Anevay #80
Mitglied bei der Gwup und halt altbekannt aus Prinzip dagegen. Was will man da anderes erwarten?
Für jemanden, der seinen Doktor gemacht hat, scheint so ein Redakteurjob ja ganz gut bezahlt zu werden. ^^
Die Vorstellung scheint Dir offenbar schwerzufallen, dass jemand sich kritisch zu einer Sache äußert weil er in diesem Bereich gute Fachkenntnisse besitzt (in diesem Fall Quantenphysik).
Was der seltsame Nachsatz zu bedeuten hat weißt wohl nur Du allein.
Anevay #86
Muss es denn ein Traumberuf sein oder gar die Ferienwohnung, den Zweitwagen der Ehefrau und den Jahresurlaub in Rimini abwerfen, dass gerechtfertigt sein kann, dass Patienten im Schnellverfahren abgehandelt werden?
http://www.br.de/radio/bayern2/sendu...litik-100.html
Für 5.000,- Euro NETTO im Monat darf der ruhig ein paar Überstunden ableisten bzw. sich mehr Zeit für seine Patienten nehmen und mal auf einen Tausender im Monat verzichten. Wenn es ihm wirklich wichtig ist gut zu arbeiten.
Deine Ansage wirkt auf mich ziemlich großkotzig. Im Spitalsbereich reden wir hier von einer Wochenarbeitszeit von 60 70 Stunden, Überstunden die sich anhäufen und nicht abgebaut werden können, Personalmangel uvm.
Die Situation bei den Hausärzten schaut ähnlich aus (v.a. im ländlichen Bereich, da kommen noch Hausbesuche hinzu).
Von so einem monatlichen Nettoeinkommen wie von Dir verallgemeinert, können die meisten ÄrztInnen nur träumen.
Eine Auswertung der DKG (deutsche Krankenhausgesellschaft) aus dem Jahr 2012 zeigt folgende Einkommenssituation:
Österreich: Assistenzärzte 1./2. Jahr (je nach Tarifvertrag)
22.000 30.000 netto pro Jahr (brutto 37.000 55.000)
Deutschland: Assistenzärzte 1./2. Jahr (je nach Tarifvertrag)
28.600 34.500 netto pro Jahr (brutto 46.600 57.800)
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat in einer Untersuchung die Nettostundenlöhne von Akademikern verglichen. Dabei verwerteten sie die Durchschnittslöhne aller Berufstätigen, auch der Selbstständigen. Spitzenreiter unter den Ärzten waren die Zahnärzte mit 19,33, die übrige Ärzteschaft hat einen durchschnittlichen Stundenlohn von 17,77 (wobei Frauen ca. 3,- pro Stunde im Durchschnitt weniger verdienen).
Die Schwankungsbreite der Einkommen ist dabei aber erheblich und reicht, je nach Tarifvertrag, Berufserfahrung und Beschäftigungsdauer, von netto knapp unter 2000,- bis über 8000,- pro Monat.
Ein niedergelassener Allgemeinmediziner verdient in Österreich laut Rechnungshofbericht 2011 brutto ca. 80.000,- im Jahr. Davon gehen noch Steuern, Betriebsaufwendungen uäm. weg.
Möchter er mehr verdienen muss er Zusatzleistungen anbieten (was "Alternatives"

)
Warum sollte jemand (egal ob ÄrztInnen, Anwälte, Mechaniker, Bäcker oder Heilpraktiker oä.) auf einen Teil ihres Gehalts verzichten, oder unbezahlte Überstunden leisten?
Oder gar ohne Honorar arbeiten?
Mich persönlich stört nicht, dass Menschen für ihre Arbeit, Dienstleistung oder ähnliches Geld verlangen, sondern vielmehr, dass es in unseren Breiten so einfach ist, jede noch so verschwurbelte Tätigkeit im Rahmen eines freien Gewerbes anzubieten (von Aurachirurgie über Quantenheilung bis Reiki) - oder als Mediziner, das verleiht dem Ganzen eine unverdiente Scheinseriosität.
Anevay #93
Und gezwungen zu Überstunden ist auch niemand. So ein Arzt mit eigener Praxis ist selbstständig und entscheidet selbst, wie viel er arbeiten will. Auch nicht in den Krankenhäusern. Würden die Leute da mal zusammenhalten und nicht als selbstverständlich hinnehmen, Doppel- und Dreifachschichten zu schieben, wäre es anders, dann würden mehr Ärzte eingestellt werden.
Mensch Any, Du hast wirklich den Durchblick.

Wann hast Du das letzte Mal eigentlich in einem Krankenhaus im Gesundheitsbereich gearbeitet?