Die Botschaft eines bekannten Gottes

wahrheit hat selbst keine feinde. aber die lüge kann die wahrheit zu ihren feind erklären,
weil durch die wahrheit die lüge zu existieren aufhört.
Das schrieb ich sinngemäß, ist kein Gegenargument. Feindschaft nur aus Sicht der Lüge.
worum geht es hier im ganzen eigentlich, weisst du das noch? was war der ausgangspunkt?
Meine Worte, Gott könne uns nicht bekannt sein. ;)
 
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die ausgangsfrage war doch, ob man gott kennen kann oder ob er unbekannt bleiben muss.
nun hatte ich anfangs eine stelle aus dem johannes evangelium zitiert, in der christus jesus von sich sagt,
dass er mit dem vater eins sei und wer ihn also sieht damit auch zugleich den vater sieht.
dann hatte ich es ergänzt mit dem was ich selbst auch erfahren habe, nämlich dass der christus seit golgatha
der neue geist der erde geworden ist. das ist eine tatsache, die heute noch unmittelbar erfahren werden kann.
das bedeutet aber, dass die ganze natur sein leib ist.

das scheint bisher irgendwie völlig untergegangen zu sein. aber nur scheinbar; denn es ist lediglich durch viele worte
die eigentlich wenig zum thema beitragen, mehr oder weniger überdeckt worden.

nun könnte es sein dass jemand mit den christlichen begriffen wenig anfangen kann.

also dachte ich mir hier mal eine längere passage aus dem 10. gesang der bhagavad gita
hinzu zu fügen, die eigentlich für sich sprechen dürfte. es sei denn man spricht/schreibt selber soviel,
dass die worte dieses erhabenen gesanges ebenso übertönt werden, wie die anderen einfach unbeachtet geblieben sind:


8. Ich bin der Ursprung dieses Alls, aus mir geht dieses All hervor, –

  • In solcher Ansicht huld'gen mir die Weisen, ganz von Lieb' erfüllt.
9. Mein denkend, in mir lebend ganz und sich erweckend wechseisweis,

  • Erzählend immerdar von mir, sind sie zufrieden und sind froh.
10. Diesen Immerandächtigen, die mich verehren liebevoll,

  • Verleih' des Geistes Andacht ich, durch welche sie zu mir eingehn.

11. Diesen auch aus Barmherzigkeit vernichte ich die Finsternis

  • Des Nichtwissens mit hellem Licht des Wissens, ruhend in mir selbst.

ARJUNA SPRACH *
12. Höchstes Brahman, höchste Stätte und höchste Läuterung bist du!

  • Den ew'gen Geist, den himmlischen, den Urgott, mächtig, ungebor'n -

13. So nennen dich die Weisen all, auch der Gottweise Nârada,

  • Asita, Vyâsa, Devala – und auch du selber sagst es mir.

14. Dies alles halte ich für wahr, was du mir sagst, o Keshava!

  • Denn deine Offenbarung ist Göttern und Geistern unbekannt,

15. Du selber aber kennst dich wohl durch dich selber, o höchster Geist,

  • Der Wesen Heiland du und Herr, Gott der Götter und Herr der Welt!

16. Du kannst es künden ohne Rest, denn himmusch ist ja deine Macht,

  • Mit welcher Macht du diese Welt durchdrungen hast und stehst so da.

17. Wie erkenn' ich dich, Heiliger, wenn ich auch immer denk' an dich?

  • In welchem Zustand deines Seins soll ich dich fassen, Herrlicher?

18. Ausführlicher erzähl' mir noch von deiner Wunderkraft und Macht!

  • Hör' ich den Nektar deines Worts, dann hör' ich mich wohl niemals satt.

DER ERHABENE SPRACH *
19. Wohlan, so will ich's künden dir, denn himmlisch ist ja meine Macht, -

  • Das Wichtigste nur nenn ich dir, denn End' und Grenzen hab' ich nicht.

20. Ich bin die Seele dieser Welt, in aller Wesen Herz bin ich,

  • Ich bin der Anfang, Mitte ich und Ende auch der Wesen all,

21. Vishnu unter den Adityas, die Sonn' in der Gestirne Schar,

  • Marici in der Marut Schar, der Mond im Sternenheer bin ich!

22.Bin der Saman von den Vedas, bin Indra in der Götter Heer,

  • Von den Sinnen der innre Sinn, – der Wesen Einsicht, das bin ich.

23. Bin von den Rudras Shankara, Kuvera in der Yakshas Heer,

  • Bin von den Vasus all das Feu'r, von den Bergen der Meru ich.

