Feminismus und Gleichbehandlung zum scheitern verurteilt

  • Ersteller Ersteller Buda
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Mal eine Frage in die Runde, v.a. an Frauen:

Wenn man sich fragt, warum die allermeisten Gesellschaften weitgehend patriarchalisch geprägt sind, gibt es einige Theorien. Eine wäre sehr einfach auf Körperkraft reduziert. Im Sinne von: Männer sind in der Regel stärker als Frauen und, v.a. als Körperkraft und gewalttätige Auseinandersetzungen noch eine größere Rolle spielten, hat das eine Art männliche Vorherrschaft zementiert. Eine andere Theorie, die die erste natürlich nicht ausschließt: Frauen bekommen Kinder, Männer nicht. Man darf annehmen, dass das für die "Macht-Frage" (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) durchaus keine so kleine Rolle spielt weil es abhängiger macht. Eine weitere die mir einfällt: Männer sind in aller Regel etwas aggressiver, womit ich nicht unbedingt gewalttätig meine, aber z.B. risikofreudiger. Dann gibt es natürlich noch die Erziehungs-Theorie, also das Frauen von Kindheit an ein bestimmtes Bild vermittelt wird das nicht gerade hilfreich ist wenn es um "Machtfragen" geht.

Keine dieser Theorien schließt irgendeine andere aus und man könnte sagen, dass sie sogar v.a. in Kombination durchaus erklärend sind. Aber: Auch unter Männern sind ja in aller Regel nicht unbedingt die jungen und starken Männer führend, sondern sehr oft haben alte und schwache Typen viel Macht - und es ist extrem selten das junge und starke Männer die Alten entmachten. Wenn es doch geschieht, spielt Körperkraft kaum oder auch gar keine Rolle. Anders gesagt: Die mächtigsten Männer haben ihre Position nur sehr sehr selten durch körperliche Kraft erreicht. Macht hat eigentlich viel mehr mit Kommunikation (und Manipulation) zu tun.

Erziehung: Ich glaube zwar das Erziehung eine große Rolle spielt, aber wirklich plausibel ist die Theorie auch nicht. Denn erstens haben genau dort Frauen ja im Grunde mehr "Macht", denn nach wie vor erziehen eher Mütter die Kinder als Väter. Außerdem müsste es ja irgendeine Ursache "davor" gegeben haben... irgendeinen Einfluss der diese bestimmte Richtung der Erziehung weitgehend festlegte.

Es gibt eine Theorie, weshalb ich nachfrage - weil ich selbst da so gut wie keine Erfahrung oder Einblick habe:
Männer kooperieren besser. Das Klischee ist ja oft, dass viele Männer sich schwer damit tun sich einer Frau unterzuordnen. Und das mag auf einige oder auch viele zutreffen. Grundlegend ist es aber so, dass vor allem Männer sich laufend unterordnen und gemeinsam dann sehr stark sind.

Ich weiß wirklich nicht wie das bei Frauen ist, aber was mich persönlich immer wieder überrascht hat: Wann immer ich mit Frauen über solche Themen sprach, und oft waren das keine besonders tiefgründigen sondern eher alltägliche Gespräche, sagten fast alle das Frauen untereinander viel schlimmer miteinander umgehen als Männer. Und wenn es ums Berufsleben ging war ich überrascht zu hören, dass Frauen fast immer sagten sie würden lieber mit Männern zusammen arbeiten als mit Frauen, weil das unkomplizierter sei.

Falls das tatsächlich so sein sollte, also "statistisch gesehen", wäre das m.A.n. die plausibelste Erklärung... Männer ordnen sich mindestens anderen Männern unter und entwickeln dadurch eine große Stärke in Gruppen, die klein oder auch gigantisch groß sein können. Anders gesagt: Sie bilden Netzwerke. Und Frauen tun das möglicherweise nicht oder nicht so effektiv.

