Die Welt braucht keine Fanatiker, sie braucht Frieden!

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Religion erscheint mir eine besondere Einstellungdes menschlichen Geistes zu sein, welche man in Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Gebrauch des Begriffes religio formulieren könnte als sorgfältige Berücksichtigung und Beobachtung gewisser dynamischer Faktoren, die aufgefaßt werden als Mächte: Geister, Dämonen, Götter, Gesetze, Ideen, Ideale oder wie immer der Mensch solche Faktoren genannt hat, die er in seiner Welt als mächtig, gefährlich oder hilfreich genug erfahren hat, um ihnen sorgfältige Berücksichtigung angedeihen zu lassen, oder als groß, schön und sinnvoll genug, um sie andächtig anzubeten und zu lieben. ...........

Man könnte also sagen, der Ausdruck Religion bezeichne die besondere Einstellung eines Bewußtseins welches durch die Erfahrung des Numinosum verändert worden ist. Konfessionen sind kodifizierte und dogmatisierte Formen ursprünglicher religiöser Erfahrungen. Die Inhalte der Erfahrung sind geheiligt und in der Regel starr geworden in einem unbeugsamen , oft komplizierten Gedankengebäude. Die Ausübung und die (versuchte) Wiedererzeugung der ursprünglichen Erfahrung sind zum Ritus und zu einer unveränderlichen Institution geworden.

Das kann man einfacher sagen, das Anbeten des goldenen Kalbes, das Hinterherlaufen. Übrigens nicht nur bezogen auf die Religionen, dieses ist überall zu finden.

Auch komischerweise speziell in der Esoterik, hier findet man sie wieder die Götzen. Die Dämonen, die Geister, Engel, Apostel, Führer usw. ..... für jeden etwas, passendes, austauschbar, wechselbar.

So und nu möge mir irgendjemand hier glaubhaft vermitteln, dass Millionen/Miliarden Anhänger irgendeiner Religion sich dessen bewußt sind. Meiner Ansicht nach, sind sie sich dessen nicht bewußt, sie werden in ein bestehendes dogmatisches Gedankengebäude hineingeboren und solange es gut läuft wird dieses Gedankengebäude nur von einigen Wenigen hinterfragt. Und wenn es nicht gut läuft, wird der Hinterfragende schlicht um die Ecke gebracht.

Warum sollte auch ein Mensch anfangen zu denken, zu hinterfragen ........ könnte ja weh tun ........ und das meine ich jetzt nicht zynisch.
Wir haben im Moment Strömungen, die meinen, man müsse nun endlich aufwachen, den Blick erweitern, wohin frage ich mich da. Da hört man dann, andere Welten, andere Bewusstseinsebenen, wieder unter Vorgabe, dass woanders was sein soll, was wir noch nicht kennen. :D unter Vorgaben !

Noch besser und die schlimmste Entwicklung derzeit, du muss erkennen, dass nur du dir selbst helfen kannst, du alles schaffen kannst ......... in einer Ausbeutergesellschaft, das Schlimmste für den Menschen. Garniert mit dem Worte der Eigenverantwortung, das abartigste was es derzeit gibt, zumindest in einer Gesellschaft, die meine sie sei sozial und doch auf Ausbeuten geprägt ist.

Eine beliebte Meinung auch hier, wo dann auch noch schön auf die armen Länder gezeigt wird und wie denen es doch erst schlecht geht. Ein Schlechtgehen, dass die Ursache in der eigenen Meinung / Gedankengut beherbergt.

Richtig, hier sollte mitunter das Hinterfragen einsetzen, das drüber nachdenken ...........
 
Hat das denn im Mittelalter für die Menschen, die überfallen wurden, einen Unterschied gemacht, welchen Glauben sie hatten? Sie fielen ja keinem Glauben zum Opfer, sondern einer Machtmaschinerie.
Der einzelne Gläubige hatte weder damals noch heute kaum eine Chance, gegen reelle Machtstrukturen anzugehen (siehe den thread, wo massenweise Frauen in Ägypten vergewaltigt werden). Diese Frauen dürften doch auch weitestgehend Muslima sein- allein, es interessiert die Verbrecher wenig.

Eben, genau darauf wollte ich ja auch hinaus. Es geht nicht um Glauben, Gott und Religion - es geht um Macht und Fanatismus. Dieser kann sich aller möglichen Ideologien bedienen, wie du ja auch in späteren Beiträgen noch ganz richtig geschrieben hast - z. B. die Fußballfans, denen es nicht um Fußball sondern um die "dritte Halbzeit" geht.

Oder man beachte auch den Sozialismus in der DDR, die Stalin-Ära usw.
Hitler sowieso. Und die Militär-Diktaturen in Südamerika. Das alles hatte nichts mit Religion zu tun. Fanatische, narzisstische, destruktive Menschen werden für sich immer einen Aufhänger finden um sich auszuleben. Und das ist doch eigentlich das Thema des Threads.

Es ist mir einfach zu platt, das alles auf den Islam zu schieben, auch wenn der Islam zugegebenerweise im Moment eher durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam macht. Was aber daran liegt, dass er missbraucht wird. Ich klaue mir mal von Tommy aus dem Nebenthread (Vergewaltigungen in Ägypten) den Begriff der *Klerikalfaschisten* und *Islamofaschos*. Das trifft es doch genau. :) Wenn so unterschieden wird, kann ich damit prima leben.

Solange Glauben unter dem Deckmantel detruktiver Politik stattfindet, kann sich niemand den Luxus der gewollten, aber gedachten, Differenzierung gönnen, weil es dann immer gegen die Menschenrechte geht.
Glauben und Politik gehören getrennt. Solange es noch feudale Staaten gibt, die das nicht so leben, kann es nur eine klare Antwort darauf geben: Ablehnung.

