(...) Vielleicht im Gegensatz zu einer streng muslischen Haltung (ohne Aufklärung) , wo viel häufiger Intoleranz, Dogmatismus und Fanatismus anzutreffen sind.
@Siriuskind ist mit einem Iraner (soweit ich weiß) verheiratet. Ist der intolerant, dogmatisch und/oder fanatisch?
Ich kenne einen Moslem aus dem Senegal, der mit einer deutschen Frau verheiratet ist. Von Intoleranz, Dogmatismus oder Fanatismus sehe ich bei ihm nichts.
Ich habe einige Jahre in einer Gruppe gearbeitet, in der Schweden, Deutsche, Franzosen, Britten, US-Amerikaner, Israeliten, Brasilianer,
Inder, Pakistani, Iraner, Chinesen, Koreaner etc. enthalten waren. Es war eine tolle Zeit. Von irgendwelche kulturellen Spannungen war keine Spur zu merken.
Als ich studierte waren auch zwei Iraner mit in meinem Semester. So, wie ich sie kennengelernt habe, würde ich für die beiden die Hand ins Feuer legen, dass von ihnen keine Terror-Gefahr ausgeht.
Ja, es gibt Islamisten. Ja, es gibt fundamentalistische Moslems.
Aber es gibt auch die Menschen islamischen Glaubens, die sich gut anpassen und integrieren. Man kann leider nicht sofort erkennen, wer zu welcher Gruppe gehört. Ich empfinde die, die sich gut integrieren, aber tatsächlich nicht als Gefahr, sondern eher als Bereicherung unserer Kultur - und umgekehrt sehen sie unsere Kultur mitunter auch eher als Bereicherung.
Um die Werke Göthes, Beethovens, Bachs etc. bin ich nicht ängstlich - die sind und bleiben unsterblich. Ähnlich grandiose Werke gibt es aber auch aus anderen Kulturen, und es wäre schade, sie nicht kennenlernen zu können, weil man sich von ihnen abschotten will. Und persönlich wäre ich um einige wertvolle Erfahrungen und Bekanntschaften ärmer, wenn es diese "Kulturdurchmischung" nicht gäbe - wenn man ihnen nicht einmal die Chance geben würde sich zu integrieren.