Schattenwächter;4521910 schrieb:
Was diese Prinzipien betrifft, die sich durch deine Träume und Visualisierungen ziehen, würde dir der HGA helfen, die Ursache und Wirkung zu erkennen und somit die Möglichkeit geben, wenn dies dein Wille ist, Verstrickungen zu lösen und ggf. zu korrigieren. Das ist aber Arbeit und geht nicht von heute auf morgen, dauert mitunter Jahre.
Ich fürchte, dafür bin ich einfach nicht gläubig genug. Für mich sind das alles nur Inhalte der menschlichen Psyche, die möglicherweise auch irgendeine Bedeutung darüber hinaus haben, falls der Materialismus ein Irrtum sein sollte. Die verschiedenen geschlossenen magischen Systeme sind in meinen Augen entweder von Gläubigen zu Gesetzen versteinerte Konstrukte selbstständig arbeitender Magier oder Patchwork-Plagiate schlichter Bauernfänger. Das ändert nichts daran, dass ich ihren Inhalten Bedeutung zubillige, wenn sie meinen Weg kreuzen. Das Prinzip HGA ist mir als solches sympathisch, aber vor meinem skeptisch-agnostischen Hintergrund kann ich derzeit grundsätzlich keinem derartigen Wesen trauen, da mir dies wie Selbstbetrug erschiene. Es ist zwar nicht meine Überzeugung, aber meine hartnäckige Ahnung, dass das Heilige, soll es im Wortsinne heilig sein und nicht den Vorstellungen einer aufgeblasenen Spaltpersönlichkeit entspringen, in einer Sammelanstrengung dem Sturm abgetrotzt werden muss; dass das notorisch zerstrittene Ich-Kollektiv zur Person werden muss, um überhaupt etwas bewirken zu können, und diese Person, dieser Übermensch sich selbst das Heilige schafft und fortan ist.
Meine drei Kindermädchen wirken eher als Beobachter, richtig eingegriffen haben sie nie. Sie zeigen sich vor allem dann, wenn falscher innerer Frieden droht, d.h. ich drauf und dran bin, wegen kurzzeitiger Freude am Menschenleben den Geist welken zu lassen. Der Stärkste wiederum trat erst einmal auf. Ich folgte einem Fluss, der in immer höhere Stufen der Zersetzung führte. Da fuhr er mir nach, um mich aufzuhalten.
Es ist durchaus mein Wille, diesen Weg allein zu gehen, und es amüsiert und befremdet mich zugleich, dass man gelegentlich mit mir umgeht wie mit einem Dreijährigen, der achtlos über die Autobahn tappt. Ob ich darauf hören sollte, ist wieder so eine Frage. Es kommt wohl einfach darauf an, wie man es gerade bewertet. Folgen, Widerstand leisten, stehen bleiben - scheißegal, nur nützen muss es.
Verzeih die wirre Antwort. Sie ist von Traumlogik durchzogen, die hier bekanntlich nicht funktioniert.