Druide Merlin: Ist es nicht so, dass gerade in der Genesis eine Menge Ungereimtheiten zu finden sind? Ungereimtheiten, die Du gerne mit einem tieferen Sinn erfüllen möchtest, der so eigentlich nicht so gedacht wurde.
Treffend hast du mich an die Wand geschoben - für die weitere Frage.
Du schreibst, dem scheinbaren Nichts der Schöpfungsgeschichten, entnehme ich unverständlicherweise einen tieferen Sinn
(Du meinst von Gott gemacht, daher unbeweisbar)
Sicher bist du bei der vermuteten "Menschlichkeit" Jesus.
(Du meinst ein Sohn Gottes macht nicht solche Fehler in der Bibel?)
Ich entnehme meine *Beweise* der Überprüfbarkeit der Lehre.
Ich kann auch nicht alle historischen Beweise herbeischaffen, aber es ist möglich, die herausragenden "Gesetze" deutlich zu machen.
Du hast der Diskussion wirklich einen Sinn gegeben mit der Frage:
Druide Merlin: Wenn Du der Bibel nicht vertraust, warum vermutest Du dann dort deine Wahrheit?
F. Weinreb konnte das Alte nicht loslassen, weil er seine Vollendung sah.
Du lieber Merlin siehst die fehlerhafte Bibel (den
starren Übersetzungstext, der seinen Inhalt nicht hergibt).
DruideMerlin: Es geht dir, wie Weinreb, der nach Neuem suchte, aber das Alte nicht loslassen wollte. Die Gefahr sehe ich darin, dass man mit den Fehlern des Alten auch das Neue infiziert. So wäre es eventuell klüger gewesen, bei der christlichen Bibel auf den überflüssigen Ballast des Alten Testamentes zu verzichten.
Das Neue Testament ist aus dem Alten zusammengestellt. Man erkennt das aber nicht, weil es in Griechisch geschrieben wurde und die *Auslegung* nicht mehr praktiziert wird. Deshalb kann man auch die kirchlichen Dogmen nicht mehr verstehen. Statt den Weisheiten bringen sie nun das Kopfschütteln.
Das Tragische ist, dass Weinreb darüber schrieb und auch ich darüber schreibe - aber es wird nicht erkannt - worauf das hinaus soll. Man nahm bei Weinreb die einzelnen Wörter, Zahlen, Formulierungen, sagte "ach, wie interessant, es könnte was an der Bibel dran sein" - statt dass die Bombe einschlägt!
Über Jahrhunderte ist die Kirchenpredigt gut gegangen. Die Kluft war klein, der Unterschied in den Sichtweisen wurde kaum bemerkt. Doch er vergrößerte sich gewaltig im Lauf der Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in heutiger Zeit jemand auf "biblischer" Grundlage missioniert werden kann. Zu grausam ist das AT und der darin gepredigte Gott.
Ganz anders war die Schrift früher.
Der Text ist flexibel und breitet beide Ebenen aus, das Gute, das Schlechte. Er gibt dabei Anleitungen, wie etwas genommen werden soll, was die jeweiligen Folgen sind. Das ist grundverschieden von den Erzählungen (Vergangenheitsform) welche die Bibel als historisches Dokument vermuten lassen.