24.Wisse, daß ich der erste bin von den Priestern, Brihaspati!

  • Von den Feldherrn bin ich Skanda, von den Seen bin ich das Meer.

25. Von den Rishis bin ich Bhrigu, von den Worten bin ich das Om,

  • Im Gottesdienst ein leis Gebet, als Gebirg der Himâlaya;

26. Der Ashvattha von den Bäumen, von den Gottweisen Nârada,

  • Als Gandharve Citraratha, von den Seligen Kapila;

27. Wisse, ich bin Uccaihshravas unter den Rossen, meerentstammt,

  • Als Elephant Airâvata, – unter Menschen bin ich der Fürst;

28. Von den Waffen der Donnerkeil, unter den Kühen Kâmaduh,

  • Als Erzeuger der Liebesgott, unter den Schlangen Vâsuki.

29. Bin Ananta bei den Nâgas, bin Varuna im Wasserreich, -

  • Bin von den Vätern Aryaman, bin Yama in der Zwingherrn Schar.

30. Bin Prahlâda bei den Daityas, unter den Zählenden die Zeit,

  • Bin der Löwe unter den Tieren, unter den Vögeln Garuda;

31.Bin von den Reinigern der Wind, bin Râma in der Helden Schar,

  • Bin von den Fischen der Delphin, von den Flüssen der Gangâ -Strom.

32. Anfang und End' der Schöpfungen und Mitte bin ich, Arjuna,

  • Kunde höchsten Geists im Wissen, der Redner Rede, das bin ich!

33. Unter den Lauten bin ich A, bin Dvandva als Compositum,

  • Ich bin die Zeit, die nie vergeht, bin der Schöpfer, der allhin schaut.

34. Ich bin der Tod, der alles raubt, der Ursprung des, was werden soll;

  • Als Weib: die Ehre, Anmut, Red', Erinnrung, Einsicht, Kraft, Geduld.

35. Von den Sâmans bin ich Brihat von den Metren die Ga»yatrî

  • Bin als Monat Mârgashîrsha und der Frühling als Jahreszeit;

36. Der Würfel unter dem, was trügt, der Glanz der Glänzenden bin ich,

  • Der Sieg bin ich, Entschluß bin ich, der Guten Güte, das bin ich.

37. Vâsudeva bei den Vrishnis, unter den Pândus Arjuna,

  • Vyâsa unter den Asketen, unter den Dichtern Ushanas.

38. Der Stock bin ich der Strafenden, die Politik der Kämpfenden,

  • Als Geheimnis bin ich Schweigen, bin das Wissen der Wissenden.

39. Was nur von allen Wesen hier der Same ist, ja das bin ich!

  • Es gibt kein Ding, das ohne mich besteht; sei's ruhend, sei's bewegt.

40. Kein Ende gibt's, o edler Held, meiner himmlischen Wunderkraft,

  • Andeutungsweise hab' ich nur von ihrem Umfang dir erzählt.

41. Was es Herrliches irgend gibt, was schön ist und was kraftvoll ist,

  • Das, wisse, stammet alles her aus einem Teile meiner Kraft.

42. Indes, was soll dir, Arjuna, dies mannigfalt'ge Wissen all? -

  • Mit einem Teile meiner selbst hab' ich dies Weltall festgestellt!
 
das bedeutet aber, dass die ganze natur sein leib ist.

das scheint bisher irgendwie völlig untergegangen zu sein
Finde ich nicht.
Der Leib Gottes ist nicht Gott, sondern sein Leib. Es wird nicht grundlos zwischen Schöpfer und Schöpfung unterschieden.
Ich vermute, du empfindest es vielleicht als abwertend meinerseits, wenn ich von Illusionen und Erscheinungen spreche. Dem ist nicht so. Diese sind der Leib Gottes, ja.
Was Illusion ist, ist noch keine Lüge. Es ist vielmehr der identifizierte Ausdruck der Wahrheit, die kommunikativ mitteilt "Ich bin da".

Würde der Thread heißen
"Die bekannte Botschaft eines Gottes", könnte ich zustimmen.
"Die Botschaft eines Bekannten Gottes" kann es aber nicht geben.
 
