Die Lügen der Esoterikindustrie

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Da stimme ich zu, bzw. sehe es sogar noch haerter: Was ist denn kein Schindluder in der Esoterik bzw. der "Alternativmedizin"? Wenn estwas kein Schindluder waere, waere der wissenschaftliche beleg dafuer kein grosses Problem. Die Initial-Untersuchungen dazu, deren Ergebnis darueber entscheiden kann, ob sich weitere Versuche lohnen oder nicht, waeren weder teuer noch sonderlich aufwaendig.

Esoterik ungleich Schulmedizin. Manche begreifen das wohl nie. :rolleyes:
 
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Esoterik ungleich Schulmedizin. Manche begreifen das wohl nie. :rolleyes:

"Alternativmedizin" (und mitunter auch Esoterik) = Behauptung positiv in den Gesundungsprozess einzugreifen, gespickt mit Worten wie "Aura", "Energien", "Information" etc... .
Wenn wahr, dann belegbar. Wenn nicht, dann Schindluder.
Wieviel Nicht-Schindluder bleibt da uebrig?
 
Da stimme ich zu, bzw. sehe es sogar noch haerter: Was ist denn kein Schindluder in der Esoterik bzw. der "Alternativmedizin"? Wenn estwas kein Schindluder waere, waere der wissenschaftliche beleg dafuer kein grosses Problem. Die Initial-Untersuchungen dazu, deren Ergebnis darueber entscheiden kann, ob sich weitere Versuche lohnen oder nicht, waeren weder teuer noch sonderlich aufwaendig.

Dass einer heilen kann, sollte er schon beweisen, wenn er weiterhin auf Kundschaft zählen will.

Ich verstehe aber nicht, warum der einen wissenschaftlichen BEweis erbringen soll?
Wird die Wissenschaft da nicht größenwahnsinnig?
 
"Alternativmedizin" (und mitunter auch Esoterik) = Behauptung positiv in den Gesundungsprozess einzugreifen, gespickt mit Worten wie "Aura", "Energien", "Information" etc... .
Wenn wahr, dann belegbar. Wenn nicht, dann Schindluder.

Ich differenziere nochmal zwischen Alternativmedizin und Esoterik. Das solltest du auch tun.

aber nochmal für dich:

Diese Angebote dürfen keine Heilversprechen kundtun. Es darf nicht medizinische behandelt werden, keine Medikamente verschrieben werden, kein Blut abgenommen und so weiter.

Zu werben mit einem: "Es kann unterstützen...". Das aber sehr wohl. Wie im Wellnessbereich auch.

Wogegen Du also wettern kannst sind jene Anbieter (gewerblich!), die mit tatsächlichen Heilversprechen ihr Zeugs an den Kunden bringen will. Und das zu Recht.

Alles andere hat schlicht mit Schulmedizin nichts zu tun.

Und in Gesundungsprozesse einzugreifen, ich weiß nun nicht wie weit diese eine großangelegte Studie ist, die sich mit eben jenen zusätzlichen Methoden beschäftigt (es nehmen ausnahmslos schulmedizinisch ausgerichtete Kliniken usw. teil), das alles ist tatsächlich im grünen Bereich und braucht gar nichts zu belegen, weil die höchst subjektive Aussage: "Es geht mir dadurch besser.", zulässig und vollkommen ausreichend ist.

Lg
Any
 
Das, was gut ist in und an der Medizin, ist sicherlich der handwerkliche Aspekt. Einen Bruch schienen. So etwas.

Und wenn Du schaust, schimpfen die allerwenigsten User auf Alles. Aber auf Vieles was im Gesundheitswesen schief läuft und das imho sehr berechtigt.

Esoterik tangiert dies nicht, aber es wäre mit Sicherheit bei weitem nicht in dem Umfang Schindluder zu treiben, was es da so an sinnlosen oder gar destruktiven Lustigkeiten gibt, würde unser Gesundheitssystem gut funktionieren. So herum wird ein Schuh draus. Für mich.

Nur ein schlechtes Gesundheitssystem treibt Menschen von sich fort.

Ein gutes Gesundheitssystem würde sie halten.

Lg
Any

Da würde ich aber unterscheiden zwischen dem Gesundheitssystem und der Medizin (die übrigens weit mehr kann als einen Bruch schienen). Das das Gesundheitssystem fehlerhaft ist, ist sicherlich oft richtig. Das Pharamaunternehmen mehr auf Gewinn ausgerichtet sind als auf Wohltätigkeit, auch. Da stellt sich aber die Frage - wer ist das nicht? Welcher "Heiler" bietet seine Dienste schon kostenlos an? (Anmerkung: ich habe da auch nichts gegen, wenn jemand GUTE Leistung erbringt, verdient er auch eine Gegenleistung).