Würde man es umgekehrt sehen, einfach nur als Gedankenspiel: Angenommen Männer würden sich kaum je unterordnen können, Frauen aber sehr gut miteinander kooperieren, wären Frauen gesellschaftlich ohne Zweifel das mächtigere Geschlecht.

Insofern meine Frage in die Runde, und wie gesagt vor allem an Frauen gerichtet: Ist das Eure Erfahrung, etwa im Berufsleben? Würdet Ihr auch sagen das Frauen untereinander oft schlechter kooperieren als es Männer tun?


Ich selbst habe wenig Erfahrung damit, außer das ich, wenn es um professionelle Dinge geht, mit Frauen tendenziell etwas anders kommuniziere, etwas zurückhaltender und freundlicher, während ich mit Männern klarer spreche. Aber eine Beobachtung die ich in "meinem Bereich" gemacht habe - ich bin im Blockchain-Bereich aktiv und habe da auch schon für eine Firma gearbeitet: Frauen spielen da vergleichsweise fast keine Rolle. Dieser Bereich ist sehr sehr jung, hat aber vermutlich auch viel Potential. Es gibt dort jede Menge Projekte und Startups und deren Kurse werden auf den Börsen hoch und runtergejagt usw. Weil dieser Bereich so jung ist, ist es auch noch sehr riskant. Startups sterben wie fliegen und Trader gehen reihenweise pleite. Einige machen aber natürlich auch extrem viel Geld und in den letzten Jahren könnte man sagen dass sich dort auch schon "Eliten" herausbilden.

Worauf ich hinaus will ist: Es gibt dort kaum Frauen. Ich selbst habe für eine Firma gearbeitet in der der Frauenanteil untypisch hoch war, aber fast alle haben im Bereich Kommunikation (Support, Marketing usw.) gearbeitet. In jener Firma gibt es kein "Mann-Frau-Problem" und manche Frauen hatten schon auch wesentlichen Einfluss auf die generelle Richtung der Firma. Aber was sie nicht tun, keine einzige die ich kenne: Hohes Risiko gehen... Die Märkte werden von Männern bestimmt und die allermeisten Projekte ebenfalls. Mein Eindruck ist, dass Frauen dort eine Chance verpassen und das vielleicht ein generelles Problem ist, im Sinne von: Wenn ein Bereich noch sehr jung und riskant ist wagen zu wenige Frauen sich hinein. Wenn es bereits etabliert ist haben Männer bereits das Sagen und dann wird es schwerer in die höheren "Zirkel der Macht" vorzudringen.

Geht man durch die Menschheitsgeschichte und bedeutende Themen, jene Bereiche die v.a. heute noch eine große Rolle spielen, dann kann das auch eine Erklärung sein - also das Frauen vielleicht zu zögerlich sind. Man könnte es vielleicht so sehen: Die wichtigen Bereiche werden sehr früh von Männern "geflutet". Und sehr viele scheitern dann, sei es weil sie auf irgendeinem Schlachtfeld sterben oder mit Startups finanziell untergehen usw., aber jene die es schaffen stehen dann oben. Wenn sehr viel weniger Frauen als Männer überhaupt mitmachen, schafft es keine oder fast keine wirklich früh in Spitzenpositionen, v.a. wenn man bedenkt, dass all das eben auch mit Kooperation zu tun hat.

Der interessante Aspekt bei der "Kooperations-Theorie" ist: Frauen haben es ja sowieso eher schwer in die "Männer-Macht-Zirkel" zu kommen. Umgekehrt ist es aber auch so das kaum ein Mann das Problem je wirklich erkennen könnte: Denn falls es stimmen sollte das Frauen untereinander schlechter kooperieren, kriegen Männer das nicht oder zumindest kaum jemals mit. Denn umgekehrt ist es ja vermutlich auch so das Männer wenig Einblicke in "Frauen-Gruppen" haben um zu sehen wie gut oder schlecht sie zusammenarbeiten.
 
