Altbau mit Stuck für die Flüchtlinge
Berlin greift zu drastischen Mitteln: Die Stadt will leerstehende Wohnungen für Flüchtlinge beschlagnahmen. Noch vor kurzem wäre das undenkbar gewesen.
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Der Antrag hat den Immobilienbesitzer Bahr kalt erwischt. „Dinge, die bis vor kurzem undenkbar waren, werden jetzt zur Disposition gestellt“, sagt er. Mit dieser Bemerkung beschreibt er ziemlich treffend, was in Deutschland gerade vor sich geht.
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Solange Bahr noch eine Chance hat, hält er dagegen: „Spekulativen Leerstand“ gebe es bei ihm schlicht nicht, sagt der Investor, der den Großteil der traditionsreichen Wohnanlage vor rund zwei Jahren kaufte und seitdem herrichtet. Die meisten seiner Wohnungen seien vermietet, ungefähr zwanzig stünden leer. Viele davon würden gerade saniert, den Rest benötige er als Reserve für Mieter, die von Sanierungsarbeiten am Dach betroffen sind.