Ich bin höchst dankbar für die moderne Medizin und moderne Medikamente. Wir hier in der westlichen Welt haben es ganz schön gut und können es uns leisten, in die Hand zu beissen, die uns füttert. Ich gehe aber davon aus, dass kaum jemand so konsequent sein wird, lieber zu sterben als doch im Notfall darauf zurückzugreifen. Da reicht schon eine akute und saftige Blasenentzündung und schwupps, bettelt man um das Antibiotika ;).

Ich stehe vielem im Gesundheitswesen auch kritisch gegenüber und nutze selbst dort Alternativen, wo sie Sinn machen. Aber im Großen und Ganzen überwiegt für mich der Nutzen der modernen Medizin deutlich ihre Kosten.
 
Dass einer heilen kann, sollte er schon beweisen, wenn er weiterhin auf Kundschaft zählen will.

Ich verstehe aber nicht, warum der einen wissenschaftlichen BEweis erbringen soll?
Wird die Wissenschaft da nicht größenwahnsinnig?

Wie sollte der Heiler denn seine Faehigkeiten "beweisen"?

Fangen wir mal an damit, dass er Faelle von Klienten auffuehrt, denen es nach der behandlung besser ging als vorher. Mit solchen faellen ist rein gar nichts gezeigt. Denn:
  • Wie gross ist die Rate der Misserfolge? Solche Fall-Sammlungen triefen nur so vor selektiver Wahrnehmung, weil die Misserfolge eben meist nicht so deutlich erwaehnt werden.
  • Der kausale Zusammenhang zwischen Behandlung und Erfolg ist dadurch nicht gegeben.

Gehen wir weiter und der Heiler fuehrt eine Statistik. Damit faellt die selektive Wahrnehmung schonmal teilweise raus. Aber nur teilweise, weil sowohl der Heiler als auch die Klienten wissen, dass sie behandelt werden. Ein Symptom wird dann u.U. "nicht mehr so schlimm" bewertet. Oder aehnliches. Desweiteren koennen die Klienten nebenbei immernoch andere faktoren haben, die die Besserung bewirken - ein kausaler Zusammenhang zwischen behandlung und Erfolg ist immernoch nicht gezeigt. Hinzu kommt natuerlich noch der Placebo-Effekt.

Gehen wir also noch weiter und machen eine Vergleichstudie - also eine Statistik von patienten mit und eine ohne Behandlung. Um den PE in beiden Gruppen gleich zu machen, findet der test verblindet statt - d.h. niemand, der irgendwie den gesundheitszustand bewertet, weiss, ob der Klient sich in der versuchs- oder in der Kontrollgruppe befindet. Um die weiteren Merkmale, die eine Besserung beguenstigen koennten, auf beide Gruppen gleich zu verteilen, erfolgt die Aufteilung randomisiert.

So kommen wir in die Naehe eines wissenschaftlichen Belegs. Vorher ist das, was als "beleg" verkauft wird, schlicht nicht beweiskraeftig genug, um unplausible Behauptungen zu belegen.
 
Da würde ich aber unterscheiden zwischen dem Gesundheitssystem und der Medizin (die übrigens weit mehr kann als einen Bruch schienen). Das das Gesundheitssystem fehlerhaft ist, ist sicherlich oft richtig. Das Pharamaunternehmen mehr auf Gewinn ausgerichtet sind als auf Wohltätigkeit, auch. Da stellt sich aber die Frage - wer ist das nicht? Welcher "Heiler" bietet seine Dienste schon kostenlos an? (Anmerkung: ich habe da auch nichts gegen, wenn jemand GUTE Leistung erbringt, verdient er auch eine Gegenleistung).

Ich bin höchst dankbar für die moderne Medizin und moderne Medikamente. Wir hier in der westlichen Welt haben es ganz schön gut und können es uns leisten, in die Hand zu beissen, die uns füttert. Ich gehe aber davon aus, dass kaum jemand so konsequent sein wird, lieber zu sterben als doch im Notfall darauf zurückzugreifen. Da reicht schon eine akute und saftige Blasenentzündung und schwupps, bettelt man um das Antibiotika ;).

Ich stehe vielem im Gesundheitswesen auch kritisch gegenüber und nutze selbst dort Alternativen, wo sie Sinn machen. Aber im Großen und Ganzen überwiegt für mich der Nutzen der modernen Medizin deutlich ihre Kosten.