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Der interessante Aspekt bei der "Kooperations-Theorie" ist: Frauen haben es ja sowieso eher schwer in die "Männer-Macht-Zirkel" zu kommen. Umgekehrt ist es aber auch so das kaum ein Mann das Problem je wirklich erkennen könnte: Denn falls es stimmen sollte das Frauen untereinander schlechter kooperieren, kriegen Männer das nicht oder zumindest kaum jemals mit. Denn umgekehrt ist es ja vermutlich auch so das Männer wenig Einblicke in "Frauen-Gruppen" haben um zu sehen wie gut oder schlecht sie zusammenarbeiten.

allgemein kann ich zumindest großteils zustimmen, das Frauen untereinander meißt schwerer zurechtkommen ,
(y)
 
Ich habe beides erlebt, - ein tolles Team mit lauter guten Frauen, mit denen ich viel lieber zusammengearbeitet habe als mit den Männern (im gleichen Team) und ein Team mit Frauen (überwiegend), mit denen das Arbeiten nicht angenehm war (ist lange her).
Zusammenfassend über einige Arbeitsjahrzehnte: mit jungen Männern kann man super zusammenarbeiten, mit älteren Männern eher weniger.
Bei Frauen gibt es diesen "Altersschnitt" bei mir nicht, da ist es vielleicht eher persönlichkeitsabhängig.

Zusatz: Die gute Erfahrung in der Zusammenarbeit mit jungen Männern habe ich vorwiegend in der Zeit gemacht, als ich älter war als die Männer.
Als junge Frau waren auch junge Männer nicht immer angenehm ... .
 
allgemein kann ich zumindest großteils zustimmen, das Frauen untereinander meißt schwerer zurechtkommen ,
(y)

Warum ich glaube, das die Theorie zutreffen könnte: Als mir das immer mal wieder von Frauen erzählt wurde, also das sie beruflich besser mit Männern zusammen arbeiten als mit Frauen, dachte ich über ein eher untypisches Thema nach: Pop-Musik (im Sinne von populär erfolgreich). In jenem Bereich gibt es individuell keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern als Künstler. Sowohl Sängerinnen wie auch Sänger können große Stars werden und es gibt viele Frauen die sich die Spitze mit männlichen Stars teilen.

Aber: Während es unglaublich viele sehr erfolgreiche Männer-Bands gibt, ist das bei Frauen extrem selten. Und wenn doch, dann sind sie in der Regel nicht so langlebig. Es gibt keine Frauen-Bands die mit den Rolling-Stones oder Metallica oder Bon Jovi oder welchen "Ewigkeits-Rock-Pop-Gruppen" auch immer vergleichbar wären. Auch im Musik-Bereich haben die erfolgreichen Sängerinnen fast immer männliche Bandmitglieder/Band-Musiker. Und da fällt mir eigentlich kein Grund ein warum das so sein sollte... Es gibt zwar auch weniger weibliche "Super-Instrumentalisten", also z.B. keine Gitarristin die so erfolgreich wie Slash oder Hendrix etc. wäre, und man könnte dann sagen: Okay, Frauen neigen vielleicht weniger zu Instrumenten. Aber das stimmt m.A.n. nicht, denn die großen Instrumentalisten sind fast alle durch Bands zu Stars geworden.

Und eigentlich ist das ein interessantes Beispiel, wenn man sich vor Augen hält wie sich solche Gruppen gebildet haben: Ein paar Jungs, oft noch Teenager, treffen sich und machen zusammen Musik und bilden eine Band. Davon gibts Millionen. Und einige von denen werden extrem erfolgreich und das zum Teil über viele Jahrzehnte, wie etwa die oben genannten. Und ich weiß nicht ob Frauen/Mädchen das nicht machen oder wo es dann hängen bleibt, aber es ist wirklich erstaunlich das es keine vergleichbaren Frauen-Bands gibt. Und gerade Bands funktionieren ja v.a. durch Kooperation... und was auch interessant ist: Von vielen der größten Rock-Gruppen der Welt ist bekannt dass die Mitglieder oft genug im Clinch miteinander liegen, sich manchmal sogar regelrecht hassen. Aber auf der Bühne und im Studio funktionieren die trotzdem.
 
