Es kann nicht sein was nicht sein darf oder Musikussinarische Joeynitationen

  • Ersteller Ersteller Lincoln
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Wenn Leute mit'm Brett vorm Kopf anderen Leuten vorwerfen, sie hätten n Brett vor'm Kopf ...
 
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Erklären, jedoch ebenfalls nicht beweisen. Und deshalb materialisitisch und reduktionistisch.

Meine Kenntnisse zum Thema sind unter anderem folgende:

Spirituellen und religiösen Erlebnissen können vermutlich neurobiologische Ursachen zugrundeliegen. Zumindest gilt dies für die Astralprojektionen, Halluzinationen und auch für die empfundene Dissoziierung von Körper und Geist. Soweit ich weiß, kann z. B. eine elektrische Stimulation des Parietallappens bei Epilepsie-Patienten derartige Symptome evozieren. Sauerstoffdefizite und Kohlenstoffdioxidüberschüsse im Gehirn begünstigen zudem solcherlei Erfahrungen.

Die Identifikation neuronaler Korrelate bewusster Willenskommandos ist den Neurowissenschaftlern jedoch bis in die aktuelle Zeit nicht gelungen. Mit anderen Worten: Die Neurowissenschaften können bisher nicht die neurophysiologischen Ursachen des bewussten Wollens benennen.
 
Meiner Ansicht nach haben wir es mit Paradigmen (Weltbildern) zu tun.

Jeder versucht etwas innerhalb eines bestimmten Paradigmas zu begreifen.
Gibt es zwei mögliche Erklärungen für eine Erfahrung, so hält man die Erklärung, die das eigene Paradigma stützt für die wesentlich rationalere Erklärung, das ist dann die "normale" Erklärung. Um ein Paradigma zu fällen braucht es (so meint man) außergewöhnliche Erkenntnisse/Beweise. Letztlich bedeutet das, dass jede normale Erklärung (also innerhalb des Paradigmas) immer wahrscheinlicher ist oder sein wird als alle, die der Weltanschauung widersprechen. Diese reichen dann von Selbsttäuschung über Fehler im Versuchsaufbau bishin zum Betrug. In der Philosophie kann das zum Beispiel soweit gehen, dass behauptet wird, es würde gar keine Qualia geben (u.a. die Churchlands). Aber innerhalb des materialistischen Paradigmas ist selbst diese Annahme über die alle anderen nur lachen würden noch annehmbarer als die Aufgabe des Weltbildes. Es gibt sogar Leute, die sich zuletzt noch um pseudomaterialistische Erklärungen bemühen, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu retten. Dazu kann man zum Beispiel den Glauben zählen, dass der Mensch zwar tatsächlich rein materiell ist, es aber trotzdem zu einer körperlichen Auferstehung beim jüngsten Gericht kommt. Auch Sheldrakes morphogenetische Felder sind wohl (soweit ich es immer verstanden habe) ein pseudomaterialistischer Versuch das Weltbild zu retten.

Für jemanden, der dieses Paradigma abgelegt hat (was für mich beispielsweise gilt) sieht das hingegen anders aus. Dort erscheint plötzlich etwas anderes als wesentlich wahrscheinlicher.

Nebenbei finde ich es eher inkonsequent wenn man ständig mit dem Argument der Wahrnehmungstäuschung kommt, wenn es nicht ins Weltbild passt, aber dennoch kein Problem damit hat eine von der Wahrnehmung unabhängige Materie zu postulieren.

Klar, umgekehrt gilt das auch. Ein Gläubiger gibt sein Glaubensparadigma auch nicht so leicht auf. Widersprüche in der Bibel werden so gelesen, dass es doch noch irgendwie zusammengeht. Und ja, auch die Esoterik ist davon betroffen.

LG PsiSnake
 
Sind Erlebnisse und Erfahrungen von Einzelnen nie passiert, wenn sie nicht im Außen auf rationale Weise bewiesen werden können?

Persönliche, spirituelle Erlebnisse von Menschen mögen ein Argument für denjenigen sein, der sie auch selber erfahren hat... Für mich als Außenstehende sind derartige Argumente dagegen gänzlich irrelevant, denn ich kann mir nicht absolut sicher sein, ob mein Gegenüber sich irrt und eigenen Sinnestäuschungen und Illusionen unterlag oder ob es mich schlicht belügt. Eine unabhängige Reproduzierbarkeit von Ereignissen ist etwas überaus Wichtiges in der Wissenschaft. So kann man z. B. objektive Indizien finden.
 
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Die eigentliche Frage sollte doch lauten: Warum will wer wem was beweisen?
Wenn mir jemand hartnäckig was beweisen versucht, halte ich meine Geldbörse gut fest, denn am Schluss hält derjenige meist die Hand auf.

O.k., der Wissenschaftler hats verdient, er hat mir meine Waschmaschine und den Staubsauger gebastelt. Nur.....was habe ich vom Glauben eines anderen Menschen? Was will der eigentlich beweisen, dass sein Gott wahrer ist, als der von einem Anderen?
Wem nützt sowas?

