Empathie funktioniert auch über die Ferne, dort wo man den Menschen noch nicht kennen muss. Manchmal genügen nur ein paar Worte, ob geschrieben oder gesprochen.
Bei gesprochenen Worte ist der Tonfall eine starke Komponente, welche bestimmte Stimmungen anzeigen können. Bei geschriebenen Worten die Art wie Worte zusammengesetzt werden und welche Worte dabei genutzt. Sie haben eine bestimmte Melodie.
Und Empathie bewegt sich meiner Meinung nach auf der mentalen Ebene.
Sollte ich so einem Experiment von dir
@bodhi_ zustimmen, würde ich dir meine Gedanken zeigen was ich von dir denke was du denkst. Es blieben meine Gedanken von deinen. Das kann übereinstimmen oder auch nicht.
Viel zu viele Dinge spielen da mit, besonders die Erfahrungen die im Leben gemacht wurden. Und je mehr man einen Menschen kennt je mehr man ihn beobachten kann, wann er wie reagiert, in welcher Situation er was denkt und auch äußert, je näher man sich so ist, je trefflicher dürften auch Gedanken zu lesen sein.
Eine Übereinstimmung findet man aber erst dann, wenn der andere sie ausspricht.
Wenn man zuvor die Gedanken, welche man zu lesen meint ausspricht, ist das schon wieder eine suggestive Situation, wo der andere beeinflusst wird. Und noch mehr kann mitspielen ob man dem zuzustimmen mag oder nicht.
Das könnte dann auch wieder durch Sympathie und Antipathie gefärbt sein und allem was dazwischen sich bewegt und in einem selbst.
So wird man weniger Gedanken lesen können, sondern wie ich schon schrieb eher Tendenzen wahrnehmen, wie sich eventuell ein Mensch wann verhält und warum, oder wie sich eine Situation entwickeln könnte.
Und je mehr selbst im Laufe des Lebens erfahren wurde, umso größer die Möglickeit trefflicher zu erkennen was man da empfängt.
Empathie braucht auch ein Wissen über sich selbst, um unterscheiden zu können, was ist meine Tonlage. Ansonsten werden die eigenen und anderen miteinander vermischt. Hier entstehen dann oft Falschinterpretationen sich selbst und dem anderen gegenüber. Empathie braucht auch stets die Auseinandersetzung zwischen innen und Außen, denke ich.
Meiner Meinung nach kann man nie sicher sein, dessen was man empfängt, solang es keine Bestätigung von Außen erhält um wissen zu können, ansonsten bleibt es nur eine Ahnung. Selbst dann wenn schon ein gewisses Vertrauen zu in sich zu dieser Fähigkeit gefunden wurde.
Ein Empath würde somit nicht davon ausgehen, was er auf diese Weise wahrnimmt, als gegeben und richtig einzuordnen. Ansonsten könnte er einen Menschen zu unrecht vorverurteilen, oder etwas als gegeben annehmen auf Grund von Vermutungen. Das käme einer Verleumdung nahe.
Und ich schreibe wie immer aus meinen eigenen Erfahrungen, wo ich mir so ein derartiges Vorgehen nicht gewagt hätte ohne ganz konkrete, nachweibare Anhaltspunkte - die ergaben sich erst später ganz real.
Hier dürfte Empathie sich selbst gegenüber von Nutzen sein, was zu verhindern vermag sich selbst in einen eigens gezeugten Strudel zu begeben, einen anderen da unschuldig reinzieht wenn man sich irrt.
Man kann nur beobachten wo und wie eine Strömung ihren Weg nimmt, dabei wachsam sein und Maßnahmen ergreifen, besonders so es sich halt um Strömungen handelt, die Gefahr für sich oder auch andere anzeigen um eine solche Möglichkeit auszuschließen.
Das heißt noch lange nicht dass ansonsten etwas geschehen müsste, doch die Wahrscheinlichkeit kann begrenzt werden.
Am ehesten zeigt sich die Empathie bestätigt, wenn der Mensch direkt auf das, was man empfängt angesprochen werden kann und dieser darauf einsteigt. Das waren zumindest bisher sensible Themen, die nicht Thema für 3. sind und schon gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
PS: mein Internet scheint heut auch recht sensibel zu sein, es verkriecht sich immer wieder für kurze Zeit