Ich habe beides erlebt, - ein tolles Team mit lauter guten Frauen, mit denen ich viel lieber zusammengearbeitet habe als mit den Männern (im gleichen Team) und ein Team mit Frauen (überwiegend), mit denen das Arbeiten nicht angenehm war (ist lange her).
Zusammenfassend über einige Arbeitsjahrzehnte: mit jungen Männern kann man super zusammenarbeiten, mit älteren Männern eher weniger.
Bei Frauen gibt es diesen "Altersschnitt" bei mir nicht, da ist es vielleicht eher persönlichkeitsabhängig.

Zusatz: Die gute Erfahrung in der Zusammenarbeit mit jungen Männern habe ich vorwiegend in der Zeit gemacht, als ich älter war als die Männer.
Als junge Frau waren auch junge Männer nicht immer angenehm ... .

Ja, das kann ich nachvollziehen. Aber Du sprichst trotzdem noch von gemischten Teams. Was ich an dem Thema interessant finde ist: Frauen fragen sich ja oft wie es in reinen Männer-Gruppen zugeht und es gibt da so einige Klischees - manche treffen zu (vielleicht sogar alle irgendwie), aber lange nicht immer und in der Regel ist das vielschichtiger. Umgekehrt ist es so, dass die meisten Männer sich nicht mal fragen wie es in vergleichbaren Frauen-Gruppen zugeht. M.A.n. liegt das nicht an mangelndem Interesse sondern weil es die kaum je gibt.

Woran ich mich erinnern kann ist eigentlich v.a. das ich mich als Jugendlicher manchmal fragte wie es so in den "Freundinnen-Cliquen" abläuft. Wenn es mir erklärt wurde fand ich es dann aber nicht mehr interessant, weil mein Eindruck war: Jungs planen ständig irgendwas das mal mehr und mal weniger spannend sein kann, aber es ist immer irgendwas "in der Mache". Mädchen redeten nur über alles mögliche.

Und das könnte einen wahren Kern haben, denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass Männergruppen zwar viel kommunikativer sind als manche Frauen wohl annehmen würden, aber selten nur reden um zu reden. Es geht fast immer um irgendein Ziel. Und das startet schon in der Kindheit. Ich weiß nicht wie das bei Mädchen und Frauen ist, aber als Jugendlicher hatte ich oft den Eindruck - vorsicht Klischee: Jungs planen und Mädchen unterhalten sich über Jungs.
 
Ja, das kann ich nachvollziehen. Aber Du sprichst trotzdem noch von gemischten Teams. Was ich an dem Thema interessant finde ist: Frauen fragen sich ja oft wie es in reinen Männer-Gruppen zugeht und es gibt da so einige Klischees - manche treffen zu (vielleicht sogar alle irgendwie), aber lange nicht immer und in der Regel ist das vielschichtiger. Umgekehrt ist es so, dass die meisten Männer sich nicht mal fragen wie es in vergleichbaren Frauen-Gruppen zugeht. M.A.n. liegt das nicht an mangelndem Interesse sondern weil es die kaum je gibt.

Woran ich mich erinnern kann ist eigentlich v.a. das ich mich als Jugendlicher manchmal fragte wie es so in den "Freundinnen-Cliquen" abläuft. Wenn es mir erklärt wurde fand ich es dann aber nicht mehr interessant, weil mein Eindruck war: Jungs planen ständig irgendwas das mal mehr und mal weniger spannend sein kann, aber es ist immer irgendwas "in der Mache". Mädchen redeten nur über alles mögliche.