Ja gut....der Wissenschaftler arbeitet auch nicht immer Koscher.....wo er doch auch an Waffen bastelt, die uns um die Ecke bringen. Eine Waschmaschine für ein kürzeres Leben? :rolleyes:
Will ich 50 Jahre mit einer Waschmaschine....oder 100 ohne leben?
Handwäsche ist nicht xund für den Rücken. Wir wollen uns auf 75 Jahre einigen.
 
Es kann nicht sein was nicht sein darf...

oder wie Vertreter der String-Theorie an ihrem Gedankenkonstrukt festhalten, obwohl die Theorie zu einem großen Teil falsifiziert scheint (da die erwartbaren supersymmetrischen (SUSY) Teilchen nicht vom Teilchenbeschleuniger in Cern gefunden werden konnten, was die Hauptvorhersage war), und obwohl sie nur noch mit "unnatürlichen" Zusatzannahmen (feingetunte Wechselwirkungen zwischen rein hypothetischen Teilchen) gehalten werden kann.

Dabei stützt man sich dann auch auf Die Vielwelten-Theorie, die wohl auch nicht oder nahezu nicht überprüft werden kann, und bringt das anthropische Prinzip hinein, welches die String-Theorie ebenfalls unterstützen soll (erinnert einen an Argumente, dass die menschliche Intelligenz, oder die Moral dafür spricht, dass eine andere Intelligenz bzw. ein Moralgeber sie geschaffen hat)

Wenn man sich jedenfalls durchliest, was Peter Woit zu kritisieren hat (fast schon wie ein "Skeptiker"), dann ist es eher eine Art von Metaphysik (bis Theologie, böswillig :D) die ein großer Teil der theoretischen Physiker über Jahrzehnte propagiert haben.

Siehe hier und den gesamten Blog...

http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=5575
http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=5076

Woit hält die Stringtheorie jedenfalls für "not even wrong" (nicht einmal falsch), zumindest was die physikalische Ebene betrifft also für Pseudowissenschaft (harter Tobak), vielleicht vergleichbar mit selbstreferentieller Theologie, die auch nur funktioniert, wenn man das alles schon voraussetzt.

Ich kann es selbst nicht beurteilen, außer dass mir die Ergebnisse vom LHC dann auch als ein schwerer Schlag erscheinen. Allerdings kann man sogar hier http://arxiv.org/pdf/1211.0004v1.pdf lesen, dass wohl einige Vertreter der Theorie nun davon abrücken.

Ich fand die String-Theorie ja mal ganz spannend, aber war anscheinend nichts.

LG PsiSnake

P.S: Sinn dieses Beitrags ist auch meinen vorherigen Beitrag zu belegen, dass auch Wissenschaftler (hier Physiker) sehr weit gehen, bis sie ihre Ansicht aufgeben.
Es war aber auch so interessant darüber zu lesen.
 
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Die eigentliche Frage sollte doch lauten: Warum will wer wem was beweisen?
Wenn mir jemand hartnäckig was beweisen versucht, halte ich meine Geldbörse gut fest, denn am Schluss hält derjenige meist die Hand auf.
Vielleicht solltest du nicht so sehr von dir ausgehen. Denn auch wenn du's nicht glauchst: Es gibt Menschen, die an Beweisen interessiert sind. Um diese Menschen geht es.

O.k., der Wissenschaftler hats verdient, er hat mir meine Waschmaschine und den Staubsauger gebastelt. Nur.....was habe ich vom Glauben eines anderen Menschen?
Eine Waschmaschine und einen Staubsauger hast du davon ;)

Was will der eigentlich beweisen, dass sein Gott wahrer ist, als der von einem Anderen?
Welcher Gott? Meinst du Staubsauger und Waschmaschine sind Götter?

Eine Waschmaschine für ein kürzeres Leben? :rolleyes:
Glaubst du als es noch keine Waschmaschinen gab wurden die Menschen älter?
I don't think so.

Will ich 50 Jahre mit einer Waschmaschine....oder 100 ohne leben?
Handwäsche ist nicht xund für den Rücken. Wir wollen uns auf 75 Jahre einigen.
Die richtige Frage müsste lauten:
Willst du 100 Jahre mit Waschmaschine oder 50 Jahre ohne Leben?
 
P.S: Sinn dieses Beitrags ist auch meinen vorherigen Beitrag zu belegen, dass auch Wissenschaftler (hier Physiker) sehr weit gehen, bis sie ihre Ansicht aufgeben.

Na und? Es ist doch nicht verboten eine wissenschaftliche Meinung zu vertreten. Nur so ist eine wissenschaftliche Diskussion möglich. Man darf sich nur den Gegenargumenten nicht verschließen.
 
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Ich habe nichts übrig für Fanatiker, die unbedingt eine Bühne für ihre Spielchen brauchen.....ganz gleich von welcher Seite auch immer.
Wenn aber was Nützliches dabei rumkommt, das dem Leben mehr Qualität verleiht, wie z.B. eine Waschmaschine, ein Staubsauger,....irgendwas, was tatsächlich nützt und nicht auf leeren Versprechungen beruht, dann ist diese Richtung akzeptabel.
Der, der nur leere Sprüche klopft, um sich daran zu bereichern, den braucht keiner.
 
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