Also zum Video von
@Yogurette , es gibt wirklich schlimmere Predigten. Wenn man die Glaubensmuster mal bei Seite lässt und es psychologisch (alltagspsychologisch, nicht therapeutisch oder klinisch) betrachtet, ergibt es Sinn, was sie sagt.
Ich bin keine gläubige Christin, werde jetzt auch nicht gläubig oder mich voller Hoffnung in Gottes Hände begeben. Man muss aber, bei aller Skepsis einem Glauben gegenüber, auch nicht alles als böswillig manipulativ betrachten, nur weil man selbst mit dem Glauben nichts anfangen kann.
Ich bin zwar nicht gläubig, aber als Katholikin erzogen. Und weiß daher, was sie mit dem anerzogen Gefühl von Schuld und Sünde meint. Eben das, was auch alle "Konzeptkritiker" - also einschließlich mir - hier im Forum kritisieren. Und eben das ist es, was sie auflockert, vermenschlicht, versucht den krankhaften Aspekt da raus zu nehmen und den Zuhörer von diesem permanenten Wahn der Selbstgeißelung wegzubringen. Da kann ich nichts schlimmes oder böswilliges dran sehen.
Wenn sie kein Motiv hätte, etwas an den Mann, die Frau zu bringen, zu manipulieren, würde sie nicht da auf der Bühne stehen. Klar. Dass sie unmengen Geld dafür kassiert, auch klar. Dass sie ihren Glauben verbreiten will, auch. Heißt aber nicht, dass sie deshalb automatisch schlechtes tut.
Skeptisch zu sein bedeutet nicht, dass man dem Glauben gegenüber automatisch auch Böswilligkeit unterstellen muss. Auch Glaube ist von der jeweiligen Interpretation und dem jeweiligen Motiv des Einzelnen abhängig. Jeder, auch Christen mit dem Christentum, geht anders mit seinem Glauben um, nicht alle sind Schlaf-Schafe, wie es ja heute heißt.
Nicht jeder auf einer Kanzel, einem Podest, der was vorträgt, ist ein psychopatischer Sektenführer, und nicht jeder, der denen Zuhört, ein indoktrinierter, missionierender Zombie.
Auch hier darf etwas Differenzierung erlaubt sein. Ich muss nicht mit allem immer einverstanden sein, kann aber durchaus etwas, das nicht schadet, akzeptieren.