"Die Botschaft eines Bekannten Gottes" kann es aber nicht geben.

du kennst es einfach nicht!

die natur ist sein leib und das ist der "vater-aspekt" nach der christlichen terminologie.
aber nicht die materie innerhalb der natur, sondern das formgebende licht.

aber innerhalb der geistigen atmosphäre der erde lebt unmittelbar sein geist.
und zwar als wärme und liebe, das ist der sohnes-aspekt.

und innerhalb dieser wärme und liebe kann man auch den lichtglanz erleben,
der einen selbst unmittelbar erleuchtet. diese erleuchtung ist unmittelbare wahrheit
und erkenntnis. denn das ist der geist-aspekt derselben gottheit, der einmal auch als krishna erschienen ist.

ich habe mich selbst einmal bei einer ausserkörperlichen erfahrung unmittelbar innerhalb
dieser erleuchtenden wärme erlebt. davor musste ich aber durch einen eiskalten, kosmischen abgrund hindurch.

das war zum ersten mal zwar vor fast 40 jahren, aber in dieser dimension spielt die zeit eine ganz andere rolle
als hier auf der erde. alles was sich hier auf der erde nacheinander abspielt, ist in dieser anderen dimension immer gegenwärtig.

es ist also auch für mich nicht vergangenheit, sondern ist seitdem immer gegenwärtig.

das kannst du natürlich, weil du es nicht selbst erfahren hast, für illusion, täuschung, halluzination oder was auch immer halten.
das verstehe ich.
aber wenn du es mal selbst erlebst.. dann können wir weiter darüber reden.

denn danach wird auch für dich nichts mehr so sein wie davor.

tatsächlich erlebt es jeder in jeder nacht. allerdings unterbewusst, weil im tiefschlaf.

daraus folgt, dass wenn es einmal gelingt, während des tiefschlafes trotzdem bewusstsein zu erlangen,
im bewusstsein zu erwachen, dann wird es unmittelbar erlebte und vollbewusste erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
die natur ist sein leib und das ist der "vater-aspekt" nach der christlichen terminologie.
Nein, das ist falsch. Der Leib ist der Sohn-Aspekt.
aber nicht die materie innerhalb der natur, sondern das formgebende licht.
Das formgebende Licht ist aber nicht der Leib. Der Leib ist die Form.
aber innerhalb der geistigen atmosphäre der erde lebt unmittelbar sein geist.
und zwar als wärme und liebe, das ist der sohnes-aspekt.
Das ist die Natur.
ich habe mich selbst einmal bei einer ausserkörperlichen erfahrung unmittelbar innerhalb
dieser erleuchtenden wärme erlebt.
das kannst du natürlich, weil du es nicht selbst erfahren hast, für illusion, täuschung, halluzination oder was auch immer halten.
das verstehe ich.
aber wenn du es mal selbst erlebst.. dann können wir weiter darüber reden.
Ich habe sie bereits gemacht.
Es ist, wie ich dachte. Du missverstehst mich. Wenn ich von Illusion rede, meine ich damit keine Täuschung.
Illusionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie vergänglich sind.
Hinter Täuschungen hingegen steckt eine Absicht.

denn danach wird auch für dich nichts mehr so sein wie davor.
Im Gegensatz zu dir kenne ich kein Davor.
 
Nein, das ist falsch. Der Leib ist der Sohn-Aspekt.
ja, wenn du denkst, dann ist es für dich so.
es ist der wille der stoff wird und der geht vom vateraspekt aus.

die form wird leib. aber dieser leib ist gestalt gewordener wille des "vaters".

Das formgebende Licht ist aber nicht der Leib. Der Leib ist die Form.

es ist ein und dasselbe, nämlich der wille des "vaters".

"aber innerhalb der geistigen atmosphäre der erde lebt unmittelbar sein geist.
und zwar als wärme und liebe, das ist der sohnes-aspekt."

Das ist die Natur.

nein, die natur ist der leib. in der geistigen atmosphäre der erde wirken immer alle drei prinzipien mit.
in der christlichen terminologie sind es die drei logoi:
vater-wille-leib,
sohn- gefühl- seele - leben,
geist-gedanke-licht

alle drei haben auch eine weibliche seite..

Ich habe sie bereits gemacht.
Es ist, wie ich dachte. Du missverstehst mich. Wenn ich von Illusion rede, meine ich damit keine Täuschung.
Illusionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie vergänglich sind.

gut, dann kann ich sagen, diese erfahrung ist genau das gegenteil von vergänglich,
nämlich geradezu die überwindung der vergänglichkeit schlechthin.
das ich das sich da selbst bewusst erlebt und erkennt, ja geboren wird, ist nicht das was zwischen
einer irdischen geburt und einem tod begrenzt ist. es zieht sich durch bis zum anfang der entwicklung überhaupt.
war vor dieser schon da. aber nicht als selbstbewusstes wie es heute in mir lebt.
der sinn der entwicklung besteht ja geradezu darin, damit es sich einmal durch uns selbst erkennen kann.

den anfang unserer entwicklung setze ich da wo unser planetensystem aus dem kosmischen sternenreigen
heraus geboren wird. da fängt auch die zeit für uns an überhaupt eine bedeutung zu haben.

ausserhalb desselben, schon in der region des tierkreises, da spielt die zeit überhaupt keine rolle für uns .
vielleicht gerade mal soviel, als man sich konkret etwas unter einem " lichtjahr" vorstellen kann.

