Eine schlechter Erfahrung vs vieler guten

Hast du gute Augen? Sie warnen dich davor schlimmes zu sehen.
Hast du gute Ohren? Sie hören etwas, bevor schlimmes an dich heran tritt.
Unsere Sinne sind dafür ausgelegt uns zu schützen.
Empfinden wir gutes- um so erfreulicher. Nur erwarten- erwarten können wir es nicht.
:)
 
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Warum kann eine einzige schlechte Erfahrung so viele vorangegangene und nachfolgende gute Erfahrungen zunichte machen?

Hinter der "einzigen" steckt in Wahrheit eine Kette aus negativen Erlebnissen bzw eine Ur-Angst. Deswegen sind manche negative Erfahrungen verheerend, andere werden nicht einmal als negativ ausgelegt.
 
Das hab ich schon verstanden, nur nachvollziehen kann ich es nicht.

Welche Kette geht einem verdorbenen Essen in einem Lokal voran?
Welche Kette geht einem Hundebiss voran?
 
Indigomädchen,

...

warum willst Du die Kette begreifen? Schau doch einfach nach, wo sie angebunden ist! Das ist die Umkehrung von "der Weg ist das Ziel".

Y.
 
Auch bei Dingen, die wir als Außenstehende betrachten messen wir dem Negativen meist eine gravierendere Bedeutung zu:

Wenn jemand eine Sache 1000x richtig gemacht hat, und macht sie dann 1x falsch, rückt meistens genau dieses eine mal in den Vordergrund der Aufmerksamkeit. Daß er es 1000x richtig gemacht hat, zählt dann oft nicht mehr (zumindest wenn der Fehler Konsequenzen hatte).

Oder wenn Erfahrungsberichte anderer zu einer Entscheidung beitragen sollen (z. B. ging es mir just so bei der Hotelsuche, oder wenn man auf einer Line einen Berater aussucht, etc.) - da können -zig gute Berichte stehen, sobald da ein negativer auftaucht, kommen Zweifel, ob man sich nun tatsächlich dafür entscheiden soll.
 
Welche Kette geht einem verdorbenen Essen in einem Lokal
voran?

Minderwertigkeitsgefühl - "man behandelt mich nicht gut"


Welche Kette geht einem Hundebiss voran?

Ich kann mich nicht schützen
Man greift mich an
Ungeminderte Vitalität ist schlecht



Sind nur Beispiele. Die können sogar aus vergangenen Leben und dem familiären Umkreis kommen. zb Kinder von Soldaten die selber nie im Krieg waren aber doch Zugang zu den Gefühlen des Vaters haben...
 
Liebe Indigomädchen!

Das, was Du hier beschreibst (Hundebiss und Fischvergiftung) sind immerhin unter Umständen lebensbedrohende Gefahren. Die merkt sich der Mensch (und damit auch der Körper) natürlich....und schon sind wir programmiert, auf Hunde allergisch zu reagieren und auf Fischgeruch Übelkeit zu verspüren...alles ein Schutzprogramm damit uns dieses potentiell lebensbedrohende Übel nicht noch einmal passieren kann.

Damit würde ich sagen, das lästige "Merken" dieser Traumata macht Sinn, wenns auch auf den ersten Blick nicht so aussieht. Die Biologie des Menschen lässt sich nicht wegdenken.:liebe1: Und wenn uns hundertmal die Logik sagt, dass diese Gefahr eigentlich zu vernachlässigen ist.

Liebe Grüße
Reinfried
 
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Guten Morgen,

danke für eure rege Anteilnahme. :liebe1:

Ich wollte dieses Thema diskutieren, weil es jedem ständig begegnet. Ich hab halt irgendwelche Beispiele gennant. So wie Sunna sagt, das mit dem Hotel, 1000 Gründe sprechen dafür, 1 dagegen und man hirnt und plötzlich wackelt die Entscheidung.

Paßt doch von der Relation überhaupt nicht.

Die Erklärung von Reinfried leuchtet mir auch ein. Überleben - Gefahr erkennen.

Anatol, die Erklärung mit der Kette - sorry, da kann ich nicht ankern. :stickout2

Yggdrasil:
Hoffe Dir geht es gut, bin nicht oft hier aber empfinde Dich als sehr sympathisch. Daher wundert es mich, daß Du die Wertigkeit für Dich auf diese Weise ansetzt.
Danke mir geht es sehr gut, bin in Grundlagendiskutierlaune :)
Danke für die Blumen :liebe1:

Da geht es nicht um meine Wertigkeit, da geht es darum, was ich selbst Tag für Tag sehe.
Nächstes Beispiel: Ein Unternehmen - lange Zeit funktioniert alles wunderbar. Dann ein faux pas. Und schon wird geschimpft, dass man meint, da würden nur Fehler gemacht. Plötzlich werden alle skeptisch, ob man da wieder bestellen soll.
Vielleicht ist das nur die Österreichische Seele? :confused:
 
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