Ich sehe es umgekehrt, so wie nizuz: Es wird destruktive Politik unter dem Deckmantel des Glaubens praktiziert. Somit müssen wir Diktatur und Menschenrechtsverletzungen anklagen und nicht den Islam.

Und du hast völlig Recht:
Religion gehört von Politik und Gerichtsbarkeit unbedingt getrennt. Es war in unserer Kultur aber auch ein weiter Weg, uns aus dem Würgegriff der Katholischen Kirche zu befreien.

Ich kann schon nachvollziehen, dass es dir angesichts derzeitiger massiver Menschenrechtsverletzungen als Luxus vorkommt, dort zu differenzieren, aber ich wiederum halte diese Differenzierung für unerlässlich, um dem Thema gerecht zu werden und nicht in die gleiche Hass-Schiene zu verfallen.

Sonst bedient man am Ende die andere Seite der gleichen Medaille.
 
Ich kann schon nachvollziehen, dass es dir angesichts derzeitiger massiver Menschenrechtsverletzungen als Luxus vorkommt, dort zu differenzieren, aber ich wiederum halte diese Differenzierung für unerlässlich, um dem Thema gerecht zu werden und nicht in die gleiche Hass-Schiene zu verfallen.

Sonst bedient man am Ende die andere Seite der gleichen Medaille.

Ja, die Gefahr sehe ich. Mir ist es - zumindest erstmal für mich - auch ganz sicher nicht einfach gefallen, mich so zu entscheiden.
Im Moment sehe ich allerdings keinen anderen Weg, da Opferschutz für mich Priorität hat.
 
Weisst du denn, was in diesem Kontext mit schweinefleischfreie Zone gemeint ist? Es ist genau das gemeint, was ich bereits beschrieb. Blöd aber auch, wenn du hier einen gewählten Begriff, der sehr deutlich kontextualisiert wird wörtlich nimmst. Ein Schelm, wer böses denkt.

Ich denke, wir sind inzwischen mit dem Thema durch. Die eingestellten Link's hast Du wohl nicht gelesen. Macht nichts, ich sehe, daß Du auf Deiner Meinung als alleingültig bestehst, was Dir unbenommen bleibt.

Bis du denn tatsächlich der Auffassung, dass zb. Eltern ihren Kindern keine Butterbrote mit Schwein drauf mitgeben dürfen? Was konkret verstehst du denn unter schweinefleischfreie Zone?

Ich bin nicht "der Auffassung", sondern weiß, daß das nicht gewünscht wird, weil die Kinder möglicherweise die Brote tauschen könnten, aus Neugier, Verwechslung etc. Da kannst Du noch so sehr versuchen, einen ganz klaren Begriff umzudeuten.
 
Sonst bedient man am Ende die andere Seite der gleichen Medaille.

Das ist das Risiko, auch durch das Hinterherlaufen anderer Meinungen, die Interessen dahinter könnten noch schlimmer sein.

Es gilt nicht die Flucht in was anderem, sondern dann das Hinterfragen allem.
 
Eben, genau darauf wollte ich ja auch hinaus. Es geht nicht um Glauben, Gott und Religion - es geht um Macht und Fanatismus. Dieser kann sich aller möglichen Ideologien bedienen, wie du ja auch in späteren Beiträgen noch ganz richtig geschrieben hast - z. B. die Fußballfans, denen es nicht um Fußball sondern um die "dritte Halbzeit" geht.

Japp - da könnte ebenso behauptet werden - gäbe es keinen Fußball, dann gäbe es keine Gewalt,....

Ein Mensch, der sich in einem Zustand befindet, in dem er Gewalt 'präferiert' - nicht anders kann, findet immer Möglichkeiten, diese auch zu 'bergünden' - auszuleben. :)


Es ist mir einfach zu platt, das alles auf den Islam zu schieben, auch wenn der Islam zugegebenerweise im Moment eher durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam macht. Was aber daran liegt, dass er missbraucht wird. Ich klaue mir mal von Tommy aus dem Nebenthread (Vergewaltigungen in Ägypten) den Begriff der *Klerikalfaschisten* und *Islamofaschos*. Das trifft es doch genau. :) Wenn so unterschieden wird, kann ich damit prima leben.

Sehe es ähnlich. :)



Ich sehe es umgekehrt, so wie nizuz: Es wird destruktive Politik unter dem Deckmantel des Glaubens praktiziert. Somit müssen wir Diktatur und Menschenrechtsverletzungen anklagen und nicht den Islam.

Ja...


Es ist wie mit der Welt... Der eine erlebt sie als x, der andere als y.

Die Welt als solche ist, was sie ist. Die Interpretationen können differenzieren. :)
 
Ja...


Es ist wie mit der Welt... Der eine erlebt sie als x, der andere als y.

Die Welt als solche ist, was sie ist. Die Interpretationen können differenzieren. :)

und die Welt ist und bleibt z

hyaenen_0001.gif


ich mag die beiden Tierchen
 
Und du bist dir sicher, daß du noch ein Mensch bist? ;):)

Auch da gehen die Meinungen sicherlich auseinander. Unlängst gab es eine Unterhaltung, in der mindestens eine Person der Ansicht war (noch ist?) dass Menschen, je nachdem, was sie taten, keine Menschen mehr (für diese Person) seien - ich erinnere, dass sie sie Bestien nannte...

Ich bin mir sicher, dass ich mich in der Essenz nicht von 'denen' unterscheide - wir alle nicht.

Mensch ist Mensch ist Mensch... :)
 
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