Ich habe sie bereits gemacht.

durch den abgrund auch? dem " abyss" der okkultisten..
 
die form wird leib. aber dieser leib ist gestalt gewordener wille des "vaters".
Wie du selbst sagst, es ist ein und dasselbe.
Der Sohn-Aspekt ist gestaltgewordener Wille des Vater-Aspekts.

nein, die natur ist der leib. in der geistigen atmosphäre der erde wirken immer alle drei prinzipien mit.
in der christlichen terminologie sind es die drei logoi:
vater-wille-leib,
sohn- gefühl- seele - leben,
geist-gedanke-licht
Darüber wirst du dich mit Christen besser auseinandersetzen können, als das mit mir der Fall ist.
Die Mystik des Logos kann ich in dieser Art Zuordnung nicht erkennen.
Ich weiß, dass der Leib nicht der Vater-Aspekt sein kann. Das, was gebärt, ist Mutter. Das, was vergeht und aufersteht, ist Sohn.
Ich weiß aber nicht, wie die christliche Zuordnung zustande kommt, da ich mich daran nie orientierte.

gut, dann kann ich sagen, diese erfahrung ist genau das gegenteil von vergänglich,
nämlich geradezu die überwindung der vergänglichkeit schlechthin.
Dann wäre es keine Erfahrung. Missverstehe mich nicht, ich spreche sie dir nicht ab; ich widerspreche, weil du sie dir deiner Argumentation nach selbst absprechen würdest:
Was unvergänglich ist, hat keinen Zeitpunkt, an dem es einen Anfang gegeben haben könnte. Im Anfang liegt immer das Ende und die Vergänglichkeit von etwas anderem. Eine getätigte Erfahrung jedoch kann auf einen Zeitpunkt konkretisiert werden.

Schaue ich mir meine an, kann ich darüber aussagen:
Die meine ist vergänglich. Sie war vorübergehend und wird irgendwann wiederkommen, nicht auf dieselbe, eher eine ähnliche Art. Aber irgendwann wird es das auch wieder gewesen sein. Und das darf es auch. Ich erinnere mich aber an sie, und sie ist mir wertvoll. Sie war und ist und wird eine Illusion sein, die ich liebe.
So wie Illusionen das einzige sein können, das ich je lieben kann, ohne es zu sein.

das ich das sich da selbst bewusst erlebt und erkennt, ja geboren wird, ist nicht das was zwischen
einer irdischen geburt und einem tod begrenzt ist. es zieht sich durch bis zum anfang der entwicklung überhaupt.
Genau das meinte ich, als ich den Unterschied zwischen dem identifizierten und nicht identifizierten Ich erklärte.
Der Tod ist lediglich das Ende einer Identifikation.

den anfang unserer entwicklung setze ich da wo unser planetensystem aus dem kosmischen sternenreigen
heraus geboren wird. da fängt auch die zeit für uns an überhaupt eine bedeutung zu haben.
Würde ich das mit meinen Worten beschreiben: der Anfang unserer Entwicklung liegt da, wo unsere erste Identifikation getätigt wurde.
Ich denke, es sagt dasselbe aus wie deine Worte.


Jedoch packe ich das nicht in einen Rahmen, der mein Vorstellungsvermögen nährt und sich aus Bildern meiner Erfahrung zusammensetzt. Ich ziehe es deshalb vor, nur beim ersten Satz zu bleiben und Erinnerung wie Vorstellung bewusst zu unterlassen.
Die Kunst der Entbildlichung ist ganz wichtig für uns Menschen. Gerade, was vermeintliche Selbstbilder betrifft.

durch den abgrund auch? dem " abyss" der okkultisten..
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Diese Begriffe sind mir zu abstrakt. Kannst du deinen Abgrund konkretisieren?
 
nein, die natur ist der leib. in der geistigen atmosphäre der erde wirken immer alle drei prinzipien mit.
in der christlichen terminologie sind es die drei logoi:
vater-wille-leib,
sohn- gefühl- seele - leben,
geist-gedanke-licht

alle drei haben auch eine weibliche seite..
Also in der Seelenwelt ist der Vater eigentlich das Über-Ich in Sachen Autorität, Macht und rationaler Moral. Ja er kann bei allem dem auch eine väterliche Güte in sich tragen. So gesehen ist also Gott in seiner Allmacht und Einzigartigkeit ein ultimatives Über-Ich als Übervater. Das erklärt dann auch, warum der biblische Gott so ist, wie er nun einmal ist.

