Die Früchte seiner Arbeit ernten

Hinsichtlich deiner Erklärung von Karma, warum soll gerade das Letzte Leben für etwas verantwortlich sein, in der Wiedergeborenen, Wiedergebärenden Seelensuppe in der wir Schwimmen?
Auch für Dich, es geht hier nicht um meine Vorstellungen! Ich habe nicht die Absicht wiedergeboren zu werden oder gar zu auferstehen.

Um aber dennoch auf Deine Frage zum Karma einzugehen. Nach den indischen Religionen gehört das Karma zu einem spirituellen Konzept, in dem unser Tun mit einer Folge verbunden ist. Die Folgen müssen nun nicht unbedingt im Hier und Jetzt wirklich werden, sondern können auch in einem nächsten Leben auftauchen:
Ansonsten ist ein Dasein in einem erneuten Leben von den Taten aus einem früheren Leben abhängig.
Beim Samsara ist dieses Gesetz von Ursache und Wirkung (Karma) ein zwingender Bestandteil, mit dem es in Bewegung gehalten wird.

Merlin
 
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Die Ursache allen Leids ist der Wunsch unserer Seele sich weiterzuentwickeln, was Leid erfordert.
Es gibt wohl kein absolutes Ende der Entwicklung. Aber ein zeitweises.

Ich denke, Seelen entwickeln sich ewig. Es ist ein spiralförmiger Prozess:
1) Man beginnt auf niedriger Stufe, auf der man schon zuvor entwickelte Fähigkeiten größtenteils deaktiviert
und durchläuft einen Inkarnationszyklus von vielen beschwerlichen Inkarnationen (hunderte) in der Materie.
2) Hat man das hinter sich, folgen angenehmere Leben in der Materie. Wohlstand, Luxus, Freiheit, Gesundheit, Freundschaft.
Im Fokus steht nicht mehr Entwicklung, sonder der Erleben von Freude.
3) Hat man auch das hinter sich, folgt langes Dasein in nicht-materiellen Welten, wo größtenteils pures Glück erlebt wird. Dies kann unvorstellbar lange, nach menschlichen Begriffen ewig, dauern.
Erst wenn man das satt hat, bzw. sich in der Seele der Wunsch zu erneuter Weiterentwicklung regt, beginnt man den Zyklus wieder von vorn.

Ewiges Leben heißt ewiges Glück, aber auch ewiges Leid aufgrund ewiger Entwicklung.
Aber: leiden müssen wir nur dann, wenn in uns er Wunsch nach Entwicklung stärker ist, als der Wunsch pures Glück zu erleben.

Die Früchte seiner Entwicklung zu ernten beginnt man auf Stufe 2, in vollem Umfang auf Stufe 3.



Hallo @Alvin01

Leiden kann unterschiedlich erfahren und gedeutet werden.

Es ist in erster Linie Energie & Potential das sich ausdrückt und sein will...
und wenn es auf Widerstand stößt...
Leiden verursachen kann.

Umgekehrt kann Leiden auch Energie & Potential sein...
aber das ist nicht der ursprüngliche Sinn dahinter...
aber ein "Ausweg" der sich ergibt.

Sicherlich spiegelt sich darin auch das Innere eines Jeden...
Sowohl der Grad der "Erlösung" als auch der Liebe.
 
Wozu, Du erlebst wie viele andere Deine Krankheit als sinnstiftend. Da ist es nur konsequent, dass Dir -was auch immer- anderes fadenscheinig erscheint.
Wie bereits erwähnt spielen Seelen keine Rolle im Buddhismus, aber zum Leiden sind sie recht praktisch .
Ich will Dir Deine Verwendung der Depression nicht mit Freiheit verderben:D
Mit anderen Worten, du willst prinzipiell nicht diskutieren.
O.K. dann lassen wir's, schönen Tag noch....
 
Das ist nicht meine Religion, wie kommst Du darauf? Ich habe hier lediglich auf Deine Rede von der Freiwilligkeit der Reinkarnation geantwortet. Man muss nicht gleich ein Jünger fernöstlicher Lehren sein, um darüber etwas schreiben zu können. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass Du meinen Beitrag nicht wirklich gelesen hast. :unsure:
Nun, du hast geschrieben:
FFatal bei der Vorstellung einer Reinkarnation ist gerade dieser Bezug zu den Taten aus dem vergangenen Leben. Man könnte sich da Fragen stellen, was der Notleidende wohl in seinem früheren angestellt haben könnte?
Etwas "angestellt haben" und "Bezug zu den Taten aus dem vergangenen Leben" legt für mich den Schluss nahe, dass du glaubst man würde für schlechte Taten früherer Leben bestraft (durch Karma oder einen Rachegott).

Heiß das nun, du glaubst an Reinkarnation oder nicht?
Heiß das nun, du glaubst eine höher Macht bestimmte wo und wann man inkarniert, oder die Seele selbst?


