wenig Einblicke in "Frauen-Gruppen" haben um zu sehen wie gut oder schlecht sie zusammenarbeiten.
Wenn man sich fragt, warum die allermeisten Gesellschaften weitgehend patriarchalisch geprägt sind, gibt es einige Theorien. Eine wäre sehr einfach auf Körperkraft reduziert. Im Sinne von: Männer sind in der Regel stärker als Frauen und, v.a. als Körperkraft und gewalttätige Auseinandersetzungen noch eine größere Rolle spielten, hat das eine Art männliche Vorherrschaft zementiert. Eine andere Theorie, die die erste natürlich nicht ausschließt: Frauen bekommen Kinder, Männer nicht. Man darf annehmen, dass das für die "Macht-Frage" (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) durchaus keine so kleine Rolle spielt weil es abhängiger macht. Eine weitere die mir einfällt: Männer sind in aller Regel etwas aggressiver, womit ich nicht unbedingt gewalttätig meine, aber z.B. risikofreudiger. Dann gibt es natürlich noch die Erziehungs-Theorie, also das Frauen von Kindheit an ein bestimmtes Bild vermittelt wird das nicht gerade hilfreich ist wenn es um "Machtfragen" geht.
Keine dieser Theorien schließt irgendeine andere aus und man könnte sagen, dass sie sogar v.a. in Kombination durchaus erklärend sind. Aber: Auch unter Männern sind ja in aller Regel nicht unbedingt die jungen und starken Männer führend, sondern sehr oft haben alte und schwache Typen viel Macht - und es ist extrem selten das junge und starke Männer die Alten entmachten. Wenn es doch geschieht, spielt Körperkraft kaum oder auch gar keine Rolle. Anders gesagt: Die mächtigsten Männer haben ihre Position nur sehr sehr selten durch körperliche Kraft erreicht. Macht hat eigentlich viel mehr mit Kommunikation (und Manipulation) zu tun.
Erziehung: Ich glaube zwar das Erziehung eine große Rolle spielt, aber wirklich plausibel ist die Theorie auch nicht. Denn erstens haben genau dort Frauen ja im Grunde mehr "Macht", denn nach wie vor erziehen eher Mütter die Kinder als Väter. Außerdem müsste es ja irgendeine Ursache "davor" gegeben haben... irgendeinen Einfluss der diese bestimmte Richtung der Erziehung weitgehend festlegte.
Es gibt eine Theorie, weshalb ich nachfrage - weil ich selbst da so gut wie keine Erfahrung oder Einblick habe:
Männer kooperieren besser. Das Klischee ist ja oft, dass viele Männer sich schwer damit tun sich einer Frau unterzuordnen. Und das mag auf einige oder auch viele zutreffen. Grundlegend ist es aber so, dass vor allem Männer sich laufend unterordnen und gemeinsam dann sehr stark sind.
Ich weiß wirklich nicht wie das bei Frauen ist, aber was mich persönlich immer wieder überrascht hat: Wann immer ich mit Frauen über solche Themen sprach, und oft waren das keine besonders tiefgründigen sondern eher alltägliche Gespräche, sagten fast alle das Frauen untereinander viel schlimmer miteinander umgehen als Männer. Und wenn es ums Berufsleben ging war ich überrascht zu hören, dass Frauen fast immer sagten sie würden lieber mit Männern zusammen arbeiten als mit Frauen, weil das unkomplizierter sei.
Falls das tatsächlich so sein sollte, also "statistisch gesehen", wäre das m.A.n. die plausibelste Erklärung... Männer ordnen sich mindestens anderen Männern unter und entwickeln dadurch eine große Stärke in Gruppen, die klein oder auch gigantisch groß sein können. Anders gesagt: Sie bilden Netzwerke. Und Frauen tun das möglicherweise nicht oder nicht so effektiv.
