Ein Revier von ein paar hundert Quadratkilometern konnte per Jagen, Fischen und Sammeln eine bestimmte Zahl Personen ernähren, bezeichnen wir die mal als Clan, Stamm, Familienverband , whatever... Jäger und Sammler brauchen sehr viel Raum. In dem Augenblick, in dem eine fremde Sippe in dieses Land eindrang und sich an den Resourcen bediente, war das richtige Verhältnis nicht mehr gegeben und das Überleben in Gefahr. Die Menschheit hat Jahrhunderttausende so gelebt, ab den letzten 11000 Jahren durch Landwirtschaft
Ich glaube die merkst tatsächlich deine logischen Brüche nicht. Zum einen zogen die meisten Menschen auf der Erde noch bis vor 5000 - 2000 Jahren umher - auch später waren es noch viele. Nun bewegst du dich von deiner Argumentation im Jäger/Sammlermodus (also ein Wandernder) - obwohl du dich selber im Seßhaftenmodus befindest, welcher bei 200 000 Jahren Menschheitsgeschichte noch nicht so alt ist, lehnst aber gleichzeitig die Wanderung der Flüchtlinge ab, obwohl logisch, denn Wanderbewegungen in großem Ausmaß gab es immer wenn die Bewohnerzahl, das sich ernähren können aus welchen Gründen auch immer überstieg und/oder die Unsicherheit in einem Gebiet zu groß wurde (die letzten vor 200 - 300 Jahren nach Amerika und Australien ).
Historisch gab es dann beim Aufeinandertreffen anderer Völker immer die zwei Varianten - sich den Schädel einschlagen oder zusammenwachsen und kooperieren - bei den Römern und auch bei Indianerstämmen belegt.
Nun denke ich es braucht beide Varianten - den Bewahrer und den Erneuerer, das sich (im Gegnsatz zum Revier) verteidigen können, als auch das kooperieren können. Denn wenn die Massen zu groß werden die zuwandern kannst du mit deiner Schlag-dir-Schädel ein Variante nichts mehr gewinnen ! Zudem gibt es auch noch den klaren Unterschied zwischen Eroberern und wandernden Völkern, den du ebenfalls nicht machst, wobei es auch hier wie bei den letzten europäischen Auswanderungen Mischformen gab. Die meisten Menschen würden im direkten Kontakt sich zwar gegen Angreifer wehren, aber nicht Kinder, Frauen und Alte erschlagen - du denke ich auch nicht !
"Urängste" ist so ein Schlagwort, daß mir nicht gefällt... Die Cro Magnon waren alles, nur nicht dumm (m.W. könnte ein CM heutzutage ohne weiteres ein Hochschulstudium absolvieren) und Phobien (an denen Psychiater prächtig verdienen) haben die garantiert nicht gekannt. Die dürften haargenau gewußt haben, warum man eine große Anzahl Fremder mit der Steinaxt zu Gehen bewegt... Nix Xenophobie, sondern Pragmatismus gepaart mit einem sicheren Instinkt für's Überleben.
Die Urangst hat aber so gar nichts mit dem CM zu tun, sondern dem Teil des Gehirns was viel älter ist und was wir mit allen Säugetieren gemeinsam haben. Nun ist es jedoch genau unserer großes Gehirn was uns z.B. von vielen Menschenaffen und deren Revierverhalten unterscheidet.
Außerdem denke ich sind sich Menschen, in der Zeit auf du dich immer beziehst eher aus dem Weg gegangen wenn sie konnten, wie Tiere auch - Kampf ist nur das letzte Mittel - körperliche Unversehrtheit ist wichtiger. Auch da bin ich mir sicher, wer verhandelte und kooperierte war meist im Vorteil.