Das Erfahren von Leid trägt nicht zum Seelenheil eines Menschen bei. Ja, es kann sogar geschehen, dass er daran zerbricht.
Woher willst du das wissen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Alvin01

Leiden kann unterschiedlich erfahren und gedeutet werden.

Es ist in erster Linie Energie & Potential das sich ausdrückt und sein will...
und wenn es auf Widerstand stößt...
Leiden verursachen kann.

Umgekehrt kann Leiden auch Energie & Potential sein...
aber das ist nicht der ursprüngliche Sinn dahinter...
aber ein "Ausweg" der sich ergibt.

Sicherlich spiegelt sich darin auch das Innere eines Jeden...
Sowohl der Grad der "Erlösung" als auch der Liebe.
Ich frage seit langem danach, was Leiden eigentlich ist.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Seele mein Bewusstsein hervorbringt und eine Art Energie-Struktur ist,
dann wäre Leid als eine Art Verspannung in der Seele zu sehen.

Was unterscheidet einen Zustand in dem wir angenehme Gefühle erleben, von einem solchen, in dem wir Schmerz oder anderes Leid erleben?
Meine Vermutung ist: Im angenehme Zustand schwingt unserer Seele in einer harmonischen, natürlichen Frequenz. Wenn wir Schmerz oder Leid erleben, ist die natürliche Harmonieschwingung unserer Seele gehemmt. Wir erleben unhamonische Schwingung oder Harmonie-Schwingungen werden unterdrückt.

Leid durch Schmerz schein eine unharmonische Schwingung in der Seele zu sein.
Leid durch Entbehrung scheint die Hemmung harmonischer Schwingungen zu sein.
 
Etwas "angestellt haben" und "Bezug zu den Taten aus dem vergangenen Leben" legt für mich den Schluss nahe, dass du glaubst man würde für schlechte Taten früherer Leben bestraft (durch Karma oder einen Rachegott).
Lese doch bitte einfach einmal in aller Ruhe was ich schreibe, ehe Du in die Tasten greifst. Zunächst hatte ich davon geschrieben, was in den fernöstlichen Lehren über deren Verständnis zum Karma und dem Samsara allgemein ausgesagt wird. So habe ich auch davon geschrieben, welche Schlüsse manche daraus ziehen könnten.

Alvin: Heiß das nun, du glaubst an Reinkarnation oder nicht?
Heiß das nun, du glaubst eine höher Macht bestimmte wo und wann man inkarniert, oder die Seele selbst?
Nein ich glaube nicht an eine Wiedergeburt, Karma oder Samsara und ich glaube auch nicht an eine Auferstehung.

Woher willst du das wissen?
Ganz einfach, weil ich Augen habe und das Leid sehen kann, das um mich geschieht. So sehe ich auch, wie manche Menschen daran seelisch zerbrechen oder gar sterben können. Erfahrungsgemäß lässt uns Leid eben nicht glücklich werden.

Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte ja auch schon mehrfach darüber geschrieben, dass man Schuld nicht abtragen könne. Die Schuld sollte für uns ein Mahnmal darstellen, das uns daran erinnern soll, dieses Tun nicht mehr zu wiederholen. Wenn man so will, ein Sieg über uns selbst.

Lieber Merlin,

Die Sünde wider den Geist, ist bis auf den letzten Heller abzuzahlen!
Als Geist ist hier der Mitmensch zu verstehen - aber auch tiefstehende Geistwesen können sich gegenseitig versündigen.

Was glaubst Du denn, wie etwa KZ Ärzte ihr nächstes Erdenleben verbringen werden? Alle Leiden, die sie andern Wesen zufügten - dem Geist im Menschen - haben sie am eigenen Leib zu ertragen - und dadurch tragen sie ihre Schuld ab. Die Heimstätten für Schwer- und Schwerstbehinderte werden noch für viele Jahrzehnte überfüllt sein.

Aber sie alle werden irgendwann alles abgetragen haben und die Leiter aufwärts steigen und zusammen mit uns, wenn alles gelöst ist, im geistigen Reiche verbleiben.

Auch wir selbst haben vielleicht ähnliche Schuld in vergangenen Leben abgetragen? Nur weil wir ein ganz kleines Schrittchen weiter sind, heisst das noch gar nichts!

Du weist ja zudem, dass ich es mit Gott nicht so recht halte und lieber die Nähe der kleinen Götter suche. So rede ich gerne von meinen persischen Engeln, die als Sendboten des Guten und Reinen unterwegs sind. Selbstlose Wesen, die von uns nichts fordern, auch keine Gefolgschaft. Sie Stellen keine Bedingungen oder fragen nach dem Vergangenen – sie reichen jedem die Hand, der ihrer Nähe bedarf.