Und das könnte einen wahren Kern haben, denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass Männergruppen zwar viel kommunikativer sind als manche Frauen wohl annehmen würden, aber selten nur reden um zu reden. Es geht fast immer um irgendein Ziel. Und das startet schon in der Kindheit. Ich weiß nicht wie das bei Mädchen und Frauen ist, aber als Jugendlicher hatte ich oft den Eindruck - vorsicht Klischee: Jungs planen und Mädchen unterhalten sich über Jungs.
Kommt das nicht auch aufs Alter an?

Die schlimmsten "Klatschbasen" (also nur Reden um des Redens willen) habe ich in männlicher Form erlebt.
Und ich denke nicht, dass es "unter Frauen" so anders zugeht als "unter Männern".
Wenn ich als Frau in einer Männergruppe bin, verhalten sich die Männer anders als wenn sie ganz unter sich sind, ich kann es also nicht beurteilen - aber nach Berichten meines Mannes und von Freunden (ja, über sowas kann man auch sprechen - ich fand das Thema früher sehr interessant) tun sich Männer- und Frauengruppen nichts, genauso wie Einzelpersonen.

Ich habe eine "beste Freundin" und einen "besten Freund" (den seit meiner Jugend) - es gibt für mich keinen Unterschied in der Qualität der Gespräche und der gemeinsamen Aktivitäten.
 
Kommt das nicht auch aufs Alter an?

Die schlimmsten "Klatschbasen" (also nur Reden um des Redens willen) habe ich in männlicher Form erlebt.
Und ich denke nicht, dass es "unter Frauen" so anders zugeht als "unter Männern".
Wenn ich als Frau in einer Männergruppe bin, verhalten sich die Männer anders als wenn sie ganz unter sich sind, ich kann es also nicht beurteilen - aber nach Berichten meines Mannes und von Freunden (ja, über sowas kann man auch sprechen - ich fand das Thema früher sehr interessant) tun sich Männer- und Frauengruppen nichts, genauso wie Einzelpersonen.

Ich habe eine "beste Freundin" und einen "besten Freund" (den seit meiner Jugend) - es gibt für mich keinen Unterschied in der Qualität der Gespräche und der gemeinsamen Aktivitäten.

Die Qualität der Gespräche und worum es geht hat sicherlich auch viel mit dem Alter zu tun und auch Männer können natürlich auch nur reden um zu reden. Kenne das selbst. Aber es geht mir eigentlich nicht um die Frage wie ein Mann mit einem anderen umgeht oder eine Frau mit einer anderen oder einem Mann sondern um Gruppen und wie es da abläuft. Ich weiß ja nicht wie es in reinen Frauen-Gruppen ist, aber ich glaube schon das es da Unterschiede gibt, v.a. wenn es um professionelle Themen geht, etwa Firmen oder Politik oder was auch immer.

Nimm etwa das "Band-Beispiel" das ich oben brachte - was glaubst Du warum es so viele erfolgreiche Rock und Pop Gruppen gibt die ausschließlich aus Männern bestehen aber keine vergleichbar große Frauen-Gruppe? Bei den großen Rock-Bands könnte man vielleicht noch sagen, dass das eher "männlich" ist, oft aggressiver usw. und diese männliche Seite eher ein Publikum findet. Aber es gibt ja auch viele rein männliche sanftere Pop-Gruppen wie z.B Bee-Gees, R.E.M., A-ha, Depeche Mode usw. Mir fällt absolut kein Grund ein warum das bei Frauen so selten ist, und wenn es vorkommt: Meistens wurden sie gecastet und fast immer sind die nach wenigen Jahren aufgelöst.
 