:thumbup::thumbup::thumbup:

Ich kenne hier bei mir ein seeeehr "gläubiges, esoterisches " Paar, stehen auf Reiki, Heilenerige und was weiß ich sonst noch, und "arbeiten" damit auch, glauben auch an "aussergewöhnliche Fähigkeiten" ihres Kindes, wobei ich der Meinung bin, dass wurde ihm bereits "anererzogen" . Aber ok, sollen sie, ist ja ihr Leben. Aber: der Junge ist sooooo oft krank und ich habe selbst nicht bei weitem, so viele Medikamente gesehen, wie die in ihren Schränken haben. Hm,.....also doch net sooo der Glauben an Hilfe von "Höherem" gegeben :confused: Also doch die Hilfe der Medizin , aber nach aussen was anderes darstellen ?

Finde ich immer wieder interessant, an so manchen Begegnungen. :D
 
Da würde ich aber unterscheiden zwischen dem Gesundheitssystem und der Medizin (die übrigens weit mehr kann als einen Bruch schienen). Das das Gesundheitssystem fehlerhaft ist, ist sicherlich oft richtig. Das Pharamaunternehmen mehr auf Gewinn ausgerichtet sind als auf Wohltätigkeit, auch. Da stellt sich aber die Frage - wer ist das nicht? Welcher "Heiler" bietet seine Dienste schon kostenlos an? (Anmerkung: ich habe da auch nichts gegen, wenn jemand GUTE Leistung erbringt, verdient er auch eine Gegenleistung).

Ich bin höchst dankbar für die moderne Medizin und moderne Medikamente. Wir hier in der westlichen Welt haben es ganz schön gut und können es uns leisten, in die Hand zu beissen, die uns füttert. Ich gehe aber davon aus, dass kaum jemand so konsequent sein wird, lieber zu sterben als doch im Notfall darauf zurückzugreifen. Da reicht schon eine akute und saftige Blasenentzündung und schwupps, bettelt man um das Antibiotika ;).

Ich stehe vielem im Gesundheitswesen auch kritisch gegenüber und nutze selbst dort Alternativen, wo sie Sinn machen. Aber im Großen und Ganzen überwiegt für mich der Nutzen der modernen Medizin deutlich ihre Kosten.

Hi,

die Medizin ist zwangsläufig ein Teil unseres Gesundheitssystems, das lässt sich nicht trennen.

Und wohin uns Antibiotika führen werden bleibt abzuwarten. Probleme tun sich bereits auf und es schaut gar nicht danach aus, das diese Erfindung ein Segen ist.

Ich finde auch nicht, dass wir es hier "schön" haben, geschweige denn "gefüttert". Wir dürfen Dank der Medizin im Durchschnitt länger leben, aber macht das wirklich Sinn, Leben um jeden Preis zu verlängern?

Die destruktiven Auswirkungen der Antibabypille, genauer der in die Abwasser und somit Umwelt gelangten Hormone ist auch erst in Ansätzen zu messen. Und da schaut es gar nicht gut aus.

Und ja, ich war schon krank in meinem Leben und hatte auch schon eine deftige Blasenentzündung. Das lässt mich aber nicht in Dankbarkeit niederknien. Vor wem auch? :lachen:

Mir geht diese Ärzte- und Technikhörigkeit schlicht gänzlich ab. Das gilt selbstverständlich auch anderen Dingen ggü. wie Gurus und anderen Gestalten.

Lg
Any
 
Ich differenziere nochmal zwischen Alternativmedizin und Esoterik. Das solltest du auch tun.

Mache ich doch auch. Darum habe ich beide Worte verwendet.

Diese Angebote dürfen keine Heilversprechen kundtun.

Das darf niemand. Allerdings ist die behauptung "Meine behandlung greift wahrscheinlich positiv in den gesundungsprozess ein" KEIN Heilversprechen und ist dadurch NICHT von dem gesetz betroffen.

Es darf nicht medizinische behandelt werden, keine Medikamente verschrieben werden, kein Blut abgenommen und so weiter.

Aber es darf Reiki gesendet werden, in der Aura hantiert werden, Globuli verschrieben werden etc... und alles mit der Behauptung: "Das hilft wahrscheinlich."

Zu werben mit einem: "Es kann unterstützen...". Das aber sehr wohl. Wie im Wellnessbereich auch.

Ja, darum stehen auf Seiten wie "Zentrum der Gesundheit" auch ettlichye Artikel darueber, wie wenig angeblich die Zytostatika-Therapie bei Krebs helfen wuerde (mit horrend falsch verstandenen und verdrehten Zahlen - aus dem Mehrwewrt, die eine fehlerhafte Studie herausgefunden haben will, wird mal eben die Ueberlebensrate gedeutet etc.). Ein Schelm, wer boeses dabei denkt...

Wogegen Du also wettern kannst sind jene Anbieter (gewerblich!), die mit tatsächlichen Heilversprechen ihr Zeugs an den Kunden bringen will. Und das zu Recht.

Nochmal: Heilversprechen darf NIEMAND abgeben (was einige wenige nicht dran hindert, es dennoch zu tun). Aber auch die Behauptung der Unterstuetzung ist schon eine Behauptung.

