@taftan
Glaubst du, das Hier und Jetzt existiert nur außerhalb von dir? Im Sonnenuntergang?
Und nicht in dir, in dem gerade ein Gedanke vorbeifliegt? Es sind verschiedene Ebenen (oder besser verschiedene Richtungen) der Wahrnehmung, deshalb kann es passieren, wenn du auf den zentripetalen Strahlen unterwegs bist (nach innen gehend) dass du die zentrifugalen Aspekte (nach außen gehend) nicht erlebst. ja wenn du das denken so nutzt, wie ich geschrieben hab, dass ich denke wie du es meinst.
nix so what - du kannst machen was du willst. Wenn du dir die Außenwelt anschauen willst machst du das eben - und wenn du dabei alle Gedanken ausschalten kannst ist das eine gute Fähigkeit.
ich werte wenn ich werten will und das gestatte ich dir auch (wie schon geschrieben) ich wollte nur, dass du dir das in dir mal anschaust.
ja das kann ich nachvollziehen - es ist ein Erkennen ohne drüber nachzudenken. Bewusstwerdung ohne Ratio. Trotzdem sehe ich die Ratio als Hilfe und gutes Werkzeug an, denn auch die Ratio kann man sich anschauen, wie man sich einen Sonnenuntergang anschaut. Das eine ist ein Schauen nach außen, das andere ein Schauen nach innen. Das Hier und Jetzt ist nicht nur außen sondern auch IN mir.
ich bin mir nicht sicher ob es wirklich egal ist welche Worte du benutzt - "zerstören" hat schon eine sehr starke ablehnende Bedeutung (d.h. wer das benutzt ist emotional "angefasster"), der Begriff "beenden" ist da neutraler
"zerstören" beinhaltet eine nicht gewollte Vernichtung des Vorhandenen - beenden heißt einfach, dass es nicht schlimm ist auch mal aufzuhören und später weiterzumachen.
LGInti
Hallo Inti,
ich verstehe und kann nachvollziehen was du meinst.
Aber, ich habe andere Erfahrungen gemacht.
Es ist schwer jmd. das Gesicht seiner Mutter zu beschreiben, man kennt es, aber es geht kaum, so ist das auch mit diesem Thema.
Du schreibst das man seine Gedanken im Hier und Jetzt beobachten kann.
Mit dieser Aussage kann ich nicht so ganz konform gehen.
Ich hatte mal so ein Erlebnis, das war so blissful, dass ich es gleich aufschreiben wollte.
Sobald ich den Stift in die Hand nahm und schreiben wollte war dieser Zustand vorbei.
Ich hörte auf zu denken, und dieser blissvolle Zustand war wieder da. So ging es hin und her. Mehrere male.
Ich war ES als ich nicht dachte und war Es nicht mehr als ich anfing zu denken.
Mein Zettel las sich , wie ein Zettel von einem verrückten.
Jetzt bin ich es----jetzt bin ich es wieder nicht, ahh jetzt bin ich es wieder
jetzt ist es wieder weg, arghh....und so weiter.
Ich kenne den Zustand, seine Gedanken zu beobachten, weiß aber , dass solange man Gedanken hat, der Zustand nicht ganzheitlich ist, nicht vollkommen ist. Erst in der Leere wird die Erfahrung rundganzheitlich, einheitlich.
So das es weder ein Innen noch ein Außen gibt ---oder so, als ob es keinen Unterschied zwischen mir und der Welt ist. So das es keinen Beobachter und nichts beobachtetes gibt. Nochmal, das geht nur im Leer-Sein, ohne Gedanken ohne Gefühle.
Was bleibt ist nur ein Gewahrsein, ein Bewußtsein . Unio mystica,
Je mehr Worte und Gedanken,
desto weiter entfernt von der Wirklichkeit.
Schneide Worte und Gedanken ab,
und ES durchdringt alles.
Im Zen wird das so ausgedrückt :
http://www.kensho.ch/tag/koan/
Wenn ich bewußt wahrnehme verstehe ich automatisch (Beobachter) --dann brauch man kein Ratio mehr. (Denker)
---aber wenn es kein ich mehr gibt gibt es auch keinen Wahrnehmenden und nichts wahr zunehmen, dann ist alles eins, ein Bewußtsein. Dann brauch es keinen beobachter und erst recht kein Ratio.
lg