Die Qualität der Gespräche und worum es geht hat sicherlich auch viel mit dem Alter zu tun und auch Männer können natürlich auch nur reden um zu reden. Kenne das selbst. Aber es geht mir eigentlich nicht um die Frage wie ein Mann mit einem anderen umgeht oder eine Frau mit einer anderen oder einem Mann sondern um Gruppen und wie es da abläuft. Ich weiß ja nicht wie es in reinen Frauen-Gruppen ist, aber ich glaube schon das es da Unterschiede gibt, v.a. wenn es um professionelle Themen geht, etwa Firmen oder Politik oder was auch immer.

Nimm etwa das "Band-Beispiel" das ich oben brachte - was glaubst Du warum es so viele erfolgreiche Rock und Pop Gruppen gibt die ausschließlich aus Männern bestehen aber keine vergleichbar große Frauen-Gruppe? Bei den großen Rock-Bands könnte man vielleicht noch sagen, dass das eher "männlich" ist, oft aggressiver usw. und diese männliche Seite eher ein Publikum findet. Aber es gibt ja auch viele rein männliche sanftere Pop-Gruppen wie z.B Bee-Gees, R.E.M., A-ha, Depeche Mode usw. Mir fällt absolut kein Grund ein warum das bei Frauen so selten ist, und wenn es vorkommt: Meistens wurden sie gecastet und fast immer sind die nach wenigen Jahren aufgelöst.

Hmmm - die sehr bekannten Männerbands stammen doch eher aus "früheren" Zeiten, ab den 90ern hat sich das rapide verändert.
Schon ab den 80ern gabs eine Boyband nach der anderen und die meisten waren gecastet und es enstanden kaum noch Bands "im alten Stil".
Gefühlt der Großteil meiner (in der Tat männlichen und meist jüngeren) Kollegen spielt in einer Band, aber mit Musik läßt sich heute kaum Geld verdienen.
Sie haben zwar Auftritte, manchmal gar auf anderen Kontinenten, aber wirklich Verdienen tun sie damit nichts (ich habe natürlich nachgefragt, weil ich dachte, damit müsse man doch zumindest irgendwie berühmt sein^^).

Es gab immer mal ziemlich berühmte reine Frauenbands:
https://musikradar.de/die-zehn-erfolgreichsten-girlgroups-aller-zeiten/
aber diese waren ganz offensichtlich in der Minderheit.

Wenn man sich die - überhaupt - erfolgreichsten Bands anschaut, dann staunt, man, wie alt diese sind:
https://musikradar.de/die-15-erfolgreichsten-bands-aller-zeiten/

Und England liegt generell in allen Sparten weit vorn ... .

Ich weiß nicht, ob die Zusammenhänge überhaupt mal wissenschaftlich untersucht wurden, aber spannend wäre es.
Ich denke, es kommen mehr als ein Faktor zusammen.

Und ich denke, dass man nicht in Frauen-und Männergruppen allein unterscheiden kann - es kommt auf die Größe und Art der jeweiligen Gruppe, das Alter, die Streuung dazwischen, Bildung, soziale Einbindung (Beruf usw.) und vieles mehr an und ich ahne, dass sich ein statistisch relevanter Unterschied, speziell zwischen Männern und Frauen, wenn man all das berücksichtigt, nicht mehr ausmachen läßt, genauso wenig, wie sich Frauen und Männer generell unterscheiden (über alle "Facetten" hinweg gesehen).

Es wäre spannend, dazu eine Untersuchung zu haben (gibt es sicherlich, aber es ist zu spät zum Suchen).
 
Hmmm - die sehr bekannten Männerbands stammen doch eher aus "früheren" Zeiten, ab den 90ern hat sich das rapide verändert.
Schon ab den 80ern gabs eine Boyband nach der anderen und die meisten waren gecastet und es enstanden kaum noch Bands "im alten Stil".
Gefühlt der Großteil meiner (in der Tat männlichen und meist jüngeren) Kollegen spielt in einer Band, aber mit Musik läßt sich heute kaum Geld verdienen.
Sie haben zwar Auftritte, manchmal gar auf anderen Kontinenten, aber wirklich Verdienen tun sie damit nichts (ich habe natürlich nachgefragt, weil ich dachte, damit müsse man doch zumindest irgendwie berühmt sein^^).

