Ich komme gerade von einem Kurzurlaub zurück bei dem ich mehr Kirchen von innen gesehen habe als ich normalerweise tue, sie aber hauptsächlich besichtigt habe, deren Geschichte ich nachgelesen habe, Ausstellungen besucht habe, unter anderem eine über Hexenverfolgung.
Wenn ich an Erziehung, Religionsunterricht, Gottesdienste etc. zurück denke so ist mir immer nur in Erinnerung dass von den "Tatsachen" die Rede war die in der Heiligen Schrift stehen und von moralischen Vorschriften. Es wurde rein die Ratio angesprochen, von spirituellen Erfahrungen war nie die Rede. Wir hörten "Gott spricht zu dir". Mein jüngerer Bruder sagte: "Ich horche immer nach oben aber ich höre nie etwas". Ich war weniger vorlaut, ich begnügte mich damit dass man nichts hört. Irgendeine Antwort wird er wohl darauf bekommen haben, ich erinnere mich nicht mehr (und offensichtlich war die Antwort auch nicht so toll).
Bei den Kirchenbesichtigungen habe ich versucht mich in die Herrscher zu versetzen die einen Kirchenbau angeordnet haben und in die "einfachen" Leute, von deren Geld die Kirche bezahlt wurde. Das ist den Menschen offenbar notwendig vorgekommen um Hochwasser, Hagel, Blitzschlag und Dürre abzuhalten und um in den Himmel zu kommen.
Wer spirituelle Erlebnisse hatte wurde heilig gesprochen oder landete auf dem Scheiterhaufen, je nach dem wie geschickt das erlebte dargestellt wurde. (Um auf dem Scheiterhaufen zu landen brauchte man nicht einmal das.)
Das Christentum setzt ja von Anfang an auf die Trennung: "Gott" ist etwas anderes als "die Welt". (Heutzutage sehen das viele Menschen anders, aber mir dreht es sich hier um die traditionelle und offizielle Linie der Kirche)
Ich beschäftige mich jetzt mit fernöstlichen Lebensanschauungen und Praktiken. Im Gegensatz zu dem was ich im Christentum kennengelernt habe wird hier viel Wert auf eigenes Erleben gelegt, vor allem in der Meditation. Es gibt dabei nicht allzu viel was man glauben muss, von der Wiedergeburt einmal abgesehen. Und auch das kommt mir nicht dogmatisch vor.
Meine Frage: Stimmt es dass allgemein im Christentum vornehmlich die Ratio angesprochen wird, relatives und trennendes Denken herrscht? Stimmt es dass allgemein im Christentum spirituelle Erfahrung, absolutes Wissen weniger bis gar nicht beachtet werden?
Ich brauche jetzt keine Schilderungen von religiösen Erlebnissen Einzelner. Das glaube ich euch schon. Und auch keine Missionierungsversuche. Wer das mitteilen will, für den gibt es andere threads, bzw. ihr könnt einen eigenen aufmachen. Bitte nur die Frage beantworten.
Greetz, Martin
Wenn ich an Erziehung, Religionsunterricht, Gottesdienste etc. zurück denke so ist mir immer nur in Erinnerung dass von den "Tatsachen" die Rede war die in der Heiligen Schrift stehen und von moralischen Vorschriften. Es wurde rein die Ratio angesprochen, von spirituellen Erfahrungen war nie die Rede. Wir hörten "Gott spricht zu dir". Mein jüngerer Bruder sagte: "Ich horche immer nach oben aber ich höre nie etwas". Ich war weniger vorlaut, ich begnügte mich damit dass man nichts hört. Irgendeine Antwort wird er wohl darauf bekommen haben, ich erinnere mich nicht mehr (und offensichtlich war die Antwort auch nicht so toll).
Bei den Kirchenbesichtigungen habe ich versucht mich in die Herrscher zu versetzen die einen Kirchenbau angeordnet haben und in die "einfachen" Leute, von deren Geld die Kirche bezahlt wurde. Das ist den Menschen offenbar notwendig vorgekommen um Hochwasser, Hagel, Blitzschlag und Dürre abzuhalten und um in den Himmel zu kommen.
Wer spirituelle Erlebnisse hatte wurde heilig gesprochen oder landete auf dem Scheiterhaufen, je nach dem wie geschickt das erlebte dargestellt wurde. (Um auf dem Scheiterhaufen zu landen brauchte man nicht einmal das.)
Das Christentum setzt ja von Anfang an auf die Trennung: "Gott" ist etwas anderes als "die Welt". (Heutzutage sehen das viele Menschen anders, aber mir dreht es sich hier um die traditionelle und offizielle Linie der Kirche)
Ich beschäftige mich jetzt mit fernöstlichen Lebensanschauungen und Praktiken. Im Gegensatz zu dem was ich im Christentum kennengelernt habe wird hier viel Wert auf eigenes Erleben gelegt, vor allem in der Meditation. Es gibt dabei nicht allzu viel was man glauben muss, von der Wiedergeburt einmal abgesehen. Und auch das kommt mir nicht dogmatisch vor.
Meine Frage: Stimmt es dass allgemein im Christentum vornehmlich die Ratio angesprochen wird, relatives und trennendes Denken herrscht? Stimmt es dass allgemein im Christentum spirituelle Erfahrung, absolutes Wissen weniger bis gar nicht beachtet werden?
Ich brauche jetzt keine Schilderungen von religiösen Erlebnissen Einzelner. Das glaube ich euch schon. Und auch keine Missionierungsversuche. Wer das mitteilen will, für den gibt es andere threads, bzw. ihr könnt einen eigenen aufmachen. Bitte nur die Frage beantworten.
Greetz, Martin