Dann ist es ne relativ doofe Forderung, denn grade die Dunkelziffer wird massiv sein.
Ich denke da gerade an den ganz bekannten Fall von Dominik Feld - der Junge, den Rath de facto umgebracht hat, indem er seinen Eltern eingeredet hat, er braucht keine Chemo. Hier hat ja nicht die Alternativmedizin den Menschen getötet, sondern der Krebs - man kann aber sagen, dass der Junge mit hoher Wahrscheinlichkeit überlebt hätte, wenn er von der Diagnose an sofort eine ordentliche Behandlung bekommen hätte - die Überlebenschancen liegen bei früh diagnostizierten Knochenkrebs bei etwa 70%, bei Kindern regelmäßig noch etwas höher.
Aber selbst so ganz offensichtliche Fälle kannst du mit keiner Statistik erfassen - wie auch? Wenn du eine Studie durchführst, in der du Menschen befragst, ob sie Alternativen in Anspruch genommen haben bevor sie sich medizinisch behandeln ließen, dann alle hernimmst, die das bejahen und guckst, wieviele davon sterben wirst du eine Studie zusammenstöpseln können, die besagt dass Alternativmedizin jährlich zehntausend Menschen umbringt allein in Deutschland - ist aber natürlich Quatsch, denn wenn jemand seine Krebstherapie unterbricht oder später mit ihr beginnt, heißt das ja nicht, dass er sonst fix überlebt hätte.
Ich sehe ein viel realistischeres Problem in dem Umstand, dass durch Alternativmedizin die Menschen sich immer mehr irgendwelchen abergläubischen Hirngespinsten hingeben. Für mich ist die größere Gefahr die intellektuelle, weil sie unsere ganze Gesellschaft bedroht, nicht nur den Einzelnen, der dumm genug ist, sich seinen Krebs mit Homöopathie zu behandeln.
Allerdings hab ich ne australische Studie gefunden, die sich ein paar Fälle anguckt:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...tivmedizin-kann-kindern-schaden-a-736325.html