Alles andere hat schlicht mit Schulmedizin nichts zu tun.

Hat es auch nicht. "Schulmedizin" = evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin (NICHT zu verwechseln mit Gesundheitswesen, was manchmal auch ENTGEGEN Evidenz etc. arbeitet). Wer seine Behauptungen nicht wissenschaftlich ueberpruefen lassen kann oder will handelt schlicht nicht evidenzbasiert. Egal, ob jetzt mit "Heilversprechen" - was NIEMAND abgeben darf - oder nur mit der behauptung zu unterstuetzen. Denn auch diese behauptung liesse sich ueberpruefen, und wuerde belegt werden koennen, wenn sie wahr waere.

Und in Gesundungsprozesse einzugreifen, ich weiß nun nicht wie weit diese eine großangelegte Studie ist, die sich mit eben jenen zusätzlichen Methoden beschäftigt (es nehmen ausnahmslos schulmedizinisch ausgerichtete Kliniken usw. teil), das alles ist tatsächlich im grünen Bereich und braucht gar nichts zu belegen, weil die höchst subjektive Aussage: "Es geht mir dadurch besser.", zulässig und vollkommen ausreichend ist.

Schoen, dann fuehlen sich die Patienten wohl. Woran liegt das? Aufgrund "gesendeter Energien"? Wegen "geloester Blockaden"? Wegen "gegebener Information"? Wegen "der Quantenmechanik"? Warum ist es notwendig, solchen Bloedsinn zu erzaehlen, um diese Effekte auszuloesen?
 
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Wie sollte der Heiler denn seine Faehigkeiten "beweisen"?

Fangen wir mal an damit, dass er Faelle von Klienten auffuehrt, denen es nach der behandlung besser ging als vorher. Mit solchen faellen ist rein gar nichts gezeigt. Denn:
  • Wie gross ist die Rate der Misserfolge? Solche Fall-Sammlungen triefen nur so vor selektiver Wahrnehmung, weil die Misserfolge eben meist nicht so deutlich erwaehnt werden.
  • Der kausale Zusammenhang zwischen Behandlung und Erfolg ist dadurch nicht gegeben.

Gehen wir weiter und der Heiler fuehrt eine Statistik. Damit faellt die selektive Wahrnehmung schonmal teilweise raus. Aber nur teilweise, weil sowohl der Heiler als auch die Klienten wissen, dass sie behandelt werden. Ein Symptom wird dann u.U. "nicht mehr so schlimm" bewertet. Oder aehnliches. Desweiteren koennen die Klienten nebenbei immernoch andere faktoren haben, die die Besserung bewirken - ein kausaler Zusammenhang zwischen behandlung und Erfolg ist immernoch nicht gezeigt. Hinzu kommt natuerlich noch der Placebo-Effekt.

Gehen wir also noch weiter und machen eine Vergleichstudie - also eine Statistik von patienten mit und eine ohne Behandlung. Um den PE in beiden Gruppen gleich zu machen, findet der test verblindet statt - d.h. niemand, der irgendwie den gesundheitszustand bewertet, weiss, ob der Klient sich in der versuchs- oder in der Kontrollgruppe befindet. Um die weiteren Merkmale, die eine Besserung beguenstigen koennten, auf beide Gruppen gleich zu verteilen, erfolgt die Aufteilung randomisiert.

So kommen wir in die Naehe eines wissenschaftlichen Belegs. Vorher ist das, was als "beleg" verkauft wird, schlicht nicht beweiskraeftig genug, um unplausible Behauptungen zu belegen.

Wenn jemals ein Mensch einen anderen auf dieser Welt geheilt hätte, wäre der nicht gestorben.
Heilung bedeutet, dass man den Menschen tatsächlich "heil" macht. Würde der in dem Fall je sterben?
Und wenn die Menschen sterben, beweist das doch handfest, dass nie einer wirklich geheilt wurde, ihm wurden nur die Schmerzen weggenommen und die Verschlimmerung verzögert.
Dann trotzdem von "Heilung" zu sprechen und dann auch noch mit einem riesen Schnickschnack und Beweisen, halte ich für reichlich übertrieben.

Und wo kann man über einen Mediziner in Erfahrung bringen, wie oft der seine Patienten langfristig schmerzfrei gemacht hat?
Ich spreche dabei absichtlich nicht von "Heilung".
Heilung bedeutet: Absolute körperliche GEsundheit
Das bekommt kein Mediziner hin.

Was Placebo angeht, hast du recht.
Placebo kann sich der Mensch, der wirklich gesund werden möchte, selber verpassen. Dafür braucht er niemanden, der ihm höllisch viel Geld aus der Tasche zieht, was die meisten sog. Geistheiler m.E. tun.
 
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