In den Sohn werden gerne Hoffnungen, Ziele und Wünsche projiziert, die wir selbst nicht erreichen konnten. Er verkörpert auch die jugendliche Unbekümmertheit, Freude und Kraft, die uns an unsere eigene Vergänglichkeit erinnert. Der Sohn in unserer Seele verkörpert unmissverständlich den männlichen Aspekt.

Natürlich denkt ein mancher bei dem Wort Geist an die Gedanken und an das Licht der Erkenntnis. Aber mit dem Geist werden auch die Aspekte der Wesenszüge umschrieben. Etwas, von dem wir erfüllt sind und uns, wie ein Schatten durchs Leben begleitet. Aspekte unserer Persönlichkeit, die wir an uns selbst vermissen, aber auch jene, die wir lieber in der Tiefe unserer Seele wegsperren.

Was mir an der erwähnten Terminologie noch fehlt, ist der weibliche Aspekt der Gefühle und unsere Seele selbst. Güte, Nähe, Wärme, Liebe, Geborgenheit, Zuwendung aber auch die Intuition sind klare Domänen eines weiblichen Über-Ichs.

All diese Werte sind unser ersten Erfahrungen in dieser Welt, die mit unserer Mutter verbunden sind. Ja sogar die gelebte Spiritualität gehört zum weiblichen Aspekt. Ach ja, fast hätte ich es vergessen – sind es nicht die Frauen, die einem Menschen das Leben schenken?

Mich wundert die patriarchale Gnade nicht, mit der man so ganz neben erwähnt, dass es da im Männlichen auch eine weibliche Seite gäbe. Es gibt in uns also eine rationale Logik, die glaubt alles bestimmen zu können – aber auch etwas, von dem wir erfüllt sind und uns wirklich bestimmt.


Merlin
 
Was mir an der erwähnten Terminologie noch fehlt, ist der weibliche Aspekt der Gefühle und unsere Seele selbst. Güte, Nähe, Wärme, Liebe, Geborgenheit, Zuwendung aber auch die Intuition sind klare Domänen eines weiblichen Über-Ichs.


ja nun, ich hatte oben ausdrücklich noch dazu geschrieben, dass diese alle auch noch eine
weibliche seite haben. alles kann man nie auf einmal hinschreiben. es hängt ja auch immer
von dem gesichtpunkt ab, von dem aus man dazu kommt. und hier war es von der christlichen
terminologie aus beschrieben
also bitte immer kontextbezogen lesen.
das ist ganz besonders auch in der bibelexegese wichtig. denn wenn man da etwa stellen aus dem gesamtkontext
herausreisst, dann laufen die analysen dieser stellen meistens ins leere. man kann zwar auf kluge ergebnisse kommen,
aber damit trift man die sache nur in den seltensten fällen.

oben ging es auch nicht um den " seelischen " aspekt, sondern um den makrokosmischen.
aber auch von seelischen aspekt aus gesehen, ist der vater im willen, der sich zunächst durch den leib auslebt.
der sohn wirkt in der seele und im leben; der geist wirkt im geist.

mit dem begriff des " über-ich" kann ich nicht viel anfangen. ich kenne das ego, das wahre ich und das höhere selbst oder auch geist-selbst.
der begriff des " über-ich" stammt soviel ich weiss aus der freund'schen schule. also aus einer modernen seelenlehre,
die mir kaum geeignet erscheint, um die spirituelle wirklichkeit zu erfassen, die weit über das rein seelische hinausgeht.

dazu braucht es geisteswissenschaft. aber nicht im üblichen sinne, wie man heute den begriff geisteswissenschaft verwendet,
sondern im sinne von spirituell und okkult. also das was in früheren jahrhunderten als " esoterisch" galt, weil es nicht für die breite öffentlichkeit
bestimmt war. durch die heutige geisteswissenschaft die ich hier meine wird auch das was früher esoterisch war exoterisch.
also für die breite öffentlichkeit zugänglich.
 
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Ein Über-Ich ist einfach ein Ich über dem Ich. Exakt dasselbe wie ein höheres Selbst, welches ein Selbst über dem Selbst ist.
 
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