Es gab immer mal ziemlich berühmte reine Frauenbands:
https://musikradar.de/die-zehn-erfolgreichsten-girlgroups-aller-zeiten/
aber diese waren ganz offensichtlich in der Minderheit.

Wenn man sich die - überhaupt - erfolgreichsten Bands anschaut, dann staunt, man, wie alt diese sind:
https://musikradar.de/die-15-erfolgreichsten-bands-aller-zeiten/

Und England liegt generell in allen Sparten weit vorn ... .

Ich weiß nicht, ob die Zusammenhänge überhaupt mal wissenschaftlich untersucht wurden, aber spannend wäre es.
Ich denke, es kommen mehr als ein Faktor zusammen.

Und ich denke, dass man nicht in Frauen-und Männergruppen allein unterscheiden kann - es kommt auf die Größe und Art der jeweiligen Gruppe, das Alter, die Streuung dazwischen, Bildung, soziale Einbindung (Beruf usw.) und vieles mehr an und ich ahne, dass sich ein statistisch relevanter Unterschied, speziell zwischen Männern und Frauen, wenn man all das berücksichtigt, nicht mehr ausmachen läßt, genauso wenig, wie sich Frauen und Männer generell unterscheiden (über alle "Facetten" hinweg gesehen).

Es wäre spannend, dazu eine Untersuchung zu haben (gibt es sicherlich, aber es ist zu spät zum Suchen).

Was Du schreibst und die Beispiele die Du gibst zeigen sehr genau worum es mir geht: Die erfolgreichsten Bands sind ja vor allem deshalb derart erfolgreich (Plattenverkäufe) weil es die schon seit Ewigkeiten gibt oder gab. Gleichzeitig gibt es wiederum keinen Mangel an erfolgreichen Bands aus jüngeren Zeiten.

Worauf ich hinaus will ist: Es gibt wirklich sehr viele sehr erfolgreiche Bands die tatsächlich nur als Band erfolgreich sein können. Metallica als Beispiel: James Hetfield wäre ohne die Band kein Star. Dasselbe gilt für Rammstein oder auch Tokio Hotel. Und all die wirklich großen Bands, die es oft schon seit Jahrzehnten gibt, haben sich vielleicht oft genug zerstritten und teilweise gehasst, sind aber sehr lange zusammengeblieben und oft heute noch aktiv.

Wenn man sich die Frauen-Bands anschaut, dann ist es wie ich sagte: Die sind fast immer gecastet worden und fast alle nach vergleichsweise kurzer Zeit zerbrochen. Ich sehe da gar keine Band die noch zusammen ist. No Angels sind ein gutes Beispiel. Als Band waren sie gecastet aber das hat durchaus gut funktioniert. Dann haben sie sich gefetzt und auf einmal tauchte jede als Solo-Sängerin auf - keine einzige dauerhaft erfolgreich. Spice Girls dasselbe. Destiny's Child hätte richtig groß sein und bleiben können. Die waren auch nicht gecastet soweit ich weiß. Aber Beyonce wollte lieber als Solokünstlerin durchstarten und hat das sehr erfolgreich getan, seitdem ist die Band Geschichte.

Es gibt aber noch einen weiteren Unterschied: Das sind keine echten Bands im Sinne von Musikerinnen die Instrumente spielen plus Front-Frau. Ich meine damit nicht das es zwingend eine weibliche Metallica-Version geben sollte. Es müsste ja nicht Rock oder Metal sein. Aber es gibt auch keine weibliche Depeche Mode oder weibliche Coldplay oder weibliche R.E.M. oder The Doors. Anders gesagt: Nicht mal im "Mittelfeld" und sanfteren Bereich gibt es erfolgreiche weibliche Bands.