Würde man es umgekehrt sehen, einfach nur als Gedankenspiel: Angenommen Männer würden sich kaum je unterordnen können, Frauen aber sehr gut miteinander kooperieren, wären Frauen gesellschaftlich ohne Zweifel das mächtigere Geschlecht.
Insofern meine Frage in die Runde, und wie gesagt vor allem an Frauen gerichtet: Ist das Eure Erfahrung, etwa im Berufsleben? Würdet Ihr auch sagen das Frauen untereinander oft schlechter kooperieren als es Männer tun?
Ich selbst habe wenig Erfahrung damit, außer das ich, wenn es um professionelle Dinge geht, mit Frauen tendenziell etwas anders kommuniziere, etwas zurückhaltender und freundlicher, während ich mit Männern klarer spreche. Aber eine Beobachtung die ich in "meinem Bereich" gemacht habe - ich bin im Blockchain-Bereich aktiv und habe da auch schon für eine Firma gearbeitet: Frauen spielen da vergleichsweise fast keine Rolle. Dieser Bereich ist sehr sehr jung, hat aber vermutlich auch viel Potential. Es gibt dort jede Menge Projekte und Startups und deren Kurse werden auf den Börsen hoch und runtergejagt usw. Weil dieser Bereich so jung ist, ist es auch noch sehr riskant. Startups sterben wie fliegen und Trader gehen reihenweise pleite. Einige machen aber natürlich auch extrem viel Geld und in den letzten Jahren könnte man sagen dass sich dort auch schon "Eliten" herausbilden.
Worauf ich hinaus will ist: Es gibt dort kaum Frauen. Ich selbst habe für eine Firma gearbeitet in der der Frauenanteil untypisch hoch war, aber fast alle haben im Bereich Kommunikation (Support, Marketing usw.) gearbeitet. In jener Firma gibt es kein "Mann-Frau-Problem" und manche Frauen hatten schon auch wesentlichen Einfluss auf die generelle Richtung der Firma. Aber was sie nicht tun, keine einzige die ich kenne: Hohes Risiko gehen... Die Märkte werden von Männern bestimmt und die allermeisten Projekte ebenfalls. Mein Eindruck ist, dass Frauen dort eine Chance verpassen und das vielleicht ein generelles Problem ist, im Sinne von: Wenn ein Bereich noch sehr jung und riskant ist wagen zu wenige Frauen sich hinein. Wenn es bereits etabliert ist haben Männer bereits das Sagen und dann wird es schwerer in die höheren "Zirkel der Macht" vorzudringen.
Geht man durch die Menschheitsgeschichte und bedeutende Themen, jene Bereiche die v.a. heute noch eine große Rolle spielen, dann kann das auch eine Erklärung sein - also das Frauen vielleicht zu zögerlich sind. Man könnte es vielleicht so sehen: Die wichtigen Bereiche werden sehr früh von Männern "geflutet". Und sehr viele scheitern dann, sei es weil sie auf irgendeinem Schlachtfeld sterben oder mit Startups finanziell untergehen usw., aber jene die es schaffen stehen dann oben. Wenn sehr viel weniger Frauen als Männer überhaupt mitmachen, schafft es keine oder fast keine wirklich früh in Spitzenpositionen, v.a. wenn man bedenkt, dass all das eben auch mit Kooperation zu tun hat.
Der interessante Aspekt bei der "Kooperations-Theorie" ist: Frauen haben es ja sowieso eher schwer in die "Männer-Macht-Zirkel" zu kommen. Umgekehrt ist es aber auch so das kaum ein Mann das Problem je wirklich erkennen könnte: Denn falls es stimmen sollte das Frauen untereinander schlechter kooperieren, kriegen Männer das nicht oder zumindest kaum jemals mit. Denn umgekehrt ist es ja vermutlich auch so das Männer wenig Einblicke in "Frauen-Gruppen" haben um zu sehen wie gut oder schlecht sie zusammenarbeiten.
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