Da Du gerade Gandhi erwähnst, erinnert mich das an sein Autobiografie, die in meinem Bücherschrank steht. Zu meinem Bedauern musste ich da manches lesen, was mir nicht so recht gefiel. Gandhi hatte gerne von Wasser gepredigt und selbst Wein getrunken.

Sicherlich hatte er Großes geleistet, aber im Zwischenmenschlichen möchte ich ihn nicht unbedingt als meinen Maßstab verstehen. Nun ja Gandhi war Rechtsanwalt und Albert Schweiz Arzt und darin dürfte dann auch der entscheidende Unterschied ihres Wirkens liegen.

Merlin
Eigenartig, dass bei Menschen wie Gandhi oder Albert Schweitzer bei einigen Menschen die paar negativen Unarten haften bleiben, wieso wohl?

Ich wäre froh, ich hätte einen Bruchteil dessen geleistet, was sie taten.

lg
Syrius
 
Ich frage seit langem danach, was Leiden eigentlich ist.

Leiden ist letztendlich ein Akt des Denkens/eine Haltung des Verstandes, welcher entsprechende E-Motionen hervorruft.

Im Gegensatz dazu ist Schmerz eine konkret körperliche Erfahrung und ein Warnsignal des Körpers ... Bei beispielsweise anhaltenden Zahnschmerzen wäre es vielleicht ratsam, zwecks Behandlung einen Zahnarzt aufzusuchen ...

Ein zu langes Verbleiben im Zustand des Leidens birgt die Gefahr der Entstehung von körperlichen Symptomen ---> Schmerz

.
 
Wenn man das schon nüchtern betrachten möchte, dürfte es bei den Gefühlen nicht um Schwingungen gehen, sondern eher um Proteine (Botenstoffe).

Stress wird zum Beispiel durch Cortisol und Adrenalin erzeugt, während Serotonin uns glücklich seinlässt. Deshalb wird zu therapeutischen Zwecken Serotonin als Stimmungsaufheller eingesetzt.

Das neuronale Netz an sich dürfte also eher einem Fernmeldenetz gleichen, mit dem die Zellen untereinander verbunden werden. Einer der eigentlichen Akteure stellt der große Zensor Hippocampus dar, der darüber entscheidet, was wichtig oder unwichtig ist. Natürlich darf da die Amygdala als Sachbearbeiterin der Emotionen nicht fehlen.

Interessant dürfte auch sein, dass sich die Taktfrequenzen der in einem Schaltkreis verbundenen Zellen nach und nach angleichen. Man könnte das mit einem Orchester vergleichen, deren Musiker mit dem Einstimmen der Instrumente letztlich zu einer Melodie zusammenfinden.

Je mehr Neuronen sich nun zu einem solchen Gleichklang zusammenfinden je mehr wächst die Chance, dass diese Melodie auch im Bewußtsein gehört werden kann.

Dieses Prinzip des Gleichklangs spielt auch eine große Rolle bei Ritualen. Die islamischen Sufis nutzen rituelle Tänze der Gemeinschaft, um nicht nur ihren Brüdern, sonder auch Gott nahe zu sein.

Man hatte dabei durch tragbare Geräte die Herzfrequenzen der Teilnehmer gemessen. Interessant war, dass nach einer gewissen Zeit die Herzen aller Teilnehmer im Gleichklang schlugen. Ein paar Beispiele der Rituale der Sufis, wobei es reicht, bei den nachstehenden Sequenzen kurz reinzuschauen:
https://youtu.be/iSTh0ybvSLk?t=534
https://youtu.be/iSTh0ybvSLk?t=895

Ich tanzte früher sehr gerne und da hatte ich auch oft so eine meditative Harmonie mit dem Gegenüber erfahren. Etwas, das wohl auch das wirkliche Geheimnis ist, wie wir werden konnten, wie wir sind.

Es gibt in Afrika Affen, die in ungewöhnlich großen Verbänden zusammenleben und über ihnen liegt durch ihr ständiges Murmeln bei ihrem Tun. Auch so eine Art gleichförmige Melodie, die ein solches Gefühl der Gemeinschaft und Geborgenheit erzeugt.

Ich denke deshalb, dass unsere Sprache weniger aus der Jagd entstanden ist, sondern eben aus dieser Stimme der Gemeinschaft.



Merlin
 
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Alle Leiden, die sie andern Wesen zufügten - dem Geist im Menschen - haben sie am eigenen Leib zu ertragen - und dadurch tragen sie ihre Schuld ab. Die Heimstätten für Schwer- und Schwerstbehinderte werden noch für viele Jahrzehnte überfüllt sein.
Gerade diese mögliche Schlussfolgerung, ist für mich absolut inakzeptabel. Du solltest das noch einmal in aller Ruhe überdenken. :unsure:


Merlin
 
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