Und das liegt ja nicht an einem Mangel an Frauen die das könnten. Eine Adele oder Lady Gaga oder, um ein jüngeres Beispiel zu nennen, Billie Eilish könnten alle auch in einer Band erfolgreich sein. Es gibt auch keinen Mangel an Mädchen und Frauen die Gitarre und andere Instrumente spielen und auch keinen Grund warum sie es nicht genau so gut wie Jungs können sollten. Viele erfolgreiche Männer-Bands sind ja nicht mal besonders genial wenn es um die Frage geht wie anspruchsvoll die Songs sind und viele der Front-Männer wären ohne ihre Band keine Stars.

Mir fällt da kein anderer Grund ein als die "Kooperations-Theorie", denn das ist einfach extrem auffällig. Alle Frauen-Bands zerschießen sich nach kurzer Zeit selbst und viele der Mitglieder tauchen dann mit Solo-Ambitionen wieder auf. Manche erfolgreich, die meisten nicht. Aber echte Frauen-Bands, vergleichbar zu den vielen erfolgreichen Männer-Bands, gibt es gar nicht erst. Gleichzeitig gibt es sehr viele weibliche Solo-Künstler, was ja wiederum beweist das Frauen da nicht irgendwie ausgeschlossen werden oder kein Publikum fänden. Jene die viel Talent haben, für ihre Musik brennen und ihren Weg konsequent gehen schaffen das. Aber sie tun es alleine bzw. mit Unterstützung von Männern. Denn Bands/Sessionmusiker haben die ja durchaus alle... die spielen aber nur Nebenrollen.

Und ich glaube dass das ein Aspekt ist... Es gibt sehr viele sehr talentierte Frauen die sehr konsequent sind und erfolgreich werden. Aber die wollen das dann eher nicht teilen. Gleichzeitig gibt es viele und noch mehr Männer-Bands, die tatsächlich nur als Band funktionieren und "ewig" halten.


Es gibt ja auch Beispiele aus anderen Bereichen. Die großen Tech-Konzerne haben sehr oft ähnlich angefangen wie solche Bands. Typen treffen sich und starten ihre Ideen in irgendeiner Garage oder Studentenwohnheim und manche von denen sind fähig und besessen genug und werden gigantisch groß und revolutionieren gleich mal "alles". Apple, Microsoft, Facebook, Google usw... Alles Beispiele dafür. Auch da fallen mir keine Startups ein die von Frauen gestartet und ähnlich groß wurden ein. Und auch da gibt es m.A.n. keine echte Begründung für, denn auch wenn es weniger Frauen als Männer gibt die sich für Technik interessieren, werden jene die es tun ja nicht alle daran gehindert. Und zumindest in westlichen Ländern wäre das auch nicht möglich. Wenn ein 15 jähriges Mädchen programmieren lernen will kann sie das - Computer haben die fast alle. Und ich bin sicher das es viele gibt die das können was die grundlegende Fähigkeit betrifft. Aber ich glaube es gibt einige Aspekte bei denen Männer anders ticken:

1) Konsequenz/"Besessenheit" (meine ich ohne Wertung, denn nur gut ist das ganz sicher nicht)
2) Kooperation - es spricht viel dafür das Männer mehr miteinander kooperieren als Frauen das tun
3) Risikobereitschaft - man kann in eigentlich allen Risiko-Themen sehen das Frauen kaum vertreten sind
 
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Ich war Lehrerin und zuerst an Schulen mit höherem Männeranteil.
Keine oder sehr wenige kollegiale Probleme.
Die restlichen Jahre war ich in einer Schule mit sehr hohem Frauenanteil.
Keine oder sehr wenige kollegiale Probleme.
Fazit: in meinem Beruf hat das Geschlecht der Kollegen so gut wie keine Rolle gespielt. (Für mich.)
Der Unterschied zur Privatwirtschaft ist halt:
Jeder von uns konnte ziemlich autonom arbeiten.
 
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